Schlagwort: Work and Travel Kanada

[Reisen] Work & Travel Wednesday #2

Nachdem ich euch letzte Woche alles zu meiner Organisation des Work & Travel Jahres in Kanada erzählt habe, mag ich euch heute etwas zu meinen ersten Eindrücken und Erlebnissen erzählen. Nach einer Nacht am Flughafen von Toronto, kam ich mit dem ersten Flieger morgens um 9 in Vancouver an. Mein beschädigter Koffer (danke Air Canada, dass euch meine Beschwerde weiterhin nicht interessiert) kam auch geschwind an und dann stand ich also an meinem neuen Wohnort. Man kann vom Flughafen sehr günstig mit dem Skytrain in die Innenstadt fahren, was ich dann auch gleich getan habe. Ein guter Tipp: ich fotografiere mir immer mit dem Handy Googlemaps ab, wo ich meine Routen/Ziele eingegeben habe; sollten weder Internet noch GPS funktionieren, habe ich so immer noch meine Karte.

Da ich in der Nähe der Station Broadway City Hall wohnte, stieg ich dort also aus und lief dann einfach mal drauf los. Der allererste Eindruck: wow, ist das hier amerikanisch! Viele Geschäfte, Starbucks gefühlt an jeder Ecke und überall Autos (in denen aber immer nur eine Person sitzt, egal, wie gigantisch der Wagen ist). Vancouver kam mir an diesem Vormittag überdimensioniert, laut, hektisch und enorm windig vor, dann jedoch schaute ich zur Seite und war hin und weg:

VancouverBerge! Dazu kam ich dann doch in eine etwas ruhigere Seitenstraße (in der ich zum Glück wohnte) und sah auch etwas Rasen und ein paar Bäume – damit konnte ich schon etwas besser leben. Vancouver wird immer wieder in die ersten Plätze der „lebenswertesten Städte“ der Welt gewählt und ich muss sagen, dass ich das nach drei Monaten nur halbwegs nachvollziehen kann. Die Stadt selbst hat mich einfach nicht gekriegt, aber die Lage ist der Wahnsinn! Man hat immer eine grandiose Aussicht, sei es Richtung Norden auf die Berge oder nach Westen hinaus aufs Meer! Wann immer ich frei hatte, habe ich die Stadt eigentlich fluchtartig verlassen und mich auf zum Strand oder eben in den Wald gemacht (dazu gibts im nächsten Blogpost Ausflugsziele). In Downtown, wo ich im Hostel gearbeitet habe, war ich eigentlich nur unterwegs, wenn ich in eine Ausstellung/ein Museum wollte, was eben dort war oder mich abends mit Leuten getroffen habe – sonst wollte ich mich zwischen den gläsernen Hochhäusern, enorm vielen Autos in Einbahnstraßen und vielen Touristen nicht wirklich aufhalten. Wenn man einkaufen möchte, bietet sich aber definitiv die Pacific Centre Mall an und wenn ihr kurz vor Ladenschluss in den Foodcourt geht, könnt ihr sehr gute, leckere Schnäppchen machen (mein chinesisches Abendessen gab es dann für knapp 2,50€).

Vancouver

Da ich mir meine WG über Couchsurfing gesucht hatte und meinen Mitbewohner Stuart nur von Emails kannte, gab es zunächst einmal ein ausführliches Gespräch und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Ich wollte zwar sehnlichst eine Dusche, aber dann haben wir uns doch locker verquatscht. Zum Glück sind die Öffnungszeiten in Kanada etwas freundlicher, somit hatte ich trotzdem noch genug Zeit für die ersten Erledigungen! Schnell geduscht ging es erst einmal zum Bankautomaten, ich brauchte Bargeld und dank Visakarten von Comdirect und DKB bekam ich das ohne Gebühren. Danach ging es zum Service Canada Büro, wo ich mir meine Sozialversicherungsnummer erstellen ließ und dann ging es zu Subway. Fragt mich nicht wieso, aber ich hatte seit der Nacht auf dem Flughafen in Toronto nichts mehr gegessen und mein jetlag-geplagter Magen schrie nach einem Veggie Delight – ja, einer foot-long-Version. Das war also meine erste kulinarische Amtshandlung *g*

