Schlagwort: Wanderlust

[Reisen] Unterwegs in Palästina – Ramallah

Natürlich wollte ich mir nicht nur Israel, sondern auch Palästina anschauen. Dies kann man mittlerweile problemlos mit öffentlichen Verkehrsmitteln erledigen, bedenkt nur bei eurer Planung, dass an Sabbat (Freitagnachmittag bis Samstagabend) kaum öffentliche Busse fahren. Ich entschied mich, sonntags von Jerusalem nach Ramallah zu fahren. Einen genauen Abfahrtsplan konnte ich jetzt nicht finden, aber so lief ich einfach mal zum Damascus Gate, wo die Busse abfahren sollten. Hier stand ich erst einmal am HaNevi’im Terminal, wo zwar die Busse nach Bethlehem abfahren, nicht aber die nach Ramallah. Was mir dann aber der dritte Mensch, den ich fragte beantworten und mich zum richtigen Busterminal „um die Ecke“ zum Derekh Schem Terminal schickte. Hier fand ich sogar die richtige Busnummer 218/219 an eine Haltestelle geschrieben, der Bus hielt dann aber doch an einer anderen 😉 Von so etwas sollte man sich gar nicht mehr irritieren lassen, ich folgte einfach der Menschenmenge und der Busfahrer verstand, wo ich hin wollte. Gekostet hat mich die einfache Fahrt – soweit ich mich erinnere – 7 Schekel, also etwa 1,50€ und man braucht etwa eine Stunde, da es doch recht viel Verkehr am Grenzübergang gibt.

Der Bus selbst ist absolut in Ordnung und man bleibt einfach sitzen, wenn man von Israel nach Palästina fährt. Als EU-Bürger kann man problemlos ein- und ausreisen, das wird auch nirgends festgehalten. Auf der Einreise wollte niemand meine Papiere sehen, auf der Rückreise wurden wir zweimal gestoppt und ich musste meinen Pass und meinen Israel-Einreisezettel zeigen. Mittlerweile war ich daran gewöhnt, dass einen ständig schwer bewaffnete Soldaten überprüfen, aber immerhin schaut hier niemand durch den Pass und fragt dann, was man in Ländern wie der Türkei, Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten (das kommt dann bei der Israel-Ausreise am Ende) getrieben hat. Selbst habe ich nicht in Ramallah geschlafen, sondern in Jerusalem gecouchsurft, aber booking.com hat einige Ho(s)tels im Angebot – achtet nur darauf, von wem sie betrieben werden.

Kaum hat man die Grenzmauer durchfahren, fühlt man sich ein wenig wie in einer anderen Welt. Die Straßen sind plötzlich sehr schlecht, es ist voll und eng, laut und stickig und mittendrin steht noch jemand und will einem Erdbeeren verkaufen, die den ganzen Tag in den Abgasen liegen. Zunächst bleibt der Blick natürlich auf der Mauer hängen – ist sie von israelischer Seite stark gesichert und makellos, ist sie von palästinischer Seite aus mit Graffitis bemalt, welche nach Freiheit verlangen. Zwischendrin findet man Ruinen von Häusern, es liegt sehr viel Müll herum und viele Geschäfte sind verlassen. Fährt man etwas weiter, kommt man an einem Flüchtlingscamp vorbei, welches mittlerweile nicht mehr temporär ist und der Bus quält sich durch die vollen Straßen bis nach Ramallah. Es ist ein schwer zu beschreibendes, emotional mitnehmendes Bild, was sich einem bietet. Aber ich kann nicht genug betonen, wie wichtig ich es finde, nach Palästina (nicht im Katastrophentourismus-Sinn zu einem Protest oder was da alles angeboten wird) zu fahren und mit eigenen Augen zu sehen, wie die Menschen dort leben und mit ihnen in Kontakt zu kommen.

Der Bus hält mitten in der Stadt und ich steige zunächst einmal ziellos aus. Ich lasse mich durch die Altstadt treiben, welche voll mit Läden und Marktständen ist. Es scheint, dass jeder am Einkaufen ist und so nehme ich Gerüche von frischem Brot, süßen Datteln, Granatapfelsaft und gebratenem Fleisch wahr. Ich wandere eher zufällig zum christlichen Friedhof, welcher halbverfallen ist, aber trotzdem noch zwei Friedhofswärter hat und unterhalte mich mit ihnen. Am Ende verbringen wir ihre kurze Pause miteinander und trinken Tee. Kein geplanter Zwischenstop, aber definitiv ein sehr spannender!

Danach laufe ich zu meinem eigentlichen Ziel weiter, dem Mahmoud Darwish Museum. Dieses liegt auf einem (und Ramallah insgesamt auf ganz schön vielen!) Hügel, bietet einen tolle Panoramasicht auf Stadt sowie Grenzmauer und ist ein interessant angelegtes Gelände. Das Museum des Dichters (5 Schekel Eintritt, ca. 1,10€) ist in einem kleinen Raum, welchen ich mir mehr angesehen habe, um das Museum zu unterstützen. Denn man sieht eigentlich nur ein paar Besitztümer von ihm, ein paar in arabisch geschriebene Notizen und das war es schon. Der Rest des Geländes wie sein Grab ist frei zugänglich – mehr als 30 Minuten braucht man aber wirklich nicht, um alles in Ruhe gesehen zu haben. Hier funktioniert das freie Wlan übrigens super! 🙂

Von dort wandere ich weiter zum Dar Zahran Heritage Building, welches jedoch geschlossen ist – schade! Aber auch von außen ist es schön anzusehen, drinnen ist ein Museum und man kann lokales Kunsthandwerk bestaunen und erwerben. Somit gönne ich mir in einer Bäckerei erst einmal einen Sesamkringel und einen Kaffee bevor es weiter zum Yasser Arafat Museum auf dem Gelände der West Bank Headquarters of the Palestine Authority geht, dem Highlight meines Besuches.

Bevor ihr das gut bewachte Gelände betreten könnt, gebt ihr kostenlos euren Rucksack zur Aufbewahrung ab. Nehmt Geld und Ausweis mit und lauft nun geradewegs auf das Mausoleum zu. Ich wollte dieses nicht direkt fotografieren, da dies für mich respektlos ist, aber es ist sehr beeindruckend. Ein Viereck aus Mauer und Stein, in welchem der Steinsarg steht und immer von zwei schwer bewaffneten Leibwächtern bewacht wird. Von dort geht es weiter ins das eigentliche Museum (Eintritt 5 Schekel aka 1.10€) und ach, was sind die Mitarbeiter dort toll! Ihr bekommt gegen euren Ausweis einen Audioguide auf Englisch, welcher euch durch die Ausstellung führt, zunächst aber einen persönlichen Guide, der euch im Orientierungsraum sämtliche Fragen beantwortet. Man merkt, dass die Menschen hier sehr daran interessiert sind, ihre Sicht der Geschichte zu teilen und das ist spannend, da es eben auch im Widerspruch zu der eigenen Meinung stehen kann. Von dort kommt man nun durch einen „chronologischen“ Abriß des Nahostkonfliktes, welcher mit Bedacht zu genießen ist, mit Schwerpunkt auf Yasser Arafat.

Im Anschluss kommt man in einen Bau, welcher die unveränderten Privatgemächer Arafats darstellen soll. In diesen soll er 2002 während der israelischen Belagerung mit seinen Soldaten gelebt haben. Es gibt viel Spekulation, ob diese Darstellung der Wahrheit entspricht oder „weniger luxuriös“ neu erfunden wurde, um Arafat volksnäher darzustellen – ich kenne die Wahrheit nicht. Unabhängig davon finde ich einen Besuch hier sehr empfehlenswert, da er eben der eigenen Meinungsbildung hilft und man an einem Ort steht, der für die neuere Geschichte bedeutsam war/noch immer ist.

