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[Beauty] Unique Peeling Gel von Health & Beauty Dead Sea Minerals

Es ist passiert, ich bin schwachgeworden und habe ein eigentlich nicht notwendiges Pflegeprodukt gekauft. Aber ich hatte noch ein paar Schekel übrig sowie vierzig Minuten, bis mein Bus von Jerusalem zum Flughafen abfuhr und eine Drogerie direkt neben der Haltestelle. Aus „nur mal gucken“ wurde dann „meine Haut hat sich nach dem Baden im Toten Meer so fantastisch angefühlt“, schließlich „dieses Peeling ist gar nicht teuer und darf ins Handgepäck“ und schwupps, stand ich an der Kasse. Mama kaufte ich gleich noch eine Packung Totes Meer Badesalz, welches einfach zu schön aussah und verließ den Laden. Die israelische Marke H&B war mir komplett unbekannt, aber die Packung verriet mir immerhin, dass sie auf Tierversuche verzichten, was schon einmal sympathisch ist. Drinnen im Peeling sind u.a. Aloe Vera, Kamille, Vitamin B5 und E, um die Haut vor freien Radikalen zu schützen (die genauen Inhaltsstoffe seht ihr auf dem Bild). Für 40 Schekel, bisschen unter 10€ bekommt man hier 50ml Peeling im Pumpspender und das finde ich fair (bei Amazon habe ich es für 19,99€ gefunden, falls wer zuschlagen mag).

Meine Haut fand früher, als ich Produkte mit Totem Meersalz angewendet habe, nie einen Grund zu meckern, sondern fand sie gut. Einige waren austrocknend, andere halfen super bei Unreinheiten und Ausschlag, aber irgendwie habe ich aufgehört, sie zu benutzen. Als ich dann so im Toten Meer herumdümpelte und Riesenspaß hatte (man „schwimmt“ da ganz sonderbar), erinnerte ich mich daran. Wirklich motiviert, zuzuschlagen war aber die Tatsache, dass sich meine Haut auch Tage nach dem Bad wunderbar weich und mit enorm viel Feuchtigkeit versorgt angefühlt hat. Dieses Gefühl hätte ich gerne immer im Gesicht, im Moment ist meine Haut nämlich irgendwie zickig, schuppt, spannt und sieht genauso trocken aus wie sie ist. Meine Öle helfen zwar, aber ich habe die Hoffnung, dass sie – nach der Peelinganwendung – noch besser von meiner Haut aufgenommen werden.

Apropos Anwendung, die ist spielend leicht. Es wird nicht angegeben, wie häufig man das Produkt benutzen soll, lediglich „regelmäßig“ steht auf der Packung und da ich nicht überpflegen mag, nutze ich es einmal die Woche abends. Dazu brauche ich nur einen Pumpstoß Produkt für Gesicht (und Hals, wenn wir schon dabei sind), welcher mit kreisenden Bewegungen einmassiert wird. Das Gel hat eine leichte Konsistenz, läuft einem nicht davon und fühlt sich nicht grob auf der Haut an. Meine Haut beginne sich etwas zu röten und nach nur wenigen Sekunden rubbele ich da schon tote Haut ab, was ich verrückt. Beim ersten Mal war das verdammt viel, mittlerweile ist das weniger geworden, aber ich nutze das Peeling eben regelmäßig. finde Danach trage ich wie gesagt mein Gesichtsöl, Augen- und Nachtcreme auf und sprühe noch ein wenig Thermalwasser nach.

Nach mittlerweile sechs Wochen Anwendung muss ich sagen, dass ich nicht mehr auf das Peeling verzichten mag, da ich einen Unterschied an meiner Haut sehe und fühle! Am Morgen nach der Anwendung ist sie grandios weich, glänzend und fühlt sich einfach „frisch und sauber“ an, ein bisschen wie neu poliert. Was sie ja auch wurde. Sie strahlte und kleine Fältchen sind etwas ausgebügelt und auch den kleinen fiesen Mitessern an der Nase hat das Peeling den Kampf angesagt. Da der Pflege-Schritt keine Minute dauert, ist er mittlerweile fest in meine Sonntags-Routine involviert und ich bin gespannt, wie lange ich mit dem Gel auskommen werde.

Für mich geht es in wenigen Wochen wieder länger auf Reisen und auch wenn ich bei meinem Gepäck minimalistisch sein muss, das Peeling kommt mit. Ein größeres Lob kann ich gar nicht aussprechen und wenn ihr zufällig nach Israel kommt, probiert es doch einmal aus. Oder ein anderes Totes Meer-Peeling, es gibt zum Glück ja einige auf dem Markt.

Back to the roots oder so, da habe ich jahrelang Produkte aus dem Toten Meer quasi vergessen, dabei tun sie meiner Haut einfach gut. Lektion gelernt! Benutzt ihr auch gerne solche Produkte und habt vielleicht einen Tipp, was man noch ausprobieren könnte? 🙂

[Reisen] Unterwegs in Israel – Jerusalem

Jerusalem habe ich mir als letzten Stop für meinen Israel-Urlaub ausgesucht und ach, die knapp drei Tage, die ich in der Stadt hatte, haben so gar nicht ausgereicht! Man kommt super mit dem öffentlichen Bus hin (ich fuhr knapp eine Stunde vom Busbahnhof in Tel Aviv aus) und ganz bequem zum Flughafen (ebenfalls mit dem Bus und etwa eine Stunde) am Ende meines Aufenthaltes. Seid euch bewusst, dass die Stadt sehr viel höher liegt und es ganz schön kalt sein kann! Mitte Februar hatten wir nachts null Grad und starken Wind, was es teilweise ganz schön ungemütlich gemacht hat! Übernachtet habe ich einmal bei einer Couchsurferin etwas abseits am Waldrand und dann im sehr modern und spannend eingerichteten Cinema Hostel direkt an der Altstadt, die perfekte Ausgangsbasis!


