In den letzten 30 Tagen hatte ich die Gelegenheit, das erste Mal in meinem Leben eine Probiotika-Kur auszuprobieren und war enorm neugierig, welche Erfahrungen ich dabei machen würde. Ausgesucht habe ich mir dafür die Golden Tree Complete Biotics (30 Kapseln für 49,90€), da sie a) vegan sind und b) online sehr gute Bewertungen bekommen haben. Bevor ich euch nun von meinen letzten Wochen berichte, will ich allerdings erst einmal kurz die folgenden Fragen beantworten: was sind Probiotika eigentlich, was sind Probiotika Lebensmittel und für was sind Probiotika im menschlichen Körper eigentlich gut?
Was sind Probiotika?
Probiotika ist so ein Begriff, der einem immer wieder über den Weg läuft. Aber was sind Probiotika und was sind Probiotika Lebensmittel eigentlich? Unter Probiotika versteht man lebende Mikroorganismen, die einen gesundheitlichen Nutzen für den Wirt (also für uns Menschen) haben können, wenn sie ausreichend eingenommen werden. Meist denkt man bei Probiotika sofort an seinen Darm und liegt hiermit auch nicht falsch, denn Probiotika werden sowohl präventiv für eine gesunde Darmflora (und ein stärkeres Immunsystem) als auch zur Behandlung von bereits bestehenden gastrointestinalen Beschwerden eingesetzt.
Bei probiotischen Lebensmitteln denkt man häufig an Joghurt, Joghurtdrinks, Kefir und Lassis, die man im Supermarkt findet. In diesen Produkten werden teilweise speziell gezüchtete probiotische Bakterienstämme (meist Milchsäure- und Bifidobakterien) verwendet. Beworben werden diese gerne mit ihrer verdauungsfördernden Wirkung, die zumindest nach Gespräche in meinem Bekanntenkreis mal mehr und mal weniger vorhanden scheint. Andere Produkte mit vielen Probiotika sind fermentierte Lebensmittel wie Kombucha, Tempeh und Sauerkraut.
Insgesamt sollen wir gesünder sein, je mehr gute Bakterien wir unserem Körper über Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel zuführen. Spannend finde ich noch zu erwähnen, dass es gute präbiotische Lebensmittel gibt, welche den probiotischen Bakterien als Nahrung dienen und somit zu ihrer Vermehrung beitragen. Auf dieser Liste stehen zum Beispiel Zwiebeln, Spargel, Knoblauch und Bananen. Somit ist es durchaus sinnvoll, bei seiner Ernährung darauf zu achten, dass man nicht nur Probiotika, sondern eben auch präbiotische Lebensmittel verwendet.
Für was sind Probiotika gut?
Probiotika sind gut für unseren Darm und seine natürliche Darmflora. Diese kann aus verschiedensten Gründen aus dem Gleichgewicht gebracht werden und dadurch zu Problemen führen. Die meisten von euch haben bestimmt schon einmal Antibiotika nehmen müssen und wissen, dass diese sich negativ auf die Darmflora auswirken können. Aber auch eine ungesunde Lebensweise – ob Ernährung, kaum Bewegung oder Stress – spielen hier eine Rolle. Das merkt man nicht unbedingt sofort, aber je mehr die Darmflora in Schieflage gerät, umso mehr spüren wir die Konsequenzen.
Die wohl gefährlichste Konsequenz ist, dass unser Immunsystem geschwächt wird und uns somit generell anfälliger für andere Krankheiten macht. Es kann zu einem allgemeinen Unwohlsein kommen, welches sich in Verdauungs- und Stoffwechselproblemen äußert und das ist für niemanden angenehm.