Da das Palestine Museum noch nicht geöffnet war, ging es von dort für mich noch ein wenig durch Ramallah, vorbei an Schafen und Eseln, die direkt neben einem Parkplatz grasten.Eher zufällig fand ich zurück zum Busbahnhof und nach etwas mehr als einer Stunde stand ich dann wieder in Jerusalem. Für mich war Ramallah ein spannender Tagesausflug, am liebsten wäre ich von dort mit dem Bus nach Bethlehem gefahren, aber das ist leider unmöglich. Man muss zurück nach Jerusalem, dann nach Bethlehem und wieder über die Grenze, was zeitmässig dann doch zu eng geworden wäre. Aber ich habe das Gefühl, nicht zum letzten Mal hier gewesen zu sein!

Seid ihr schon einmal in Palästina bzw. sogar in Ramallah gewesen? Wie sind eure Eindrücke und habt ihr noch einen Tipp, was man sich ansehen kann? Für mich waren die vielen Gespräche, die ich den Tag über führte, am bedeutendsten, da man eben viele neue Perspektiven kennenlernt. Achja, da ich es einige Male gefragt wurde, nein, ich habe mich absolut nicht unsicher gefühlt.

[Reisen] Unterwegs in Israel – Nazareth, See Genezareth, Negev Wüste & Totes Meer

Sich Israel auf eigene Faust anzuschauen, ist absolut kein Problem und um Welten günstiger wie eine Pauschal-Busreise. Hätte ich vorher mal geschaut, wie günstig Mietwagen sind (ich buche normalerweise hier), hätte ich wohl meinen Führerschein mitgenommen und das getan. An der Verwendung des Konjunktivs merkt ihr schon, ich bin mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs gewesen. Praktisch ist, dass man online herausfinden kann, wann welcher Bus wo abfährt und die Zeiten sind ziemlich genau – seid lieber ein paar Minuten eher da, ein paar meiner Busse kamen nämlich zu früh. Die Busse selbst sind recht modern, verfügen meist über Wlan und ihr könnt immer ein großes Gepäckstück unten in den Bus packen und dann noch – was ihr so tragen könnt – mit in den Bus schleppen. Ich hatte nie Probleme mit übervollen Bussen, sondern immer einen Platz bekommen. Die Tickets selbst habe ich jeweils beim Fahrer gekauft und nicht unbedingt mit passendem Kleingeld bezahlt – war aber auch kein Problem!

Von Tel Aviv aus entschied ich mich zunächst gen Norden zu fahren, genauer gesagt über Nazareth nach Tiberias an den See Genezareth. Diese Fahrt dauert insgesamt etwas über drei Stunden, ihr könnt auch direkt durchfahren, wenn ihr euch Nazareth sparen wollt. Ich muss hier anmerken, ich wurde nicht katholisch erzogen und habe mehr so ein Halbwissen, was genau wo passierte, aber mit Nazareth verband ich spontan den Wohnort von Maria und Josef sowie den Erzengel Gabriel und seine Verkündung von der Geburt Jesu. Als ich dort ankam (der Bus hielt nicht wie im Internet beschrieben, am „Hauptbahnhof“, sondern irgendwo ausserhalb, doch der sehr nette nicht-englischsprachige Busfahrer fuhr mich schließlich außerplanmässig einfach dorthin *g*), lief ich zunächst zur katholischen Verkündigungsbasilika. Diese wurde über die Grotte gebaut, in welcher der Erzengel erschienen sein soll und diese Grotte könnt ihr euch heute noch durch eine Glasscheibe ansehen. Ich war am frühen Vormittag (gegen halb 11) dort und da war kaum etwas los. Das dreistöckige Gebäude mit seiner alles dominierenden Kuppel ist insgesamt aber auch sehenswert, geht auf jeden Fall noch oben, wo ihr viele Mosaike zu bestaunen habt sowie viele bunte Glasfenster. Auf dem Gelände gibt es dann noch weitere ehemalige Gebäudemauern zu sehen sowie die St. Joseph’s Kirche (hatte leider wegen Renovierung geschlossen) und das Museum of Ancient Nazareth (welches ich mir nicht angesehen habe).

Von der Basilika aus lief ich durch die Altstadt, welche durch ihre überdachten Marktstraßen charakterisiert ist. Hier findet ihr diverse lokale Spezialitäten und Kunsthandwerk, die Händler sind alle nett und wie ich finde, überhaupt nicht aufdringlich. Ich trank mit ein paar alten Männern einen Tee und wir tauschten die wenigen Worte aus, die wir gegenseitig verstehen konnten. In die Weiße Moschee schaute ich kurz hinein, fand sie von außen allerdings schöner. Nazareth hat die größte Gemeinschaft arabischer Israelis im Land und das merkt man auch am Stadtbild. Die Maqam al-Nabi Saeen Moschee bestaunte ich ebenfalls von außen. Dann wollte ich natürlich noch unbedingt zu Maria’s Quelle, aber der Ort, wo sie ein kleines Häuschen dafür gebaut haben, ist deprimierend. Wasser fliesst dort nämlich nicht mehr, stattdessen liegt überall Dreck herum. Aber ich folgte mal wieder den Menschen und landete so in der Griechisch-Orthodoxen Verkündungskirche, welche einen erstmal mit Gold und Prunk erschlägt. Aber die Malereien sind sehr schön und – wenn man sich brav in der Schlange eingereiht hat – kommt man auch zu dem Wasserhahn (und hat einen Blick auf die dahinter fließende Quelle), an welchem man sich mit dem Wasser Hände und Gesicht waschen kann. Taten viele, einige füllten sich Wasser ab und da ich eh Durst hatte (man soll das bestimmt nicht), füllte ich mir 0,33l heiliges, kaltes und etwas muffig schmeckendes Wasser ab 😉

Mit dem Bus ging es dann weiter nach Tiberias an den See Genezareth und das war doch etwas lustig. Ich musste nämlich umsteigen und die Bushaltestellen in Israel sind einfach mal direkt auf der Autobahn. Also stieg ich an der Autobahn aus, lief an ihr entlang, eine Unterführung hindurch und dann einen Trampelpfad hoch zur anderen Schnellstraße. Wo ich dann 30 Minuten stand und jedem LKW-Fahrer winken konnte 😉 Aber mein Bus kam pünktlich und hielt auf mein Winken hin sogar brav an. Die Landschaft im Norden des Landes ist wunderbar grün und hügelig und bevor man runter nach Tiberias fährt, hat man einen phänomenalen Blick über den See Genezareth bis in die Golanhöhen.