Die Stadt wird vom Jerusalem Wald im Nordwesten eingerahmt, welchen man bequem durchwandern kann. Ich hatte das Glück, eine dort lebende Biologin zu treffen, welche mich mitnahm und mir viel über die lokalen Pflanzen und Tiere erzählen konnte. Wir liefen nach Ein Kerem, ein optisch sehr ansprechender Stadtteil, kamen in einen Hagelschauer und schließlich am Yad Vashem vorbei. Letzteres ist eines der beeindruckendsten Museen, welches ich je besucht habe. Es ist dem Holocaust gewidmet und definitiv keine leichte Freizeitbeschäftigung. So viel Böses an einem Ort zu sehen, geht unter die Haut und ich hatte mehrmals nicht mir mit Übelkeit, sondern mit Tränen zu kämpfen. Nach dem Besuch lief ich allein im Dunkeln noch etwas über das Gelände und ging dann ins Bett, da das Museum definitiv nachwirken wird. Aber ich finde, dass jeder es besuchen sollte – Eintritt kostet es keinen und man kommt bequem und schnell mit der Metro von der Innenstadt aus hin.

Am nächsten Tag ging es in die Altstadt, zunächst etwas planlos durch die engen Gassen, in welchen man so ziemlich alles kaufen kann, was man sich wünscht. Ich unterhalte mich lieber, somit saß ich kurze Zeit später schon kaffeetrinkend hinter einem der Stände und erfuhr von meinem Gesprächspartner, wie es sich anfühlt in der Stadt zu leben. Ein paar Magneten an andere Touristen sowie Granatapfelsaft verkaufte ich auch noch schnell und dann ging es zum Felsendom.

Das Gelände am Tempelberg kann man als Nicht-Muslim nur zu bestimmten Zeiten betreten, was sich saisonal ändert, googelt hier vorher oder fragt. Aktuell kann man morgens von 8.30-10.30h hinein und man muss über den sich rechts von der Klagemauer befindenden Holzsteg laufen. In den Felsendom hinein darf man leider auch nicht, aber auch von aussen ist er einfach absolut fesselnd. Die Details sind unfassbar präzise gearbeitet und ach, wir haben uns einfach eine halbe Stunde angestarrt, bis der Sicherheitsmann alle zum Ausgang gebracht hat.

Direkt nebenan ist die Klagemauer, wo ich mir einen der vielen Plastikstühle schnappte und einfach mal meine Umgebung beobachtete. Männer und Frauen haben getrennte Bereiche zum Beten, wobei der Frauenteil sehr viel besuchter war. Man kann sich aus einem Bücherschrank religiöse Schriften ausleihen, viele bringen jedoch ihre eigenen mit und gehen dann direkt zur Wand. Diese wird im Gebet mit der Hand und Stirn berührt und viele Frauen stecken Danksagungen, Wünsche und Gebete – geschrieben auf Zettel – in die Wand. Die Ritzen sind am Überquellen, viele liegen schon auf dem Boden. Trotz der Sicherheitsvorkehrungen (Gepäck wird durchsucht, man muss durch einen Metalldetektor) ist dies ein sehr ruhiger Ort – obwohl er direkt am Rand des trubeligen Markttreibens liegt.

Vieles an der Altstadt – wo man enge Kopfsteinpflasterstraßen und keine Autos hat – erinnert mich an Indien und ich habe es genossen, nicht zu wissen, was hinter der nächsten Biegung passieren wird. Aber keine Angst, es befinden sich überall Schilder, die ich zu den wichtigsten Stationen bringen. Besonders bedeutsam ist die Via Dolorosa, welche Jesus mit dem Kreuz entlanggelaufen sein sollte. An den unterschiedlichsten Stationen findet man eine Plakette, die sagt, was dort passiert ist, aber meist auch einen vorbeieilenden Einheimischen, der gerne weiterhilft.

Natürlich sah ich mir auch die Grabeskirche an, wobei ich vorher nicht wusste, dass sich diese hier befindet (ja, da macht sich der fehlende Religionsunterricht doch bemerkbar). Von außen ist sie eher unauffällig, lediglich die Massen an Menschen lassen erkennen, dass dieser Ort besonders ist. Am Ende steht man dann im Inneren knapp zwei Stunden Schlange, um mit drei anderen Menschen in einer winzigen Kammer, wo das Grab Jesu vermutet wird. Nach zehn Sekunden muss man hier wieder raus, aber kann sich noch den Rest der Kirchen anschauen wie Salbungsstein, Golgotafelsen, Adamskapelle und Katholikon (hier befand sich nach nach mittelalterlicher christlicher Auffassung der Nabel der Welt).

