Schlagwort: Inspiration Berlin

Lieblingsorte in Berlin (20): Botanischer Garten, Bikini Berlin & Chay Umi

Woohoo, es hat zwar Jahre gedauert, aber heute tippe ich endlich den 20. Post zu meinen Lieblingsorten in Berlin und hoffe, dem ein oder anderen dadurch schon etwas Inspiration gegeben zu haben. Heute stelle ich euch dann auch gleich mal drei Sachen vor, ein alter Favorite, ein „geht immer, wenn ich mich fühle, als wolle ich Menschen die Hüte vom Kopf schnicken“-Ort und ein ganz neuer kulinarischer Liebling ist auch dabei. Diesmal ist es leider kreuz und quer in der Stadt verteilt, aber machbar wäre es als Tagestour definitiv – für mich klingt durch den Dschungel & die Wüste stapfen, danach mit Sicht auf Affen Inspiration holen und einkaufen sowie vegan vietnamesisch essen zumindest richtig! 🙂

BOTANISCHER GARTEN

Botanischer Garten Berlin

Während meines Studiums wohnte ich in Heidelberg im Neuenheimer Feld und konnte quasi in fünf Minuten von meiner Wohnung aus zum Botanischen Garten (Bericht hier) laufen. Was ich sehr oft tat, da es eine kurze Flucht aus dem Alltag war, man dort herrlich entspannen, lesen oder einfach seine Gedanken schweifen lassen konnte. Pflanzen (nicht direkt Blumen) sind genau mein Ding, besonders Bäume, Farne und Kakteen machen mich allein durch ihren Anblick schon verrückt glücklich. In Berlin ist die Anfahrt jetzt zwar weiter und der Botanische Garten ist auch um einiges größer und somit mehr etwas für einen „richtigen“ Ausflug, aber ab und zu muss ich dort hin!

Botanischer Garten Berlin

Es gibt hier einen sehr großen Gewächshauskomplex, den allein zu durchlaufen schon einige Zeit braucht. Zum Glück gibt es aber genug Bänke, so dass man pausieren und die Pflanzen (sowie die jeweils passende Temperatur) auf sich wirken lassen kann. Man kann auch auf Steinen über einen Fluß mit Kois hüpfen, was ich natürlich tun musste und ach, die Höhe einiger Bäume dort ist wahnsinnig beeindruckend. Wobei die Außenanlage eigentlich noch imposanter ist – es gibt Themengärten, durch die man wandern kann wie z.b. das Gebirge, wo man etwas klettern kann und auch meine riesigen Bäume aus Kanada dürfen nicht fehlen. Eichhörnchen gibt es auch und obwohl es mitten in Berlin ist, war es wunderbar ruhig und nur wenig los, als wir da waren. Wer sich etwas mehr bilden mag, das Botanische Museum ist ebenfalls auf dem Gelände und wirklich spannend, wobei es einfach „zu viel“ Information war und ich irgendwann nur noch durchgelaufen bin. Der Eintritt kostet insgesamt 6€/erm. 3€ und solltet ihr mal Lust auf eine andere Seite Berlins haben, kann ich euch diesen schönen Ort nur empfehlen!

BIKINI BERLIN

Bikini Berlin

Nie hätte ich gedacht, dass ich Onlineshopping-Kind einmal so etwas wie ein „Lieblingsshoppingcenter“ haben würde, denn schon früher fand ich dieses „in der Mall rumhängen“ mehr als nur öde. Aber diese Einstellung hat das Bikini Berlin komplett geändert, wobei es auch alles andere als ein normales Einkaufszentrum ist (in die Mall of Berlin will ich z.b. nie wieder, viel zu groß *g*). Da dies an mehreren Faktoren liegt, liste ich sie mal auf, wobei ich nicht sagen kann, welcher Punkt davon am Wichtigsten ist.

