Nachdem ich – wie die meisten von euch – in den letzten Jahren kaum unterwegs gewesen bin und sich mein Leben quasi auch über Nacht vom Vielreisenden hin zum Seßhaften verwandelte hatte, bin ich nun endlich wieder an dem Punkt angekommen, dass ich reisen will. Aktuell bin ich am Überlegen, wie ich am besten anfangen soll. Letztes Jahr gab es immerhin schon 4 Wochen Finnland und ein paar Tage Estland, aber jetzt soll es doch etwas weiter werden und ich schwanke zwischen verschiedenen Optionen. Es soll auf jeden Fall etwas werden, wo ich schon einmal gewesen bin und nicht genug bekommen habe!



Mein erster Gedanke war Mexiko, wo ich schon dreimal gewesen bin und es jedes Mal absolut liebte! Ein flug von berlin nach mexiko stadt ist aktuell auch nicht so teuer (ab 470€) und ich würde dem eher tristen deutschen Herbst für einige Zeit entfliehen können. Cuidad de Mexiko war ein absolutes Paradies für mich, wo es vor Museen, kulturellen Veranstaltungen, Kunst, spannenden Menschen und grandiosem, vegetarischem Essen nur so wimmelte. Ob in einer katholischen Kirche zu einem Gottesdienst, beim mexikanischen Wrestling, in irgendwelchen dubiosen Hinterhöfen, wo ich mit alten Männern Domino spielte oder außerhalb in den Ruinen von Teotihuacán – ich habe jeden Tag voll ausgekostet und mich dort wahnsinnig wohl gefühlt. Endlich wieder mal Spanisch sprechen, wäre ebenfalls genial!

Ein weiterer Pluspunkt wäre, dass ich hier Stadt und Strand miteinander kombinieren könnte. Von Mexico City aus kann man schnell und günstig nach Quintana Roo fliegen, wo ich schon in Cancun, Playa del Carmen, Puerto Morelos, Akumal, Tulum, Sian Ka’an und vielen weiteren, wunderschönen Ecken gewesen bin. Hier könnt ihr zwischen Stadtleben und absoluter Ruhe in der Natur wählen, Schildkröten beim Schnorcheln Hallo sagen, in Cenoten tauchen und durch den Dschungel und weitere Ruinen wandern. Für mich ist das ein idealer Urlaub, da ich mich nicht einschränken muss, sondern einfach alles haben kann und Mexiko auf meiner Top3-Liste steht, was die freundlichsten Länder betrifft. Lasst euch von den hohen Kriminalitätsstatistiken nicht abschrecken, ich habe mich dort immer sicher und wohl gefühlt, was durch die Hilfsbereitschaft, die mir immer entgegenschlug, nur noch vergrößert wurde.


Eine weitere Option wäre es, mal wieder nach New York City zu reisen. Der flug von berlin nach new york dauert 9 Stunden und ist meist nonstop recht günstig (ab 455€) zu haben. Wer nicht so viel Urlaubstage hat und sich den Reisestress mit Anschlussflug nicht antun will, ist hiermit gut beraten. New York ist eine Stadt, die einfach immer geht, da es zu jeder Jahreszeit wahnsinnig schön ist und viel zu tun gibt. Ich habe schon mal in Manhattan und Brooklyn für zwei Monate im Herbst gelebt und war besonders vom Central Park nachhaltig beeindruckt. Die Blätter färben sich dort so schön, man entdeckt jeden Tag etwas anderes und die Eichhörnchen sind ziemlich zutraulich. Ein Gute-Laune-Garant, wenn man auch in der Stadt etwas Natur braucht! Aber auch im Frühjahr gefiel es mir sehr gut, wenn alles wieder neu zum Leben erwacht und es an jeder Ecke zu blühen beginnt.

New York kann überfordernd sein und ich kann euch nur empfehlen, die Stadt so viel es geht zu Fuß (und mit der U-Bahn) zu erkunden. Man kann sich 1-2 Viertel pro Tag vornehmen und so etwas geplanter seine Spaziergänge organisieren und viel spontan entdecken. Brooklyn hat mir mit seiner entspannten Atmosphäre besonders zu Halloween sehr gut gefallen, aber natürlich haben auch die anderen Viertel ihren Charme. Besonders was die Museendichte in Manhattan angeht, war ich absolut überzeugt. Viele Museen haben einen Tag mit kostenlosem Eintritt, was ich damals sehr intensiv nutzte. So war z.b. das MOMA jeden Freitagabend umsonst und mein wöchentliches go-to, bevor ich noch etwas anderes unternahm. Es gibt auch Museen wie das Naturkundemuseum, wo ihr selbst bestimmt, was ihr als Eintritt bezahlen wollt – eine tolle Idee!

Da sich New York sehr wandelt und ich das letzte Mal vor mittlerweile fast fünf Jahren dort war, traue ich mich kaum, euch Restaurants zu empfehlen. Wobei Ellen’s Stardurst Diner nicht fehlen darf, egal, ob ihr Musicalfan seid oder nicht. Definitiv kein Geheimtipp mehr, aber trotzdem meine Empfehlung, denn hier bekommt ihr ein klassisches amerikanisches Diner aus den 50er Jahren mit singenden Bedienungen, die euch hier eine Show liefern, die ihr nicht vergessen werdet. Wir waren damals zum Frühstücken da und sowohl die Heidelbeerpfannkuchen als auch den Kaffee kann ich weiterempfehlen!


Wahrscheinlich werde ich recht spontan entscheiden, wohin es im Herbst nun gehen wird. Wie sieht es bei euch so aus? Habt ihr schon Reisepläne? Wohin wird es gehen? 🙂

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