Von außen her lockte mich die Dormitio-Kirche auf dem Zionsberg zu sich, nachdem ich etwas an der Stadtmauer entlang spazierte. Dieser Ort ist mit enorm viel Bedeutung aufgeladen: Maria soll hier im Kreise der Jünger Jesu gestorben sein, im Gebäude nebenan soll das Letzte Abendmahl stattgefunden haben (den Saal kann man besichtigen) und das Davidsgrab befindet sich ebenfalls nebenan. Im Vergleich zur Grabeskirche war es hier richtig leer am Nachmittag, aber leider war die Krypta wegen Renovierungsarbeiten nicht zugänglich.

Natürlich gibt es auch ein „neueres“ Jerusalem, welches direkt an die Altstadt grenzt und euch mit Geschäften und Restaurants lockt. Für mich am Spannendsten waren hier die äthiopischen Restaurants, von denen es eine ganze Menge gibt und ich stolperte eher zufällig in zwei hinein, einmal in das Havash, den anderen Namen erinnere ich leider nicht und googlemaps findet es mir nicht. Aber es gibt eine ganze Menge von ihnen in der Ecke zwischen Jaffa und Agripas Street, falls ihr euch einen leckere Platte voller Gemüse und Injera gönnen wollt. Im Vergleich zu allem anderen in Israel ist das Essen sehr günstig, gerade einmal 7€ für solch eine Platte, die auch zwei Personen satt machen würde 😉

Jetzt hätte ich fast vergessen, dass ich am Knesset, dem Obersten Gerichtshof und den sie umschließenden Parks vorbeigelaufen bin. Leider ist das Parlament (normalerweise kann man kostenlose Führungen buchen) aktuell nicht für die Öffentlichkeit zugänglich, somit sah ich mir nur die Rosen im Park an und für das Israel Museum fehlte mir leider die Zeit, welches aber sehr sehenswert sein soll! Da sich hier das Jerusalem Bird Observatory befindet, seht ihr hier ausgefallene Vögel, welche sehr zutraulich sind und – auch wenn ich nicht der größte Fan bin – fand ich das einen lohnenswerten Zwischenstopp. Wenn ihr noch mehr Grün wollt, der Botanische Garten ist direkt nebenan am Unicampus.

Ich habe das Gefühl, immer noch so viel nicht genannt zu haben, was ich gesehen habe, aber Jerusalem erschlägt einen wirklich mit Kirchen, Gräbern und bedeutsamen Orten aus mindestens drei Religionen, sodass man etwas überfordert wird von all den Eindrücken. Ich hätte hier definitiv noch 2-3 Tage verbringen können, ohne dass mir langweilig geworden wäre, aber leider musste ich meinen Rückflug erwischen. Achja, plant wirklich Zeit ein, wenn ihr wieder ausreist, man wird gut befragt und durchsucht – ich war drei Stunden vor Abflug (nur mit Handgepäck) da und habe diese Zeit auch gebraucht, bis ich im Flugzeug saß.

Seid ihr schon einmal in Jerusalem gewesen? Was war euer Lieblingsort? Ich werde bestimmt noch einmal hinfliegen und dann mehr Zeit dort und in Palästina verbringen! Der Israel National Wanderweg finde ich auch reizvoll, ich kann es nicht verleugnen, denn soooo lang ist der gar nicht 😉

[Reisen] Unterwegs in Israel – Nazareth, See Genezareth, Negev Wüste & Totes Meer

Sich Israel auf eigene Faust anzuschauen, ist absolut kein Problem und um Welten günstiger wie eine Pauschal-Busreise. Hätte ich vorher mal geschaut, wie günstig Mietwagen sind (ich buche normalerweise hier), hätte ich wohl meinen Führerschein mitgenommen und das getan. An der Verwendung des Konjunktivs merkt ihr schon, ich bin mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Praktisch ist, dass man online herausfinden kann, wann welcher Bus wo abfährt und die Zeiten sind ziemlich genau – seid lieber ein paar Minuten eher da, ein paar meiner Busse kamen nämlich zu früh. Die Busse selbst sind recht modern, verfügen meist über Wlan und ihr könnt immer ein großes Gepäckstück unten in den Bus packen und dann noch – was ihr so tragen könnt – mit in den Bus schleppen. Ich hatte nie Probleme mit übervollen Bussen, sondern immer einen Platz bekommen. Die Tickets selbst habe ich jeweils beim Fahrer gekauft und nicht unbedingt mit passendem Kleingeld bezahlt – war aber auch kein Problem!

Von Tel Aviv aus entschied ich mich zunächst gen Norden zu fahren, genauer gesagt über Nazareth nach Tiberias an den See Genezareth. Diese Fahrt dauert insgesamt etwas über drei Stunden, ihr könnt auch direkt durchfahren, wenn ihr euch Nazareth sparen wollt. Ich muss hier anmerken, ich wurde nicht katholisch erzogen und habe mehr so ein Halbwissen, was genau wo passierte, aber mit Nazareth verband ich spontan den Wohnort von Maria und Josef sowie den Erzengel Gabriel und seine Verkündung von der Geburt Jesu. Als ich dort ankam (der Bus hielt nicht wie im Internet beschrieben, am „Hauptbahnhof“, sondern irgendwo ausserhalb, doch der sehr nette nicht-englischsprachige Busfahrer fuhr mich schließlich außerplanmässig einfach dorthin *g*), lief ich zunächst zur katholischen Verkündigungsbasilika. Diese wurde über die Grotte gebaut, in welcher der Erzengel erschienen sein soll und diese Grotte könnt ihr euch heute noch durch eine Glasscheibe ansehen. Ich war am frühen Vormittag (gegen halb 11) dort und da war kaum etwas los. Das dreistöckige Gebäude mit seiner alles dominierenden Kuppel ist insgesamt aber auch sehenswert, geht auf jeden Fall noch oben, wo ihr viele Mosaike zu bestaunen habt sowie viele bunte Glasfenster. Auf dem Gelände gibt es dann noch weitere ehemalige Gebäudemauern zu sehen sowie die St. Joseph’s Kirche (hatte leider wegen Renovierung geschlossen) und das Museum of Ancient Nazareth (welches ich mir nicht angesehen habe).

