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[Yummi] Basmati Reis von Rii Jii gegen mein Indien-Weh!

Vor genau zwei Monaten bin ich von Delhi nach Sydney geflogen und ach, was war ich traurig, Indien nach diesmal nur acht Wochen zu verlassen. Varanasi ist mittlerweile einfach mein zweites Zuhause geworden, ich vermisse die Menschen, das Gefühl, dort durch die Gassen zu schlendern, Chay zu trinken, wann immer ich eine Verschnaufspause brauche und dann natürlich auch das Essen. Für Vegetarier ist und bleibt Indien ein Paradies, die Auswahl an Gerichten ist schirr unendlich (hier ein kleiner Einblick) und auch wenn ich es immer wieder versuche, selbst komme ich da kochtechnisch nicht hin. Reistechnisch wiederum wurde mir aber Hilfe von Rii Jii geboten, die einen ganz tollen Basmati Reis haben, an dem ich mich die letzten Wochen schon laben konnte.

Der Basmati-Reis von Rii Jii wird ausschließlich in den Kooperativen „Uttaranchal“ und „Ramnagar“ (so heißt auch ein Fort in Varanasi lustigerweise) im nordindischen Uttarakhand biologisch angebaut und ist Fairtrade verifiziert. Verwendet wird die Ursorte „Taraori“, welche ein sehr komplexes, einmaliges Aroma hat, sehr intensiv schmeckt und wunderbar fruchtig duftet. Um dieses Aroma noch zu verstärken, wird der Reis nach der Ernte noch mindestens ein Jahr gelagert.

Im Anbau ist „Taraori“ nicht ganz leicht, man kann ihn nur einmal im Jahr ernten, die Pflanzen sind nicht sonderlich ergiebig und es erfordert viel Handarbeit, welche hier aber gut bezahlt wird. Zum Glück ist die Sorte ziemlich recht resistent gegen Schädlinge, was gut für den Ackerboden und den Bauern ist, der diesen bewirtschaftet. Toll bei Rii Jii ist, dass man durch die Veröffentlichung der Rückstandsanalysen genau sehen kann, was man bzw was man nicht zu sich nimmt mit diesem Reis; durch ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren kann man hier nachvollziehen, was der Reis von seinem Anbau bis zu seinem Eintreffen beim Endverbraucher alles erlebt hat.

Der Basmati-Reis von Rii Jii kommt sowohl im praktischen 5-Kilo Beutel (24,75€) sowie im kleineren 500g Ausprobier- oder Verschenkpack (3,69€) zu euch. Wer statt weißem Basmati lieber Vollkornreis mag, der wird hier auch fündig werden, diesen gibt es in denselben Größen und zum selben Preis. Da ich selbst viel Reis esse, kaufe ich schon lange keine kleinen Packungen mehr, sondern schnappe mir so einen großen Sack, da sie einfach viel günstiger sind. Bei Rii Jii wird der Reis direkt in der Reismühle in dieser Größe eingekauft, weswegen sie ihn so günstig weitergeben können. Angst, dass der Reis abläuft, bevor ihr ihn essen könnt, müsst ihr auch nicht haben, er hält sich mindestens zwei Jahre – oder ihr bestellt einfach mit euren Freunden und füllt ihn danach um.

Eigentlich wollte ich euch jetzt eines meiner sehr „suppigen“ nordindischen Lieblingsgerichte vorstellen, aber der Reis ist einfach zu gut, um ihn in einer Sauce zu ertränken. Da er wirklich einen sehr vollmundigen, aromatischen Eigengeschmack hat, den ich grandios finde, esse ich ihn somit eher zu leichtem Gemüse Stirfry mit Sojasoße statt zu meinem alles dominierenden Aloo Palak..was sich im Laufe der 5 Kilo aber bestimmt auch noch ändern wird. Ein paar etwas elaboriertere Rezepte findet ihr hier. Wichtig ist auf jeden Fall die richtige Zubereitung:

1. Waschen: ihr nehmt die gewünschte Menge Reis und wascht diese zunächst, damit die überschüssige Stärke verschwindet

2. Quellmethode: ihr nehmt Reis & Wasser im Verhältnis 1 zu 1,5; lasst Reis im gesalzenen Wasser 2 Minuten aufkochen und dann auf niedriger Temperatur für 10-15 Minuten im geschlossenen Topf quellen lassen

3. Röstmethode: Reis in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten; dann die oben beschriebene Menge gesalzenes Wasser hinzu und wieder aufkochen sowie quellen lassen; hier bekommt man ein noch intensiveres Aroma