Ich schlief eine Nacht im Tiberias Hostel und kann euch dieses uneingeschränkt weiterempfehlen. Sehr nettes Personal, bequeme Betten, große Zimmer, super Lage und dann noch eine Dachterrasse. Die Küche, welche euch zur Verfügung steht, ist ebenfalls riesig, das Wlan überall super und es gibt rund um die Uhr Kaffee und Tee. Ich habe aber natürlich verdammt leckere Falafel keine 50 Meter weit weg am Shim’on Garden Ecke Ha-Yarden Street und HaGalil Street gegessen. Besonders berühmt ist Tiberias für seinen Hammath Nationalpark, wo man in heißen Quellen baden kann. Ich muss gestehen, ich habe mir einen Nachmittag einfach die Stadt mit ihren archäologischen Ausgrabungen, dem alten Friedhof und den Mausoleen angesehen und den nächsten Tag mit Wandern verbracht. Zunächst direkt am See entlang in nördlicher Richtung auf dem Israel National Trail, später dann stieg ich südlich auf den Berg Berenice, wo man es sich zwischen den Ruinen eines byzantinischen Klosters mit genialen Seeblick bequem machen kann. Hier traf ich absolut keine Menschenseele, aber ein paar liebe Kühe. Keine anstrengende Wanderung, aber definitiv empfehlenswert, wenn ihr 1-2 Stunden Zeit habt. Abends fuhr ich dann wieder zurück nach Tel Aviv.

Am nächsten Morgen ging es dann nämlich gen Süden, genauer gesagt in die Negev-Wüste. Dank Couchsurfing habe ich nämlich einen anderen Wanderbegeisterten Menschen gefunden, welcher ein Auto und Motivation hatte, einmal durch den Wadi Tamar zu laufen. Eran kam aus Israel, kannte sich gut aus und so parkten wir an einer Tankstelle, fuhren per Anhalter bis zum Wanderweg und liefen los. In der Wüste wird es gut heiß, nehmt also genug zu trinken mit und die wunderbare Canyonlandschaft ist atemberaubend! Wir liefen insgesamt 14 Kilometer in etwas über fünf Stunden mit ein paar Pausen und trafen kaum Menschen. Am Ende dann ging es einige Leitern aus dem Canyon herab und hier wurde es etwas chaotisch, da gerade mehrere Busladungen Mädchen mit ihrer Schule kamen und den Canyon erklimmen wollten. Bis dahin war es aber super entspannend und ruhig und auch wenn ihr nicht sehr große Wanderfreunde seid, die Fahrt durch die Wüste und die sich hier befindenden Beduinensiedlungen sind spannend anzusehen.

Von hier ging es ans Tote Meer, wo wir uns bis zum Sonnenuntergang mit Blick auf Jordanien treiben ließen und ach, es ist wirklich einmalig in diesem Wasser. Es ist schwerer, also man hat mehr Widerstand, wenn man hineinläuft, gleichzeitig muss man allerdings auch aufpassen, da das Salz am Boden enorm scharfkantig ist. Wer kann, sollte Schuhe anziehen. Danach muss man sich auf jeden Fall abduschen und auch den Bikini gut auswaschen – dafür gibt es Duschen direkt am enorm orangenen Strand sowie Umkleiden.

Da wir nun großen Hunger hatten, ging es nach Be’er Sheva, wo wir zufällig bei Tahini’s Hummus den besten Kichererbsenbrei serviert bekamen, den ich je im Leben hatte. Dazu noch soviel kostenlosen Nachschlag wie man wollte und gratis Kaffee am Ende 🙂

Das waren meine Kurzausflüge von Tel Aviv aus, bevor es nach Jerusalem ging. Es ist wirklich sehr einfach mit dem Bus durch Israel zu reisen, wenn man in der Wüste wandern mag, braucht man aber doch einen eigenen Wagen oder einen motivierten Taxifahrer, da es dort keine nahen Bushaltestellen gab. Das Tote Meer ist wirklich einmalig und sollte in keinem Israel-Urlaub fehlen. Meine Haut hat sich Tage danach noch wunderbar weich angefühlt und sollte ich in einigen Jahren mal wieder Lust auf Israel (oder Jordanien) haben, würde ich definitiv ein paar mehr Tage vor Ort einplanen und mich auch mit dem „Schlamm“ einreiben, wie es alle Touristen um uns herum getan haben.

[Reisen] Unterwegs in Israel – Tel Aviv

Hallo zu meiner Israel-Themenwoche! Zwar war ich „nur“ drei Wochen in dem mir bis dato sehr fremden Land unterwegs, doch habe ich dabei so viel gesehen, dass ich es einfach nicht in einen Blogpost packen kann. Somit gibt es jetzt die nächsten Tage Beiträge zu Jerusalem, dann einmal zum Reisen in Israel nach Nazareth, See Genezareth, den Golanhöhen, Wüste Negev und dem Toten Meer und noch einen Beitrag zu Palästina, da ich mir Ramallah angeschaut habe.

Heute beginnen wir jedoch mit Tel Aviv, wo ich gestartet bin und die ersten Tage dank Trustedhousesitters auf einen süßen Hund (Ozzie, du fehlst mir!) direkt im Zentrum der Stadt aufgepasst habe. Schon veröffentlicht habe ich einen Beitrag mit 10 Dingen, die mich in Tel Aviv überrascht haben, heute nun zu den Dingen, die ich so getan habe. Vom Flughafen kommt ihr sehr bequem (auch nachts, da jedoch nur stündlich) und günstig mit dem Zug in die Innenstadt, was ich auch getan habe. Die Ein- und Ausreise nach Israel ist etwas zeitintensiver, ihr werdet definitiv ein paar mehr Fragen gestellt bekommen, was ihr so vor habt, also bereitet euch darauf vor und habt auch Adressen parat, wo ihr während eures Aufenthaltes sein wollt. Bei Ausreise sind Stempel von Ländern wie Malaysia, der Türkei und den VAE definitiv hinderlich und es werden euch einige Fragen gestellt – aber am Ende durfte ich dann doch zu meinem Flugzeug.

Besonders begeistert hat mich, dass Tel Aviv wirklich direkt am Mittelmeer liegt, man von der Straße (und den Häuserschluchten) auf die Strandpromenade fällt und dann ewig in beide Richtungen auf ihr spazieren kann. Ich laufe gerne, besonders mit Sand unter den Füßen und bin somit einige Male nach Jaffa, der alten Hafenstadt (ca. 5 Kilometer) zum Mittagessen gelaufen. Dabei kommt ihr an diversen Stränden vorbei, welche alle zum Verweilen einladen, somit nehmt euch immer ein Buch mit. Mir gefiel der Jerusalem Beach besonders gut und die mich an Baywatch erinnernden Rettungsschwimmerhütten. Apropos Schwimmen, das Meer ist ziemlich kalt und obwohl es verdammt windig ist, hat man durch vorgelagerte Wellenbrecher nur wenige Wellen, wodurch Surfen etwas langweilig ist. Aber Paddleboarding wird gerne und viel betrieben. Besonders voll ist der Strand von Freitagmittag bis Samstagabend, wenn ihr es etwas ruhiger mögt, meidet diesen Zeitraum. Den Hafen fand ich wiederum etwas langweilig, aber der Independence Park ist nett anzusehen.

Parks hat Tel Aviv sehr viele, ebenso viele wunderschöne Alleen, welche zum Verweilen einladen. Grünflächen zu Sitzen findet ihr ständig, häufig mit kleinen Cafes, öffentlichen Bücherschränken und anderen lustigen Dingen wie Decken zum Draufsitzen ausgestattet. Wenn ihr euch für Bauhaus-Architektur interessiert – Tel Aviv wird auch die „White City“ genannt (ihr könnt euch im kostenlosen Bauhaus Center ein wenig genauer informieren), lauft auf jeden Fall einmal den Rothschild Boulevard entlang, ein Träumchen! Dort kommt ihr auch an der Independence Hall vorbei, welche ihr besuchen könnt.

