Kategorie: Sehenswert

[Sehenswert] When they see us, Norsemen, Arrival & Howl’s Moving Castle

Aktuell versuche ich recht erfolglos in die Serie Chicago Med reinzukommen, denn ich habe mal wieder Lust auf eine Krankenhausserie. Doch so wirklich kriegt sie mich bisher (Folge 4) einfach nicht und somit frage ich mal, ob da wer von euch eine Empfehlung hat? Und biete im Gegenzug zwei Serien und zwei Filme an, die ich in letzter Zeit gesehen habe!

WHEN THEY SEE US (Netflix)

Die vierteilige Dramaserie beruht auf einer wahren Begebenheit, die sich 1989 in New York ereignete und berechtigterweise enorm große Wellen schlug. Eine Joggerin wird nachts im Central Park brutalst vergewaltigt, überlebt, aber kann sich nicht wirklich erinnern. Zeitgleich werden an anderer Stelle im Park Jugendliche aus Harlem aufgegriffen, welche sich nun perfekt als Täter eignen. Was die Polizei daraufhin mit den fünf Jungen, die am besten „passen“, macht, lässt einen einfach nur sprachlos zurück. Am Ende haben sie gebrochene, verzweifelte „Kinder“, von denen sich einer sogar schuldig bekennt, da er den Versprechungen der Polizei glaubt und andere, die sich gegenseitig des Verbrechens beschuldigen.

Die Serie macht enorm wütend, sprachlos und man zweifelt wirklich an der Menschheit. Besonders traurig ist, dass die Thematik noch immer hochaktuell ist, Rassismus und Hass nicht nur in den USA an der Tagesordnung stehen und man leider auch das Vertrauen in die Justiz verliert. Ich will nicht spoilern, wie es für die „Harlem Five“ endet, aber empfehle euch diese Serie wirklich sehr! Nichts für gute Laune, aber absolut sehenswert, da es einen noch lange beschäftigen wird!

NORSEMEN (Netflix)

Ok, das ist ein harter Cut zur ersten Serie, aber Norsemen ist seichte Unterhaltung in Perfektion. Wenn man einfach nur den Kopf ausschalten und ein bisschen lachen mag, ist das euer Ding! Wir wollten eigentlich die Serie „Vikings“ schauen, waren aber zu gelangweilt nach den ersten paar Folgen und fanden dann zufällig diese norwegische Parodie. Wir befinden uns im Jahre 790 in Norheim, einem Wikingerdorf irgendwo in Norwegen, wo man zum ersten Mal mit dem Schiff gen Westen zur Plünderung aufbricht. Das damalige Leben dort wird dargestellt, aber in Kombination mit aktuellen Thematiken, was manchmal verdammt lustig ist. Die Serie ist überzeichnet, teilweise sehr brutal und auch absurd – es erinnerte mich sehr an Monty Python.

Keine Serie, die irgendwie nachhallt, aber eben gut kurzweilig unterhält. Da eine Staffel auch nur sechs Folgen hat, ist man sehr schnell durch. Wir haben danach noch eine Wikingerdoku geschaut und ich fand faszinierend, dass eben doch einige Details bei Norsemen historisch korrekt waren, was mir gefällt, da man sie „nebenbei“ gelernt hat. Ebenfalls mochte ich sehr, dass die 1. und 2. Staffel zeitlich hintereinander spielen, die 3. Staffel einem dann aber die Vorgeschichte gibt und mit dem Anfang der 1. Staffel endet – fand ich sehr gut gemacht!

ARRIVAL (2006)

Dieser Film hatte eigentlich alle Voraussetzungen, um mir zu gefallen: spannende Sci-Fi-Story gepaart mit Linguistik, Amy Adams, die ich für außerordentlich talentiert halte und dann war es noch die Empfehlung eines Freundes. Aber irgendwie war dann doch der Wurm drin. Geliehen habe ich ihn bei Amazon, da er leider nicht auf Netflix steht und 4€ sind jetzt nicht die Welt, aber hier würde ich sie nicht noch einmal investieren.

Rund um den Globus landen zwölf mysteriöse Raumschiffe auf der Erde und die unterschiedlichen Länder versuchen, Kontakt aufzunehmen. Statt zusammenzuarbeiten, beginnt jede Nation recht schnell für sich zu „kämpfen“, was die Situation natürlich erschwert. Wir bekommen Einblick in die amerikanischen Bemühungen, welche ein Team aus Physiker und Linguistin zur Kontaktaufnahme mit der unbekannten Spezies zwingen. Sie beginnen, die neue „Sprache“ zu entschlüsseln und via Kommunikation herauszufinden, was die Besucher auf der Erde wollen. Grandios fand ich die entworfene außerirdische Sprache!

Der Film spielt zeitlich auf mehreren Ebenen und man fragt sich seeeehr lange, warum. Die Lösung kommt dann kurz vorm Ende und der Gedanke ist spannend, aber wird dann leider überhaupt nicht mehr ausgeführt und Abspann. Was ich sehr schade finde, denn die Grundidee des Films (und der Kurzgeschichte, auf der er basiert) fand ich super. Nur die Erzählweise eher langweilig, da man ewig wartet, dann wieder unnötig viel Romantik und teilweise auch Nebengeschichten hat, die einfach nur Zeit „vergeuden“ (wer den Film gesehen hat, z.b. die Meuterei der Soldaten). Also irgendwie hätte man hier entweder einen Kurzfilm draus machen sollen oder den Film einfach nochmal zwanzig Minuten länger am Ende, aber so war das für mich einfach nichts Ganzes.

HOWL’S MOVING CASTLE (Netflix)

Mein erster Studio Gibli-Film (jaaaaaa, ich weiß, wie spät ich dran bin!) wurde Howl’s Moving Castle und von der Animation her finde ich ihn großartig! Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, man spürt die enorme Kreativität der Beteiligten und musikalisch fand ich ihn ebenfalls super! Aber die Story selbst war etwas schleppend und so gar nicht, was ich erwartet habe nachdem ich die Kurzbeschreibung auf Netflix gelesen hatte.