Downtown Vancouver

Bevor ich mich am nächsten Tag auf Erkundungstour begab, durchforstete ich zunächst einmal das Internet zum Thema Free Things to Do in Vancouver und fand einige spannende Sachen, die ich euch teils heute und teils nächste Woche vorstelle (wer weiß, vielleicht kommt ihr auch mal her). Da es nicht weit von meiner Wohnung entfernt war, ging es am ersten Tag nach Granville Island – hier habt ihr viele Galerien, Kunstgeschäfte, eine Uni, einen riesigen Public Market, der jedes Herz schneller schlagen lässt und einen Hafen. Besonders spannend fand ich die Ausstellungen in der Charles H. Scott Gallery (kostenlos) und die Inuit Art Galleries, wo man auch alles käuflich erwerben kann.

Sehr überrascht war ich Banause übrigens von Chinatown, das hatte ich so gar nicht auf dem Plan, dass so viele Chinesen im Laufe der Zeit nach Kanada gekommen waren. Verirrt man sich ins südliche Richmond, kann es durchaus geschehen, dass man in einem gigantischen Einkaufszentrum die einzige Nicht-Chinesin ist *g* Aber auch in Downtown-Nähe gab es ein „richtiges“ Chinatown, mit chinesischen Straßenschildern, Gebäuden und Parks. Dienstags ist das Chinese Cultural Centre kostenlos, ich war nach knapp 15 Minuten allerdings wieder draußen, so viel gab es da nicht zu sehen – da ist das Museum of Vancouver doch etwas ergiebiger. Neben dem Museum aber ist der Dr. Sun Yat-Sen Classical Chinese Garden, welcher ebenfalls aus einem kostenlosen und einen kostenpflichtigen Teil besteht. Ich habe leider kein Bild, da es immer in Strömen geschüttet hat, wenn ich da war, aber es ist eine kleine Oase der Entspannung in einem nicht gerade schönen Teil der Stadt. Nicht weit entfernt an der Skytrain-Station Millenium Station gibt es einen sehr großen asiatischen Supermarkt, wo ich mich immer mit Matcha-Keksen und Bubble Tea eingedeckt habe, um das chinesische Erlebnis komplett zu machen.

Waschbär Stanley ParkWer Natur erleben mag, der sollte sich den Stanley Park ansehen – wir sind den kompletten 10km-Rundweg um diese Halbinsel gelaufen und die Aussichten sind wunderbar! Ich kann es euch nur empfehlen. Man hat (Regen-)Wald, Strand, Bergpanorama und sieht viele Kanadagänse, Waschbären und andere Vögel (ich bin ornithologisch eher ungebildet). Die Totem-Pfähle dort sind wohl DAS Fotomotiv schlechthin, ich fand sie durchaus schön, aber die im Museum of Anthropology noch beeindruckender. Ebenfalls sehr sehenswert ist das Aquarium, welches sich im Stanley Park befindet. Neben Pinguinen, Ottern, Delfinen und den heimischen Unterwasserwelten in riesigen Aquarien, kann man hier nämlich auch Beluga-Wale sehen, was auf meiner „to do“-Liste stand. Zwar wollte ich sie nicht in Gefangenschaft erleben, das unterstütze ich eigentlich nicht, aber das Aquarium nimmt nur Tiere, die entweder in Gefangenschaft geboren werden oder verletzt wieder aufgepäppelt werden müssen und ist in der Erforschung der Tiere sehr aktiv. Somit habe ich alle Augen und noch ein bisschen Gewissen mehr zugedrückt und habe mich ewig bei den beiden Belugas aufgehalten. Noch habe ich kein Wort, um auszudrücken, wie es war, sie in echt zu sehen..sprachlos machend trifft es wohl 😉

Einige Museen haben Tage, an denen der Eintritt umsonst oder gegen Spende ist, da lohnt es sich definitiv vorher auf der Internetseite zu schauen. Dann habe ich mir in Deutschland noch den Internationalen Studentenausweis geholt, da dieser hier fast immer anerkannt wird und man ordentlich spart. Den zweiten Teil meiner (kostenlosen) Vancouver-Aktivitäten gibt es dann nächste Woche, alles aus drei Monaten passt dann doch nicht in einen Beitrag.

