Getreu meinem „ab und zu muss man mal wieder einen Klassiker lesen“-Motto, schnappte ich mir The Importance of Being Earnest von Oscar Wilde, welches es als kostenlosen Ebookdownload in meiner Bibliothek gab. Klar kenne ich den Namen Oscar Wilde, wirklich gelesen habe ich den Autor aber bisher noch nicht. Da ich auch keine Ahnung hatte, worum es bei The Imortance of Being Earnest geht, war das definitiv mal ein komplett ungetrübtes bzw unvoreingenommenes Lesevergnügen.


Worum geht’s

Wir haben die beiden Hauptpersonen John und Algernon, die Freunde sind und gleichzeitig in zwei Frauen verliebt, mit denen sie sich verloben wollen. Allerdings nehmen sie es mit der Wahrheit nicht so genau und so kommt es hier zu allerlei lustigen Missverständnissen, bis es am Ende schließlich zu einer wahren Offenbarung kommt, die keiner hat kommen sehen. Naja ok, ein paar Seiten vor Schluß wird es schon sehr offensichtlich, aber es macht trotzdem Spaß.

Wie ist’s

Das Stück besteht aus drei Akten, die allerdings alle recht kurz sind und man somit keine zwei Stunden braucht, um es komplett gelesen zu haben. The Importance of Being Earnest ist leicht im Original zu lesen und bietet einen interessanten Einblick in die damalige Zeit und wie man sich in welcher Schicht verhielt. Oscar Wilde gibt einen Blick in die englische Mittelklasse, die sich sowohl Stadt- als auch Landhäuser leisten kann, aber trotzdem nicht ohne weiteres einfach heiraten kann. Es kommt darauf an, woher man kommt, was in einem Gespräch zwischen Algernon und der Mutter seiner Angetrauten recht deutlich wird.

Insgesamt sind nur wenige Personen für die Handlung in dem Stück wichtig und die Charaktere werden in der kurzen Zeit auch nicht zu ausführlich skiziiert, was ich etwas schade fand. Somit kann ich mir gut vorstellen, dass es noch mehr Spaß macht, das Theaterstück aufgeführt zu sehen, da es so mehr Facetten bekommt.

Insgesamt würde ich jetzt nicht sagen, dass man dieses Stück unbedingt gelesen haben muss, da es aber wirklich kaum Zeit in Anspruch nimmt, lege ich es euch dennoch ans Herz. Es hat lustige Stellen, bringt einen etwas zum Nachdenken und dürfte für diejenigen Leser spannend sein, die zwar Interesse an der englischen Vergangenheit haben, sich aber einfach nicht mit Jane Austen herumquälen wollen. Hier hat man die kurze und knappe Version aus männlicher Sicht.

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