In einem nicht näher bestimmten Fantasieland wird die jugendliche Sophie von einer Hexe ziemlich zufällig (und willkürlich erscheinend) mit einem Fluch belegt und verwandelt sich in eine alte Frau. Nach dem ersten Schock beschliesst sie, ihr Leben trotzdem so gut es geht, weiterzuleben und findet durch Zufall bei dem Zauberer Howl, seinem Assistenten und einem Feuerdämon Zuflucht. Teilweise werden Dinge bei der Story vergessen oder einfach nicht thematisiert, wodurch ich oftmals nicht wirklich wusste, was hier wie und warum geschieht. Auch ist die Liebesgeschichte einfach etwas flach; und vorgeschädigt durch Arrival fand ich die Zeitreisenthematik auch hier irgendwie doof. Aber gut, Notiz an mich selbst: erstmal keine Filme mehr, wo man die Zukunft sehen und dadurch die Gegenwart verändern kann. Spaß hatte ich beim Ansehen aber trotzdem, versteht mich nicht falsch!

Vier sehr unterschiedliche Serien bzw Filme, die ich euch vorstellen wollte. Und auch wenn ich persönlich Arrival nicht sonderlich gut fand, hat er soooo viele positive Bewertungen im Internet, dass ich ihn ansprechen wollte. Denn vielleicht ist er ja genau was für euch und/oder ihr habt ihn schon gesehen und wollt mir sagen, wie ihr ihn gefunden habt? Das würde mich auf jeden Fall sehr interessieren! Und wie gesagt, wenn wer eine gute Krankenhausserie hat, gerne her damit!

[Sehenswert] How to become a tyrant, New Amsterdam, The Big Short

Aktuell ist serienmäßig ein bisschen der Wurm drin, denn bei vielen Serien schaffte ich es nicht über die ersten Folgen hinaus. Da wären Sex/Life, Spartacus und leider auch Vikings zu nennen, wobei ich besonders bei der letzten Serie soooooo große Erwartungen hatte. Denn eigentlich ist alles gegeben: spannende, auf realen Fakten basierende, Story, tolle Landschaft und grandiose Effekte – aber irgendwie komme ich mit der Erzählstruktur nicht klar und habe jetzt nach vier Folgen aufgegeben. Aber bei zwei anderen Serien und einem nicht wirklich neuen Film habe ich durchgehalten und die will ich euch nun mit auf den Weg geben:

HOW TO BECOME A TYRANT (2021)

Die Serie zeigt anhand einem „Playbook“ auf, welche Strategien Tyrannen nutzen, um an die Macht zu kommen und diese so lange wie möglich zu behalten. Dabei werden viele bekannte Personen immer wieder als Beispiele herangezogen und es ist eine Mischung aus Originalszenen, Expertengesprächen und eingeschobenen Comicszenen. Dadurch ist es einfacher zu schauen, als eine reine Doku und die Folgen sind nicht allzu lang. Natürlich gelingt es hier nicht, immer den kompletten Kontext zu vermitteln, aber das ist auch nicht gewollt. Man will primär die Machterlangungs/-erhaltungsstrategien demonstrieren und das gelingt gut.

Für mich waren ein paar Infos dabei, die ich nicht kannte und besonders mit dem Namen Idi Amin konnte ich vorher nichts anfangen. Was mir wieder einmal gezeigt hat, wie wenig ich über Afrika (hier war es Uganda) weiß und da wirklich mehr Wissen anhäufen muss! Es ist eine Serie, die man schnell durchgucken kann, da sie nicht langweilig wird, einen auch nicht mit Fakten überfordert, sondern einfach nette Unterhaltung mit ein bisschen neuem Mehrwert darstellt.

NEW AMSTERDAM (2018- )

Max Goodwin, unsere Hauptperson, hat gerade seine neue Stelle als Medical Director im ältesten, öffentlichen Krankenhaus in den USA angetreten. Im New Amsterdam beginnt er damit, bürokratische Hürden einzureißen, Prozesse zu optimieren, Missstände anzuprangern und das alles, um seinem Personal, aber besonders seinen Patienten einen außergewöhnlich guten Krankenhausbesuch zu ermöglichen. Sein Motto: „How can I help?“.

Krankenhausserien sind bis auf Grey’s Anatomy nicht mein Ding, aber diese hier hat mich irgendwie gekriegt. Da es eben nicht nur um Ärzte geht, sondern um das amerikanische Gesundheitssystem und da ja wirklich einiges im Argen liegt. Das wird hier manchmal sehr spannend, aber eben durch unterhaltsam dargestellt. Zum Bingen eignet sich die Serie finde ich nur bedingt, da sie doch etwas redundant auf Dauer ist – aber so 2-3 Folgen finde ich immer gut!

THE BIG SHORT (2015)

Der Film dreht sich um die amerikanische Immobilienkrise von 2007 aufgrund der vorherigen Immobilienblase, welche dann sogar in einer katastrophalen Weltfinanzkrise endete. Der Hedgefond-Manager Michael Burry erkannte diese Situation als erstes, bekam jedoch keine Unterstützung, sondern wurde eher als verrückt bezeichnet. Gaaaanz langsam erkannten noch ein paar andere, was sich hier unaufhaltsam anbahnt und versuchten ebenfalls, daraus Gewinn zu erzielen.

