Wer bisher noch nicht weiß, dass ich Kohlenhydrate liebe, sieht es spätestens jetzt! Da frisches Obst und Gemüse in Nordfinnland ziemlich teuer sind, versuche ich aktuell mehr mit sättigenden Beilagen und TK-Gemüse zu kochen, was bedeutet, dass es sehr viel Reis und Kartoffeln gibt. Worüber ich mich nicht beschwere, denn ich liebe beides sehr, doch was würde ich gerade für einen Beamer geben, der mich zu einer saftigen Ananas nach Panama (was vermisse ich meinen liebsten Obststand dort an der Autobahn!) oder einer halbwegs reifen Mango nach Indien transportieren könnte. Aber ich beginne mich für TK-Beeren und Dosen-Ananas zu begeistern, so gut es geht 😉
Endlich habe ich wieder einen Reiskocher zur Verfügung, yay! Denn auch wenn ich nicht auf viele Küchengeräte schwöre, ein Reiskocher macht einfach soooo viel besseren Reis als ein banaler Kochtopf. Somit habe ich mich sehr über mein Gemüse mit veganen Nuggets und Reis in süß-saurer Soße gefreut, welches richtig lecker war. Spaghetti kosten in Finnland lustigerweise weniger als die anderen Nudelformen und somit gab es sie in letzter Zeit häufiger. Meist ganz unspektakulär in Tomatensoße und dazu noch bisschen Gemüse wie Karotten, Paprika und Zwiebeln. Die meisten Runebergtörtchen haben Alkohol in sich, was nicht meines ist, aber die von Lidl schmecken zumindest nicht nach Rum und sind somit auch etwas für mich. Sie schmecken nach Mandeln sowie Himbeermarmelade und sind sehr saftig! Dann war ich noch bangladeschisch essen, wo es Veggie Fuchka und scharfe Linsensuppe gab, was durchaus lecker war. Aber ich mag Streetfood einfach lieber vor Ort von einem heruntergekommenen Stand auf eben einer Straße, wo ich dann mit der Hand alles in mich reinschauffele und nicht in einem schick aussehenden Restaurant essen – aber alleine, dass es so ein Restaurant in Oulu gibt, hat mich sehr positiv überrascht.
Passend zu Valentinstag gab es statt meiner geliebten Zimtschnecken mal diesen leckeren Erdbeerdonut, welcher nur beim Transport etwas gelitten hat. Aktuell fröne ich auch wieder meiner Kartoffel-Liebe, wie ihr hier sehen könnt. Oben rechts haben wir die Variante Gemüsestäbchen mit Kartoffeln und Gemüse und darunter zwei Veggie-Würste mit Zwiebeln, Kartoffeln und Salat. Interessanterweise sind die meisten Kartoffeln, die ich in Finnland im Supermarkt sehe, mehlig kochend, woran ich mich noch gewöhnen muss. Unten links habe ich noch eine Tofu-Gemüse-süßsauer-Version, ebenfalls wieder mit Reis aus dem Kocher. Gerade experimentiere ich mal wieder ein wenig mit Tofu, bin aber meist zu verpeilt, ihn schon Stunden oder am besten einen Tag früher einzulegen.
Juchu, ein ganz klein wenig Abwechslung! Meine Reste-Kombination wurde am Auszugstag aus dem AirBnB Tortilla-Wraps mit Spinatstäbchen, Gemüse, Tortillachips für etwas Crunch und dazu noch ein Avocado-Dip. Also das war so 60% befriedigend, denn es haben frische Zutaten gefehlt, aber ich wurde satt und der Kühlschrank leer. Meine liebste Lebkuchenschokolade von Fazer habe ich mir endlich auch mal wieder gegönnt und die etwas gesündere Süß-Variante mit Erdnussbutter-Bananen-Brot gibt es im Moment häufiger zum Frühstück! Eine letzte Reste-Aufbrauch-Kombi habe ich noch, welche lediglich aus Reis mit Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch und Chilis besteht. Da hätte ich sehr gerne noch eine Kokosnussmilch drüber gemacht, aber das wird es jetzt die Tage in besser geben, denn ich habe einen Besuch beim Asia-Supermarkt fest eingeplant!
So wirklich viel von der finnischen Küche habe ich noch nicht kennengelernt, was aber auch nicht so einfach ist, wenn man weder Fleisch noch Fisch essen mag. Preislich ist Essen gehen aber auch so eine Sache, mittags gibt es zum Glück einige erschwingliche Lunchbuffets, aber die sind alle asiatisch (bzw besonders gerne indisch) orientiert und bringen mich somit nicht weiter, wenn es darum geht, die kulinarischen finnischen Spezialitäten zu erkunden. Bis auf Kuchen und Torten, da futtere ich mich wie ihr seht, gerne durch und auch die Schokolade kann sich sehen lassen!