Da ich direkt am Habima Square gewohnt habe, empfehle ich euch architektonisch gesehen diesen eben auch sowie das sich in Laufnähe befindende Kunstmuseum. Dort gibt es – vor dem Museum – Architektur, Aussicht und spannende Skulpturen zu bestaunen; ebenfalls umsonst ist der Helena Rubinstein Pavillon. In der Nachbarschaft findet ihr dann noch Sarona, eine sehr alte Siedlung, deren Grundriß beibehalten, aber leider in eine Art Shoppingmall umgestaltet wurde. Kann man mögen, ich fand es eher doof – aber die sehr moderne Azrieli Mall war architektonisch wieder genau meines. Gebäude können durchaus sexy sein, man kann es nicht anders sagen.

Ein bisschen mehr Geschichte habe ich mir kostenlos im Ben Gurion Haus angesehen, wo ihr euch einen Audioguide ausleihen könnt. Da das Gelände nicht groß ist, seid ihr da allerdings nach etwa 30 Minuten fertig – gut, dass es in Laufnähe superleckere Falafel (bei HaKosem) und Hummus (Hummus Abu Dubi) gibt.

Bäckereien hat Tel Aviv an jeder Ecke, besonders gerne mochte ich das vor Sabbat verkaufte Sabbatbrot und meine Lieblingsbäckerei befindet sich direkt am Habima Square auf der Tarsat Avenue neben der Wäscherei. Wird von denselben Leuten betrieben, welche supernett waren – direkt gegenüber habt ihr noch den besten Kaffee der Stadt im Loveat und einen netten kleinen Garten. Wobei der „tiefergelegte“ Garten auf dem Platz noch spannender ist, dort werdet ihr nämlich mit klassischer Musik beschallt und er ist wahnsinnig schön gestaltet! Veganer haben in Israel so überhaupt keine Probleme, probiert unbedingt auch einmal die veganen Varianten von Majadera (sooo gut im Cafe Puaa in Jaffa) und Schakshuka!

An Museen hat Tel Aviv einiges zu bieten, allen voran empfehle ich euch das Beit Hatfutsot (The Museum of the Jewish People). Dies liegt auf dem Campus der Uni, wo ihr noch einen schönen Botanischen Garten besuchen könnt. Dann habt ihr noch das archäologische Eretz Israel Museum, das Bauhaus Museum, das Museum des Künstlers Reuven Rubin sowie nebenan das des Dichters Haim Nachman Bialik, das Museum of History of Tel Aviv, das Design Museum Holon und das sehr spannende Herzliya Museum of contemporary art.

Am Diezengoff Turm & der darunterliegenden Shoppingmall werdet ihr nicht vorbeikommen, aber geht Freitagmittag mal hinein, denn dann ist dort Markt und ihr bekommt verdammt leckere Gerichte! Märkte gibt es in der Stadt natürlich ebenfalls einige, mir gefiel der HaCarmel Market am besten. Sabbat merkt man zwar auch in Tel Aviv, aber es ist nicht mit Jerusalem zu vergleichen. Die meisten kleinen Geschäfte (häufig sind sie rund um die Uhr offen) sind weiterhin geöffnet und auch viele Restaurants und Cafes sind verfügbar. Die meisten Museen haben zu, somit würde ich auch empfehlen, den Samstag mit dem Rest der Stadt am Strand zu verbringen oder nach Jaffa zu laufen. Für mich ließ sich Tel Aviv insgesamt gut erlaufen, es gibt aber auch ein gutes Bus- und Zugnetz sowie Sheruts (Sammeltaxis, die mir heranwinkt), welche euch günstig durch die Gegend fahren.

Wenn ihr ähnlich Streetart-begeistert seid, empfehle ich euch einen Spaziergang durch den Stadtteil Florentin, wo ihr wundervolle Graffitis bewundern und recht häufig sogar bei der Entstehung zusehen könnt. Ein leerstehendes Hotel (bisschen sketchy, aber traut euch, die obdachlosen Bewohner beißen nicht) direkt am Strand hat ebenfalls einige spannende Kunstwerke zu bieten und einen etwas anderen Blick auf das Meer im Angebot – ich weiß leider nicht, wie das Hotel heißt, aber fragt einfach, jeder weiß, was ihr meint!

Insgesamt ist Tel Aviv eine sehr komfortable Stadt, die auch in Westeuropa sein könnte. Was euch besonders preislich bewusst sein sollte, denn alles hier ist teuer, häufig teurer wie in Deutschland. Das soll definitiv niemanden davon abhalten, sich Israel generell anzusehen, aber macht euch bewusst, dass auch ein Hostel die Nacht im Gemeinschaftssaal locker um die 20€ kosten wird und die Falafel auf die Hand leider nicht nur 3, sondern eher 6€ kostet.

Seid ihr schon in Israel allgemein und Tel Aviv im speziellen gewesen? Dann lasst doch gerne noch weitere Tipps für meine Leser da, was man in der Stadt/dem Land getan haben muss. Morgen geht es dann weiter mit Teil 2!

[Reisen] 10 Dinge, die mich in Tel Aviv überrascht haben!

Aktuell reise ich noch durch Israel (laaaaanger Blogpost kommt Ende Februar), aber ich dachte mir, ich schreibe mal zehn Dinge auf, die mich in Tel Aviv überrascht haben. Vorneweg muss ich aber sagen, dass ich mich wie immer nicht vorher schlau gelesen habe, wenn ich in ein neues Land reise, sondern alle Eindrücke unvoreingenommen aufsaugen will. Da gibt es dann natürlich immer wieder ein paar „Aha“-Erlebnisse und die teile ich nun mit euch!

1. Wow, ist hier grün!

In meiner Vorstellung lag Tel Aviv zwar am Meer, war aber irgendwie sandig und trocken. Was es so absolut nicht ist! Die Stadt besteht nur so aus Parks und Alleen, es wachsen die wundervollsten Pflanzen, Bäume und auch Kakteen, es blüht und fühlt sich irgendwie fast tropisch an. Dazu kommen dann noch angelegte Parks und man kann keine zehn Minuten laufen, bis man an irgendeiner Grünfläche vorbeikommt.

2. Hund & Katze kann jede Stadt, hier regieren Fledermäuse!

Tel Aviv ist die Hauptstadt der Hunde(besitzer), in keiner anderen Stadt leben so viele Hunde! Straßenhunde habe ich dafür noch gar keine getroffen, aber viele, viele Katzen. Welche jedoch alle gut genährt sind, keine Angst. Was mich aber sofort fasziniert hat, ist, dass mitten in der Stadt (ich wohnte am Habima Platz) riesige Fledermäuse leben. Und zwar nicht 1-2 Stück, nein ganze Schwärme bevölkern die riesigen Bäume und ach, hier hätte ich so gerne eine richtige Kamera gehabt, mein Handy konnte da keine gute Aufnahme hinkriegen. Zwar habe ich gehörigen Respekt vor Fledermäusen, aber wenn ich meine Haare zusammen habe, sehe ich ihnen gerne beim Herumflattern zu.

3. Nee, geboren bin ich hier nicht!

Natürlich kam ich während meines Aufenthaltes mit vielen Menschen ins Gespräch, aber lustigerweise war nur einer in Tel Aviv geboren. Die meisten kommen nicht einmal aus Israel, haben zwei Pässe und leben mal hier und mal in der ehemaligen Heimat (gerne UK und Australien). Mit meiner deutschen Nationalität konnten einige Menschen (leider, verständlicherweise) so gar nichts anfangen, somit sagte ich meist, mein Akzent stamme aus den Niederlanden oder der Schweiz. Es waren sehr spannende Lebensgeschichten, die ich zu hören bekam und die Gründe, wieso man nun in Tel Aviv lebte.