Wer Tipps hat, was man in Vancouver (umsonst) machen kann, darf das gerne für alle anderen in den Kommentaren schreiben, ich freue mich natürlich auch immer über Tipps, wobei ich sie jetzt für Vancouver Island, den Yukon und Alaska bräuchte 😉

[Reisen] Work & Travel Wednesday #1

Seit drei Monaten bin ich jetzt schon in Kanada und drücke mich davor, mit meiner Work & Travel Reihe loszulegen. Ich kann gar nicht genau sagen, wieso, ein paar Mal habe ich ja doch schon etwas berichtet und auch in meinem Wochenrückblick dreht es sich natürlich um meine Erlebnisse in Kanada. Doch jetzt wird sich nicht weiter gedrückt, sondern brav jeden Mittwoch bildreich etwas aus Kanada erzählt! Dann sind wir in spätestens drei Monaten bestimmt ungefähr in der Gegenwart mit dieser Reihe angekommen *g* Dieser Blogpost wird jetzt also erst einmal etwas um das Thema Organisation des Work & Travels in Kanada drehen und ich gehe auf unsagbar spannende Dinge wie Wohnungssuche, Jobsuche, Auslandsversicherung, Autokauf, Lebenskosten etc ein 😉 Ab nächster Woche gibt es dann mehr zu meiner Wahlheimat Vancouver, zu Sehenswürdigkeiten in und außerhalb der Stadt sowie zu ersten kürzeren Trips! 

Grouse MountainUm ein Jahr mit dem Working Holiday Visum nach Kanada zu kommen, muss man natürlich erst einmal dieses Visum bekommen. Das wird online beantragt, ist ein ziemlicher Akt, da man ewig nicht weiß, wann die Visumsvergabe geöffnet wird und dann sind die ersten Visa blitzschnell weg und es kommt etwas Panik auf 😉 Bei mir hat es in der zweiten Vergaberunde geklappt, man muss dann einige Formulare ausfüllen, ein polizeiliches Führungszeugnis und Passbild hochladen, eine Gebühr bezahlen und wieder warten. Danach bekommt man einen Brief, mit dem man später beim kanadischen Zoll vorstellig wird (also nach Ankunft in Kanada am Flughafen) und dort bekommt man dann das enorm große Visum in den Pass gefaltet (fragt nicht *g*). Ihr habt ab Erhalt dieses Briefes ein Jahr Zeit nach Kanada einzureisen und ab dann dürft ihr ein Jahr bleiben.

Die Suche nach dem Ziel

Erstmal müsst ihr euch überlegen, wo ihr eigentlich hinwollt, Kanada ist ja doch etwas größer 😉 Da ich den Osten schon „kenne“ (sehr übertrieben gesagt, ich war eine Woche in Ottawa und Toronto), habe ich beschlossen, an der Westküste zu starten. Natürlich wurde es dann die „lebenswerteste“ Stadt der Welt, Vancouver und ich begann mit der Flugsuche. Hier durchkämme ich zuerst Metaflugbörsen wie Skyscanner und Momondo, schaue, welche Routen sie mir raussuchen und schaue dann wiederum bei den jeweiligen Fluglinien direkt nach. So bekommt man z.b. die günstigsten Tage für einen Monat sofort angezeigt und kann sich dann auf diese konzentrieren. Ich bin mit einem one way ticket geflogen, was kein Problem bei der Einreise war, da ich eben absolut nicht weiß, wann und von wo ich zurück nach Deutschland fliege und mir das Umbuchen ersparen wollte. Muss man natürlich nicht machen, da es u. U. teurer sein kann. Am Ende flog ich mit Iceland Air von Frankfurt nach Reykjavik (machte einen Stopp-Over für drei Tage und war blitzverliebt, Bericht hier), von Reykjavik ging es nach Toronto (wo ich abends ganz ungestresst eingereist bin und die Nacht auf einer halbwegs bequemen Bank schlief) und am nächsten Morgen flog ich dann nach Vancouver. Insgesamt habe ich dafür 498€ bezahlt, womit ich total leben kann!