Erfahrungsbericht Golden Tree Complete Biotics
Diese Probiotika bestehen aus einer ausbalancierten Mischung von zwanzig einzigartigen, lebenden Bakterienstämmen. Diese sind sowohl galle- als auch säureresistent und eine einzige Kapsel beinhaltet 20 Milliarden probiotische Kulturen, was ich eine verdammt hohe Zahl fand. Also die Vorstellung, dass ich solch eine Menge schlucke, die dann in meinem Körper arbeitet, war bzw ist immer noch faszinierend für mich. Hier einmal die genaue Zusammensetzung der Golden Tree Complete Biotics:
Normalerweise finde ich beigelegte Produktkarten überflüssig, hier will ich sie aber positiv betonen, da sie wirklich hilfreich war. Zunächst wurden mir noch einmal Infos zu Dosierung, Einnahmezeitpunkt, Dauer und Aufbewahrung der Kapseln gegeben. Damit sich die Wirkung der Golden Tree Complete Biotics komplett entfalten und für großartige Ergebnisse sorgen kann, gibt es während der Einnahme – am besten morgens (mit der ersten Mahlzeit) und ausreichend Flüssigkeit – noch diese 6 Regeln zu befolgen:
- Vermeiden von glutenhaltigen Lebensmitteln
- Erholsamer & guter Schlaf
- Vermeiden von Stress
- Reduktion von Milchprodukten
- Verzicht auf verarbeitete Lebensmittel
- Verzicht auf Alkohol
Ich habe versucht, mich an diesen Regeln so gut es geht zu orientieren und bis auf Schlaf & Stress kann man das auch sehr gut selbst steuern. Alkohol trinke ich eh nicht, Milchprodukte konnte ich problemlos streichen, da diese vielleicht 5% meiner Ernährung ausmachen und ansonsten wurde eben viel frisch gekocht und mit zumindest reduzierten glutenhaltigen Lebensmitteln.
Enorm neugierig war ich, ob – und wenn ja – wann ich eine Veränderung merken würde. Persönlich hatte ich keine sonderlichen Verdauungsbeschwerden, einige Lebensmittel vertrage ich besser als andere und vermeide diese somit, da ich keine Bauchschmerzen oder andere Verdauungsprobleme haben mag. Allerdings fühle ich mich im Alltag oft schlapp, energielos und einfach unwohl, was nicht unbedingt an meiner Darmflora liegen muss, aber es könnte eben doch sein und somit wollte ich solch eine Kur einmal ausprobieren.
Zu Beginn merkte ich keinen Unterschied, ich nahm die Kapseln ein und vertrug sie problemlos. Da ich insgesamt gesünder zu essen anfing und mehr frische und zuckerfreie Produkte zu mir nahm, fühlte ich mich ab Woche 2 besser und fitter. Mein Magen brummelte nicht, ich hatte keinerlei sonstige Beschwerden und wagte mich ab Woche 3 dann einfach mal an Lebensmittel, die mir normalerweise nicht so liegen – mit der Bilanz, dass diese in kleineren Portionen tolerierbar sind, aber ich es weiterhin dabei belassen sollte. Während der ganzen Zeit hatte ich nicht das Gefühl, dass in meinem Darm etwas außergewöhnliches passiert, also ich bemerkte nicht, dass da gearbeitet wird. Was positiv ist, ich hatte nämlich Angst, dass meine Darmflora vielleicht überfordert sein würde mit den vielen neuen Bakterien.
Insgesamt fand ich die Probiotika-Kur sehr sinnvoll, da man den Körper (also Darmflora und Immunsystem) komplett neu einstellt und stärkt. Was ich in Zukunft definitiv häufiger machen will, besonders wenn ich mal wieder Antibiotika schlucken muss oder mich unwohl fühle, ohne einen anderen Grund dafür zu finden. Was meine Verdauung betrifft, kann ich nicht meckern, da ich keinerlei Probleme in letzter Zeit hatte. Wobei ich zugeben muss, dass diese Kur mich auch dazu motiviert hat, wieder etwas mehr darauf zu achten, was in meinen Körper darf und ich somit gesünder esse. Wodurch es mir sicherlich auch besser geht, somit ist das eine tolle Nebenwirkung der Probiotika!
Nehmt ihr Probiotika ein? Und wenn ja, welche denn? Nehmt ihr sie als Kur oder einfach regulär? Ich finde das Thema sehr spannend und hoffe, dass da einfach noch mehr drüber gesprochen wird, da mir gar nicht bewusst war, was man mit der Einnahme alles erreichen kann 🙂