4. Vegan? Gar kein Problem!

Oftmals habe ich es beim Reisen schwer, etwas veganes zu finden. Tel Aviv ist neben der Hunde, auch noch die Hauptstadt der Veganer. Wobei viele Gerichte per se schon vegan sind (Falafel! Hummus!) und gar nicht groß geändert werden müssen. Aber meist gibt es eine vegane Alternative, wenn das eigentliche Gericht Tier in irgendeiner Form enthält. Im Grunde findet man hier aber auch alles, was das Herz begehrt, von der argentinischen Bäckerei bis hin zur koreanischen Café.

5. Boah, ist das teuer hier.

Warum ich mir einredete, dass Israel preislich irgendwie in Asien liegt..gute Frage. Nein, hier ist alles, wirklich alles verdammt teuer. Ob im Supermarkt, am Straßenstand (Falafel für 7€), ein Zugticket oder im Hostel (Mehrbettzimmer ab 20€), mein Geldbeutel wimmerte hier täglich. Dabei war ich doch letzten Monat erst in London und fast an das Preisniveau gewöhnt, aber ich dachte, wenn ich hier auf den Markt gehe, kann ich handeln und bekomme günstig Obst und Gemüse, Fehlanzeige.

6. Museum umsonst? Wo gibt es das denn!

Hier war ich ebenfalls von den letzten Ländern verwöhnt, wo die Museen umsonst, manchmal umsonst oder eben günstig waren. Hier legt man locker seine 10€ hin, wenn man z.b. ins Kunstmuseum will und ich finde leider, dass hier das Preis-Leistungsverhältnis nicht stimmt. Umsonst gesehen habe ich lediglich das Ben Gurion Haus und somit waren meine Entertainment-Ausgaben definitiv höher wie in London und Mexiko City.

7. Schönes, kaltes Meer.

Ok, das liegt an der Jahreszeit und an meiner Empfindlichkeit, somit meckere ich gar nicht, aber hui ist das Mittelmeer aktuell noch kalt. Dazu geht hier ein stetig rauer Wind und somit ist statt schwimmen lieber surfen angesagt. Wobei an den Stränden überall Warnschilder wegen gefährlichen Strömungen sind und jedes Jahr Menschen verunglücken – somit saß ich nach einem einzigen Wasserkontakt lieber mit Buch am Strand.

8. Tel Aviv liebt Bücher!

Mein Herz hupfte, als ich ständig an öffentlichen Bücherschränken vorbeilief. Zwar ist der Großteil auf hebräisch, aber man findet auch einige englischsprachige Bücher. Schön gemacht ist, dass es immer noch bequeme Sitzgelegenheiten gibt, sodass man sich gleich eine Auszeit gönnen kann. Buchgeschäfte gibt es ebenfalls sehr viele und besonders der Flohmarkt in Jaffa hat mich zum Stöbern gebracht.

9. Sieht ja aus wie Dubai..und Dessau!

Dass Tel Aviv modern ist und Hochhäuser hat, das habe ich mir gedacht. Dass diese aber so fancy und außergewöhnlich vom Design her sind, hat mich umgehauen. Teilweise kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus und wurde sehr an Dubai erinnert. Dies kollidiert dann mit der „White City“, wie der Stadtteil voller Bauhaus-Architektur genannt wird. Ich mag den Stil sehr gerne, zum Ansehen, nicht zum Drin-Leben und hatte auch dort meine Freude..aber das ist doch ein starker Kontrast und hatte mit meinem Tel Aviv Bild (welches ich eher in Jaffa und im Bezirk Florentin fand) nicht viel zu tun.

10. Die Sache mit dem Sabbat.

Was war ich gespannt, wie genau ein gelebter Sabbat aussah. Ich habe das zwar in Brooklyn schon etwas kennengelernt, aber in Tel Aviv ist das natürlich etwas ganz anderes. Dachte ich. Erwartet habe ich, dass die Stadt freitags absolut verrückt ist und jeder alles bis nachmittags erledigt und dann „ruht“. Sabbataufzüge habe ich sofort kennengelernt, aber sonst ist eher wenig mit Ruhe. Viele Geschäfte schließen am Nachmittag, aber nicht gerade wenige sind durchgehend geöffnet und somit „ruht“ die Stadt nicht wirklich. Man bevölkert den Strand und genießt das Leben, kann notfalls aber auch samstags noch einkaufen. Am Sabbat isst man gerne Barches, geflochtenes Brot, und oh ist das lecker; hier muss ich sagen, dass ich wirklich traurig war, dass ich dies nicht auch unter der Woche gefunden habe.

Wenn ihr wollt, könnt ihr auf Instagram genau verfolgen, wo ich gerade in Israel unterwegs bin und vielleicht habt ihr ja noch einen Reise- oder Essenstipp für mich, was ich unbedingt erlebt haben muss? Seid ihr schon einmal in Tel Aviv gewesen? Wie hat es euch gefallen?

[Reisen] Tel Aviv, ich komme!

Nein, nein, nein, grau und kalt ist einfach nicht meines. So gerne ich mir auch die Museen in London angesehen habe (zu meinem Bericht wie man günstig in London urlaubt), draußen herumzulaufen war demotivierend. Nicht nur war es kalt-windig-nass, sondern auch um 16.00h stockdunkel. Das ist nichts für mein Gemüt und somit habe ich mir für die nächsten drei Wochen etwas sonnigeres ausgedacht, nämlich Israel. Steht zwar nicht auf meiner Reiseliste für dieses Jahr, aber da sind wir mal nicht zimperlich, denn hin will ich schon seit Ewigkeiten! Dass ich mir auf dem Hinflug noch einen Stopover in Amsterdam gönne (also so circa acht Stunden) macht mich sehr glücklich, denn diese Stadt und ich kommen seit so vielen Jahren nicht zusammen, da nehme ich auch nur ein paar Stunden, um eine erste Idee von ihr zu erhalten!

Da ich meine Anmeldegebühr bei Trustedhousesitters ausnutzen will, habe ich mir zunächst für zehn Tage ein Appartement in Tel Aviv (5 Minuten zu Fuß vom Strand *hupf) besorgt. Dazu gibt es einen kleinen Hund zum Aufpassen, der anscheinend nicht sonderlich Wert auf menschliche Nähe legt und nur rausgelassen werden will. Dürfte zu machen sein 😉 Zwischendurch habe ich auf jeden Fall genug Zeit die Stadt zu erkunden, mich mit spannenden Locals dank Couchsurfing zu treffen und herauszufinden, wo es die besten Falafel und den besten Hummus gibt! Mir läuft bei dem Gedanken schon ein klein wenig das Wasser im Mund zusammen. Natürlich werde ich mich auch viel am (nicht im) Meer aufhalten und das Wellenrauschen genießen! Ach, was freue ich mich!

Was ich die übrige Woche mache..oh keine Ahnung! Definitiv durch das Land reisen und mir so viel es geht angucken, ohne zu hetzen. Das Tote Meer wäre super, aber gerne würde ich noch runter zum Roten Meer und etwas schnorcheln; aber natürlich sollen Bethlehem, Jerusalem und Nazareth angeguckt werden. Ob ich das mit Bus, Bahn oder Mietwagen mache, ist ebenfalls noch so eine Frage, die ich mir wohl erst beantworte, wenn ich sehe, was Tel Aviv so an Verkehr(schaos) zu bieten hat 😉 Da ich nur einen Freund habe, der schon einmal dort gelebt hat und diese noch nicht wirklich mit Fragen gelöchert habe, bin ich noch etwas orientierungslos, aber das mag ich! So kann ich komplett ohne Vorannahme in eine neue, mir fremde Kultur eintauchen!