Vancouver

Wo wohne und arbeite ich

Vancouver ist enorm teuer, das habe ich gleich gemerkt, als ich von Deutschland aus nach Wohnungen suchte. Die Idee der eigenen Wohnung gab ich also sehr schnell auf, da ich keine $1000 im Monat verdienen würde und das alleine dann für die Miete draufgehen würde. Downtown wollte ich mir auch nicht direkt leisten und somit hielt ich in verschiedenen Facebookgruppen Ausschau (super, um sich zu vernetzen, Fragen zu stellen, Reisepartner zu finden, günstig Nationalparkpässe zu kaufen) und fragte auch bei Couchsurfing im Forum nach, ob jemand nicht einen Mitbewohner suchte. Dort wurde ich dann auch fündig, die Miete für die 2er-WG mit riesigem Zimmer betrug $525 und es war zentral (ich wohnte direkt am General Hospital). Für mich war wichtig, die Wohnung schon zu haben, so dass ich direkt vom Flughafen ins Bett fallen kann und nicht erst im Hostel wohnen muss und dann von dort aus zu suchen. Aber auch hier sind die Geschmäcker verschieden, ich wählte die „sicherere“ Variante. Achja, ob mit oder ohne eine Agentur das Abenteuer zu starten, ist auch immer eine Frage, ich sage, spart euch das Geld, traut euch, das wird schon!

Am ersten Tag ging ich dann zu einem Service Canada Büro und holte mir meine SIN (Sozialversicherungsnummer) ab, was keine zehn Minuten gedauert hat, aber nötig ist, da ihr nur mit dieser Nummer arbeiten dürft. Am nächsten Morgen war ich also startklar für die Jobsuche, welche ich auf Craigslist und Kijiji bestritt. Anscheinend hatte ich enorm Glück, da ich auf fast jede Bewerbung eine Einladung erhielt, aber Butter bei die Fische, es waren Jobs knapp über Mindestlohn ($10.25) und mit meinen zwei Uniabschlüssen bin ich da natürlich sehr gerne gesehen *g* Ich entschied mich dann, dass ich doch am ehesten im Hostel arbeiten wollte, wo ich die letzten drei Monate nun war und an der Rezeption saß, die Zimmer saubermachte und viele spannende Menschen kennenlernte. Die Arbeit wurde trotz Routine irgendwie nie langweilig, aber länger hätte ich dann auch nicht bleiben wollen.

