[Reisen] Ausflug in die Löwenstadt Braunschweig #2

Gestern habe ich euch schon von meinen ersten Eindrücken über Braunschweig berichtet, heute geht es um die Neueröffnung des Herzog Anton Ulrich-Museums (HAUM), dem eigentlichen Grund meines Kurztrips in die Löwenstadt. Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel ging es auch gleich zum Museum, wo wir zunächst in entspannter Runde plauderten und alles über den sieben Jahren dauernden Umbau des Museums erfuhren. Diesen Blick hinter die Kulissen fand ich wahnsinnig spannend, ging ich während meines Ethnologiestudiums auch ständig im Völkerkundemuseum ein und aus. Jeder Museumsalltag ist anders, der im HAUM klang sehr spannend und abwechslungsreich!

HAUM Braunschweig

Rembrandt Familie

Im Anschluss bekamen wir eine Hintergrundführung im Museum, wo uns die einzelnen Raumkonzepte erläutert und einige der über 4000 Kunstwerke detailliert erklärt wurden. Ich hätte unserer sympathischen Führerin ewig zuhören können, man bekommt durch ein wenig Hintergrundwissen einen ganz anderen Blick auf das jeweilige Kunstwerk – so ging es übrigens nicht nur mir, wo immer wir stoppten, bildete sich eine Menschentraube, da auch die anderen Besucher zuhören wollten. Zur Eröffnung war das Museum eine Woche eintrittsfrei (sonst 9€/7€), was sehr gerne von der Bevölkerung aufgenommen wurde – ich werde definitiv noch einmal kommen, wenn es wieder leerer ist!

HAUM Braunschweig

HAUM Braunschweig

Nach der Führung hatten wir noch etwas Zeit, die drei Etagen mit insgesamt 38 Ausstellungsräumen zu bewundern, ich war nur irgendwann gar nicht mehr aufnahmefähig. Die einzelnen Räume sind mit farblich passenden Wänden gestaltet, was man mag oder eben nicht. Mir persönlich gefällt diese Abwechslung sehr gut, da wird man immer wieder neu stimuliert und schaltet nicht ab und gleichzeitig unterstreichen die Farben die Stimmung der einzelnen Themen.

HAUM Braunschweig

Noch ist das Museumsbistro geschlossen, ab 2017 wird man sich dort aber eine Pause gönnen können, bevor man sich weiter auf Erkundungstour macht. Im oberen Stockwerk gibt es viele Skulpturen und Angewandte Kunst, man wird mit der Masse einiger Sammlungsbestände (Email, Majolika, Fürstenberg-Porzellan) fast schon erschlagen, so viel gibt es. Für mich von Interesse waren auch die ostasiatischen und ethnologischen Objekte, die ich gar nicht erwartet hatte, richtig umgehauen hat mich aber der Raum für junge Kunst. Diese Intervention mitten zwischen den Sammlungen sieht man nicht kommen, man betritt durch die Tür eine vollkommen andere Welt und die im Moment gezeigten Installationen von Wolfgang Petrick sind genau mein Ding! Grotesk, morbide, aber irgendwie doch schön, haben sie mich sehr an der Heidelberg Project in Detroit erinnert.

HAUM Braunschweig

HAUM Braunschweig

Unsere Gruppe war nach dem Besuch gemäß des Museumsmottos „frisch verführt“ und einfach nur begeistert. Dass es solch eine beeindruckende Sammlung in Braunschweig gibt, ich hätte es nie erwartet und fühle mich wie ein Banause. Auch meine Familie und Freunde, denen ich allen schon davon erzählt habe, sind ganz erstaunt, nie hatte jemand von dem Museum gehört. Das muss schleunigst geändert werden und vielleicht kann ich ja auch einen von euch mit diesem Beitrag motivieren – da können sich einige Museen in Berlin, die viel mehr gehyped werden, nämlich mal eine Scheibe abschneiden!