Von der Basilika aus lief ich durch die Altstadt, welche durch ihre überdachten Marktstraßen charakterisiert ist. Hier findet ihr diverse lokale Spezialitäten und Kunsthandwerk, die Händler sind alle nett und wie ich finde, überhaupt nicht aufdringlich. Ich trank mit ein paar alten Männern einen Tee und wir tauschten die wenigen Worte aus, die wir gegenseitig verstehen konnten. In die Weiße Moschee schaute ich kurz hinein, fand sie von außen allerdings schöner. Nazareth hat die größte Gemeinschaft arabischer Israelis im Land und das merkt man auch am Stadtbild. Die Maqam al-Nabi Saeen Moschee bestaunte ich ebenfalls von außen. Dann wollte ich natürlich noch unbedingt zu Maria’s Quelle, aber der Ort, wo sie ein kleines Häuschen dafür gebaut haben, ist deprimierend. Wasser fliesst dort nämlich nicht mehr, stattdessen liegt überall Dreck herum. Aber ich folgte mal wieder den Menschen und landete so in der Griechisch-Orthodoxen Verkündungskirche, welche einen erstmal mit Gold und Prunk erschlägt. Aber die Malereien sind sehr schön und – wenn man sich brav in der Schlange eingereiht hat – kommt man auch zu dem Wasserhahn (und hat einen Blick auf die dahinter fließende Quelle), an welchem man sich mit dem Wasser Hände und Gesicht waschen kann. Taten viele, einige füllten sich Wasser ab und da ich eh Durst hatte (man soll das bestimmt nicht), füllte ich mir 0,33l heiliges, kaltes und etwas muffig schmeckendes Wasser ab 😉

Mit dem Bus ging es dann weiter nach Tiberias an den See Genezareth und das war doch etwas lustig. Ich musste nämlich umsteigen und die Bushaltestellen in Israel sind einfach mal direkt auf der Autobahn. Also stieg ich an der Autobahn aus, lief an ihr entlang, eine Unterführung hindurch und dann einen Trampelpfad hoch zur anderen Schnellstraße. Wo ich dann 30 Minuten stand und jedem LKW-Fahrer winken konnte 😉 Aber mein Bus kam pünktlich und hielt auf mein Winken hin sogar brav an. Die Landschaft im Norden des Landes ist wunderbar grün und hügelig und bevor man runter nach Tiberias fährt, hat man einen phänomenalen Blick über den See Genezareth bis in die Golanhöhen.

Ich schlief eine Nacht im Tiberias Hostel und kann euch dieses uneingeschränkt weiterempfehlen. Sehr nettes Personal, bequeme Betten, große Zimmer, super Lage und dann noch eine Dachterrasse. Die Küche, welche euch zur Verfügung steht, ist ebenfalls riesig, das Wlan überall super und es gibt rund um die Uhr Kaffee und Tee. Ich habe aber natürlich verdammt leckere Falafel keine 50 Meter weit weg am Shim’on Garden Ecke Ha-Yarden Street und HaGalil Street gegessen. Besonders berühmt ist Tiberias für seinen Hammath Nationalpark, wo man in heißen Quellen baden kann. Ich muss gestehen, ich habe mir einen Nachmittag einfach die Stadt mit ihren archäologischen Ausgrabungen, dem alten Friedhof und den Mausoleen angesehen und den nächsten Tag mit Wandern verbracht. Zunächst direkt am See entlang in nördlicher Richtung auf dem Israel National Trail, später dann stieg ich südlich auf den Berg Berenice, wo man es sich zwischen den Ruinen eines byzantinischen Klosters mit genialen Seeblick bequem machen kann. Hier traf ich absolut keine Menschenseele, aber ein paar liebe Kühe. Keine anstrengende Wanderung, aber definitiv empfehlenswert, wenn ihr 1-2 Stunden Zeit habt. Abends fuhr ich dann wieder zurück nach Tel Aviv.

Am nächsten Morgen ging es dann nämlich gen Süden, genauer gesagt in die Negev-Wüste. Dank Couchsurfing habe ich nämlich einen anderen Wanderbegeisterten Menschen gefunden, welcher ein Auto und Motivation hatte, einmal durch den Wadi Tamar zu laufen. Eran kam aus Israel, kannte sich gut aus und so parkten wir an einer Tankstelle, fuhren per Anhalter bis zum Wanderweg und liefen los. In der Wüste wird es gut heiß, nehmt also genug zu trinken mit und die wunderbare Canyonlandschaft ist atemberaubend! Wir liefen insgesamt 14 Kilometer in etwas über fünf Stunden mit ein paar Pausen und trafen kaum Menschen. Am Ende dann ging es einige Leitern aus dem Canyon herab und hier wurde es etwas chaotisch, da gerade mehrere Busladungen Mädchen mit ihrer Schule kamen und den Canyon erklimmen wollten. Bis dahin war es aber super entspannend und ruhig und auch wenn ihr nicht sehr große Wanderfreunde seid, die Fahrt durch die Wüste und die sich hier befindenden Beduinensiedlungen sind spannend anzusehen.