Pacific Spirit Regional Park

Lebenskosten

Wie schon erwähnt, Vancouver ist verflucht teuer. Egal ob Wohnung, Lebensmittel, Alkohol (holla die Waldfee), Weggehen, man muss hier häufig schwer schlucken. Da ich das vorher schon wusste, habe ich mir einige Sachen mitgebracht, da z.b. Körperpflegesachen (unsere Drogeriepreise sind ein Traum) enorm teuer sind und ich mir das hier zumindest in der ersten Zeit sparen konnte. Auf alle Sachen kommt dann noch die Tax drauf, das dürft ihr beim Einkaufen nicht vergessen und das läppert sich auch. Wenn man Essen geht, muss man den armen, unterbezahlten Kellnern auch noch ein gutes Trinkgeld geben und ich war nicht selten mit Freunden weg, die am Ende im Pub eine Rechnung von $70 pro Person hatten (ich war mit meiner Diet Coke bei ganzen $4). Auch Museen sind teuer, es gibt aber oft einen Abend, der den Eintritt gegen eine Spende ermöglicht und es lohnt sich sehr, sich vorher zu informieren. Einige Seiten wie boredinvancouver und vancitybuzz schreiben über kostenlose Events, was auch immer einen Blick wert ist. Umsonst gibt es die unbeschreiblich schöne Natur, ob Strand und Meer oder Wald und Berge, mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man gut hin. Ein Monatsticket der Zone 1 (der „innerstädtische“ Teil) kostet z. B. $91 und am Wochenende sowie nach 18.30h täglich gibt es statt 3 Zonen nur noch 1 Zone und das Ticket kostet dann egal wohin $2.75 pro 90 Minuten. Zwar will ich niemandem zum Schwarzfahren animieren, aber doch noch anmerken, dass ich in drei Monaten täglichen Fahrens nur einmal Kontrolleure gesehen habe, die aber nicht in den Zug sprangen und losschrien, wie wir das kennen, sondern gut sichtbar vor der Station standen und sehr höflich nach dem Ticket fragten – ich hätte auch einfach wieder umdrehen und weggehen können.

Queen Elizabeth Park VancouverAuslandsversicherung und Autokauf

Nur kurz dazu, ich habe mich für die Versicherung der Hanse Merkur entschieden, da sie abdeckt, was ich für nötig erachte, mich während eines Deutschlandaufenthalts ebenfalls versichert (ich bin nicht mehr in der deutschen Krankenversicherung) und ich die Versicherung monatlich verlängern kann. Informiert euch hierzu, was ihr wollt, sprecht mit eurer Versicherung, lasst euch aber nicht in die Anwartschafts drängen, nach vielen langen Gesprächen wurde mir nämlich irgendwann zugestimmt, dass sie unnötig ist 😉 Da die meisten Work & Traveller nicht ein Jahr lang an einem Ort bleiben wollen, stellt sich irgendwann die Frage nach dem Transportmittel. Zugfahren ist hier recht teuer, das ist eher Luxus-Reise als Fortbewegungsmittel (mit hübschen Panoramadächern und Schlafkabinen, wenn es längere Strecken sind) und dann gibt es den Greyhound-Bus. Wir sind z.b. mit dem Bus übers Wochenende nach Seattle gefahren, was ok war, aber man war eben von den Abfahrtszeiten abhängig. Bei Facebook findet man viele Gesuche nach Mitfahrern für Strecken, was eine gute Option ist, wenn man nicht allzu oft rumreisen mag oder man kann auch ein Auto mieten, was für Leute unter 25 aber recht teuer ist.

Mein erstes Auto

Für mich kam jetzt nur der Autokauf in Frage und ich wurde enorm schnell fündig. Eine ganz liebe andere Deutsche musste sich von „Wilson“, ihrem Ford Windstar trennen und ich mochte ihn gleich. Klar, nicht der schönste und neueste Wagen, aber ich glaube, er wird mir nicht geklaut und macht noch einiges mit. In BC läuft alles über eine Versicherung, man geht einfach zu einem der zahlreichen Büros, überschreibt den Wagen, bekommt sofort die Nummernschilder angeschraubt und ich habe die Versicherung für ein Jahr in bar direkt bezahlt. Um hier mal Zahlen zu nennen, der Wagen hat mich noch 1800€ gekostet und die Versicherung für ein Jahr liegt bei knapp 960€, da ich von der Versicherung ein Schreiben hatte, dass ich seit zehn Jahren unfallfrei fahre. Sonst wäre es deutlich (40%) teurer geworden!

Jetzt sind also drei Monate um, ich habe ein Auto und es geht für mich morgen „los“ – erst ein Monat nach Vancouver Island und dann endlich hoch nach Alaska, was freue ich mich! Dank Hostel kenne ich jetzt auch schon jemanden in Anchorage (dem Ziel) und hach, ich kann es nicht erwarten, mit dem Auto auf die Fähre zu fahren! Wenn ihr Fragen habt, her damit, ich versuche gerne zu helfen und beende den Beitrag jetzt aber erst einmal, bevor man vor der Wortanzahl erschlagen wird. Nächste Woche geht es dann weiter mit einigen Highlights aus Vancouver, die ich jedem nur ans Herz legen kann! 