HAUM Blogger

Leider hatten wir alle noch ein enges Tagesprogramm, weswegen wir uns nur noch schnell für ein Gruppenbild in der Sonne versammelten und uns dann trennten. Mit dabei waren Alexandra & Matthias, Anna, Eva, Jessica, Melanie, Ulrike und Maria und ich habe mich besonders darüber gefreut, dass auch Bloggerinnen aus Braunschweig direkt dabei waren, so konnte man noch ein paar Insidertipps erhalten.

Braunschweig

Braunschweig Kloster

Für mich ging es dann zunächst mit Eva in das Kloster St. Aegidien, worin sich auch das Jüdische Museum befindet. Erneut ging ich ohne wirkliches Vorwissen dorthin und wir hatten so eine spannende Führung, ich bin begeistert, man merkt, dass auch hier einiges an Herzblut drinnen steckt. Davon abgesehen beeindruckt das Gebäude an sich natürlich schon und man fühlte sich in eine andere Zeit versetzt; wer dem Trubel der Stadt etwas entfliehen mag, kann das hier in kürzester Zeit zu Fuß tun. Danach huschte ich zur Touristinfo und schnappte mir meinen Audioguide „Fokus Mittelalter“. Leider hatte ich nicht mehr allzu viel Zeit und musste mich auf einige Sehenswürdigkeiten beschränken – schön gemacht ist er aber und wer keine Lust auf eine Führung mit Guide hat, kann hier getrost auf eigene Faust losziehen!

Braunschweig Audiotour

York Schmitz

Für mich ging es dann noch zum Handelsweg, wo ein paar kleine Galerien, das sehr schöne Cafe (mit Plattenladen & Ausstellungen) Riptide sowie ein paar nette Interior Design Läden sind. Im ein Raum entdeckte ich eine Ausstellung von York Schmitz, die ich ganz für mich alleine hatte, was nach dem Andrang im Museum eine willkommene Abwechslung war. Bevor mein Zug fuhr, traf ich mich noch einmal mit Melanie und Anna beim Happy Rizzi Haus, was ein nunja sehr speziell aussehendes Haus ist (die Modekette New Yorker hat hier ihre Büros). Danach verzweifelten wir ein wenig bei dem Besuch, ein Cafe mit noch drei Plätzen zu finden und schlussendlich landeten Melanie und ich irgendwo am Kornmarkt.

Happy Rizzi Haus

Ihr merkt es, ich bin von Braunschweig absolut begeistert und schäme mich fast ein wenig, noch nie zuvor mal aus dem Zug ausgestiegen zu sein. Ich habe zwar schon einiges gesehen, aber im Sommer muss ich doch noch einmal wiederkommen, das Museum alleine in Ruhe besuchen und mich bei schönem Wetter durch die Stadt treiben lassen. Vielleicht gefällt mir die Stadt so gut, da es irgendwie (wenn man meinen Vornamen mal nimmt) eben auch meine Stadt ist und es wirklich an jeder Ecke Löwen gibt!

Braunschweig

Seid ihr schon einmal in Braunschweig gewesen? Vielleicht ja sogar schon im neu eröffneten HAUM? Für Kunstliebhaber kann ich es nur empfehlen und von Berlin aus ist es auch wirklich nicht weit weg. Hätte ich mehr Zeit gehabt, rund um Braunschweig gibt es auch noch viele Wanderwege, die laut Internet sehr schön sein sollen..aber das macht im Sommer auch mehr Spaß! 🙂

Vielen liebe Dank an das Herzog Anton Ulrich-Museum sowie das supernette Team vom Stadtmarketing Braunschweig!