Von hier ging es ans Tote Meer, wo wir uns bis zum Sonnenuntergang mit Blick auf Jordanien treiben ließen und ach, es ist wirklich einmalig in diesem Wasser. Es ist schwerer, also man hat mehr Widerstand, wenn man hineinläuft, gleichzeitig muss man allerdings auch aufpassen, da das Salz am Boden enorm scharfkantig ist. Wer kann, sollte Schuhe anziehen. Danach muss man sich auf jeden Fall abduschen und auch den Bikini gut auswaschen – dafür gibt es Duschen direkt am enorm orangenen Strand sowie Umkleiden.

Da wir nun großen Hunger hatten, ging es nach Be’er Sheva, wo wir zufällig bei Tahini’s Hummus den besten Kichererbsenbrei serviert bekamen, den ich je im Leben hatte. Dazu noch soviel kostenlosen Nachschlag wie man wollte und gratis Kaffee am Ende 🙂

Das waren meine Kurzausflüge von Tel Aviv aus, bevor es nach Jerusalem ging. Es ist wirklich sehr einfach mit dem Bus durch Israel zu reisen, wenn man in der Wüste wandern mag, braucht man aber doch einen eigenen Wagen oder einen motivierten Taxifahrer, da es dort keine nahen Bushaltestellen gab. Das Tote Meer ist wirklich einmalig und sollte in keinem Israel-Urlaub fehlen. Meine Haut hat sich Tage danach noch wunderbar weich angefühlt und sollte ich in einigen Jahren mal wieder Lust auf Israel (oder Jordanien) haben, würde ich definitiv ein paar mehr Tage vor Ort einplanen und mich auch mit dem „Schlamm“ einreiben, wie es alle Touristen um uns herum getan haben.

[Reisen] Unterwegs in Israel – Tel Aviv

Hallo zu meiner Israel-Themenwoche! Zwar war ich „nur“ drei Wochen in dem mir bis dato sehr fremden Land unterwegs, doch habe ich dabei so viel gesehen, dass ich es einfach nicht in einen Blogpost packen kann. Somit gibt es jetzt die nächsten Tage Beiträge zu Jerusalem, dann einmal zum Reisen in Israel nach Nazareth, See Genezareth, den Golanhöhen, Wüste Negev und dem Toten Meer und noch einen Beitrag zu Palästina, da ich mir Ramallah angeschaut habe.

Heute beginnen wir jedoch mit Tel Aviv, wo ich gestartet bin und die ersten Tage dank Trustedhousesitters auf einen süßen Hund (Ozzie, du fehlst mir!) direkt im Zentrum der Stadt aufgepasst habe. Schon veröffentlicht habe ich einen Beitrag mit 10 Dingen, die mich in Tel Aviv überrascht haben, heute nun zu den Dingen, die ich so getan habe. Vom Flughafen kommt ihr sehr bequem (auch nachts, da jedoch nur stündlich) und günstig mit dem Zug in die Innenstadt, was ich auch getan habe. Die Ein- und Ausreise nach Israel ist etwas zeitintensiver, ihr werdet definitiv ein paar mehr Fragen gestellt bekommen, was ihr so vor habt, also bereitet euch darauf vor und habt auch Adressen parat, wo ihr während eures Aufenthaltes sein wollt. Bei Ausreise sind Stempel von Ländern wie Malaysia, der Türkei und den VAE definitiv hinderlich und es werden euch einige Fragen gestellt – aber am Ende durfte ich dann doch zu meinem Flugzeug.

Besonders begeistert hat mich, dass Tel Aviv wirklich direkt am Mittelmeer liegt, man von der Straße (und den Häuserschluchten) auf die Strandpromenade fällt und dann ewig in beide Richtungen auf ihr spazieren kann. Ich laufe gerne, besonders mit Sand unter den Füßen und bin somit einige Male nach Jaffa, der alten Hafenstadt (ca. 5 Kilometer) zum Mittagessen gelaufen. Dabei kommt ihr an diversen Stränden vorbei, welche alle zum Verweilen einladen, somit nehmt euch immer ein Buch mit. Mir gefiel der Jerusalem Beach besonders gut und die mich an Baywatch erinnernden Rettungsschwimmerhütten. Apropos Schwimmen, das Meer ist ziemlich kalt und obwohl es verdammt windig ist, hat man durch vorgelagerte Wellenbrecher nur wenige Wellen, wodurch Surfen etwas langweilig ist. Aber Paddleboarding wird gerne und viel betrieben. Besonders voll ist der Strand von Freitagmittag bis Samstagabend, wenn ihr es etwas ruhiger mögt, meidet diesen Zeitraum. Den Hafen fand ich wiederum etwas langweilig, aber der Independence Park ist nett anzusehen.