Sunday again.

[Gesehen] Grey’s Anatomy (was habe ich geheult, peinlich *g*); The Vampire Diaries; Nashville; Criminal Minds; Finding Carter

[Gelesen] „Cold Blooded“ von Lisa Jackson; Reiseführer

[Gehört] die Hörbücher-Sucht hat mich wieder: „Rush of Love“ & „Lick“

[Getan] im Hostel gearbeitet; in der Bill Reid Gallery gewesen; in der Hot Art Wet City Gallery gewesen; Bingo im Pub gespielt; den Grouse Grind überlebt (hoch und runter) und die tolle Aussicht genossen

Grouse Mountain

[Gegessen] Timbits; Ketchup-Chips (nachdem mir jeder damit in den Ohren lag und bah, ich mag’s absolut nicht); Sesambagel; Nutellatoast; Nudelsalat; indische Snacks

[Getrunken] Diet Mountain Dew; Chai Tea von Oprah bei Starbucks; Kaffee; Pumpkin Spice Latte; Leitungswasser mit Zitrone; Mangosaft

[Gedacht] ich bin jetzt Autobesitzerin, verrückt; woooohooo, die Zeit verfliegt, nur noch vier Mal schlafen und es geht nach Vancouver Island

[Gefreut] wie jede Woche habe ich im Hostel wieder so viele spannende, nette Menschen kennengelernt; Sonnenschein; ich habe mein erstes kanadisches Reh im Wald getroffen und Wölfe (hinter einem Zaun) gesehen

[Geärgert] über den Versicherungsmitarbeiter, der mir erst arrogant sagt, dass er „pretty good“ in seinem Job ist und dann nicht mal den Basicskill „Lesen“ beherrscht, da mein Versicherungsschein ja nur auf Deutsch wäre..stimmt und auf Englisch und auf Französisch..

[Gekauft] Autoversicherung für ein Jahr (aua!); Lebensmittel; Eintrittskarten

[Reisen] Ab die Post nach Kanada!

Seit fast drei Monaten bin ich jetzt schon in Kanada, es ist echt verrückt, wie die Zeit nur so verfliegt! Mittlerweile kenne ich mich in Vancouver aber auch recht gut aus, wenn man Strassen (oder zumindest Stadtteile nennt), sehe ich vor meinem inneren Auge, wo das auf der Landkarte ist und eine Art Alltag ist ebenfalls eingekehrt. Einerseits schön, andererseits juckt es mich aber auch schon soooo sehr, ich muss weiter! Wortwörtlich auf zu neuen Ufern, denn es geht für mich am 30.4. endlich mit der Fähre nach Vancouver Island mitten in die Natur *hupf*

Queen Elizabeth Park Vancouver

Neben all den tollen, neuen Erfahrungen vermisse ich aber auch einige Dinge aus Deutschland. Da es noch ein paar Wochen dauern wird, bis ich den ersten Besuch (und somit überlebenswichtige Dinge wie deutsches Brot) empfangen kann, habe ich mich mal auf dem Portal Packlink schlau gemacht, was denn ein Paket von Deutschland nach Kanada so kostet. Meine Oma, die immer Angst hat, dass ich verhungere, schickte mir schon Überlebenspakete nach Indien und will mir auch ein Essens-Päckchen nach Kanada kommen lassen und so langsam lässt mein Widerstand nach! Aber auch Dinge wie Abschminktücher, Wattepads etc sind so wahnsinnig teuer – da sie kaum was wiegen, könnte ich mir hier echt einiges schicken lassen und es wäre trotz Porto noch immer billiger als es vor Ort zu kaufen, verrückt! Der günstigste Versender scheint übrigens Keavo (der Versandkostenrechner sagt mir, dass ein 2kg-Paket 32€ kostet) zu sein, von dem ich natürlich noch nie gehört habe – eine Freundin von mir wartet hier seit knapp einem Monat auf ihr DHL-Päckchen, somit muss Bekanntheit aber nicht unbedingt besser sein.