[Reisen] Ausflug in die Löwenstadt Braunschweig #1

Was Kurztrips in deutsche Städte angeht, so bin ich eine echte Niete. Zwar kann ich die meisten Orte geographisch recht gut auf der Karte einordnen, mehr als den Bahnhof habe ich aber selten gesehen. So ging es mir auch mit Braunschweig. Seit Jahren schon stoppe ich mit dem ICE dort auf dem Weg nach Berlin, ausgestiegen bin ich nie. Einmal fuhren wir mit einem Sprinter runter nach Darmstadt und nahmen kurz vor Braunschweig am Flughafen zwei Hasen (jupps, das Leben ist manchmal komisch) für eine Familie mit, die ihnen in Südhessen ein neues Zuhause gegeben haben. Doch auch damals konnten wir uns leider nicht motivieren, mal in die Stadt zu fahren. Was ein absoluter Fehler war, denn ich bin soooo begeistert von der Löwenstadt, die ich nun dank dem lieben Team vom Stadtmarketing erleben durfte! Tausend Dank noch einmal für diesen tollen Aufenthalt in „eurer“ Stadt, ich verstehe mittlerweile, wieso ihr hier so gerne lebt! Der Name „Löwenstadt“ ist hier übrigens echt Programm, ich habe zu Beginn meines Aufenthaltes noch jeden Löwen fotografiert, das wurde aber schnell zu viel, denn sie sind überall!

Braunschweig

Fokus unserer Bloggerreise lag auf der Neueröffnung des Herzog Anton Ulrich-Museums, darauf gehe ich im morgigen Beitrag ein. Heute will ich euch ein paar Eindrücke von der Stadt geben und was wir dort noch so gemeinsam als Gruppe getan haben. Von Frankfurt aus fuhr ich mit dem ICE schon sehr früh los und hatte somit noch den gesamten Nachmittag zur Verfügung, bevor es zum gemeinsamen Kennenlern-Abendessen ging. Vom Bahnhof aus kann man schnell in die Stadt laufen, wo ich an einem schönen Park mit Fluß (die Ocker geht einmal um die Stadt herum) vorbeikam und erstmal eine Pause an der frischen Luft machte. Untergebracht wurden wir im Best Western City Hotel, welches ich euch nicht unbedingt empfehlen würde, die Mitarbeiter sind allerdings alle enorm freundlich und ließen mich mein Gepäck schon mal dort lagern.

Braunschweig

Vom Hotel aus stolperte ich direkt ans Hauptpostamt (ein herrliches Gebäude), lief ein paar Meter und stand auf einem großen Platz, der mir signalisierte, hier bist du in der Fußgängerzone. Diese ist übrigens riesig, ich verlief mich auch gleich mal, aber zum Glück stehen immer wieder Orientierungsschilder an der Seite. Von der Architektur her die Altstadt eine schöne Mischung aus historischen Häusern, einige noch mit Fachwerk und neueren Geschäftsfassaden, was aber gut funktioniert. Fachwerk kenne ich aus dem Odenwald zwar zur Genüge, aber immer nur in kleineren Dörfern, nie so sehr in einer Stadt und davon musste ich (trotz Regen) einige Fotos machen.

Braunschweig

Erste Anlaufstelle waren der Dom und die Burg Dankwarderode, wobei ich ersteren gleich besichtigte. Kostet keinen Eintritt und man bekommt noch einen ehrenamtlichen Guide dazu, super! Heinrich der Löwe ließ den Dom mit seinen romanischen Kunstwerken für seine Frau Mathilde und sich errichten und man kann hier ihr Grabmahl besichtigen. Besonders interessant fand ich den siebenarmigen Leuchter, der über dem Marienaltar thront und etwas fehl am Platz wirkt. Die Burg Dankwarderode bietet mit dem gesamten Domplatz ein hervorragendes Motiv für Bilder und ich wüsste jetzt schon, dass all meine nordamerikanischen Freunde vor Begeisterung juchzen würden!

Braunschweig

Für mich ging es weiter ins Schlossmuseum, denn dieses wollte ich mir unbedingt angesehen. Genauer gesagt, hat Christo vor dem Museum die Installation Package on a hunt stehen, die ich sehen musste. Normalerweise ist seine Kunst zeitlich beschränkt, dieses Werk wird allerdings nicht wieder ausgepackt und ach, ich stand dümmlich grinsend auf diesem trubeligen Platz, wo der Wagen stand und sonst von niemandem beachtet wurde. „Hallo, sie laufen hier an grandioser Kunst vorbei“, kam mir ein paar Mal leise über die Lippen!