Dass das alles wirklich passiert ist und nur einige Menschen es haben kommen sehen, ist weiterhin unbegreiflich für mich. Ich finde den Film enorm gut gemacht, da er ein passendes Erzähltempo hat, die realen Personen sehr gut porträtiert und es trotzdem immer wieder Humor gibt, um das Unbegreifliche etwas aufzulockern. Gleichzeitig lernt man aber auch Fachbegriffe aus der Hedge-Fond-Welt, bekommt Einblicke in die Abläufe und sieht eine Welt, die einem normalerweise eher unbekannt ist. Ich habe nicht gedacht, dass der Film so spannend ist (da man das Ende ja kennt), aber ich wurde wirklich sehr positiv überrascht. Dass er eine absolute Starbesetzung hat von Leuten, die verdammt gut spielen können, macht es natürlich noch besser 🙂

Sowohl New Amsterdam als auch The Big Short basieren auf Büchern, die ich beide nun auch noch lesen mag..aber gut, das muss noch ein bisschen warten. Alle drei Empfehlungen findet ihr aktuell auf Netflix, wobei dort leider nur die ersten Staffel von New Amsterdam zu finden ist – aber für ein erstes Reinschnuppern reicht das ja! Mal schauen, was ich nun als nächstes beginnen mag, wenn ihr Empfehlungen habt, sehr gerne her damit!

[Sehenswert] Band of Brothers, The Twelve & Believe me

Hallo Samstag! Wer heute aufgrund der Hitze und oder der damit verbundenen Hitzegewitter vielleicht lieber drinnen bleiben mag, für den habe ich zwei Serien- und eine Filmempfehlung! Je nachdem, ob ihr lieber nur 90 Minuten, sechs oder auch gleich vierzehn Stunden nicht mehr aufstehen mögt.

BAND OF BROTHERS (2001)

Laut IMDB-Rating (9.4 von 10) eine der besten Serien, die je gefilmt wurde und ja, sie stand schon ewig auf meiner Liste. Aber man muss sich vorher bewusst machen, dass das keine leichte Kost ist, sondern verstörend, nachwirkend und menschlich wirklich fertigmachend. Man folgt in der Serie der Easy Kompanie, einer amerikanischen Fallschirmspringereinheit, die während des D-Days in Utah Beach abspringt und von da an bis Kriegsende an den Kämpfen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland beteiligt ist.

Ich schaue selten Kriegsserien/-filme, aber wir waren uns danach einig, dass man diese Serie im Geschichtsunterricht zeigen sollte. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit ehemaligen Soldaten entwickelt worden und soll Krieg sehr realistisch darstellen. Was sie meiner Meinung nach definitiv tut. Es wird nicht beschönigt, sondern das ganze menschliche Verhalten in solch einer unvorstellbaren Ausnahmesituation gezeigt. Die jeweiligen kurzen Interviews zu Beginn mit den Soldaten verdeutlichen noch einmal, dass das auch nur ganz normale Menschen waren, die sich plötzlich gegenüberstanden und sich im Namen eines Landes töten sollten.

THE TWELVE (2019)

In The Twelve geht es um eine Jury, welche entscheiden muss, ob die Angeklagte Fri Palmers nicht nur ihre Tochter, sondern auch vor zwanzig Jahren ihre beste Freundin umgebracht hat. Was wirklich nicht einfach ist, da gefühlt jeder lügt beziehungsweise zumindest Dinge verschweigt. Aber auch die einzelnen Jurymitglieder haben so mit ihren Problemen zu kämpfen, welche sich auf den Prozess auswirken.

Es war meine erste belgische Serie und ich mochte, dass es viele Zeitsprünge gibt sowie Momente, in denen eigentlich vordergründig gar nicht viel passiert, einem aber eben doch einiges über den jeweiligen Charakter gezeigt wird. Dass die Menschen hier natürlich sind, ihre Ecken und Kanten haben, nicht in gut und schlecht eingeteilt werden können, mochte ich ebenfalls. Ich war immer neugierig, wie es weitergeht und war mir nicht sicher, welches Ende mich hier erwarten würde. Eine Serie, die ich wie auch BoB nicht unbedingt für einen „gute Laune“-Abend empfehlen würde, ich mich war gefesselt!

BELIEVE ME (2018)

Die 17-jährige Lisa Mcvey wird entführt und von ihrem Kidnapper über Stunden vergewaltigt und festgehalten. Sie bekommt es hin, dass er sie am Ende nicht tötet, sondern laufen lässt und geht zur Polizei. Wo ihr zweiter Kampf – wenn auch nicht um ihr Überleben – beginnt, denn man will ihr einfach nicht glauben. Sie muss immer und immer wieder versuchen, die Polizisten von ihrer Geschichte zu überzeugen..während gleichzeitig ein Serienmörder sein Unwesen in Florida treibt.

Den Film fand ich bei Netflix, als ich nach „True Crime“ suchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte von dieser wahren Begebenheit bisher nichts gehört, fand es aber wirklich erschreckend, wie Autoritätspersonen hier versuchten, einem Kind seine Erlebnisse auszureden. Noch so ein Film, den ich nicht unbedingt für einen netten Filmabend empfehlen würde, aber ich fand ihn gut gemacht, die Schauspielerin sehr gut und die Geschichte regt definitiv an, um ein bisschen mehr zu diskutieren, was in der Welt alles schief läuft!

Welche Serie bzw welchen Film könnt ihr aktuell empfehlen? Kennt ihr eine meiner drei aktuellen Empfehlungen und wenn ja, wie hat sie euch gefallen?

[Sehenswert] Seaspiracy, A plastic ocean & Blackfish

Da ich aktuell nicht wirklich eine Serie zum Schauen habe, gibt es primär Dokumentationen für mich. Die lassen einen zwar eher mit Verzweiflung und Wut statt mit guter Laune zurück, aber ach, Augen verschliessen hilft ja auch nicht. Also wer ein bisschen Zeit hat und sich mit den Themen Meereswelt und Zerstörung beschäftigen will, diese drei Dokus fand ich in letzter Zeit besonders sehenswert!