Noch bin ich hin- und hergerissen, ob ich mir ein Paket schicken lassen soll oder nicht. Es würde sich im Moment nur so anbieten, da ich es an meine Adresse in Vancouver liefern lassen kann und dann einfach auf dem Weg nach Alaska Anfang Juni dort abholen kann. Mich stressen Pakete, die so lange unterwegs sind nämlich, da ich ständig denke, dass sie genau heute ankommen, wenn ich unterwegs bin und dieser Faktor würde dann komplett wegfallen. Mein kanadischer Mitbewohner hat mir schon versichert, dass er mein Paket annehmen und für mich aufbewahren würde, somit müsste ich gar keinen Gedanken daran verschwenden, sondern es einfach nur abholen. Es klingt schon sehr verlockend..

Habt ihr auch Freunde/Familie im Ausland, denen ihr Pakete schickt? Könnt ihr einen Anbieter besonders empfehlen? Durch unsere Verwandten in den USA bin ich über die Jahre schon sehr oft in den Genuss von amerikanischen Süßigkeiten (und Kosmetik!) gekommen, was ich natürlich grandios fand. Auch mit dem Zoll hatte ich hier noch nie Probleme und verschwunden ist auch noch nie eine Sendung. Ich habe ja schon so ein Gefühl, dass ich nach dem Jahr Kanada nicht nur zwei Koffer voller Erinnerungen im Flugzeug haben werde, sondern wohl auch noch 1-2 Pakete (ein Freund meinte scherzhaft, ich solle mir gleich einen Schiffscontainer mieten) nach Hause schicken darf.

[Reisen] Kanada – mein Abenteuer beginnt!

Heute ist es endlich so weit, der Tag, auf den ich schon fast ein Jahr lang hin fiebere! *hibbel* Am frühen Nachmittag startet mein Flieger Richtung Island, wo ich drei Tage verbringen werde und dann endlich über Toronto nach Vancouver reisen werde. Mein Work & Travel Jahr beginnt dort und ich bin schon sehr gespannt, was ich in diesen 365 Tagen alles erleben werde! Da ich zur Unfreude vieler sehr spontan bin und mich nicht gerne festlege, weiß ich auch nur, dass ich zu Beginn bei einem netten Kanadier in Downtown wohnen werde und die Stadt kennenlernen will. Um einen Job oder wie es danach weitergeht, habe ich mich noch nicht gekümmert, aber hey, das macht doch den Reiz aus!

Kanadische Flagge OttawaSeit meiner Kindheit war ich schon zigmal in den USA (wir haben da Verwandte), aber erst 2014 habe ich es über die Grenze nach Kanada geschafft. Sowohl Ottawa als auch Toronto haben mir sehr gut gefallen, aber was mich wirklich „gekriegt“ hat, war die geradezu schmerzlich schöne Landschaft und die entspannte Grundfreundlichkeit der Menschen dort. Ich habe das Gefühl, dass es die für mich genau richtige Mischung aus Europa und den USA ist, da mir in beiden Regionen einige Sachen nicht zusagen, die vielleicht in Kanada nicht bestehen. Das kann man natürlich nicht in einer Urlaubswoche ausloten und somit gebe ich mir ein Jahr. Auch ein Jahr, in dem ich 30 werde, eigentlich schon mitten im Leben stehen und laut Lebensplanung meines 14-jährigen Ichs schon ein zweijähriges Kind haben sollte. Da aber immer alles anders kommt, als man plant, geht es jetzt ohne Kind (und ohne Hund, den wollte ich mir selbst zum 30. Geburtstag schenken, aber das fällt wohl auch flach..) über den Atlantik!

