Schlagwort: Kaufverhalten

[Shopping] Fazit nach 1 Jahr Kaufverbot!

Letztes Jahr kam ich Anfang April nach zwei Monaten in den USA/Kanada wieder nach Deutschland zurück und das natürlich gut bepackt. Die dort getätigten Einkäufe im Beauty-Bereich waren größtenteils geplant, somit waren diese „gerechtfertigt“. Aber als ich mir dann mal näher ansah, was ich alles an Klamotten und Accessoires gekauft habe, da es „eben so günstig dort ist“, „ich genau das bestimmt irgendwann einmal brauchen werde“ und es doch „einfach so schön ist und mich der Einkauf für den Moment glücklich gemacht hat“, habe ich beschlossen, hier mal einen Schlussstrich zu ziehen. Versteht mich nicht falsch, ich liebe Mode, ich liebe Beauty, ich finde die ständige Veränderung toll und mache auch gerne mit. Aber es war Zeit, mein Konsumverhalten zu überdenken!

Da ich sehr schlecht im Reduzieren von Dingen bin, dachte ich mir also ganz oder gar nicht! Es wird einfach nicht mehr eingekauft, was ich nicht unbedingt brauche. Somit stand schon einmal fest, dass ich keine Klamotten mehr einkaufen muss. Denn wer meine Schränke (wer begnügt sich schon mit der Einzahl, hilfe!) sieht, der denkt sich auch nur noch, die Frau hat ein Problem. Dass es dank der vielen Preisschilder auch eher wie ein Geschäft bei mir aussieht, gibt dem „shop your own stash“ eine ganz passende Bedeutung. Von Schuhen, Tasche, Accessoires und Schmuck müssen wir auch nicht reden, da könnte ich auch mehrere Personen ausstatten. Und in meinem „Steckenpferd“ Kosmetik und Körperpflege sah es noch schlimmer aus; ich hatte so Unmengen an Zeug, dass ich einfach alleine wohnen musste, das hätte in kein WG-Zimmer der Welt gepasst *g* Die Ausgangslage war also: ich habe alles und von allem viel zu viel 😉

Zu Beginn war es gar nicht mal so einfach, nicht spontan loszugehen und durch die Geschäfte zu streifen. Denn man findet doch eigentlich immer etwas, sei es nun bei DM oder bei Zara (fügt hier einfach ein, wo ihr gerne einkaufen geht). Stattdessen musste ich meine Zeit nun anders verbringen, aber hey, ich war in sehr viel mehr Galerien und Museen in den letzten 12 Monaten! Nach der ersten Eingewöhnung war es aber gar nicht mal so schwer, nichts zu kaufen, da ich merkte, dass mich der Kauf zwar für den Moment glücklich gemacht hätte, ich die Sachen aber wirklich wohl zuhause hingestellt und dann vergessen hätte. Bei einigen wenigen Produkten tat es mir weh, wenn sie eine limited edition waren oder eben ein Kleidungsstück, was danach nicht mehr zu haben war. Aber ganz ehrlich, ich habe es überlebt 😉 Natürlich bin ich in dieser Zeit auch mit Freunden shoppen gegangen, war dann nur in beratender Tätigkeit dabei und habe selten etwas anprobiert (sich selbst quälen muss man dann auch nicht *g*).

Sehr positiv war natürlich, dass ich auf einmal sehr viel mehr Geld auf meinem Konto hatte. Denn auch wenn man nur einmal die Woche losgeht und wenig kauft, das summiert sich und am Ende des Monats fehlt doch einiges. Das Geld habe ich nun entweder in gutes Essen investiert oder einfach nur gespart (ich ziehe dieses Jahr nach Vancouver, was teuer werden wird). Schöner Nebeneffekt! Die „überschüssige“ Zeit habe ich mit allerlei Aktivitäten verbracht; statt mit der Freundin shoppen, gingen wir lieber über den Markt und kochten uns etwas leckeres, waren sportlich aktiv oder ich las ein Buch (natürlich auch nicht gekauft, sondern aus der Bibliothek ausgeliehen, hier wollte ich nämlich auch sparen).

Ich habe auch bemerkt, wie viele Sachen ich habe, die ich jahrelang vernachlässigt hatte. Nicht, weil ich sie nicht mag, sondern weil ich einfach soooo viele andere Sachen habe. Zu Beginn des Kaufstopps habe ich meinen Kleiderschrank übrigens erst einmal sortiert, einige Sachen bei Ebay oder Kleiderkreisel eingestellt und sie zu einem neuen Besitzer geschickt, der sie hoffentlich besser zu würdigen wusste. Dann habe ich wild neue Kombinationen ausprobiert und war ganz begeistert, dass ich zu eigentlich jeder Gelegenheit mehrere Looks im Schrank habe (ok, keine Gothic-Party, aber sonst geht fast alles). Einen Stapel mit aussortierten Kleider habe ich zum Altkleidercontainer gebracht und einen weiteren habe ich weit vorne in meinen Schrank geschoben: Sachen, die ich zwar noch zuhause anziehe, die aber wirklich stark abgenutzt sind und jetzt endlich einmal gehen dürfen. Von diesem Stapel trage ich die Sachen noch einige Male und gebe sie dann weg (irgendwann muss man auch mal loslassen). Somit verringere ich nach und nach meinen Kleiderbestand und diese „materielle“ Last wird weniger 🙂