Das Schlossmuseum selbst ist auch ein kleiner Geheimtipp von mir, bei 3€ Eintritt waren meine Erwartungen nicht sehr hoch, wurden aber um einiges übertroffen. Noch recht neu, ist das Museum sehr interaktiv gestaltet, man erhält einen Audioguide und kann sich selbst durch die Ausstellung führen. Es gibt viele Informationen, Geschichten, Musik und man kann z.b. im weißen Saal an einer gedeckten Tafel Platz nehmen, während man dem Guide zuhört. Eine herrliche Spielerei, mit der ich etwas über eine Stunde Spaß hatte. Viel besucht war das Museum nicht, ich fühlte mich ein wenig, als würde ich in meinem neuen, sehr schönen Schloss herumspazieren.

Braunschweig

Braunschweig

Braunschweig

Apropos Schloss, hier fiel ich doch wirklich meiner Unwissenheit zum Opfer und hätte unsere gemeinsame Stadtführung echt früher gebraucht. Wenn ich Schloss denke, dann sehe ich ein altes, imposantes Gebäude vor mir. Ich komme also zum Schlossplatz, sehe die Quadriga und gehe durch die großen Tore des Gebäudes – und stehe mitten in einem gigantischen Einkaufszentrum. Was war ich verwirrt! Statt meines Museums sah ich nur Rolltreppen, Geschäfte und herumwuselnde Menschen mit Taschen. Das „neue“ Schloss steht aber noch gar nicht mal so lange, davor war es ein Park und davor stand das Schloss schon einmal. Damit es möglichst historisch korrekt aussieht, wurden beim Neubau viele original Teile verwendet und als Kompromiss wurde nicht nur Schloss, sondern auch Einkaufszentrum daraus. Absolut verrückt, wenn man überlegt, dass man mal kurz zu DM will und dafür ins Schloss muss. Klingt nicht ganz nach meinem normalen Lebensstandard, nach dem ersten Schock hatte ich aber Spaß darin und nutze diese skurrile Situation für eine kurze Pause aus (gutes, kostenloses WLAN gibt’s natürlich auch).

Apotheke Braunschweig

Nun wurde es Zeit für das Kennenlernen der anderen Blogger, wir bekamen nämlich eine Stadtführung. Leider regnete es etwas und wurde auch schon dunkel, aber ich mag solche geführten Entdeckungen sehr und unserer Führerin, Frau Billmann, brachte uns die Geschichte der Stadt amüsant näher. Man kann diese Führung (und noch viele mehr) im Tourismusbüro der Stadt buchen – oder sich dort einfach informieren lassen, was man so machen kann. Insgesamt bekam ich zu den meisten Orten, an denen ich den Tag über schon vorbeilief, nun ein paar Sätze und konnte alles besser einordnen – Braunschweig hat spannende Ecken! Im Anschluss ging es in die Apotheke, die wann immer ich davor/danach dran vorbeilief, enorm gut besucht war. Dort verbrachten wir einen schönen Abend mit gutem Essen (probiert unbedingt die hausgemachten Limonaden) und noch besseren Gesprächen und ich freute mich schon darauf, den nächsten Tag mit diesen lieben Bloggern verbringen zu dürfen. Unser Highlight – der Besuch des HAUM – stand ja noch auf und so ging es nicht allzu spät ins Bett!

[Lesenswert] Populärmusik aus Vittula – Mikael Niemi

Heute habe ich wieder ein im öffentlichen Bücherregal gefundenes Buch für euch, welches ich schon seit seinem Erscheinen lesen wollte, es dann aber einfach immer wieder vergessen habe. Ich glaube, das passiert einfach, wenn man sich vornimmt, weniger Bücher zu kaufen und stattdessen nur lange Wunschzettel auf Amazon anlegt 😉 Populärmusik aus Vittula von Mikael Niemi wurde schon von Beginn an als Meisterwerk skandinavischer Literatur gehandelt und meine Erwartungen lagen somit ziemlich weit oben. Gelesen habe ich es dann passenderweise auf den Färöer Inseln, wo die Landschaft und Einsamkeit ein wenig wie in Vittula sein dürfte.