SEASPIRACY

Ist der Plastikstrohhalm, der aus jedem Restaurant verbannt wird, wirklich der Schuldige, wenn es um das Sterben der Meeresschildkröten geht? Diese Doku ist enorm augenöffnend, wenn man mit gutem Gewissen seinen zertifiziert gefangenen Lachs isst und sich nicht bewusst ist, was das alles auslöst! Sehr, sehr sehenswert und nichts für schwache Mägen! Ich esse seit ich neunzehn bin weder Fisch noch Fleisch, aber spätestens nach dieser Doku hätte ich damit aufgehört!

A PLASTIC OCEAN

Vom Thema her sehr ähnlich, aber diese Doku zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel (Mikro-)Plastik in den Meeren zu finden ist und somit auch in allen Tieren, die es zu sich nehmen. Wenn da die verendeten Vögel aufgeschnitten und wirklich einfach nur Plastik in ihren Mägen gefunden wird, lässt einen das absolut nicht kalt und recht verstört zurück. Es ist eine Sache, es theoretisch zu wissen, aber wirklich noch einmal eine andere, es so grafisch zu sehen.

BLACKFISH

Ich muss gestehen, dass ich als Kind selbst bei der ein oder anderen Delfinshow und sogar in Seaworld in San Diego gewesen bin und Orkas in einer Show gesehen habe. Ohne da irgendwas zu reflektieren, wie man das als Kind wohl häufiger tut, wenn „alle anderen es ja auch machen“. Mittlerweile bin ich da etwas anderer Meinung und meide solche Orte. Wobei ich letztes Jahr im Meer an einer Whale Watching Tour teilnahm, wo wir diese majestätischen Tiere beobachten konnten und mich das wirklich sehr glücklich gemacht hat. Dass wir sie später auch einfach von Land aus sehen würden, hatte ich da noch nicht gewusst.

Die Doku nun dreht sich um Orkas und Delfine in Gefangenschaft und was dies mit ihnen macht. Schrecklich anzusehen, es bricht einem das Herz und auch die Trainer, die ja „so eine besondere Beziehung zu den Tieren haben“, sind Teil dieser Maschinerie – selbst, wenn sie es aufrichtig meinen. Leider lassen die Tiere ihre Verzweiflung dann auch an ihrer Umgebung aus, was in tragischen Unfällen endet. Die Doku ist schon 2013 erschienen und seitdem hat sich einiges in Wasserparks geändert, aber ach, sie gehören einfach nur verboten.

Vielleicht ist für den ein oder anderen von euch ja eine dieser Dokus interessant – ich habe mir auf Youtube auch noch Inside the tanks angesehen, wenn ihr kein Netflix habt und fand diese ebenfalls gut gemacht! Für dieses Wochenende will ich aber nun etwas leichtere Kost – wenn wer eine Serienempfehlung hat, gerne her damit! Sonst muss ich wohl weiter Star Trek Discovery schauen 🙂

[Sehenswert] Collateral, Retribution & Die üblichen Verdächtigen!

Noch immer bin ich auf der Suche nach einer guten Serie, von der es am liebsten schon zehn Staffeln gibt und ich mich somit einige Monate mit ihr beschäftigen kann. Aber bisher habe ich einfach nichts gefunden, was mich hinreichend gefesselt hat und somit habe ich nun die Miniserien und ältere, aber gute Filme (ich arbeite ja noch an meiner IMDB-Liste der 250 besten Filme) für mich entdeckt. Beide Serien, die ich euch heute vorstelle, sind jetzt nicht „wow, ich werde noch ewig von ihr sprechen“-Highlights, aber eben doch nett, wenn man sich nicht fest an etwas binden mag, sondern nach vier Folgen (und unter vier Stunden Gesamtlänge) wieder gehen mag!

COLLATERAL

Die schwangere Polizeikommissarin Kip Glaspie wird damit beauftragt, den Mord an einem Pizzalieferanten auf offener Straße in London aufzuklären. Dabei öffnen sich schnell Türen und werden Hintergründe bekannt, die man zu Beginn wirklich nicht kommen sieht.

Da ich Carey Mulligan als Schauspielerin sehr mag, war ich sofort neugierig, hatte aber nicht allzu hohe Erwartungen an die Story. Doch diese entfaltet sich über die vier Episoden sehr gut, manches scheint ein wenig weit hergeholt, aber insgesamt mag ich die Verwicklung von Polizei, Politik, Geheimdienst, Militär und „normalen“ Menschen, die plötzlich in etwas hineingezogen werden, ganz gerne. Die Charaktere sind mal ein bisschen mehr „edgy“, was sie glaubwürdiger macht und ich fand das Ende gelungen. Also wenn ihr ein bisschen Lust auf Aufklärung eines Mordes habt, schaut euch mal den Trailer an!

RETRIBUTION

Ein frischverheiratetes Ehepaar wird nach ihrer Rückkehr brutal zuhause ermordet und die Polizei steht zunächst vor einem Rätsel. Die Familie der beiden ist schon seit ihrer Kindheit befreundet, da sie Nachbarn im ländlichen Schottland sind, doch die idyllische Kulisse trügt..und es kommen nach und nach mehr problematische Dinge an die Oberfläche.