Parks hat Tel Aviv sehr viele, ebenso viele wunderschöne Alleen, welche zum Verweilen einladen. Grünflächen zu Sitzen findet ihr ständig, häufig mit kleinen Cafes, öffentlichen Bücherschränken und anderen lustigen Dingen wie Decken zum Draufsitzen ausgestattet. Wenn ihr euch für Bauhaus-Architektur interessiert – Tel Aviv wird auch die „White City“ genannt (ihr könnt euch im kostenlosen Bauhaus Center ein wenig genauer informieren), lauft auf jeden Fall einmal den Rothschild Boulevard entlang, ein Träumchen! Dort kommt ihr auch an der Independence Hall vorbei, welche ihr besuchen könnt.

Da ich direkt am Habima Square gewohnt habe, empfehle ich euch architektonisch gesehen diesen eben auch sowie das sich in Laufnähe befindende Kunstmuseum. Dort gibt es – vor dem Museum – Architektur, Aussicht und spannende Skulpturen zu bestaunen; ebenfalls umsonst ist der Helena Rubinstein Pavillon. In der Nachbarschaft findet ihr dann noch Sarona, eine sehr alte Siedlung, deren Grundriß beibehalten, aber leider in eine Art Shoppingmall umgestaltet wurde. Kann man mögen, ich fand es eher doof – aber die sehr moderne Azrieli Mall war architektonisch wieder genau meines. Gebäude können durchaus sexy sein, man kann es nicht anders sagen.

Ein bisschen mehr Geschichte habe ich mir kostenlos im Ben Gurion Haus angesehen, wo ihr euch einen Audioguide ausleihen könnt. Da das Gelände nicht groß ist, seid ihr da allerdings nach etwa 30 Minuten fertig – gut, dass es in Laufnähe superleckere Falafel (bei HaKosem) und Hummus (Hummus Abu Dubi) gibt.

Bäckereien hat Tel Aviv an jeder Ecke, besonders gerne mochte ich das vor Sabbat verkaufte Sabbatbrot und meine Lieblingsbäckerei befindet sich direkt am Habima Square auf der Tarsat Avenue neben der Wäscherei. Wird von denselben Leuten betrieben, welche supernett waren – direkt gegenüber habt ihr noch den besten Kaffee der Stadt im Loveat und einen netten kleinen Garten. Wobei der „tiefergelegte“ Garten auf dem Platz noch spannender ist, dort werdet ihr nämlich mit klassischer Musik beschallt und er ist wahnsinnig schön gestaltet! Veganer haben in Israel so überhaupt keine Probleme, probiert unbedingt auch einmal die veganen Varianten von Majadera (sooo gut im Cafe Puaa in Jaffa) und Schakshuka!

An Museen hat Tel Aviv einiges zu bieten, allen voran empfehle ich euch das Beit Hatfutsot (The Museum of the Jewish People). Dies liegt auf dem Campus der Uni, wo ihr noch einen schönen Botanischen Garten besuchen könnt. Dann habt ihr noch das archäologische Eretz Israel Museum, das Bauhaus Museum, das Museum des Künstlers Reuven Rubin sowie nebenan das des Dichters Haim Nachman Bialik, das Museum of History of Tel Aviv, das Design Museum Holon und das sehr spannende Herzliya Museum of contemporary art.

Am Diezengoff Turm & der darunterliegenden Shoppingmall werdet ihr nicht vorbeikommen, aber geht Freitagmittag mal hinein, denn dann ist dort Markt und ihr bekommt verdammt leckere Gerichte! Märkte gibt es in der Stadt natürlich ebenfalls einige, mir gefiel der HaCarmel Market am besten. Sabbat merkt man zwar auch in Tel Aviv, aber es ist nicht mit Jerusalem zu vergleichen. Die meisten kleinen Geschäfte (häufig sind sie rund um die Uhr offen) sind weiterhin geöffnet und auch viele Restaurants und Cafes sind verfügbar. Die meisten Museen haben zu, somit würde ich auch empfehlen, den Samstag mit dem Rest der Stadt am Strand zu verbringen oder nach Jaffa zu laufen. Für mich ließ sich Tel Aviv insgesamt gut erlaufen, es gibt aber auch ein gutes Bus- und Zugnetz sowie Sheruts (Sammeltaxis, die mir heranwinkt), welche euch günstig durch die Gegend fahren.

Wenn ihr ähnlich Streetart-begeistert seid, empfehle ich euch einen Spaziergang durch den Stadtteil Florentin, wo ihr wundervolle Graffitis bewundern und recht häufig sogar bei der Entstehung zusehen könnt. Ein leerstehendes Hotel (bisschen sketchy, aber traut euch, die obdachlosen Bewohner beißen nicht) direkt am Strand hat ebenfalls einige spannende Kunstwerke zu bieten und einen etwas anderen Blick auf das Meer im Angebot – ich weiß leider nicht, wie das Hotel heißt, aber fragt einfach, jeder weiß, was ihr meint!

Insgesamt ist Tel Aviv eine sehr komfortable Stadt, die auch in Westeuropa sein könnte. Was euch besonders preislich bewusst sein sollte, denn alles hier ist teuer, häufig teurer wie in Deutschland. Das soll definitiv niemanden davon abhalten, sich Israel generell anzusehen, aber macht euch bewusst, dass auch ein Hostel die Nacht im Gemeinschaftssaal locker um die 20€ kosten wird und die Falafel auf die Hand leider nicht nur 3, sondern eher 6€ kostet.

Seid ihr schon in Israel allgemein und Tel Aviv im speziellen gewesen? Dann lasst doch gerne noch weitere Tipps für meine Leser da, was man in der Stadt/dem Land getan haben muss. Morgen geht es dann weiter mit Teil 2!

