Der Titel „Reisen“ trifft hier nur bedingt zu, denn ich bin zwar von Frankfurt/Main nach Weimar angereist, aber hier bin ich zum Arbeiten. In Thüringen ist wohl jedem der „Zwiebelmarkt“ ein Begriff, für mich war das nur ein kleiner Markt eben. Tzja, als ich am Freitag in Weimar ankam und all die Stände und Menschen sah, wurde mir bewusst, dass das hier wohl eine größere Sache sein wird. Kann mir im Grunde egal sein, ich glaube nicht, dass nun trotzdem alle nur Marzipan- und Nougat kaufen wollen..somit wird es wohl weniger stressig wie ein Weihnachtsmarkt werden. Wenn der Artikel online geht, bin ich schon mitten im Arbeiten und hoffe, ich erfriere nicht 😉
Obwohl ich Deutsch-Leistungskurs hatte und sogar später am Goethe-Institut noch ein Zweitstudium zur DaF-Lehrkraft gemacht habe, war ich noch nie in Weimar. Schande über mein Haupt, aber ich habe mich damals gedrückt, mit dem LK hinzufahren, da dort eh nur getrunken worden ist und sich nichts angeguckt wurde. Somit hole ich das jetzt vor/nach dem Arbeiten (nach 10 Stunden Schicht ohne Pause recht matschig im Kopf) ein wenig nach.
Der Klassiker darf natürlich nicht fehlen..wobei rundherum schon Bühnen und Buden aufgebaut sind und es das Fotografieren etwas verkompliziert hat *g*
Weimar hat eine ganz entzückende Altstadt mit vielen kleinen Gassen und Geschäften. Auch laden überall Cafes zum Verweilen ein (wenn man denn nur Zeit hätte). Es gibt natürlich eine Vielzahl an Museen, ich selbst wäre gerne ins Goethe-Haus, zum Cranach-Haus, ins Weimar Museum und ins Bauhaus-Museum gegangen. Da diese aber alle schon am Schließen waren (ich kam erst am frühen Abend an), ging es dann nur ganz kurz zu einem Abstecher ins..achtung, jetzt kommts, Gingko-Museum 😉
Hier hat man unten Geschäft und im 1. Stock einen Raum aka „das Museum“ (der Eintritt ist kostenlos). Ein netter kurzweiliger Zeitvertreib, wenn man sich mit Gingko beschäftigt oder einfach ein ausgefallenes Mitbringsel aus Weimar haben will 😉 Goethe hat natürlich auch schon ein Gedicht über diesen Wunderbaum geschrieben und er wird ja in zig Lebensbereichen als heilend angesehen. Ich hatte bisher nur Gingkoblätter im Tee und muss sagen, es hat weder sonderlich stark geschmeckt, noch hat es irgendwie gewirkt. Hübsch anzusehen sind die Bäume und besonders die Blätter aber allemal. Und hätte ich nicht schon zig Tassen, wäre ich nun auch um eine Gingko-Tasse reicher, die waren nämlich sehr schön 🙂
Dann gab es noch einen veganen Hotdog und ich habe beschlossen, den Regen Regen sein zu lassen und mich lieber ins Hotel zu legen, die Heizung anzudrehen und das halbwegs stabile Internet zu nutzen..denn dunkel war es mittlerweile schon und ich glaube, das Wochenende jetzt wird sehr anstrengend..somit war Ruhe vor dem Sturm doch ganz gut.
Der erste „Weimar-Eindruck“ war aber sehr positiv, besonders die vielen süßen Türmchen an den Häusern haben es mir angetan und da es wirklich in der Mitte zwischen Wahlheimat Berlin und „Zuhause“ ist, wird hier definitiv noch einmal zwischengestoppt werden und dann all die Museen angeschaut, die ich auf der Agenda habe.