Schlagwort: Granville Island

[Reisen] Work & Travel Wednesday #2

Nachdem ich euch letzte Woche alles zu meiner Organisation des Work & Travel Jahres in Kanada erzählt habe, mag ich euch heute etwas zu meinen ersten Eindrücken und Erlebnissen erzählen. Nach einer Nacht am Flughafen von Toronto, kam ich mit dem ersten Flieger morgens um 9 in Vancouver an. Mein beschädigter Koffer (danke Air Canada, dass euch meine Beschwerde weiterhin nicht interessiert) kam auch geschwind an und dann stand ich also an meinem neuen Wohnort. Man kann vom Flughafen sehr günstig mit dem Skytrain in die Innenstadt fahren, was ich dann auch gleich getan habe. Ein guter Tipp: ich fotografiere mir immer mit dem Handy Googlemaps ab, wo ich meine Routen/Ziele eingegeben habe; sollten weder Internet noch GPS funktionieren, habe ich so immer noch meine Karte.

Da ich in der Nähe der Station Broadway City Hall wohnte, stieg ich dort also aus und lief dann einfach mal drauf los. Der allererste Eindruck: wow, ist das hier amerikanisch! Viele Geschäfte, Starbucks gefühlt an jeder Ecke und überall Autos (in denen aber immer nur eine Person sitzt, egal, wie gigantisch der Wagen ist). Vancouver kam mir an diesem Vormittag überdimensioniert, laut, hektisch und enorm windig vor, dann jedoch schaute ich zur Seite und war hin und weg:

VancouverBerge! Dazu kam ich dann doch in eine etwas ruhigere Seitenstraße (in der ich zum Glück wohnte) und sah auch etwas Rasen und ein paar Bäume – damit konnte ich schon etwas besser leben. Vancouver wird immer wieder in die ersten Plätze der „lebenswertesten Städte“ der Welt gewählt und ich muss sagen, dass ich das nach drei Monaten nur halbwegs nachvollziehen kann. Die Stadt selbst hat mich einfach nicht gekriegt, aber die Lage ist der Wahnsinn! Man hat immer eine grandiose Aussicht, sei es Richtung Norden auf die Berge oder nach Westen hinaus aufs Meer! Wann immer ich frei hatte, habe ich die Stadt eigentlich fluchtartig verlassen und mich auf zum Strand oder eben in den Wald gemacht (dazu gibts im nächsten Blogpost Ausflugsziele). In Downtown, wo ich im Hostel gearbeitet habe, war ich eigentlich nur unterwegs, wenn ich in eine Ausstellung/ein Museum wollte, was eben dort war oder mich abends mit Leuten getroffen habe – sonst wollte ich mich zwischen den gläsernen Hochhäusern, enorm vielen Autos in Einbahnstraßen und vielen Touristen nicht wirklich aufhalten. Wenn man einkaufen möchte, bietet sich aber definitiv die Pacific Centre Mall an und wenn ihr kurz vor Ladenschluss in den Foodcourt geht, könnt ihr sehr gute, leckere Schnäppchen machen (mein chinesisches Abendessen gab es dann für knapp 2,50€).

Vancouver

Da ich mir meine WG über Couchsurfing gesucht hatte und meinen Mitbewohner Stuart nur von Emails kannte, gab es zunächst einmal ein ausführliches Gespräch und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Ich wollte zwar sehnlichst eine Dusche, aber dann haben wir uns doch locker verquatscht. Zum Glück sind die Öffnungszeiten in Kanada etwas freundlicher, somit hatte ich trotzdem noch genug Zeit für die ersten Erledigungen! Schnell geduscht ging es erst einmal zum Bankautomaten, ich brauchte Bargeld und dank Visakarten von Comdirect und DKB bekam ich das ohne Gebühren. Danach ging es zum Service Canada Büro, wo ich mir meine Sozialversicherungsnummer erstellen ließ und dann ging es zu Subway. Fragt mich nicht wieso, aber ich hatte seit der Nacht auf dem Flughafen in Toronto nichts mehr gegessen und mein jetlag-geplagter Magen schrie nach einem Veggie Delight – ja, einer foot-long-Version. Das war also meine erste kulinarische Amtshandlung *g*

Downtown Vancouver

Bevor ich mich am nächsten Tag auf Erkundungstour begab, durchforstete ich zunächst einmal das Internet zum Thema Free Things to Do in Vancouver und fand einige spannende Sachen, die ich euch teils heute und teils nächste Woche vorstelle (wer weiß, vielleicht kommt ihr auch mal her). Da es nicht weit von meiner Wohnung entfernt war, ging es am ersten Tag nach Granville Island – hier habt ihr viele Galerien, Kunstgeschäfte, eine Uni, einen riesigen Public Market, der jedes Herz schneller schlagen lässt und einen Hafen. Besonders spannend fand ich die Ausstellungen in der Charles H. Scott Gallery (kostenlos) und die Inuit Art Galleries, wo man auch alles käuflich erwerben kann.