Seid ihr schon einmal in Tel Aviv/Israel gewesen? Was könnt ihr mir empfehlen, wo ist es besonders schön? Und natürlich wo gibt es den leckersten Kaffee und die besten Falafel? 😉

[Reisen] Travel-List 2019!

Letztes Jahr habe ich euch von meinen Wunschländern für 2018 erzählt und dachte mir, jetzt resümieren wir mal, was ich wirklich gesehen habe und wo es 2019 so hingehen soll 😉 Ich hatte einmal Städte und dann gesondert Länder aufgelistet und mich städtemäßig ziemlich auf Europa fokussiert. Denn ich kenne hier einfach (immer noch) viel zu wenig, da ich häufiger in die Ferne schweife.

  1. Barcelona
  2. Amsterdam
  3. Sarajevo
  4. Dubrovnik
  5. Aarhus
  6. Portland

Ich habe es „nur“ nach Barcelona (und Madrid) und Portland von meiner Städte-Liste aus geschafft. Dass da immer noch Amsterdam steht, ärgert mich, aber ich wollte nicht im tiefsten Winter hinfahren..dieses Frühjahr muss das doch hinzukriegen sein! Portland habe ich mir für ein paar Tage Anfang Oktober anschauen können, bevor es weiterging und auch wenn ich eigentlich geplant hatte, länger in der Stadt zu verweilen, fand ich das im Endeffekt gar nicht so tragisch (hier würde ich auch lieber nochmal bei schönerem Wetter vorbeischauen. Die beiden freien Plätze auf meiner Liste besetze ich nun für 2019 mit London (wo ich aktuell schon bin, endlich nach über 15 Jahren!) und Tel Aviv, wo ich auch schon Ewigkeiten hinwill. Wobei es wahrscheinlicher ist, dass ich in Stockholm vorbeifahre, wo ein Freund von mir wohnt.

  1. Papua-Neuguinea
  2. Chile (Atacama-Wüste!)
  3. Belize
  4. Philippinen
  5. Vietnam
  6. Jersey & Alderney
  7. Grönland
  8. Estland
  9. Namibia
  10. Neuseeland

Von meiner Länder-Liste habe ich doch tatsächlich kein eines Land besucht, verrückt! Stattdessen ging es nach Italien, Spanien, fast sechs Monate in die USA (den Pacific Crest Trail laufen) und nach Mexiko. Somit bleiben alle Länder hier draufstehen, ich bin gerade schon aktiv am Schauen, was ich denn in 2019 mache. Am liebsten würde ich mir mal ein paar Monate lang Mittelamerika (hier könnte ich Belize immerhin mitnehmen) anschauen, dann wieder nach Mexiko (den Süden kenne ich noch nicht) und natürlich will ich auch meine fehlenden Kilometer durch Oregon und Washington noch laufen. Wieso hat so ein Jahr eigentlich nur zwölf Monate, das ist doch nicht genug Zeit..und mein Herz will auch schon lange wieder nach Varanasi..hm. Somit gut, dass wir gerade erst in 2019 hineingerutscht sind und ich noch ein wenig Zeit zum Planen habe, was ich wann, wo und wie machen könnte..bei meinem aktuellen Sonnendefizit würde ich ja am liebsten schon den nächsten Flug buchen. Mal sehen, was das britische Wetter mir in den nächsten zehn Tagen noch so anbietet. Zum Glück sind hier alle Museen einfach nur grandios (und umsonst), somit meckere ich bestimmt nicht.

Habt ihr auch eine Bucket-Liste mit Städten oder Ländern, wo es für euch (dieses Jahr) unbedingt hingehen soll? Oder habt ihr schon gebucht – wenn ja, wohin zieht es euch als nächstes? Zufällig an einen meiner Orte? 🙂

[Reisen] Ab nach London!

Zum Jahresende hin dachte ich mir, gönne ich mir doch mal wieder eine neue, europäische Metropole. Wobei London gar nicht komplett neu ist, ich war schon einmal da. Nämlich während eines Schüleraustauschs in der 9. Klasse, wo wir in Ramsgate (irgendwo in der Provinz) für zwei Wochen waren und uns eben auch einen Tag lang London ansahen. Von daher weiß ich nur noch, dass es geregnet hat, Big Ben groß war, alles verdammt teuer war und wir schließlich ins Kino gingen 😉 Ich würde sagen, das ist definitiv noch nach oben ausbaufähig.

Wer meinen Blog schon etwas liest, der weiß, dass ich weniger der „kurz mal für ein Wochenende weg“-Typ bin und so habe ich mich auch dieses Mal wieder entschlossen, gleich 2,5 Wochen in der Stadt zu verbringen. Die erste Nacht wird gecouchsurft, danach passe ich auf Hund und Wohnung von einem netten Paar auf, welche Silvester lieber in Dubai verbringen wollen. Somit bin ich zwar touristisch unterwegs, lerne aber gleichzeitig etwas kennen, was es heißt, in London zu leben. Ich hoffe, sie lassen mir einen Schirm da 😉

So einen genauen Plan, was ich machen werde, habe ich nicht. Morgens geht es mit dem Hund die Parks der Stadt erkunden (wobei wir direkt am Hydepark wohnen, was grandios ist) und danach werde ich durch die Straßen laufen, viel guten Tee trinken und mir natürlich viele Museen angucken, welche ich schon seit Jahren sehen mag. Das Tollste hieran ist, dass die meisten umsonst sind und man sich die teure Stadt somit etwas besser leisten kann. National Gallery, British Museum, Tate Modern, Natural History Museum, Victoria & Albert Museum..das sind noch lange nicht alle, ihr seht, langweilig wird mir nicht werden. Wobei ich hoffe, auch ein wenig Street Art zu entdecken 🙂

Zwei Freunde von mir, die ich auf dem Pacific Crest Trail kennengelernt haben, wohnen in Oxford. Somit denke ich, dass ich dort einmal vorbeischauen werde oder die beiden mich in London besuchen, je nachdem, was besser passt. Und da ich Couchsurfing liebe, habe ich darüber auch schon ein paar Kontakte zu anderen Reisenden und Locals geknüpft, mit denen ich etwas unternehmen werde.

Seid ihr schon einmal in London gewesen Wenn ja, was muss ich mir noch unbedingt ansehen? Über Tipps für leckeres  Streetfood freue ich mich natürlich auch sehr, ich kann es gar nicht abwarten, beim ersten Inder reinzustolpern 🙂

[Reisen] Kurztrip nach Portland & Vancouver (Washington)!

Nachdem ich meine Wanderung auf dem Pacific Crest Trail beendet hatte (hier sind meine täglichen Youtube-Videos), verbrachte ich zunächst eine Nacht in Bend in Oregon. Sehr gemütliche, kleine Stadt in wunderschöner Natur, wo es ein spannendes High Desert Museum gibt, viele Secondhand- sowie Outdoorläden und viele nette Cafés mit gutem Essen. Wir haben einige Stunden im Museum verbracht und uns dann bei Laughing Planet  den Bauch mit Köstlichkeiten vollgeschlagen.