Punkt 1) Die Lage! Von der Terrasse und den unteren Panoramafenstern schaut man direkt in den Zoo, genauer gesagt in mehrere Affenaußengehege und ach, was freue ich mich, wenn ich die kleinen Hüpfer sehe. Ich vermisse es, wie in Indien täglich Affen (in Freiheit) durch die Gegend springen zu sehen und kann mir hier meine Dosis ja leider nur im Zoo holen. Mit einem Kaffee und guter Begleitung habe ich schon so einige Stunden dort verbracht und bei schönem Wetter macht das richtig Spaß! Punkt 2) Ich liebe die Popup-Stores kleiner Designer, die im Erdgeschoß sind und immer wechseln. Man weiß nie so genau, wer gerade da ist und es gibt immer neue Sachen und Labels zu entdecken. Die Industrieatmosphäre des Gebäudes gibt dem Ganzen noch einen besonderen Touch. 3) Zwei meiner liebsten Interior Design-Läden (Vitra Artek & Gestalten Space) befinden sich hier, in denen ich Ewigkeiten verbringen kann. Jeder Besuch inspiriert mich, macht mich glücklich und bringt mir neue Ideen. Man kann hier stöbern, lesen, Kaffee trinken und die Atmosphäre ist einfach traumhaft. 4) Die Tatsache, dass es überall bequeme Rückzugsmöglichkeiten gibt, in die man sich setzen, im kostenlosen Wlan surfen und sich z.b. bei Kusmi Tea immer eine leckere Teeprobe holen kann, sind dann noch der letzte Punkt, wenn es draußen grau und kalt ist. Habe ich Zeit totzuschlagen und keine Lust, in eine Ausstellung zu gehen, findet man mich definitiv hier.

CHAY UMI

Chay Umi Berlin

Neu entdeckt habe ich das Chay Umi im Prenzlauer Berg während ich mit bestem Freund und Hund durch die Gegend stiefelte. Es ist ein komplett veganes, vietnamesisches Restaurant und könnte nicht passender für mich sein. Bis ich mich hier entschieden hatte, dauert eine ganze Weile, am liebsten hätte ich gleich mehrere Gerichte bestellt. Somit muss ich da häufiger hin, denn mein Mango-Tofu war enorm lecker, das Gemüse knackig-frisch, die Würzung on point und ich will noch viel mehr von der Karte probieren. Günstig war es auch, Nachtisch gab es (einfach so gratis) dazu und die Atmosphäre war richtig entspannend. Da ich ja (wann immer es geht) vegane Sachen vegetarischen Gerichten vorziehe, ist das ein absoluter Glücksgriff gewesen, den ich nur zu gerne mit euch teile! Es gibt bis 16.00h täglich einen Mittagstisch mit wechselnden Gerichten, sollte die (verdammt lange Karte) euch nicht ausreichen – meinem normalerweise fleischessenden Freund hat es übrigens auch sehr gut geschmeckt!

Meinen letzten Lieblingsort-Beitrag, in dem es sehr kulinarisch zugeht, findet ihr hier – alle anderen über die Suchfunktion oben rechts, wo ich auch noch Lieblingsorte in Frankfurt, Heidelberg und in meiner Heimat vorstelle! Über Tipps für Charlottenburg, Spandau bzw Westberlin von euch würde ich mich sehr freuen, noch ist mir die Hood hier vollkommen unbekannt und wären die Strassen nicht quadratisch angeordnet, ich würde mich ständig verlaufen.

Lieblingsorte in Berlin (16): Der Spreewald

Ich habe einige Jahre in Berlin gelebt und immer gedacht, dass der Spreewald irgendwie direkt im die Ecke sei. Erst letztes Jahr fand ich heraus, dass man nach Lübbenau doch eine Stunde mit der Bahn unterwegs ist (Tipp: kauft euch das Berlin-Brandenburg-Ticket, wenn ihr nicht alleine seid, da spart ihr einiges an Geld) bzw man 70km mit dem Auto bewältigen darf. Für einen Tagesausflug von Berlin aus kann ich diesen wunderschönen Ort aber trotzdem sehr empfehlen! Vor fast genau einem Jahr war ich schon einmal dort und jetzt am Wochenende gab es eine Auffrischung von Ruhe, Entspannung und Natur.

