Nach einigen sehr tiefen, mich nachhaltig beschäftigenden Büchern wurde es mal Zeit für einen easy read, also ein Buch, welches man ohne viel Nachdenken nebenbei genießen kann. Da kam mir People we meet on vacation von Emily Henry gerade recht und da viele Rezensionen online sehr positiv von ihren Büchern sprachen, war ich gespannt!
Worum geht’s
Poppy und Alex lernten sich zu Beginn ihres Studiums kennen und verbringen eher zufällig ihre ersten Ferien zusammen, da sie aus derselben Stadt kommen. Daraus ergibt sich die Tradition eines gemeinsamen Sommerurlaubs zweier Freunde, die nicht unterschiedlicher sein könnten und sich trotzdem oder genau deswegen so gut verstehen. Poppy lebt mittlerweile als erfolgreiche Travel-Autorin in New York, Alex arbeitet in ihrer Heimatstadt als Lehrer und doch verbindet die beiden weiterhin eine Freundschaft, die sie ihre gemeinsamen Urlaube zelebrieren lassen. Bis es zu einem Vorfall kommt, der ihre Beziehung zueinander nachhaltig verändert.
Wie ist’s
Genau, was ich erwartet habe, eine leichte Sommerlektüre, die meist sehr offensichtlich ist, aber doch ein paar kleine Überraschungen in petto hat und durch die verschiedenen Zeitebenen und Urlaubsorte spannend bleibt. Keine „noch nie dagewesene“ Geschichte in einem neuen Setting, aber man mag die Charaktere und will wissen, wie es am Ende ausgehen wird. Teilweise war es zu Beginn etwas langatmig und zäh, aber ich habe mich durchgekämpft und das Buch dann doch innerhalb von zwei Tagen beendet.
Dass es so gehyped wurde, verstehe ich nicht, da es für mich nichts Besonderes ist – aber vielleicht hätte ich auch Beach Read von der Autorin lesen sollen, welches noch mehr gelobt wird. Hier bekommt ihr eine gute Laune Lektüre für nebenbei im Bus oder im Urlaub, nichts was einen im Inneren erschüttert, sondern eben so daher plätschert und einen kurzfristig mitnimmt. Wirklich in Erinnerung bleiben, wird mir das Buch nicht.
Persönlich hat mich People we meet on vacation nicht überzeugt, mehr von Emily Henry lesen zu wollen, wobei ich auch denke, dass sie sich eher an sehr junge Menschen richtet und diese mit ihrem Schreibstil besser fesseln kann. Ich muss mich absolut nicht mit den Charakteren identifizieren, um ein Buch genießen zu können, hier waren mir aber irgendwie alle Beteiligten egal, was ein bisschen traurig ist.
Ich wollte ein seichtes Buch, ich bekam ein seichtes Buch und bin trotzdem nicht glücklich. Es liegt also wirklich an mir und nicht an dir und ich merke, dass ich im Moment wohl einfach keine Lust auf die leichte Sommerlektüre habe – also, packen wir das wieder an! Habt ihr dieses oder ein anderes Buch von Emily Henry gelesen?