[Reisen] 10 Dinge, die mich in Tel Aviv überrascht haben!

Aktuell reise ich noch durch Israel (laaaaanger Blogpost kommt Ende Februar), aber ich dachte mir, ich schreibe mal zehn Dinge auf, die mich in Tel Aviv überrascht haben. Vorneweg muss ich aber sagen, dass ich mich wie immer nicht vorher schlau gelesen habe, wenn ich in ein neues Land reise, sondern alle Eindrücke unvoreingenommen aufsaugen will. Da gibt es dann natürlich immer wieder ein paar „Aha“-Erlebnisse und die teile ich nun mit euch!

1. Wow, ist hier grün!

In meiner Vorstellung lag Tel Aviv zwar am Meer, war aber irgendwie sandig und trocken. Was es so absolut nicht ist! Die Stadt besteht nur so aus Parks und Alleen, es wachsen die wundervollsten Pflanzen, Bäume und auch Kakteen, es blüht und fühlt sich irgendwie fast tropisch an. Dazu kommen dann noch angelegte Parks und man kann keine zehn Minuten laufen, bis man an irgendeiner Grünfläche vorbeikommt.

2. Hund & Katze kann jede Stadt, hier regieren Fledermäuse!

Tel Aviv ist die Hauptstadt der Hunde(besitzer), in keiner anderen Stadt leben so viele Hunde! Straßenhunde habe ich dafür noch gar keine getroffen, aber viele, viele Katzen. Welche jedoch alle gut genährt sind, keine Angst. Was mich aber sofort fasziniert hat, ist, dass mitten in der Stadt (ich wohnte am Habima Platz) riesige Fledermäuse leben. Und zwar nicht 1-2 Stück, nein ganze Schwärme bevölkern die riesigen Bäume und ach, hier hätte ich so gerne eine richtige Kamera gehabt, mein Handy konnte da keine gute Aufnahme hinkriegen. Zwar habe ich gehörigen Respekt vor Fledermäusen, aber wenn ich meine Haare zusammen habe, sehe ich ihnen gerne beim Herumflattern zu.

3. Nee, geboren bin ich hier nicht!

Natürlich kam ich während meines Aufenthaltes mit vielen Menschen ins Gespräch, aber lustigerweise war nur einer in Tel Aviv geboren. Die meisten kommen nicht einmal aus Israel, haben zwei Pässe und leben mal hier und mal in der ehemaligen Heimat (gerne UK und Australien). Mit meiner deutschen Nationalität konnten einige Menschen (leider, verständlicherweise) so gar nichts anfangen, somit sagte ich meist, mein Akzent stamme aus den Niederlanden oder der Schweiz. Es waren sehr spannende Lebensgeschichten, die ich zu hören bekam und die Gründe, wieso man nun in Tel Aviv lebte.

4. Vegan? Gar kein Problem!

Oftmals habe ich es beim Reisen schwer, etwas veganes zu finden. Tel Aviv ist neben der Hunde, auch noch die Hauptstadt der Veganer. Wobei viele Gerichte per se schon vegan sind (Falafel! Hummus!) und gar nicht groß geändert werden müssen. Aber meist gibt es eine vegane Alternative, wenn das eigentliche Gericht Tier in irgendeiner Form enthält. Im Grunde findet man hier aber auch alles, was das Herz begehrt, von der argentinischen Bäckerei bis hin zur koreanischen Café.

5. Boah, ist das teuer hier.

Warum ich mir einredete, dass Israel preislich irgendwie in Asien liegt..gute Frage. Nein, hier ist alles, wirklich alles verdammt teuer. Ob im Supermarkt, am Straßenstand (Falafel für 7€), ein Zugticket oder im Hostel (Mehrbettzimmer ab 20€), mein Geldbeutel wimmerte hier täglich. Dabei war ich doch letzten Monat erst in London und fast an das Preisniveau gewöhnt, aber ich dachte, wenn ich hier auf den Markt gehe, kann ich handeln und bekomme günstig Obst und Gemüse, Fehlanzeige.

6. Museum umsonst? Wo gibt es das denn!

Hier war ich ebenfalls von den letzten Ländern verwöhnt, wo die Museen umsonst, manchmal umsonst oder eben günstig waren. Hier legt man locker seine 10€ hin, wenn man z.b. ins Kunstmuseum will und ich finde leider, dass hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Umsonst gesehen habe ich lediglich das Ben Gurion Haus und somit waren meine Entertainment-Ausgaben definitiv höher wie in London und Mexiko City.

7. Schönes, kaltes Meer.

Ok, das liegt an der Jahreszeit und an meiner Empfindlichkeit, somit meckere ich gar nicht, aber hui ist das Mittelmeer aktuell noch kalt. Dazu geht hier ein stetig rauer Wind und somit ist statt schwimmen lieber surfen angesagt. Wobei an den Stränden überall Warnschilder wegen gefährlichen Strömungen sind und jedes Jahr Menschen verunglücken – somit saß ich nach einem einzigen Wasserkontakt lieber mit Buch am Strand.

8. Tel Aviv liebt Bücher!

Mein Herz hupfte, als ich ständig an öffentlichen Bücherschränken vorbeilief. Zwar ist der Großteil auf hebräisch, aber man findet auch einige englischsprachige Bücher. Schön gemacht ist, dass es immer noch bequeme Sitzgelegenheiten gibt, sodass man sich gleich eine Auszeit gönnen kann. Buchgeschäfte gibt es ebenfalls sehr viele und besonders der Flohmarkt in Jaffa hat mich zum Stöbern gebracht.