Der Lübbenauer Bahnhof liegt zu Fuß etwa 15 Minuten von der schönen Altstadt entfernt, von der aus man sich dann entweder zu Fuß, per Rad, Kanu oder eben Ausflugskahn in die Natur aufmachen kann. Da ich ziemlich faul bin, gab es auch dieses Mal wieder eine Kahnfahrt, wo ich nichts machen musste, außer die Natur zu bewundern *g* Günstig ist das übrigens auch, für 2 Stunden zahlt man 10€, für 3 Stunden 12€, wobei man mittendrin eine Pause macht. Letztes Jahr haben wir die kürzere Tour genommen, dieses Mal durften es drei Stunden sein. Man macht die Pause nämlich an einem Ort, wo auch das Freilandmuseum Lehde ist und dieses wollte ich mir unbedingt ansehen!

Freilandmuseum LehdeDer Eintritt in das Museum beträgt 5€/ermäßigt 3,50€ und ist wirklich nur zu empfehlen. Wir hatten eine Stunde „Rast“ und ich habe mir nicht alles ansehen können, so viel gibt es zu sehen. Das Freilandmuseum ist ein nachgebautes sorbisches Dorf, wo man die einzelnen Häuser betreten kann und entweder Puppen oder in Trachten gekleidete Museumsführerinnen vorfindet, die einem sehr freundlich alle Fragen beantworten! Anhand des „Wegplanes“ verläuft man sich auch nicht und kann jeden Winkel betrachten. Ich habe mich sehr gefreut, dass auch etwas zum Leben der alten Menschen früher gezeigt wurde, da ich mich in meiner Doktorarbeit mit diesem Thema auseinandersetze (wenn auch nicht hier, sondern in Indien *g*).

Freilandmuseum LehdeDas Museum war nicht sehr besucht, alles war friedlich und entspannend..man fühlte sich etwas in die damalige Zeit versetzt 😉 Sehr schön (besonders für Kinder) fand ich, dass es sehr viele Mitmachstationen gab: hier konnte man die Wäsche auf traditionelle Art waschen, dort gab es Spielzeug zum Ausprobieren, an anderem Ort konnte man sich mit der Merrettichherstellung vertraut machen oder in ein Gurkenfass klettern. Langeweile kommt wirklich nicht auf und es ist weniger Museum wie großer Abenteuerspielplatz. Das Thema „Handwerk“ kam auch nicht zu kurz; so konnte man sich über Blaudruck, Eierbemalen und Töpferei informieren und jeweils sehen, wo wie produziert wurde. Insgesamt ging die eine Stunde viel zu schnell rum und ich musste zu meinem Kahn zurücksprinten.

Da wir einen sehr schönen Tag erwischt hatten, war auf dem Wasser viel los und ich muss sagen, letztes Jahr waren wir recht alleine dort und das war doch entspannender. So gab es nun andauernd überholende Kanus, was ja in Ordnung ist, aber unser Bootsführer musste typisch Berliner natürlich immer lautstark meckern und mosern (was eben nicht meines ist). Traumhaft war die Landschaft allerdings auch dieses Mal wieder und ich könnte mich durchaus in einer Ferienwohnung dort ein paar Tage schreiben sehen (wenn das Internet funktionieren sollte *g*). Abgeschiedenheit so komfortabel und leicht zu erreichen, muss man erst mal finden!

Bevor es zurück zum Zug ging, haben wir uns noch mit Eis auf der Waffel eingedeckt und ich habe keine Ahnung, wie das Eiscafe gegenüber des Hafens hieß, aber das Schwarzwälderkirsch-Eis war auch beim zweiten Mal ein Gedicht (und für 0,90€/Kugel noch ok). Praktisch ist auch der Netto direkt am Bahnhof, wo man sich noch mit kühlen Getränken versorgen konnte und die Zugfahrt nach Berlin verging dann auch wie nix – Tropical Island haben wir noch in der Ferne gesehen unterwegs, wobei ich dachte, dass das viiiiel weiter weg ist. Da mich das aber nicht reizt, werde ich dort wohl nicht hinfahren..sehr ansprechend aber klingen die Spreewelten, eine Thermenlandschaft, die sich ebenfalls in Lübbenau befindet und der ich irgendwann noch einen Besuch abstatten werde.

Wenn ihr in Berlin seid und Lust auf einen Tagesausflug habt, vergesst das lahme Potsdam, der Spreewald ist viel interessanter! 🙂 War zufällig schon einmal jemand dort und kann meine Begeisterung für dieses Fleckchen Erde teilen?

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