Ausrutscher gab es natürlich auch, aber da war mir der Blog einfach eine große Hilfe. Man bekommt hierdurch eben doch auch mal Sachen zugeschickt, wie Pakete von Ernsting’s Family oder Sachen aus dem Beautybereich und somit hat es sich nicht nach 100% Verzicht angefühlt. Es kam eben doch ab und an etwas Neues ins Haus, welches dann natürlich gleich doppelt bestaunt wurde *g* Doch im Großen und Ganzen bin ich standhaft geblieben, es gab keine Lustkäufe in der Drogerie (ich hatte ein schon seit Beginn bestehendes Box of Beauty Abo bis Februar 2014) und keine neuen Klamotten/Schuhe (Ausnahme: ein T-Shirt von Monki mit Baby-Tapiren in Neon, welches ich vergöttere).. Ich kaufte mir eine neue Tasche, die ich aber als Ersatz für eine kaputtgegangene Tasche ansah und das war somit in Ordnung. Ansonsten gab es noch ein paar Klamotten, die kamen aber im Rahmen von Testkäufen zu mir und waren somit auch „bezahlt“.

Ob es mir als „Normalo“ schwerer gefallen wäre, ist eine gute Frage und ich glaube, die Antwort darauf lautet „ja“. Aber nur im Beautybereich, von meinem Kleiderschrankinhalt war ich so erschlagen, hier hätte ich keinen Lustkauf gebraucht. Heute war ich nach ewigen Zeit mal wieder im ALEXA in Berlin und schnappte mir ein paar Sachen bei Zara. Die gefielen mir recht gut, auch in der Umkleide und an mir, aber ich fragte mich „brauche ich das“, „macht mich das jetzt wirklich glücklicher“ und gab sie dann einfach alle wieder ab. Spannenderweise stieß ich vor einiger Zeit auf ein Experiment einer Journalistin, die ein Jahr lang ein blaues Kleid trug. Zwar in verschiedenen Kombinationen, aber hier wäre ich durchgedreht! Monotonie ist nämlich gar nichts für mich und zu wissen, dass ich „dieses Kleid“ nun 365 Tage tragen würde, nee, das geht gar nicht. Obwohl sie es mit vielen Accessoires etc umgestylt hat, ich wäre nach kurzer Zeit gescheitert. Da ist so ein „Kaufstopp“ doch viel einfacher und auch besser in den Alltag integrierbar. Dass ich ihn jetzt über ein Jahr durchgehalten habe, finde ich verrückt, hätte ich nicht erwartet und ich glaube, mein Konsumverhalten hat sich dadurch nachhaltig verändert.

Genau darum geht es mir in diesem Artikel einfach. Dass ihr euch einmal bewusst macht, was ihr wie konsumiert. Ich verurteile hier nicht oder sage „so und so ist besser“, auf keinen Fall, ich finde nur, dass man hierüber nachdenken sollte. Wenn ich überlege, wie oft ich etwas aus der Laune heraus gekauft habe und im Nachhinein nie benutzt habe, tut es mir wirklich weh. Und was die Tatsache, dass ich seit einem Jahr kein Duschgel/Shampoo/Bodylotion etc kaufen musste, ist auch einfach nur verstörend 😉 Ich glaube zwar nicht, dass ich je zu einer Person werde, die nur ein Produkt jeder Kategorie im Haus hat, aber bei der magischen Zahl 3 werde ich die Grenze ziehen (also bei Pflege, nicht bei dekorativer Kosmetik, meine Nagellacksammlung wird nicht weggeworfen, nur weil da ein paar mehr Kandidaten zu finden sind *g*).

Mich würde sehr interessieren, wie ihr zu dem Thema „Konsum“/“Kaufverhalten“ steht. Erkennt sich wer in mir wieder? Oder ist das absolut kein Problem und ihr kauft euch ein Paar Schuhe, wenn das alte Paar kaputt ist (wie mein bester Freund. Der übrigens auch genau ein Duschgel, ein Shampoo etc hat und sehr verstört war, als wir damals zusammengezogen sind *g*). Oder setzt ihr euch ein Limit, was ihr im Monat ausgeben wollt und entscheidet dann nach Lust und Laune? Ich habe mir in den letzten Monat auf diversen Shopseiten „Warenkörbe“ erstellt als virtuelle „to do“-Liste, aber irgendwie bin ich im Moment nicht daran interessiert nachzusehen, was ich davon wohl immer noch wollen würde und somit dringend konsumieren müsste 😉 Also, her mit den Kommentaren!

[Fashion] Zeit für eine neue Sonnenbrille!