Spielend leicht und in 20 Minuten habt ihr somit ein gesundes, leckeres Gericht, ich persönlich liebe ja Sojasoße in Kombination mit Ingwer, um noch etwas mehr spannende Schärfe reinzubringen. Highlight ist hier aber ganz klar der Reis, den habe ich auch schon pur bzw nur mit Soße gesnackt und auch als Reissalat (Interesse an einem Rezept?) schmeckt er auch verdammt gut. Ich freue mich schon auf noch einige Gerichte mit ihm und werde meinen Freunden jetzt auch ein bisschen Reis abpacken und mitbringen, damit sie ebenfalls diese leckere Reiserfahrung machen können.

Kennt ihr Rii Jii zufällig schon oder habt ihr einen Lieblingsreis? Würde mich ja mal interessieren! Da ich ja überhaupt kein Nudelesser bin, muss es für mich eigentlich immer Reis und ab und zu eben Kartoffeln sein, denn so ganz ohne Kohlenhydrate wäre ja auch nichts.

[Yummi] Thailändische Teller-Einblicke #2

Nachdem ich es recht schnell aufgegeben habe (trotz Beschreibung in Thai, was ein Veganer nicht essen darf) vegan zu essen, komme ich vegetarisch in Thailand gut zurecht. Es ist zwar keine so grandiose Auswahl wie in Indien und einige der Gerüche auf den Märkten sind jenseits von gut und böse für mich, aber man kann sich trotzdem gut sattessen. Wenn man ein wenig googlet, findet man dann auch rein vegetarische Restaurants, wo man einfach wahllos auf irgendein Bild oder eine Nummer zeigt – ich weiss zwar nicht unbedingt, was ich gegessen habe, aber lecker war’s (siehe weiter unten). Obwohl ich übrigens immer scharf sage, wird mir das Essen meist doch westlich lasch präsentiert, selbst in absolut untouristischen Orten..aber da würze ich dann selbst nach, eingelegte Chilis findet man nämlich auf so ziemlich jedem Tisch! Zwischen Nord- (Chiang Mai), Süd- (Koh Jum) und Hauptstadtthailand konnte ich übrigens keinen wirklichen Unterschied merken, aber das liegt wahrscheinlich am fehlenden Fischgenuss!?

Ich liebe Sachen mit grünem Tee und somit musste dieser Matcha Donut als gesunder Snack einfach mit, ich habe ihn inhaliert und war glücklich, der größte Donutfan werde ich aber nie. In Chiang Mai stolperte ich über diesen Gemüsewrap und ach herrlich war er, am liebsten hätte ich noch einen verputzt; mittags gab es Kürbis mit Reis, was verdammt und unerwartet süß war. Die thailändische Küche „würzt“ aber eh sehr viel mit Zucker, woran ich mich erstmal gewöhnen musste. In Fruchtform finde ich das ja super und einen Passionsfruchtsaft gibt es eigentlich jeden Tag als Erfrischung zwischendurch.

Wenn es richtig heiß ist, habe ich meist wenig Lust auf etwas „richtiges“ und somit sind Smoothies (hier in Banana Berry in der Seescape Gallery in Chiang Mai) genau meins – abends darf es dann gerne vegetarisches Pad Thai sein, was als Streetfood verdammt günstig und sattmachend ist. Da ich meinen Auslandsaufenthalt ohne Flug (und Leben in Thailand) geplant habe, musste ich ein bisschen auf’s Geld achten, Thailand ist definitiv nicht Indien, was das angeht. Gegönnt habe ich mir aber doch einen Kit Kat Blizzard von Dairy Queen, wenn ich es schon einmal kann. Das war die Überraschung für mich, was in Thailand an amerikanischen Fastfood-Ketten vertreten ist. Einen Erdbeer Slurpee von Seveneleven musste ich auch probieren, aber nee, das ist nicht wirklich meines!

Im Morning Glory (ebenfalls in Chiang Mai) habe ich mein liebstes Gemüse-Tofu-Curry in Thailand gegessen. Das war so aussergewöhnlich gut gewürzt und knackig-frisch, in vier Tagen musste ich hier zweimal essen und wäre am liebsten noch mal hin! Hat wer Getränke statt Mittagessen gesagt? Hier haben wir einen Passionsfruchtsmoothie, grünen Tee mit Zitrone und einfach nur einen Eistee. Solche Getränke gibt es günstig an jeder Ecke und ich muss mich immer stark zusammennehmen, nicht ständig Nachschub zu holen! Mein Plastikgewissen weint etwas, hier hat man alles in Plastikverpackung und dann kommt nochmal Plastik drum und eine Tüten drüber und ach, schlimm!