Natürlich geht es auf meinem Blog auch weiterhin über Beauty und Fashion, aber eben auch über meine kanadischen Abenteuer und ich hoffe, dass ich euch damit einige spannende Sachen über dieses riesige Land zeigen kann. Den Vorsatz, täglich zu bloggen, habe ich gefasst, es kann allerdings sein, dass ich z.b. auf dem Weg nach Alaska (ein wichtiger to-do-Punkt) einmal ein paar Tage keinen Post online stellen kann, aber hey, das ist dann eben das Leben, das dazwischenkommt, womit ich sehr gut leben kann 🙂

Wenn wer von euch schon einmal selbst ein W&T-Jahr gemacht hat oder einen Geheimtipp hat, was ich mir in Kanada unbedingt ansehen sollte, nur her damit, ich würde mich sehr freuen! Ich hoffe, einige von euch finden das Thema ganz spannend und werden mit mir das Abenteuer meistern – wenn ihr Fragen habt zur Organisation etc, ich versuche sehr gerne zu helfen! Und jetzt geht es los zum Flughafen, ich bin eine Niete im Tschüss-Sagen und obwohl ich so oft (auch für längere Zeit) weg bin, ich weine jedes Mal bitterlich, da ich sehr starke („irrationale“) Angst habe, dass alle wichtigen Menschen in meinem Leben sterben. Hachje, die Tränen kommen schon, ich muss noch mal in mich gehen, sonst weint mein armer Opa gleich mit.

[Reisen] 1 Jahr Kanada!

Das Wort „Reisen“ trifft es nicht ganz, aber ich werde irgendwann in diesem Jahr Deutschland verlassen und für ein komplettes Jahr nach Kanada gehen 🙂 Als heute Nacht meine Zusage kam, war ich echt am Zittern vor Freude, dass es geklappt hat. Ich sage euch, dieser Working Holiday Visums-Antrag hat mich etliche Nerven gekostet, da man zuerst schnell genug sein musste, einen der begehrten Plätze zum Bewerben zu ergattern (nach 3 Stunden waren sie weg), dann schnell genug die ersten Formulare hochladen und bezahlen musste, dann weitergeleitet wurde und mit einem Berg von Formularen kämpfen musste…um dann finally diese wunderhübschen Worte lesen zu können *hupf*

KanadaDa ich das Bloggen natürlich nicht sein lassen werde, kommt ihr also einfach mit nach Kanada 😉 Der erste Stopp unserer Reise wird wohl Vancouver werden *g* Und sonst…gute Frage, ab in den Norden auf jeden Fall..aber das Land ist ja riesig und ich kenne bisher nur einen Bruchteil (nämlich Ottawa & Toronto). Es wird also viel zu entdecken geben und ach, ich freue mich schon soooo sehr auf dieses Abenteuer. Ich langweile mich im Alltag nämlich leider so schnell und muss immer neu stimuliert werden. Das wird hier definitiv funktionieren 🙂

Natürlich werde ich auch nicht zu wenig einkaufen, Kanada (und die dann gar nicht mehr so weit entfernten USA) sind ja wahre Einkaufsparadiese und da ich meinen ganzen Kram ja nicht einfach mal in meinem einen Koffer mitschleppen muss, wird das Kaufverbot dann aufgehoben..bis dahin allerdings weiter brav konsequent durchgezogen..Geld sparen ist ja jetzt auch noch so ein Thema *hust*

Ich hoffe, ihr habt Lust drauf, ab und an mit kanadischen Landschaftsbildern, Reiseerlebnissen und natürlich vielen Essensbildern bombadiert zu werden *g* War jemand schon einmal in Kanada? Bei mir war es wirklich Liebe auf den ersten Blick und ich bin sooo froh, dass es dieses Working Visum gibt, was man noch bis 30 Jahre beantragen kann (also sollte wer jetzt auch Lust drauf haben..nur Mut, wenn ich das schaffe, kriegt ihr das auch hin!). Ich stöbere jetzt gleich mal ein wenig online..hach, VORFREUDE!

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