Bei einem meiner letzten LUSH-Besuche bekam ich eine sehr großzügige Probe von Aromaco (100g – 7,25€) mit. Festes Deo fand ich sehr spannend, hatte ich in dieser Form noch nie ausprobiert und war sehr gespannt, wie es sich so machen wird. Ich fand es besonders interessant, da es dank fehlender Plastikverpackung kaum Platz im Koffer wegnimmt und ich es mir praktisch für unterwegs vorgestellt habe. Ersteres kann ich bestätigen, zu Zweiterem komme ich gleich. Jetzt aber erst einmal zu den harten Fakten!
Aromaco ist nicht neu im Sortiment, ich habe die Deo-Ecke bei LUSH einfach immer übersehen *g* Dabei gibt es dort noch ein weiteres festes Deo (T’eo) und ganz viele Körperpuder! Mein Deo-Rechteck sieht spontan aus wie ein Stück recht harte Seife, welche ich nun brav in der LUSH-Umhüllung mit mir herum trage. Vielleicht sollte ich das Deo eher in einer Dose lagern, ich habe nur einfach keine und extra kaufen wollte ich jetzt nicht – hygienischer wäre es aber bestimmt und mein ganzer Kofferinhalt würde nicht immer nach Patchouli riechen.
Der Duft erklärt sich aus den Inhaltsstoffen, die laut lush.de folgende sind: Water (and) Hamamelis Virginiana Leaf Extract (Hamamelisaufguss), Propylene Glycol, Sodium Stearate, Matricaria Chamomilla Vinegar (Kamille-Essig), Sodium Bicarbonate, Pogostemon Cablin Oil (Patchouliöl), *Citral, *Limonene, Parfüm. Das Deo ist vegan und selbstkonservierend, man soll es nicht über 17 Grad lagern, da es sonst „schmilzen“ kann, mein Stück hat die unerwarteten 39 Grad in Alaska aber auch überlebt!
Das Deo soll einem normalen Deo-Stick sehr ähnlich sein und auch so angewendet werden. Ich habe mein Stück zunächst versucht, trocken auf trockener Haut anzuwenden. Das hat mal gar nicht funktioniert, ich hatte kein Deo an der Haut, dafür aber eine gerötete Achsel, da ich sie mit dem Stück unnötig penetriert habe. Also schnell das Internet befragt und siehe da, andere Nutzer haben das Stück angefeuchtet. Das habe ich dann auch direkt mit lauwarmen Wasser an einer Stelle probiert und siehe da, ich konnte das Deo ohne Gewalt auf meinen Körper bringen. Allerdings hatte ich dann nasse Haut und musste warten, bis ich mich anziehen konnte. Schnell den Stick unter der Kleidung anwenden, ist somit auch nicht machbar. Praktisch ist diese Anwendung unterwegs aber leider nicht, man hat ja nicht immer einen Wasserhahn griffbereit und somit enttäuscht mich das Produkt hier schon etwas.
So sieht die „Rückseite“ meines Deosticks aus, um euch noch ein besseres Bild von der Konsistenz des Deos zu geben. Nachdem man es auf der Haut hat, lässt der dominante Patchouli-Duft zum Glück nach, er ist nämlich nicht so wirklich mein Ding. Patchouli soll aber eine kühlende und pflegende Wirkung haben und das sich darin befindende Natron saugt die Feuchtigkeit auf. Die Wirkung des Deos ist in Ordnung, es hält einen normalen Tag durch, wenn es richtig heiß wird, versagen aber sowohl Natron als auch Patchouli 😉 Man schwitzt und riecht irgendwann nicht mehr ganz nach Blumenwiese, sondern eher nach einer 8-Stunden-Friedhofsschicht. Da ich dies von anderen aluminium-freien Deos schon gewohnt bin, finde ich das aber keinen wirklich Kritikpunkt, man könnte sich ja waschen und Aromaco erneut auftragen. Funktioniert nur wieder unterwegs nicht unbedingt, somit ist es nicht mein liebster Reisebegleiter. Positiv ist, dass ich nie Deospuren auf meiner Kleidung hatte, was ich eigentlich erwartet habe bei dieser cremigen-nassen Anwendung.
Leider muss ich noch ein paar Worte zur Pflegewirkung sagen. Mein Achselbereich (ich mag das Wort Achsel nicht, können wir da mal bitte ein schöneres Wort für erfinden) ist nicht unbedingt enorm sensibel, aber hier war er häufig gereizt. Besonders nach dem Rasieren konnte ich dieses Deo nicht benutzen, denn selbst in feuchtem Zustand muss man noch etwas Druck aufwenden und mehrmals über die Haut fahren. Somit hatte ich statt gepflegte oft gereizte, gerötete Haut, was ja die gegenteilige Situation ist. Auch hatte ich mit einwachsenden Härchen zu kämpfen und das hat Seltenheitsstatus, da ich auf scharfe Rasierklingen achte.
Insgesamt finde ich die Anwendung auch nach mehr als einem Monat noch immer umständlich. Für unterwegs ist es einfach nicht konzipiert, wie ich jetzt weiß 😉 Wäre ich jetzt gerade zuhause in Deutschland, wäre es kein Ding, dann würde ich es im Bad liegen haben und dort morgens benutzen. Schade finde ich aber, dass man es nicht unterwegs schnell nutzen oder wiederauftragen kann, in meine schwitzige Achsel will ich das auch nicht einfach reinreiben, wenn die Wirkung versagt. Somit ist die fehlende Plastikverpackung zwar noch immer ein Plus im Hinblick auf die Umwelt, aber das Argument „platzsparend“ können wir streichen. Das Deo ist enorm ergiebig, das muss ich noch einmal betonen und somit werde ich noch ewig mit meinem Stück auskommen. Nachkaufen werde ich es aber eher nicht, ich werde wohl mal seinen Bruder T’eo austesten, wobei dieser wiederum sehr krümelig sein soll. Hach, wir sind aber auch nicht leicht zufriedenzustellen, was.
Habt ihr auch schon Erfahrung mit den festen Deos von LUSH gemacht? Wie war es bei euch? Oder kann mir jemand was zu den Körperpudern sagen? Ich sehe mich da irgendwie in eine weiße Wolke eingehüllt, die sich dann auf meine primär schwarzen Klamotten ablegt! Um Erfahrungen wird gebeten!