Die Serie hat nur vier Folgen, aber ich sage euch, ich habe da so einige Wendungen nicht kommen sehen und hatte immer wieder einen „was zur Hölle“-Moment. Wird es etwas absurd und unglaubwürdig? Ja. War ich trotzdem gefesselt und wollte einfach nur wissen, wie sich alles auflöst? Absolut. Super, um die vier Folgen an einem verregneten Wochenende gleich in einer Sitzung durchzuschauen und dabei die Tür lieber doppelt abzuschließen 😉

DIE ÜBLICHEN VERDÄCHTIGEN

Aktuell ist der Film aus dem Jahre 1995 auf Platz 33 des IMDB-Ratings und somit wurde es wirklich mal Zeit, ihn zu sehen! Es geht auch hier um die Aufklärung eines Mordes und ist ein spannendes psychologisches Katz- und Mausspiel zwischen Verdächtigen und Polizisten. Dazu viele Rückblenden, grandiose Schauspieler und tolle Kameraperspektiven, super Unterhaltung! Das Ende ist zwar vorhersehbar, aber nichtsdestotrotz gut! Er hat mir auf jeden Fall Lust gemacht, wieder mehr Filme zu sehen und meine massiven cineastischen Bildungslücken ein wenig zu schließen!

Irgendwie sind das alles jetzt eher düstere Empfehlungen, aber ich muss auch gestehen, ich war nicht soooo sehr in Stimmung für eine Komödie (ok, bin ich eh selten). Somit für mich genau richtig und ich glaube, ich habe die Mini-Serie für mich neu entdeckt – mal schauen, was Netflix da aktuell noch so im Angebot hat. Wenn ihr Empfehlungen habt, gerne her damit!

[Sehenswert] The Expanse, The Fall & Love is Blind

Langsam komme ich an den Punkt der unerträglichen Langeweile, wie bestimmt viele von euch auch. Welche gerne darin gipfelt, dass ich eine Stunde Netflix-Trailer anschaue, mich aber irgendwie zu nichts begeistern kann. Da dieses Jahr auch so gar keine Weihnachtsstimmung aufkommen mag, habe ich auch nicht wirklich Lust auf die klassischen Filme für dieses Jahreszeit.

Da es bestimmt noch mehr Leuten so geht und sie neue Serienempfehlungen gebrauchen können, dachte ich mir, ich stelle euch mal vor, was ich aktuell so schaue!

THE EXPANSE (5 Staffeln)

Wir befinden uns im 24. Jahrhundert und mittlerweile haben die Menschen nicht nur die Erde, sondern auch den Mars und einem Asteroidengürtel, sowie verstreuten Kolonien und Raumstationen als Lebenswelten erobert. Erde und Mars stehen in einem sehr angespannten Verhältnis zueinander und die Menschen des Asteroidengürtels werden einfach nur ausgebeutet, was zu Spannungen führt. In diesem Szenario verschwindet nun eine Frau, welche von Detektiv Joe Miller aufgespürt werden soll. Gleichzeitig wird ein Eisfrachter, welcher einem Notrufsignal eines anderen Raumschiffs folgt, von einem fremden Kriegsschiff attackiert und irgendwie beginnen diese beiden Storylines, sich miteinander zu verweben.

Alle fünf Staffeln dieser enorm spannenden und soooo visuell ansprechend konzipierten Serie stehen bei Amazon Prime. Wir haben die ersten beiden Staffeln jetzt in knapp 1,5 Wochen durchgeguckt und man muss einfach weiterschauen. Es passiert so viel, dass es einfach nicht langweilig wird und es sind definitiv auch Wendungen dabei, die man nicht kommen sieht. Plus mag ich den Humor gerne. Ich bin froh, dass es noch drei Staffeln zum Anschauen gibt, so sind die nächsten verregneten Tage schonmal gerettet! Meine absolute Serienempfehlung für diesen Monat!

THE FALL (3 Staffeln)

Detective Stella Anderson (juhu, Gillian Anderson) wird von London nach Belfast geholt, um zwei ungeklärte Mordfälle an Frauen in der Stadt, welche gleichzeitig von einem brutalen Kampf zwischen Polizei und lokalen Kriminellen geprägt ist, aufzuklären. Wenige Tage nach ihrer Anreise wird eine dritte Frau ermordet und es scheint, dass es Serientäter sein Unwesen treibt. Was die Serie gleich zeigt, denn der Familientherapeut Paul Spector ist der Gesucht. Dieser lebt ein von außen „ganz normales“ Leben mit Frau und Kindern, der Gutes tut, aber nachts Frauen stalkt und diese tötet.

Es ist jetzt keine „WOW, sowas habe ich noch nie gesehen“-Serie, aber sie ist gut gemacht und ich mag die Schauspieler alle gerne. Kein Vergleich zu The Expanse, aber sie ist spannend gemacht, das Setting „Belfast“ finde ich interessant und mit nur drei Staffeln (und insgesamt 17 Folgen) ist das ein netter Zeitvertreib. Ist düster, brutal und jetzt nicht unbedingt etwas für gute Laune, aber wer skandinavische Krimis/Thriller mag, wird auch hier seine Freude dran haben!

LOVE IS BLIND (1 Staffel)

Und jetzt noch meine letzte Puzzle-Begleitung 😉 Eigentlich puzzle ich immer mit Podcasts, aber ich wollte unbedingt mal in die Netflix-Serie Love is Blind hineinschauen und habe das dann einfach kombiniert. In diesem „sozialen Experiment“ lernen sich Männer und Frauen kennen, die einen Partner fürs Leben suchen. Allerdings sehen sie sich nicht, sondern sitzen hinter Wänden und können nur miteinander sprechen. Am Ende gehen sie entweder verlobt oder alleine zurück in die „Realität“, wo sie nach einer Art „Urlaub im paradiesischen Mexiko“ dann innerhalb von – ich glaube es waren drei Wochen – heiraten sollen..oder klassisch am Altar „Nein“ sagen.

Also, man darf jetzt nicht zu viel erwarten, es ist eben eine amerikanische Realityshow. Die Idee „kann man sich verlieben, ohne die Person je gesehen zu haben“ fand ich spannend, weil mir das mit meinem ersten richtigen Freund online genau so ergangen ist vor fast 20 Jahren 😉 Aber die Serie ist natürlich voller schöner Menschen, die alle erstmal heterosexuell sind, und somit einiges an Diversität vermissen lassen. Dafür gibt es aber Rassismus und psychischen Druck und dieses absurde Konzept, dass Verlieben=Heiraten heißt. Gespickt mit einigen Momenten, wo man sich dann doch fremd schämt, was ich nicht mag und somit doch oft ein paar Minuten skippte. Aber spannend fand ich die letzte Folge, wo es zu einem Wiedersehen kam und man sah, welche Paar wirklich noch zusammen sind.

