Schlagwort: Kinderbuch

[Lesenswert] Die unendliche Geschichte – Michael Ende

Definitiv ein Klassiker, den viele von euch kennen werden! Ich erinnere mich dunkel, dass ich Die unendliche Geschichte von Michael Ende als Kind im Kino gesehen habe, aber wirklich erinnern kann ich mich nicht. Ok, an den weißen Glücksdrachen Fuchur schon, aber sonst hatte ich null Ahnung mehr, worum die Geschichte ging. Somit wurde es Zeit, diese Bildungslücke endlich mal zu schließen!

Worum geht’s

Bastian findet in einer Buchhandlung das Buch „Die unendliche Geschichte“ und irgendetwas sagt ihm, dass er es einfach mitnehmen muss. Er beginnt fasziniert mit dem Lesen und merkt schnell, dass er selbst Teil dieses Abenteuers ist..denn die Welt Phantasien ist in Gefahr und wie es scheint, kann nur Bastian sie mit der Hilfe des Jungen Atrejus und Fuchurs retten.

Wie ist’s

Millionen Menschen weltweit können sich nicht irren, die unendliche Geschichte macht einfach nur Spaß. Man bekommt viele kleine Geschichten, sympathische Hauptfiguren, kreative Welten und ja, man kann sich in ihnen verlieren. Michael Ende kann schreiben, man will immer nur noch eine kurze Geschichte weiterlesen und schwupps, ist man mit den fast 500 Seiten durch.

Ich kann einerseits sehr gut verstehen, wieso es für Kinder und Jugendliche solch eine tolle Geschichte ist. Aber für Erwachsene lohnt sich diese Lektüre ebenso, denn auch wenn sie auf den ersten Blick eher nach leichter Kost und einem „coming of Age“-Roman klingt, geht es doch zentral um die Frage, was man im Leben eigentlich will. Woher unsere Motivation kommt, Dinge zu tun – wollen wir sie wirklich, sagt uns unsere nähere Außenwelt oder die Gesellschaft, dass wir das wollen (sollen)? Wobei wir wieder bei, sind wir frei? Gibt es einen freien Willen? und weitere philosophischen Debatten sind. Wenn man denn in sie einsteigen mag; wenn nicht, ist das Buch einfach nur ein sehr unterhaltsamer Abenteuerroman in einer fantasievollen Welt, in welcher man nie vorhersagen kann, was als nächstes geschieht!

Spannend wäre es gewesen, wenn ich das Kind als Jugendliche und jetzt nochmal als Erwachsene gelesen hätte, denn ich denke, dass das zwei verschiedene Geschichten gewesen wäre. Passt ja auch irgendwie zur unendlichen Geschichte, oder? Also wenn ihr es noch nicht kennt, lest es..und wenn ihr es als Kind schon einmal gelesen habt, nehmt es nochmal in die Hand!

[Lesenswert] Sofies Welt – Jostein Gaarder

Ich weiß gar nicht, wie genau Sofies Welt von Jostein Gaarder an mir vorbeigehen konnte, denn ich erinnere mich genau, dass das jeder in meinem Umfeld gelesen hat, als ich so 15 war. Aber irgendwie sollte es nie sein, bis ich das Buch jetzt im öffentlichen Bücherschrank entdeckte und Lust hat, Philosophie auf einfachem Wege mit Spaß näher gebracht zu bekommen.

Worum geht’s

Kurz vor ihrem fünfzehnten Geburtstag bekommt Sofie auf einmal merkwürdige Post. Es scheint sich um Briefe von einem unbekannten Absender an sie zu handeln, welche sich um die Geschichte der Philosophie drehen. Zunächst will das Mädchen nur herausfinden, wer dahinter steckt, doch dann wird ihr Interesse für philosophische Themen geweckt und sie beginnt, sich intensiver mit den einzelnen Personen und Denkrichtungen zu beschäftigen.

Wie ist’s

Es macht Spaß zu lesen, man bekommt einen guten Überblick über verschiedene Philosophen und Denkrichtungen und das auf einfache Weise. Kein wirkliches Fachbuch, da es in eine fiktive Geschichte eingebunden ist, aber man bekommt komplexe Themen hier kurz und knapp erklärt. Klar bleibt man an der Oberfläche, aber man kann sich danach ja selbst weiter mit den einzelnen Themen beschäftigen. Gut finde ich, dass man immer wieder Zusammenhänge aufgezeigt bekommt, z.b. wer hat wen beeinflusst.

Die Geschichte um Sofie, ihren Vater, der ständig unterwegs ist und ihren Philosophielehrer Alberto ist spannend konzipiert. Man wechselt hier Perspektiven, um mal nicht genau zu verraten, was passiert. Aber für ein Jugendbuch finde ich es wirklich gut geschrieben und hatte von der ersten bis zur 600. Seite Freude. Durch die fiktiven Kapitel hat man auch immer eine kleine Denkpause, was super ist! So muss man das Buch nicht aus der Hand legen, sondern kann sich beim Lesen entspannen.

Auch wenn es schon zwanzig Jahre alt ist (und seitdem natürlich einiges in der Philosophie passiert ist, ich persönlich bin ja wahnsinnig fasziniert von Consciousness & David Chalmers), hat das Buch nichts an Aktualität verloren und ich finde, dass es jeder einmal gelesen hat. Da ich mit einem Marker wild einzelne Sätze hervorgehoben habe, werde ich dieses Buch auch nicht zurück in den öffentlichen, sondern in meinen Bücherschrank stellen und bestimmt mal wieder zur Hand nehmen. Was sehr selten passiert und zeigt, wie gut es mir gefallen hat.

Also, wer ein Weihnachtsgeschenk – egal, ob für einen Teenager oder einen an Philosophie interessierten Menschen – sucht, vielleicht ist das ja was!

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