Mein erstes Morning Glory (Wasserspinat und anderes Gemüse) war bisher das schärfste Gericht und ich habe es sehr genossen. Wasserspinat schmeckt jetzt nicht sonderlich anders wie regulärer Spinat, aber optisch gefiel’s mir sehr gut. Hier seht ihr einen Passionsfruchtsmootie und einen Matcha Latte mit Bubbles, bei beidem misslang die Kommunikation und ich bekam den doofen Plastiktragegriff. Lecker waren sie aber beide, die erste Bubble spuckt ich nur aus, da ich gar nicht sah, dass die dabei waren und dachte, ich hätte gerade einen Käfer im Mund. Einen kurzen Schock später habe ich mich dann mit ihnen arrangiert. Ganz weihnachtlich (wieso auch immer) kamen diese Schokokekse daher, die mein Abendessen auf der 14-Stunden-Zugfahrt waren. Müsste ich jetzt nicht nochmal haben, aber hey, weihnachtlicher wird es wohl nicht mehr!

Oben haben wir wieder Pad Thai, dieses Mal aber mit winzigen Garnelen, die ich raussortieren musste, die ältere Verkäuferin und ich waren wieder lost in communication und wegwerfen wollte ich es auch nicht. Oben rechts ist so ein „deute einfach drauf“-Gericht und ich habe keine Ahnung, was das grüne, runde Gemüse ist, aber lecker war’s. Am Busbahnhof habe ich mir Reis mit zwei Gerichten ausgesucht, man mag hier Ei und auch wenn ich das normalerweise nicht esse, hier hat es der Hunger reingetrieben (nächste Woche in Indien ist das dann wieder vorbei). Im Bus bekamen wir als Verpflegung dieses Brötchen mit Mungbohnenfüllung, was geschmacklich einfach bedeutungslos war, aber ich bin mehr als nur fasziniert, dass es bis zum 12.12.59 (!!!) haltbar ist, was zur Hölle ist da denn drin?!

Ich hatte Lust auf Pommes und das Veggiesandwich dazu war auch nicht verkehrt; natürlich gab es dazu noch eine große Menge Ketchup. Iced Coffee und Passionsfruchtsmoothie, wer hätte es gedacht, ich übertreibe echt nicht, was meinen Konsum in den letzten Wochen angeht, aber das kriege ich in Indien dann eben nicht mehr. Ab und an gab es auf der Karte nichts vegetarisches bis auf Fried Rice mit Gemüse und dann habe ich das eben gegessen, nicht mein Lieblingsessen, aber auch nicht schlecht, nur meist bisschen langweilig.

Um den Beitrag abzuschließen, hier noch einmal zwei Pad Thai Varianten (man beachte bitte die fast identische Salatgurkendeko), die ich so an zwei Tagen ass und beide sehr lecker fand, langsam reicht es jetzt aber auch. Ganz gesund gab es auch zweimal Lays Chips zum Abendessen, die originale Sorte mag ich, die Sweet Basil Chili Sorte war eher fragwürdig. Ebenso werde ich leider nicht mit Drachenfrucht warm, so sehr ich es auch will. Denn es ist so ein einfacher Snack, einfach nur aufschneiden und loslöffeln, aber der Geschmack in Kombi mit der Konsistenz ist irgendwie nicht meines – den Thai Ice Tea dabei fand ich um Welten besser und hätte mir lieber noch einen holen sollen statt der gesunden Frucht.

Ihr seht, verhungert bin ich absolut nicht, Thailand war gut zu mir. Die letzten Tage in Bangkok werde ich noch mein restliches Geld verfuttern und bestimmt noch ein, zwei Blizzards sowie Thai Ice Teas zu mir nehmen. Wenn ihr ehrlich bin, freue ich mich aber schon wieder wahnsinnig auf Indien und all meine Lieblingsgerichte, die ich die nächsten zwei Monate verputzen kann. Indien > Thailand, wenn ich eine kulinarische Gleichung aufstellen müsste..was sagt ihr, mögt ihr die thailändische Küche? Könnt ihr mir noch ein vegetarisches Gericht verraten, was ich unbedingt probieren müsste? Oder habt einen Essenstipp für Bangkok parat? 

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