Von Bend fuhr ich dann mit dem Mietwagen über Sisters, Madras, Hood River und Cascade Locks gen Portland. Ihr fahrt hier erneut durch wunderschöne Natur, habt auf der einen Seite Wüste, auf der anderen Seite grünen Wald und besonders Mount Hood ist natürlich absolut überwältigend. Hier hätte ich gerne mehr Zeit gehabt! Da die historic Route von Cascade Locks nach Portland (die an verdammt vielen Wasserfällen vorbeigeht) leider geschlossen war, schlief ich schlußendlich einfach im Auto auf einem Parkplatz kurz vor der Stadt.

In Portland habe ich zunächst mein Gepäck bei meinem lieben Couchsurfinghost vorbeigebracht, ein wenig gequatscht und dann den Mietwagen direkt Downtown abgegeben, was natürlich sehr praktisch war. Geschlafen habe ich nämlich „auf der anderen Seite des Flusses“ im sehr ruhigen, Einfamilienhaus-Viertel Hosford-Abernethy, wo in jedem Garten Rosen wuchsen. Schön für einen Spaziergang und wenn man doch etwas mehr „Edge“ und Streetart mag, einfach mal den Hawthorne Boulevard entlang schlendern – hier gibt es viele skurrile Secondhand-Läden, sehr hipstereske Coffeeshops und kleine Restaurants. Da man nur über eine der vielen Brücken zu laufen braucht, ist es auch gar kein Problem, von der Innenstadt einen kurzen Abstecher zu laufen, mir gefielen die Straßen hier zumindest sehr gut!

Erste Amtshandlung in Downtown war ein Besuch bei Powell’s City of Books und ach, meine kühnsten Erwartungen wurden übertroffen. Diese mehrstöckige Buchhandlung erstreckt sich über einen ganzen Block und hat alles, was ihr euch nur wünschen könnt. Das Besondere hier ist, dass es die meisten Bücher sowohl in neu, aber auch in gebraucht zu kaufen gibt und man sich überlegen kann, ob man hier nicht ein paar Dollar sparen mag. Diverse kleine Souvenirs von lokalen Künstlern gibt es auch, ein nettes Cafe und (solltet ihr gerade verzweifelt auf der Suche sein) saubere Toiletten 😉 Nach einiger Zeit zwischen den Büchern schlenderte ich dann durch die Straßen, welche „typisch amerikanische Großstadt“ waren, aber entspannter und mit sehr viel mehr Radfahrern. Ich sah mir ein paar Galerien an, deren Namen ich leider nicht mehr weiß und endete dann im Portland Art Museum. Hier braucht man locker ein paar Stunden, ich habe ihm zugunsten dann auf den Lan Su Chinesischen Garten verzichtet, um mich nicht zu hetzen. Um einen tollen Ausblick über die Stadt zu bekommen, lohnt es sich, hoch zur Pittock Mansion zu fahren. Zwar kann man dieses sehr beeindruckend aussehende Haus auch besichtigen, wir waren allerdings zu spät und so gab es „nur“ Aussicht.

Wer noch Lust auf Museen hat, die Oregon Historical Society hat eine nette Ausstellung über die Geschichte der Stadt und der Region, welche ich gut, aber für die doch eher kleine Ausstellung etwas überteuert fand. Da habe ich mir lieber die zweitgrößte Bronzestatue in den USA, Portlandia, angesehen, die sich im Portland Building befindet. Old und China Town habe ich durchlaufen, Tee getrunken, mir eine koreanische Gesichtsmaske im Supermarkt gekauft und einfach nur die Sonnenstrahlen genossen. Über den Pioneer Courthouse Square spazierte ich natürlich auch, aber also soooo begeistert hat er mich nicht, obwohl er als solch ein „must see“ gilt. Viele Menschen, wenig Sitzmöglichkeiten, ein paar Foodtrucks und Trubel..naja.

Natürlich muss ich auch etwas über die ach so hippe Essensszene der Stadt sagen. Die meisten Restaurants waren mir schlichtweg zu teuer, ich musste aber zu Voodoo Doughnut sowie Blue Star Donuts gehen, um zu sehen, ob an dem Hype etwas dran ist. Mein Urteil: hübsch anzusehen, ziemlich überteuert und geschmacklich einfach nur Mittelmaß; mittlerweile glaube ich aber, dass ich einfach nicht der Fettkringeltyp bin, somit bildet euch hier lieber euer eigenes Urteil. Als sehr leckerer Restaurants mit vegetarischen Optionen kann ich euch das Teote House (lateinamerikanisches Streetfood, ich hatte eine große gemischte Platte, die göttlich war) sowie das libanesische Riyadh’s Restaurant.

Downtown Portland hat seeeeehr viele Foodtrucks, wo es mir wirklich schwer fiel, mich für ein Gericht zu entscheiden. Aber das Konzept von Chez Dodo, wo mauretanische Küche mit indischen Einflüssen serviert wird, hat mich dann doch gekriegt und oh, esst da unbedingt, sooo viele spannende Gewürze, es war verdammt gut! Sollte ich wieder nach Portland kommen, verschwende ich bestimmt keine Kalorien mehr an Donuts, sondern futtere mich bei den drei erwähnten Restaurants durch! Noch ein kurzes Wort zu Kaffee, welchen ich hier in Strömen getrunken habe, aber euch keinen Ort empfehlen kann, welchen ich fantastisch genug fand. Meist ist amerikanischer Kaffee sehr schwach und wässrig, ich war am Ende einfach immer bei McDonalds, da mich ein großer Kaffee dort nur $1 gekostet hat und auch nicht schlechter war wie in den fancy, angesagten Orten, wo er locker $4-5 gekostet hat.

Nach all der Natur, die ich auf dem Pacific Crest Trail erleben durfte, fehlte es mir schon nach kurzer Zeit und ich musste die Stadt verlassen. Wobei man das in Portland nicht wirklich muss, denn die Stadt hat viele grüne Flecken. Ihr könnt am Willamette River entlang schlendern, besonders schön ist die Waterfront um den Mill Ends Park herum. Der nicht weit entfernte Keller Fountain Park wurde leider renoviert, aber der sich dort befindende Brunnen soll den kurzen Abstecher wert sein! Wer sich so wirklich im Wald wähnen wird, der muss in den Washington Park. Auf diesem riesigen Arenal befindet sich u.a. der Japanische Garten (ein Träumchen), der Rosentest-Garten (welchem Portland auch den Beinamen „Stadt der Rosen“ gibt), einen Zoo, ein Wald- sowie Kindermuseum (welches ich nicht besuchte) und das Hoyt Arboretum, welches mein Geheimtipp ist! Zwischen all den Attraktionen gibt es noch viele Plätze, um unterschiedliche Sportarten zu treiben (für mich jetzt unwichtig), aber auch viele Kilometer Wanderwege, die gut miteinander vernetzt sind und Spaß machen! Schnappt euch ein bisschen Essen, macht einen Spaziergang und ein Picknick, ich hatte einen tollen, entspannten Nachmittag im Washington Park!

Noch mehr Natur könnt ihr im Forest Park genießen, dahin habe ich es leider nicht mehr geschafft. Hier muss man aber auch ein Auto haben, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich die Anreise etwas schwieriger. Für mich ging es nun zum House- und Catsitting (ich habe mich dafür bei trustedhousesitters angemeldet; wenn ihr das auch über diesen Link oder den Code RAF233424 machen wollt, erhaltet ihr 20% Rabatt und ich 2 Monate gratis) auf die andere Seite des Columbus River, nach Vancouver. Das Wetter wollte mir gleich mal zeigen, dass es in Washington recht feucht werden kann und so regnete es vier Tage einfach durch. Somit habe ich eher wenig draußen getan, es gab aber auch nicht allzu viel zu tun, wenn ich ehrlich bin.

