Heute stelle ich euch gleich zwei Bücher vor, die ich in der letzten Woche beim Gassigehen gelesen habe. Gefunden habe ich beide in einer „zu verschenken“-Kiste, die direkt neben meinem Hauseingang stand und da mir die Autorinnen jeweils ein Begriff waren, dachte ich mir, da greife ich doch mal zu! Im Nachhinein muss ich nun ehrlich gestehen, dass ich froh bin, für diese Bücher kein Geld ausgegeben zu haben, denn leider waren sie nicht sonderlich nach meinem Geschmack. Aber dazu jetzt detailliert mehr! Ich hoffe, ihr seid alle gut in den Mai getanzt!
Endlich! von Ildikó von Kürthy
Worum geht’s Vera und Marcus versuchen seit Jahren ein Kind zu bekommen, doch es will einfach nicht klappen. Irgendwie dümpelt ihr Beziehung so dahin und als Vera zu ihrer Freundin Johanna nach Berlin muss, scheint ihr das eine sehr willkommene Abwechslung zu sein. Dort findet sie zufälligerweise heraus, dass ihr Mann sie schon einige Zeit zu betrügen scheint und kontert mit einem „ich erfinde mich neu und besser“-Programm mit Personal Trainer, Affären, neuer Arbeit und beginnt, ihren Mann zurückzuerobern.
Wie ist’s Das Buch Endlich! von Ildikó von Kürthy würde ich vom Cover her schon als typische Chic-Lit-Lektüre einordnen und auch die Autorin habe ich in dieser Ecke gespeichert. Und genau das bekommt man auch in kurzen Kapiteln und vielen Illustrationen, die ich so gar nicht passend gefunden habe. Wovon sollten die denn bitte ablenken? Sprachlich liest es sich leicht runter, es dümpelt wie die Beziehung von Vera und Marcus auch so vor sich hin und irgendwie fesselt es einen Null. Man fiebert nicht mit, fragt sich, was einem hier vermittelt werden soll (mein Mann betrügt mich und ich konfrontiere ihn nicht, sondern versuche mich so zu „verbessern“, dass er mich wieder will?) und zumindest ich fand hier vieles an dem gezeichneten Frauenbild fraglich. Das Ende kommt dann auch nicht sehr überraschend und man ist eher froh, dass es vorbei ist. Das Buch motiviert mich nicht, noch etwas von der Autorin zu lesen, obwohl ich in Erinnerung hatte, dass sie einen so elanvollen-lustigen Schreibstil haben soll – den habe ich hier vergeblich gesucht.
Modestrecke Unterwegs mit Les Mads von Julia Knolle & Jessica Weiss
Worum geht’s Der Blog Les Mads war wohl mit einer der ersten deutschen Fashionblogs, den ich regelmäßig gelesen habe und somit wollte ich schon ewig einmal Modestrecke: Unterwegs mit Les Mads lesen. Aber dann doch nicht so stark, dass ich es mir gekauft habe. Die beiden Bloggerinnen geben hier kurz Anekdoten zum Besten, wie sie ihren Stil gefunden haben, was ihre Modesünden waren, wie es mit dem Bloggen begann und was sie alles im Rahmen dessen erleben durften. Die Autorinnen wechseln sich in den sehr kurzen Kapiteln ab und geben einem so gleich zwei Perspektiven auf Mode und alles, was damit zu tun hat.
Wie war’s Leider irgendwie auch enttäuschend, die Kapitel streifen so an der Oberfläche herum, gehen aber auch nicht in die Tiefe. Dass man ein weißes T-Shirt haben soll, wird einem sehr oft erzählt und dann gibt es eigentlich nur kurz Berichte von ihren Reisen zu Modenschauen, die sich durch den Blog erleben konnten. Wirklich in die Materie „Bloggen“ gehen sie nicht, was ich mir gewünscht hätte, da dies doch gerade spannend ist. Dass man stattdessen von Interviews mit Stars liest, war irgendwie banal-langweilig und hat mich selbst nicht weitergebracht, meinen „Stil“ zu finden. Keine Ahnung, ob ich das Buch als Teenager besser gefunden hätte, jetzt habe ich es in vielleicht zwei Stunden runtergelesen, schon wieder in den öffentlichen Bücherschrank gebracht und in einiger Zeit werde ich mich an nichts mehr daraus erinnern können. Sehr, sehr schade, hier waren meine Erwartungen so weit weg von der Realität!
Ihr seht, es war der Wurm drin, aber ich hoffe, dass das mit den nächsten Büchern wieder anders wird. Positive Reviews schreibe ich nämlich lieber. Kennt ihr eines der Bücher und wenn ja, wi hat es euch gefallen? Von welchem Buch seid ihr zuletzt enttäuscht worden?