Sehr überrascht war ich Banause übrigens von Chinatown, das hatte ich so gar nicht auf dem Plan, dass so viele Chinesen im Laufe der Zeit nach Kanada gekommen waren. Verirrt man sich ins südliche Richmond, kann es durchaus geschehen, dass man in einem gigantischen Einkaufszentrum die einzige Nicht-Chinesin ist *g* Aber auch in Downtown-Nähe gab es ein „richtiges“ Chinatown, mit chinesischen Straßenschildern, Gebäuden und Parks. Dienstags ist das Chinese Cultural Centre kostenlos, ich war nach knapp 15 Minuten allerdings wieder draußen, so viel gab es da nicht zu sehen – da ist das Museum of Vancouver doch etwas ergiebiger. Neben dem Museum aber ist der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, welcher ebenfalls aus einem kostenlosen und einen kostenpflichtigen Teil besteht. Ich habe leider kein Bild, da es immer in Strömen geschüttet hat, wenn ich da war, aber es ist eine kleine Oase der Entspannung in einem nicht gerade schönen Teil der Stadt. Nicht weit entfernt an der Skytrain-Station Millenium Station gibt es einen sehr großen asiatischen Supermarkt, wo ich mich immer mit Matcha-Keksen und Bubble Tea eingedeckt habe, um das chinesische Erlebnis komplett zu machen.

Waschbär Stanley ParkWer Natur erleben mag, der sollte sich den Stanley Park ansehen – wir sind den kompletten 10km-Rundweg um diese Halbinsel gelaufen und die Aussichten sind wunderbar! Ich kann es euch nur empfehlen. Man hat (Regen-)Wald, Strand, Bergpanorama und sieht viele Kanadagänse, Waschbären und andere Vögel (ich bin ornithologisch eher ungebildet). Die Totem-Pfähle dort sind wohl DAS Fotomotiv schlechthin, ich fand sie durchaus schön, aber die im Museum of Anthropology noch beeindruckender. Ebenfalls sehr sehenswert ist das Aquarium, welches sich im Stanley Park befindet. Neben Pinguinen, Ottern, Delfinen und den heimischen Unterwasserwelten in riesigen Aquarien, kann man hier nämlich auch Beluga-Wale sehen, was auf meiner „to do“-Liste stand. Zwar wollte ich sie nicht in Gefangenschaft erleben, das unterstütze ich eigentlich nicht, aber das Aquarium nimmt nur Tiere, die entweder in Gefangenschaft geboren werden oder verletzt wieder aufgepäppelt werden müssen und ist in der Erforschung der Tiere sehr aktiv. Somit habe ich alle Augen und noch ein bisschen Gewissen mehr zugedrückt und habe mich ewig bei den beiden Belugas aufgehalten. Noch habe ich kein Wort, um auszudrücken, wie es war, sie in echt zu sehen..sprachlos machend trifft es wohl 😉

Einige Museen haben Tage, an denen der Eintritt umsonst oder gegen Spende ist, da lohnt es sich definitiv vorher auf der Internetseite zu schauen. Dann habe ich mir in Deutschland noch den Internationalen Studentenausweis geholt, da dieser hier fast immer anerkannt wird und man ordentlich spart. Den zweiten Teil meiner (kostenlosen) Vancouver-Aktivitäten gibt es dann nächste Woche, alles aus drei Monaten passt dann doch nicht in einen Beitrag.

Wer Tipps hat, was man in Vancouver (umsonst) machen kann, darf das gerne für alle anderen in den Kommentaren schreiben, ich freue mich natürlich auch immer über Tipps, wobei ich sie jetzt für Vancouver Island, den Yukon und Alaska bräuchte 😉

[Yummi] Teller-Einblicke

Würde ich nicht jeden Tag um die 10 Kilometer zu Fuß zurücklegen, ich glaube, mein Gewicht hätte sich in den knapp zwei Wochen Kanada schon um einiges nach oben bewegt. Es gibt einfach an jeder Ecke ein Restaurant und natürlich gigantische Supermärkte mit unzähligen Dingen, die ich probieren mag (und mir immer sagen muss, dass ich dafür ein Jahr Zeit habe und nicht alles auf einmal kaufen muss *g*). DieVerpackungsgrößen sind zwar nicht immer so übertrieben gigantisch wie in den USA, aber größer als die deutschen Größen sind sie eben doch – auch wenn man Essen geht, man kann davon getrost die Hälfte einpacken und mitnehmen!