Das war meine bunte Mischung an Weltraum, Serienmörder und Liebesexperiment für euch diesen Monat. Wenn ihr aktuell eine Serie nur so suchtet, lasst es mich doch wissen, ich brauche definitiv Nachschub im Januar 🙂

[Sehenswert] Star Trek Discovery, The Queen’s Gambit & Lost Girls

Nachdem ich in letzter Zeit sogar zu gelangweilt für Netflix war, hat es mich jetzt doch wieder überkommen und ich habe drei kurze Empfehlungen für euch – und natürlich muss ich mit der gerade sehr gehypten Serie „The Queen’s Gambit“ anfangen, die Netflix einem ja geradezu ins Gesicht schleudert, sobald man den Streamingdienst öffnet 😉

THE QUEEN’S GAMBIT


Im Waisenhaus lernt die neunjährige Beth durch den Hausmeister Schach spielen und ist sofort fasziniert. Schnell wird klar, dass die junge Amerikanerin eine außerordentliche Begabung hat und sie beginnt, sich in der männerdominierten Welt des Turnier-Schachs zu Zeiten des Kalten Krieges zu behaupten. Gleichzeitig muss sie lernen, ihr Leben mit verschiedenen Abhängigkeiten und Menschen, die nicht unbedingt ihr Bestes im Kopf haben, zu navigieren.

Es ist eine auf dem gleichnamigen Buch von Walter Tevis basierende Mini-Netflix-Serie mit 7 Folgen und ich denke fast sieben Stunden Laufzeit. Kann man (ja, habe ich vielleicht) locker an einem verregneten Samstag durchgucken und die Story ist ganz gut. Teilweise etwas zu stereotyp und vorhersehbar, aber es macht Spaß, Anya Taylor-Joy (welche Beth spielt) in ihrer Rolle aufgehen zu sehen. Aber passt auf, die Serie macht definitiv Lust, selbst wieder mit dem Schachspielen anzufangen (ich empfehle euch die App Lichess, falls mich jemand fordern mag, gerne!).

STAR TREK: DISCOVERY


Es ist schwierig, die Story ohne viele Spoiler zu erzählen, somit nur kurz: es herrscht Krieg zwischen den Klingonen (die untereinander ebenfalls zerstritten sind) und der Vereinten Föderation der Planeten, genauer gesagt der Sternenflotte, von welcher das Raumschiff Discovery ein Teil ist. Ihre Crew sind unsere Hauptcharaktere, welche durch ihre Diversität und spannende Entwicklungen sehr positiv auffallen. Ebenfalls gut fand ich, dass die komplette Staffel einen folgenüberspannenden Plot hat und es manchmal zu einem „ach ja krass, das wurde da ja angedeutet“-Denken kommt. Genervt war ich allerdings sehr von den teilweise langen, klingonischen Dialogen, die ganz steif und unnatürlich rüberkamen.

Nachdem ich ein Onlineseminar zum Einfluss Star Treks auf die Gesellschaft besucht hatte, wollte ich natürlich auch endlich einmal mit eigenen Augen sehen, was hier bitte so faszinierend für Millionen Menschen ist. Schlussendlich entschied ich mich, mit der Netflix-Reihe Star Trek: Discovery anzufangen, da der Trailer mich visuell sehr ansprach (und die Serie mich hier absolut nicht enttäuscht hat, die Visuals sind wunderbar). Mitttlerweile habe ich beide Staffeln gesehen und warte nun, dass noch ein paar mehr Folgen der aktuell erscheinenden 3. Staffel erscheinen, um diese auch zu gucken. Und ich glaube, danach habe ich immer noch Lust, mir weitere ST-Abenteuer anzusehen 🙂

LOST GIRLS


Als Shannan Gilbert, welche als Escort auf Craigslist inseriert, von einem Job nicht nach Hause kommt, beginnt für ihre Mutter Mari eine enorm anstrengende Zeit, da die Polizei nicht sonderlich daran interessiert scheint, in diesem Vermisstenfall zu ermitteln. Als in der Gegend, wo sie verschwunden ist, schließlich eher zufällig drei andere Frauenleichen gefunden werden, kommt langsam etwas mehr Schwung in die Sache.

Die Serie beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von dem bis heute nicht identifizierten Long Island Serienmörder, welcher über einen Zeitraum von 20 Jahren wohl 10-16 Menschen, primär Prostituierte, getötet hat. Die Handlung springt teilweise hin und her, es ist manchmal schmerzend mit anzusehen, aber das zeigt auch, wie machtlos man sich in solch einer Situation fühlt, wie man verzweifelt, wenn einem niemand helfen zu wollen scheint. Wäre Amy Ryan als Mari Gilbert allerdings nicht soooo absolut herausragend gewesen, hätte ich den Film wahrscheinlich nicht zu Ende geschaut, da er mehr so vor sich hindümpelte, aber ihre Performance war bzw ist ganz großes Kino! Alleine dafür lohnt sich der Film in meinen Augen schon..und ab und zu kann man dazwischen definitiv ein paar Minuten skippen, wenn man sich langweilen sollte.

