Seitdem ich 18 Jahre alt war, haben sich nach und nach immer mehr Piercings und Dermal Anchors bei mir angesammelt und ich bin weiterhin von diesem vielseitigen Körperschmuck fasziniert. Somit will ich euch heute die Piercing-Trends 2023 vorstellen, wobei natürlich immer gilt: Trend ist, was euch gefällt und besonders hier sollte man sich wirklich gut vorher überlegen, ob man das jeweilige Piercing haben mag. Klar kann man es wieder entfernen, aber oftmals bleibt eben doch die Einstichstelle zurück (ich trage schon seit Jahren mein Bauchnabelpiercing nicht mehr, aber der Stichkanal ist weiterhin vorhanden und lässt mir somit auch die Option, es irgendwann doch wieder durchzustecken).
Bei den Piercingstrends ganz oben ist das Ohr als Region, da die Piercings dort für alle leicht sichtbar sind. Aber auch ein elegantes Intimpiercing liegt immer mehr im Trend und besonders für Frauen gibt es hier – je nach Anatomie – eine riesige Auswahl an Stellen und Piercings. Da diese privaten Piercings im Alltag nicht unbedingt sichtbar sind, wird allgemein weniger über sie gesprochen, aber in meinem Bekanntenkreis erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit und zwei meiner Freundinnen haben sich (komplett unabhängig voneinander) in letzter Zeit ein Intimpiercing stechen lassen. Wodurch ich jetzt erst gelernt habe, was es da alles an spannenden Piercingmöglichkeiten gibt!
Kommen wir aber zurück zu den sichtbareren Piercings und den aktuellen Trends. Wie schon oben erwähnt, sind die Ohren 2023 erneut im Fokus und das Anti-Helix-Piercing, Snack Bites sowie das Conch-Piercing angesagt. Gerne werden mehrere Piercings kombiniert und zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengefügt, welches man auch als curated ear bezeichnet. Mir war bzw ist bei meinen verschiedenen, beidseitigen Ohrpiercings auch wichtig, dass sie zusammenpassen und sich zu einem einzigen Kunstwerk zusammenfügen. Mit einem Conch-Piercing liebäugele ich zwar schon einige Zeit, finde es aktuell aber einfacher, mir ein unechtes Piercing anzustecken anstatt es mir stechen und abheilen zu lassen. Auf jeden Fall kann man mit mit Asymmetrien, unterschiedlichen Materialien und Größen wunderbar experimentieren und seine Ohrenpiercing-Kunstwerke immer wieder neu erfinden!
Ebenfalls angesagt sind dieses Jahr Lippen- und Lippenbändchenpiercings! Hier hat man zwar nicht soooo viele Möglichkeiten, wie es am Ohr oder im Intimbereich der Fall ist, aber besonders die Ashley- und Medusa-Piercings (einmal durch die Unter- und einmal durch die Oberlippe) sind wunderschön anzusehen. Variieren kann man dabei gut mit dem Schmuck, denn ein Ring in der Unterlippe hat z.b. eine ganz andere Ausstrahlung als ein Stecker mit Kugeln. Das Lippenbändchenpiercing wird auch Smiley genannt, da es eben nur beim Lachen sichtbar ist und somit auch für alle geeignet ist, die vielleicht in einem immer noch etwas konservativerem Umfeld arbeiten. Besonders gefallen mir hier die halboffenen Hufeisenringe, die es auch in ausgefalleneren Farben gibt!
Bei allen Piercings – ob Trend oder Alltime-Piercing-Favoriten – gilt natürlich, dass ihr euch selbst im Vorfeld ausgiebig informiert und euch wirklich sicher seid, dass ihr diesen Eingriff bei einem erfahrenen Piercer durchführen lassen wollt. Haltet euch an die Anweisungen, wie ihr das neue Piercing beim Abheilen pflegen sollt und dann dürftet ihr lange Freude mit eurem Schmuckstück haben. Ich weiß noch, wie glücklich ich über meine ersten Piercings (Ohren, Bauch, Zunge, Dermal Anchors) gewesen bin und wie wenig ich sie nach all diesen Jahren noch immer nicht missen mag!