Teller-Einblicke

Das Bild zeigt ganz gut meine Anreise, denn die leckersten Semmelknödel mit Brokkoli und Pilzen gabs beim Abschiedsessen mit Oma und Opa und ich freue mich schon darauf, sie im nächsten Januar wieder zu essen. Am Flughafen mit Mama gab es dann noch einmal Erdbeer-Buttermilchtorte mit Cappuccino für mich (Iceland Air hat ja kein Essen im Preis drin, da musste ich gestärkt ins Flugzeug). In Island stolperte ich über die Omnom Schokolade, die mich vom Design sofort hatte. Der Probierhappen war auch gut, aber nicht sooo außergewöhnlich, dass ich für 100g fast 8€ bezahlt hätte. Die erste Mahlzeit auf kanadischen Boden, verloren im Jetlag, war ein komplettes Veggie Delight, welches ich verschlungen habe (kostet hier umgerechnet 3,50€, ein Schnapper *g*).

Teller-EinblickeMein kanadisches Frühstück startet noch halbwegs gesund, es gibt Knuspermüsli von Quakers, Gojibeerenjoghurt und Banane. Das Müsli ist enorm crunchy, ich liebe die Konsistenz davon sehr. Dann natürlich mein Celestial Sleepytime Tee, der ein neues Gewand bekommen hat und immer abends von mir getrunken wird. Was bin ich gehupft, als ich die Parle-G Kekse gefunden habe, meine liebsten indischen Kekse! In Vancouver leben recht viele Inder, so gibt es in vielen Supermärkten eine indische Essensecke und hach, so kann ich mein „Indien-Weh“ doch etwas stillen. Schoko-Bananen-Muffins und ich sind gute Freunde, zwei Stück hatte ich davon schon und ach..Muffins sind mein Untergang, wie können die nur so viel Kalorien und Fett haben, das ist doch unfair *g*

Teller-EinblickeEndlich wieder ein Dairy Queen Strawberry-Cheesecake-Blizzard, seit einigen Jahren träume ich von ihm! Das ist übrigens die kleine Größe und gerade gibt es eine Red Velvet Cake-Variante, ich glaube, da muss ich die Tage hin! Meinen liebsten Tropicana-Orangensaft gibt es hier auch zu einem enorm günstigen Preis und so gibts ihn oftmals zwischendurch. Da ich eigentlich immer unterwegs bin, komme ich bisher nicht zum Kochen zuhause, sondern schnappe mir eher unterwegs eine Kleinigkeit. Ganz normal im kanadischen Supermarkt sind diese Süßigkeitenregale, an denen man sich einfach alles zusammenstellt – das Kind in mir ist da sehr glücklich! Auf Granville Island gibt es einen riesigen Public Market mit allerlei Delikatessen – ich war von der Törtchenauswahl allerdings so überfordert, dass es erstmal nur ein Bild gibt. Aber keine Sorge, gegessen wird da auch noch, ich wohne fast um die Ecke!

Teller-EinblickeIn Chinatown war ich natürlich auch schon und da musste es einfach ein klassischer Bubbletea sein, aber irgendwie mochte ich es so gar nicht mehr. Ebenfalls im asiatischen Supermarkt habe ich mir ein Stück Matcha-Torte gegönnt, die hier im Vergleich zu Deutschland so günstig ist. War superlecker und wird definitiv wieder gegessen. Um meine gesunde Ernährung abzuschließen, gab es diese tollen Cornflakes (ja, ich kaufte sie nur wegen der Verpackung bei Whole Foods) und die nachgemachten Reeses Peanut Butter Cakes. Zuhause muss ich ja schließlich immer was zum Snacken haben. Bis vor einem Jahr fand ich Erdnußbutter übrigens ganz unausstehlich, mittlerweile liebe ich das Zeug und bin dafür ja im richtigen Land!

Wenn ich mir die Bilder so ansehe, gesund ist was anderes, aber ich esse brav Äpfel und Bananen zwischendrin sowie Bagels (mit nachgemachter Nutella *hust*). Bisher war ich noch nicht viel auswärts essen, ist alleine ja oftmals blöd, mit meinem Mitbewohner geht es die Tage aber zum Mexikaner und ich selbst gehe tapfer alleine zu IHOP, endlich meine Pancakes essen! Ahornsirup hatte ich bisher nicht und ich war auch noch nicht bei Tim Horton’s, wobei beides natürlich auf der to-do-Liste steht, aber dafür habe ich ja noch 11 Monate und 2 Wochen Zeit!

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