Man nennt es wohl einen Spleen, wenn es um mein antizyklisches Kaufverhalten geht. Meist kaufe ich mir nämlich Sommersachen im Winter und umgekehrt. Da ist die Vorfreude aufs erste Tragen aber einfach noch viel länger vorhanden, nicht 😉 Sonnenbrillen habe ich mir die letzten Jahre meist von meinem Weihnachtsgeld gekauft, dieses Mal aber immerhin bis Anfang März (und somit fast Frühling) gewartet. Was bei dem tollen Wetter eigentlich schon wieder blöd ist, denn einige meiner Sonnenbrillen kamen die letzten Wochen schon zum Einsatz. Gibt aber nix schöneres, als sich beim Gassigehen die Sonne auf die Nase, aber nicht in die Augen scheinen zu lassen, oder? Besonders gerne trage ich meine (ja, Plural) Sonnenbrillen der Marke „Ray Ban“ die jetzt nicht die billigsten Vertreter ihrer Zunft sind, aber durch Qualität und Statement einfach überzeugen. Seine erste Ray Ban vergisst man nicht würde ich sagen.

Zumindest ich erinnere mich noch daran, wie ich meine Wayfarer (hier zu sehen mit meinem kleinen Dunkin Donuts Iced Latte in Boston Februar 2010) ewig in den Geschäften anprobiert haben, zwischen verschiedenen Modellen schwankte und sie mir dann mit satten Rabatten online endlich gönnte. Glücksgefühl hoch zehntausend, als sie ankam und das erste Mal ausgetragen wurde 🙂

Bild via Milvia auf weheartit.com

Besonders gerne hätte ich eine Ray Ban in solch einer Optik, da ich bisher nur schwarze oder knallbunte Modelle habe. Gold mag ich bei Sonnenbrillen mittlerweile sehr gerne und ich finde, diese sieht seht elegant, klassisch und „sophisticated“ aus. Ray Bans kommen aber auch einfach nie aus der Mode und ich selbst besitze und trage noch alle Modelle, die ich mir gekauft habe. Da kommt die Investition definitiv hin und man schützt auch seine Augen mit guter Glasqualität (was Billigsonnenbrillen nun nicht unbedingt tun).

Da so ein Vintagemodell nicht einfach zu kriegen ist, habe ich mit der Ray Ban Chris begonnen zu liebäugeln und sie auch schon einmal beim Optiker ausprobiert. Sie gefällt mir von der Form her sehr gut und ich finde auch, dass sie mir steht. Jedoch werde ich mir da noch eine andere Meinung einholen, Sonnenbrillen sind immer eine schwierige Sache finde ich. Besonders handelt es sich um ein Männermodell, welches ein klein wenig groß ist und ich bin mir unsicher, ob es gut aussieht oder eher nach „hat sie ihrem Freund schnell geklaut“. Toll ist auch die Tönung der Gläser in einem Rotton, was einfach ein Hingucker ist! Preislich liegt sie bei unter 80 Euro, also durchaus ein netter Preis für eine Markensonnenbrille!

Bild via Polyvore

Die auf dem Bild zu sehende Ray Ban Polarised Folding Master (RB 2176-901) gefälltmir ebenfalls enorm gut, die habe ich jedoch bisher noch bei keinem Optiker in Berlin gefunden. Sie kommt dem obigen Vintagemodell auch sehr nahe und ich werde sie definitiv aufspüren und anprobieren. Ich habe so ein Gefühl, dass diese meine Sonnenbrille 2014 wird 🙂 Der Preis liegt hier allerdings deutlich höher, bei etwa 150 Euro. Ihr sehr ähnlich sieht wiederum die Ray-Ban Clubmaster (RB 3016-990/5), welche auch bei 150 Euro liegt, auch eine Männersonnenbrille ist und auch noch in keinem Geschäft in Berlin zu finden war. Ihr seht, mein Beuteschema sind Männerbrillen, die nirgends zum Anprobieren zu finden sind 😉 Anscheinend sind die Geschäfte aber auch einfach mit meinem antizyklischen Kaufverhalten überfordert und ich habe so das Gefühl, dass ich die Brillen wohl online kaufen, zuhause anprobieren, mich für ein Modell entscheiden und die restlichen Brillen wieder zurückschicken muss. Zum Glück habe ich ja gelaserte Augen und muss mich nicht um Glasstärken etc kümmern. Wenn ich mich recht erinnere, gibt es ja auch irgendeinen Onlineshop, der diese Anprobe zuhause anbietet, da werde ich einmal googlen dürfen.

Habt ihr schon eure Sonnenbrille für dieses Jahr? In meinem Bekanntenkreis werde ich ja immer ausgelacht, da ich mehrere Modelle habe, aber ich finde das ganz normal, da ja nicht jedes Modell mit jedem Outfit geht und ich auch nicht unbedingt täglich Lust auf dieselbe Brille habe 😉 Seid ihr auch Ray Ban Fan? Wenn ja, welches Modell sitzt denn auf eurer Nase? 

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.