Nun bräuchte ich eure aktuellen Netflix-Lieblinge, denn aktuell weiß ich so gar nicht, was ich schauen soll. Jeder scheint „The Crown“ zu lieben, aber ich fand die ersten zwanzig Minuten jetzt eher lahm..also, ich höre gerne andere Empfehlungen! 🙂

[Sehenswert] Atypical, Avatar, The Theory of Everything & The Social Dilemma

Heute habe ich zwei Serien- und zwei Filmempfehlungen für euch und die sind ganz schön unterschiedlich, aber wäre sonst ja auch langweilig! Alles kann man auf Netflix sehen, wobei wir Avatar auf finnisch mit englischem Untertitel gucken (da klingt es nochmal nach einer ganz anderen Welt)! Fangen wir alphabetisch an:

ATYPICAL

Sam wurde schon als kleines Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, was ihn allerdings nicht davon abhält, ein „ganz normales“ (was auch immer das eigentlich sein soll) Leben zu führen. Diese Coming of Age Serie begleitet ihn nun, zeigt seinen Alltag mit allen möglichen Herausforderungen, gibt einen Einblick in seine Gedanken (viel dreht sich um Pinguine und die Antarktis) und geht auch auf sein Umfeld (Familie und Freunde) ein. Social Cues kann er nicht gut lesen und da er Regeln liebt, lässt er sich diese gerne von anderen erklären und hält sie in seinem Notizbuch fest. Da er nun auf der Suche nach einer Freundin ist, will er zunächst auch für diese Situation Regeln finden.

Es ist eine angenehm nebenbei zu schauende Serie, die dank nicht allzu langer Folgen und nur drei kurzen Netflixstaffeln auch an wenigen verregneten Tagen guckbar ist. Enorm spannende Storyline, dass man enorm mitfiebert und unbedingt noch eine Folge schauen will, findet ihr hier nicht, aber eben doch Unterhaltung, die einen mit lustigem Randwissen über Pinguine zurücklässt.

AVATAR – The Last Airbender

Leider finde ich keinen offiziellen Trailer von Avatar der Serie auf YT, somit muss der Name hier reichen. Es gibt zwar einen 2020 produzierten Film auf Netflix, aber der Trailer sieht soooo grottig aus, den wollen wir gar nicht erst sehen! Die us-amerikanische Fantasy-Zeichentrickserie Avatar – The Last Airbender, bestehend aus drei Büchern, lief 2005-2008 und spielt in einer fiktiven Welt, in welcher der zwölfjährige Aang, der Avatar, den dort herrschenden Krieg zwischen verschiedenen Nationen beenden muss. Unterstützung erhält er von Appa (seinem sechsbeinigen, fliegenden Bison und meinem absoluten Liebling), von Momo (einem Lemuren) und den Geschwistern Katara und Soukka.

Zwar fängt sie recht kindlich an, aber die Serie wird schnell „erwachsener“ und macht einfach Spaß zu schauen. Die Folgen sind mit etwas über 20 Minuten schön kurz, wir gucken meist drei hintereinander..und wenn die Sucht dann doch zu groß oder der Cliffhanger zu spannend wird, eben noch eine. Definitiv etwas, um zu vergessen, was gerade alles schreckliches in der Welt passiert und einfach nur gute Laune zu kriegen. Und sowas von den Drang, auch ein fliegendes Bison zu haben!

THE SOCIAL DILEMMA

Welche erschreckenden Strategien Social Media nutzt, um ihre User an sich zu binden, Werbung an den Mann zu bringen und ihre Auswirkungen auf Kinder/Jugendliche, die mit dem Smartphone in der Hand aufwachsen, werden in dieser Doku aufgezeigt. Es kommen viele ehemalige „Insider“ zu Wort, die beispielsweise erklären, was es mit dem Youtube-Algorhythmus (der einem Videos vorschlägt) auf sich hat und wie unterschiedlich die Google-Suche ausfällt, je nachdem, wo man gerade ist. Teilweise bekannt, teilweise aber auch wirklich erschreckend, wie tief diese Manipulation geht. Absolut sehenswert, wobei ich insgesamt drei Mal gestoppt habe, da ich eine Pause brauchte und am nächsten Tag weiter mit diesen Informationen konfrontiert werden wollte.

THE THEORY OF EVERYTHING

Juhu, endlich ist der Film über das Leben von Stephen Hawking auf Netflix online! Ich wollte ihn seit einer kleinen Ewigkeit (also 2014 kam er raus) sehen und er ist auch definitiv empfehlenswert, da das Leben von Hawking eben sehr von der Norm abweicht. Eddie Redmayne spielt großartig, Felicity Jones (welche seine erste Frau spielt) ebenfalls, aber irgendwie ist mir die Story etwas zu wenig in die Tiefe gegangen. Klar, ein Leben in einen Film zu stecken, ist eh immer ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hier wurde ich etwas enttäuscht, da meine Erwartungen wohl einfach zu hoch waren. Es ist ein guter Film, den wohl jeder mal gesehen haben sollte, aber ich glaube nicht, dass ich ihn noch einmal schauen werde, wovon ich bis davor definitiv ausgegangen bin.

Wer das Wochenende mit Binge-Watching verbringen will, dem kann ich Atypical und Avatar als Herz legen, wer sich eine Doku geben will, der greife zu The Social Dilemma und wer vielleicht ebenfalls ein kleiner Hawking-Fan ist, schaut euch den Film an 🙂 Ich habe die Tage die ersten Minuten von Sneaky Pete (leider auf Amazon zu schauen) gezeigt bekommen und ich weiß jetzt schon, was meine nächste Serie werden wird, denn das hat mich absolut gekriegt!

[Sehenswert] Rick & Morty; Castlevania; Night on Earth & Indian Matchmaking!