Ich sah mir die Gegend um das Fort Vancouver an, hatte eine kostenlose Einzelführung durch das Marshall-Haus und lief eher etwas verloren durch die Straßen, die ein wenig nach Kriegsfilmkulisse aussehen; das Visitor Center hier hat eine gute Ausstellung zu indigener Kunst! Sonntags ging ich auf den Farmer’s Market, lief ein wenig durch Downtown und floh dann doch wieder vor dem Regen. Insgesamt war Vancouver aber noch entspannter und weniger touristisch – ich kann mir gut vorstellen, dass es günstiger ist, hier zu übernachten und mit dem Auto dann einfach nach Portland zu fahren. Achja, kauft teurere Sachen immer in Oregon, hier gibt es keine Steuer, in Washington allerdings schon! Hat sich bei meinem Kofferkauf definitiv gelohnt!

Seid ihr schon einmal in Portland oder Vancouver (WA) gewesen? Portland stand seit Jahren schon auf meiner Bucket-Liste, ich wollte hier eigentlich mal ein paar Wochen, aber ich wurde nicht wirklich warm mit der Stadt bei diesem ersten Besuch. Versteht mich nicht falsch, es ist eine schöne Stadt, die etwas mehr „Charakter“ hat, aber irgendwie wirkte für mich alles so erzwungen „hip und alternativ“. Also z.b. waren an allen Läden Sticker mit Sätzen wie „jeder ist willkommen, egal welche Hautfarbe/Geschlecht/sexueller Orientierung“ etc und naja, da man das extra betonen muss, zeigt ja, dass dies leider nicht allgegenwärtig ist. Was ich aber erwartet hatte, nachdem ich zig Folgen Portlandia gesehen habe 😉 Mittlerweile ziehen ja auch (wie überall) so viele Menschen nach Portland, dass Gentrifizierung und überteuerte Mieten auch hier nichts Neues mehr sind und insgesamt wurde ich ständig an Berlin erinnert. Würde ich wieder nach Portland fahren? Klar doch, Oregon ist nämlich traumhaft und als Ausgangsbasis ist die Stadt definitiv gut! Würde ich immer noch mehrere Wochen hier wohnen wollen? Nääää, im Moment ist meine Vorfreude auf Mexiko City (da geht es die nächsten zwei Wochen hin) viiiiiel größer 🙂

[Reisen] Ab nach Mexiko!

Wooooohooooo! Nach fast sechs Monaten in einem Land, was für mich verrückt lange ist, wird es endlich Zeit, die USA zu verlassen. Die letzten Tage in San Diego waren entspannt, ich habe auf zwei Hunde und eine Katze aufgepasst, bin viel spazieren gegangen und habe ein Gefühl für die Stadt bekommen. Aber jetzt geht es endlich wieder nach Mexiko, ein Land, in welches ich mich letztes Jahr absolut verliebt habe und so schnell wie möglich wieder erleben wollte. Bisher kenne ich nur den Staat Yucatan an der Ostküste, wo ich zwei Monate verbringen konnte und bin somit enorm auf die andere Seite, Baja California, gespannt.

Hier werde ich wohl eine Woche mit einem Auto durch die Gegend um Ensenada cruisen, mir die Nationalparks ansehen, hoffentlich etwas wandern und sonst die Ruhe am Meer genießen können. Interessant wird auch schon die Anreise, ich fahre von San Diego bis zur Grenze (mit Tram oder Zug), dann laufe ich einmal mit meinem Gepäck drüber und danach geht es wohl so kurz wie nur möglich nach Tijuana.

Nach 1,5 Wochen wird es dann nach Mexico City gehen und ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich mich auf diese Stadt freue (ich habe wieder so ein Gefühl, dass ich dort mal länger leben mag). Leider habe ich nur zwei Wochen um einen Eindruck von der Stadt mit all ihrer Streetart, ihren Museen, leckeren Restaurants und Coffeeshops sowie dem Umland zu bekommen. Und natürlich mein mit Apps gelerntes Spanisch an so vielen Menschen wie nur möglich auszuprobieren und tolle Gespräche zu führen.

Also, alles noch etwas vague, aber so reise ich für gewöhnlich, da ich mich einfach gerne treiben lasse. Aber dafür habe ich viel Vorfreude und riesige Lust! Wenn wer von euch schon einmal an der Westküste oder in der Hauptstadt unterwegs war, freue ich mich natürlich über Tipps und Anregungen!

[Reisen] Travel-List 2018!

So langsam wird meine Reise-Liste, die ich auf meinem Smartphone abgespeichert habe, länger und länger. Dabei war ich letztes Jahr mit zehn Ländern schon ziemlich gut unterwegs, aber ach, kaum bin ich zurück in Deutschland, kribbelt es mich schon wieder. Ich dachte mir, ich teile mal mit euch, wo ich so hin will..natürlich ist das alles nicht in einem Jahr machbar und rein theoretisch will ich auch jedes Land der Welt sehen, aber hier mal meine Top-Reiseziele (in keiner sonderlichen Reihenfolge).

Ich bin sehr schlecht im „nur wenige Tage wohin“-Reisen, somit kommen Städtetrips bei mir immer viel zu kurz. Dabei will ich schon seit Jahren die folgenden Orte für ein paar Tage besuchen und sollte das jetzt einfach mal machen. Mit Barcelona Anfang Februar liebäugele ich schon, das wäre dann auch der erste Trip für dieses Jahr!

  1. Barcelona
  2. Amsterdam
  3. Sarajevo
  4. Dubrovnik
  5. Aarhus
  6. Portland

Länderbedingt bin ich ziemlich über den Globus verteilt, ich will definitiv dieses Jahr nach Mittel- oder Südamerika, ansonsten bin ich ziemlich offen für alle diese Länder:

  1. Papua-Neuguinea
  2. Chile (Atacama-Wüste!)
  3. Belize
  4. Philippinen
  5. Vietnam
  6. Jersey & Alderney
  7. Grönland
  8. Estland
  9. Namibia
  10. Neuseeland

Nach Indien soll es dieses Jahr auch wieder gehen, also nach Varanasi, das würde ich dann aber flugtechnisch irgendwie – vielleicht mit Vietnam oder Neuseeland – verbinden. Laut meiner App bin ich erst in 18% der Welt gewesen, es lassen sich also bestimmt viele spannende Zwischenstopps einbauen!

War ich die letzten Jahre komplett frei in meiner Zeiteinteilung und konnte einfach wann ich wollte weg, muss ich dieses Jahr leider ein wenig schauen. Was auch entscheidet, ob ich den Pacific Crest Trail laufen kann, ein hike-thru-permit, um quasi von Mexiko nach Kanada laufen zu dürfen, habe ich mir schon geholt. Damit wäre ich allerdings locker 4,5 Monate beschäftigt und mal schauen, ob ich mir das zeitlich „leisten“ kann oder leider dieses Jahr doch zurücktreten muss und jemand anderem diese Chance ermöglichen werde. Da sich dies erst in ein paar Wochen entscheidet, werden sich auch die anderen Reisepläne danach richten.

Aber wo auch immer es mich 2018 hinverschlagen wird, ich freue mich schon enorm, noch mehr von unserer wundervollen Welt zu entdecken! Habt ihr schon Reisepläne für dieses Jahr? Was sind denn eure Wunschziele?

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