9. Sieht ja aus wie Dubai..und Dessau!

Dass Tel Aviv modern ist und Hochhäuser hat, das habe ich mir gedacht. Dass diese aber so fancy und außergewöhnlich vom Design her sind, hat mich umgehauen. Teilweise kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus und wurde sehr an Dubai erinnert. Dies kollidiert dann mit der „White City“, wie der Stadtteil voller Bauhaus-Architektur genannt wird. Ich mag den Stil sehr gerne, zum Ansehen, nicht zum Drin-Leben und hatte auch dort meine Freude..aber das ist doch ein starker Kontrast und hatte mit meinem Tel Aviv Bild (welches ich eher in Jaffa und im Bezirk Florentin fand) nicht viel zu tun.

10. Die Sache mit dem Sabbat.

Was war ich gespannt, wie genau ein gelebter Sabbat aussah. Ich habe das zwar in Brooklyn schon etwas kennengelernt, aber in Tel Aviv ist das natürlich etwas ganz anderes. Dachte ich. Erwartet habe ich, dass die Stadt freitags absolut verrückt ist und jeder alles bis nachmittags erledigt und dann „ruht“. Sabbataufzüge habe ich sofort kennengelernt, aber sonst ist eher wenig mit Ruhe. Viele Geschäfte schließen am Nachmittag, aber nicht gerade wenige sind durchgehend geöffnet und somit „ruht“ die Stadt nicht wirklich. Man bevölkert den Strand und genießt das Leben, kann notfalls aber auch samstags noch einkaufen. Am Sabbat isst man gerne Barches, geflochtenes Brot, und oh ist das lecker; hier muss ich sagen, dass ich wirklich traurig war, dass ich dies nicht auch unter der Woche gefunden habe.

Wenn ihr wollt, könnt ihr auf Instagram genau verfolgen, wo ich gerade in Israel unterwegs bin und vielleicht habt ihr ja noch einen Reise- oder Essenstipp für mich, was ich unbedingt erlebt haben muss? Seid ihr schon einmal in Tel Aviv gewesen? Wie hat es euch gefallen?

[Reisen] Tel Aviv, ich komme!

Nein, nein, nein, grau und kalt ist einfach nicht meines. So gerne ich mir auch die Museen in London angesehen habe (zu meinem Bericht wie man günstig in London urlaubt), draußen herumzulaufen war demotivierend. Nicht nur war es kalt-windig-nass, sondern auch um 16.00h stockdunkel. Das ist nichts für mein Gemüt und somit habe ich mir für die nächsten drei Wochen etwas sonnigeres ausgedacht, nämlich Israel. Steht zwar nicht auf meiner Reiseliste für dieses Jahr, aber da sind wir mal nicht zimperlich, denn hin will ich schon seit Ewigkeiten! Dass ich mir auf dem Hinflug noch einen Stopover in Amsterdam gönne (also so circa acht Stunden) macht mich sehr glücklich, denn diese Stadt und ich kommen seit so vielen Jahren nicht zusammen, da nehme ich auch nur ein paar Stunden, um eine erste Idee von ihr zu erhalten!

Da ich meine Anmeldegebühr bei Trustedhousesitters ausnutzen will, habe ich mir zunächst für zehn Tage ein Appartement in Tel Aviv (5 Minuten zu Fuß vom Strand *hupf) besorgt. Dazu gibt es einen kleinen Hund zum Aufpassen, der anscheinend nicht sonderlich Wert auf menschliche Nähe legt und nur rausgelassen werden will. Dürfte zu machen sein 😉 Zwischendurch habe ich auf jeden Fall genug Zeit die Stadt zu erkunden, mich mit spannenden Locals dank Couchsurfing zu treffen und herauszufinden, wo es die besten Falafel und den besten Hummus gibt! Mir läuft bei dem Gedanken schon ein klein wenig das Wasser im Mund zusammen. Natürlich werde ich mich auch viel am (nicht im) Meer aufhalten und das Wellenrauschen genießen! Ach, was freue ich mich!

Was ich die übrige Woche mache..oh keine Ahnung! Definitiv durch das Land reisen und mir so viel es geht angucken, ohne zu hetzen. Das Tote Meer wäre super, aber gerne würde ich noch runter zum Roten Meer und etwas schnorcheln; aber natürlich sollen Bethlehem, Jerusalem und Nazareth angeguckt werden. Ob ich das mit Bus, Bahn oder Mietwagen mache, ist ebenfalls noch so eine Frage, die ich mir wohl erst beantworte, wenn ich sehe, was Tel Aviv so an Verkehr(schaos) zu bieten hat 😉 Da ich nur einen Freund habe, der schon einmal dort gelebt hat und diese noch nicht wirklich mit Fragen gelöchert habe, bin ich noch etwas orientierungslos, aber das mag ich! So kann ich komplett ohne Vorannahme in eine neue, mir fremde Kultur eintauchen!

Seid ihr schon einmal in Tel Aviv/Israel gewesen? Was könnt ihr mir empfehlen, wo ist es besonders schön? Und natürlich wo gibt es den leckersten Kaffee und die besten Falafel? 😉

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