Wenn es zu heiß ist, um tagsüber den Rolladen hochzuziehen, bin ich auch nur mässig motiviert, viel in künstlichem Licht zu lesen. Somit habe ich die letzten Tage mal wieder mehr Zeit auf Netflix verbracht und mir dabei diese drei Serien angeschaut, welche ich euch heute kurz vorstellen mag. Ok, zwei davon sind schon alt, aber hey, ich kannte sie bisher zumindest nur seeeeehr peripher 😉

INDIAN MATCHMAKING

Ich fand die Serie über eine indische Matchmakerin sehr interessant, habe ich doch selbst einige Freunde, die in arrangierten Ehen sind und war teilweise sogar bei den Treffen potentieller Ehepartner dabei (absolut verrückt für mich, aber eben auch wahnsinnig spannend). Es werden verschiedene Menschen begleitet auf der Suche nach einem Partner und ich fand besonders gut, dass es eben nicht nur in Indien sind und auch „indisch schwierigere“ Fälle sind wie z.b. jemand, der geschieden ist, Kinder hat oder auch nicht Hindu ist. Definitiv sehenswert und ein Einblick in eine Kultur, die mich auch nach über zehn Jahren und zig Indienaufenthalten immer noch fasziniert.

NIGHT ON EARTH

Eine wirklich gut gemachte, echt überraschende Tierdoku, welche mir sehr viel Freude bereitet hat. Nicht nur ist sie wunderbar anzusehen, sie hat gleichzeitig auch viel wissenswerte und noch mehr überraschende Momente. An einigen der Orten war ich nämlich schon und hätte ich mal gewusst, was da nachts so rumwuselt, wäre ich vielleicht etwas vorsichtiger durch die Gegend gestapft.

RICK & MORTY

Vor kurzem ist die 4. Staffel erschienen und da ich bisher nur einzelne Folgen von Rick & Morty kannte, dachte ich mir, wird es Zeit, einfach einmal chronologisch alle zu schauen. Gut ist, dass die Folgen je nur 20 Minuten lang sind und sich so super für zwischendurch eignen; pro Staffel gibt es glaube ich 10 Folgen, also man muss auch nicht allzu viel Zeit investieren. Die intergalaktischen Abenteuer von Großvater Rick & Enkelsohn Morty haben teilweise wunderbare popkulturelle Bezüge, gehen manchmal überraschend philosophisch-tief, dann wiederum unterhalten sie einfach nur leicht und regen die eigenen Kreativität an. Fand ich Staffel 1 & 2 wirklich verdammt gut, sind 3 & 4 nicht mehr ganz so großartig..aber vielleicht ist da auch von meiner Seite her etwas die Luft raus.

CASTLEVANIA

Auf Empfehlung eines Freundes habe ich der auf einem Computerspiel basierenden Serie Castlevania eine Chance gegeben, denn niiiiie hätte sie mich vom Trailer her angesprochen. Aber irgendwie hat es die Geschichte um Dracula, seinen Rachefeldzug an der Menschheit und seinen Jäger Simon Belmont doch geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Denn die Serie ist ganz spannend gemacht, ich war absolut verwirrt, als die 1. Staffel nach nur vier Folgen, in denen gerade mal die Charaktere eingeführt wurden, vorbei war und habe gleich weitergucken müssen. Drei Staffeln gibt es aktuell, die 4. ist schon in Planung und auch wenn ich ihr jetzt nicht unsagbar entgegenfiebere, gucken werde ich sie bestimmt. Verrückt, manchmal muss man echt aus der eigenen „Comfort Zone“ raus, um zu entdecken, was einem noch so gefallen kann.

Kennt ihr eine der Serien? Was schaut ihr aktuell gerne auf Netflix? Ich will ja unbedingt schnell diese Doku über die Zauberwürfel und dann noch die über das Leben der Bäume gucken 🙂

[Sehenswert] The Fantastic Mr. Feynman (BBC)

Aktuell schaue ich nur zwei Sachen: zum dritten Mal alle Staffeln Breaking Bad und dann so ziemlich alle Videos, die ich von Richard Feynman finden kann. Da ich nicht die einzige Person auf dieser Welt bin, die den Ausnahme-Physiker wahnsinnig lehrreich und unterhaltsam findet, gibt es davon zum Glück eine ganze Menge. Youtube ist wirklich großartig, wenn es um Originalvorträge von ihm geht, letzt bin ich aber dann über diese BBC-Dokumentation gestolpert und dachte mir, ich teile sie einfach mal mit euch:

Denn wenn euch der Name nicht wirklich viel sagt, ist sie einfach ein toller Einstieg in eine faszinierendes Leben und eine Welt die zeigt, auch brilliante Menschen spielen gerne Bongos in Stripclubs und wissen, dass es doch eigentlich um Liebe im Leben geht..und nicht um irgendwelche wissenschaftlichen Auszeichnungen.

Dieser vierteilige Vortrag zum Thema „Take the world from another point of view“ regt definitiv zum Nachdenken an und ich kann ihn immer wieder gucken. Wer lieber liest, Feynman hat auch das herrliche Buch Surely, You’re Joking Mr Feynman mit Ralph Leighton herausgegeben, welches auf wunderbare Weise in die Physik entführt und man sich fragt, wieso man es nicht früher gelesen hat – kam ja immerhin schon 1985 heraus!

Wobei ich im Moment erneut zu Eine kurze Geschichte der Zeit von Stephen Hawking gegriffen habe – vor Jahren habe ich da bei Kapitel 4 kapituliert, da es eben kein „einfaches“ Entspannungslesen, sondern für mich Arbeit ist. Also Feynman ist entspannender, auch in seinen Videos, aber Hawking fordert mich eben auf anderen Ebenen. Und da ich wie bei allem anderen auch hier eine Balance anstrebe, ist das im Moment eine tolle Kombination, neben Schreiben, durch die Gegend Laufen und Puzzlen meinen Alltag zu gestalten.

Und nun Hände hoch, wer ist noch ein kleiner (oder großer) Feynman-Fan und hat noch einen Link zu einem Vortrag, den ich unbedingt sehen oder zu einem Artikel, den ich dringend lesen muss? 🙂

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