Populärmusik aus Vittula

Worum geht’s Der Coming-of-Age-Roman spielt in Nordschweden in den 60er Jahren und hat das Leben der beiden pubertierenden Freunde Matti und Niina im Fokus. Diese gründen irgendwann eine Band, um der Langeweile und Monotonie ihrer ländlichen Umgebung und ihren Bewohnern zu entfliehen – eine kleine Rebellion, wird Musikmachen doch als „weibisch“ angesehen. Ansonsten gibt es die typischen Selbstfindungsthemen der eigenen Identität, Mädchen und das Verliebtsein, Alkohol und mitternächtliche Aktionen, die zum Aufwachsen dort anscheinend dazugehören.

Wie ist’s Zunächst muss ich gestehen, dass mich das Buch einfach nicht gefesselt hat. Das kann daran liegen, dass es keine große Story gibt, sondern die einzelnen Kapitel eher kleine, lose chronologisch aneinandergereihte Geschichten aus dem Leben der Jungen sind. So wirklich viel Empathie konnte ich auch nicht aufbauen, es gab ein paar kuriose Erlebnisse, die mir in Erinnerungen bleiben werden und die den Ort wunderbar vorstellbar gemacht haben. Die Mischung aus Melancholie und Komik fand ich ganz gut, teilweise passierte mir aber zu wenig in dem Buch und so zogen sich die mittleren Kapitel ganz schön. Zum Ende hin wurde es dann allerdings noch einmal richtig gut und der Schluß gefiel mir auch.

Das Buch ist prima, um es „nebenbei“ zu lesen, entweder als Zweitbuch oder eben, wenn man nur kurz lesen kann und ständig gestört wird. Für die S-Bahn oder die letzten zwanzig Minuten, bevor man schlafen mag, kann ich es empfehlen – die Nacht vor Spannung durchlesen, werdet ihr hier eher weniger. Den Schreibstil des Autors mochte ich, ich könnte mir vorstellen, ein weiteres Buch von ihm zu lesen, wenn es denn dann eine fortlaufende Story hat, die mich mehr kriegt. Ein bisschen enttäuscht war ich von der Rolle der Musik in dem Roman, ich habe sie viel mehr im Vordergrund erwartet, was aber gar nicht der Fall ist. Für Musikromanliebhaber würde ich es auch nicht empfehlen, hier muss man schon schräge Gestalten mögen, die eben zufällig mal die Beatles gehört haben und versuchen, das nachzuspielen.

Kurzweilig, ich werde den Großteil des Buches schon bald vergessen haben (die Rattenjagd allerdings nicht!), bin aber doch froh, dass ich es endlich gelesen habe und meine eigene Meinung dazu habe. Für mich absolut kein „musst du gelesen haben“-Buch, ich würde aber sagen, dass ich es zur richtigen Zeit am richtigen Ort genießen konnte – und habe es auch schon wieder in den öffentlichen Bücherschrank zurückgebracht! Kennt ihr es? Wie hat es euch gefallen? 

[Reisen] 3 Monate Indien!

Es ist mal wieder Zeit, meinen Rucksack zu schultern, den Dreamliner von Air India zu besteigen (wenn er denn nicht wieder einfach gestrichen wird, ohne dass einem Bescheid gesagt wird) und nach Indien, genauer gesagt nach Varanasi, zu fliegen. Nach dem zwar wunderschönen, aber wirklich verflucht kalten kanadischem Winter letztes Jahr, zieht es mich dieses Mal in wärmere Gefilde. War eigentlich Madagaskar (und ein Zwischenstop auf einer griechischen Insel, wobei ich davon nicht wirklich angetan war) geplant, kommt das Leben meist doch anders als geplant und so sitze ich heute Abend eben wieder im Flieger gen Osten 🙂

Für mich ist es jetzt das vierte Mal Indien, hätte man mir das mal vor zehn Jahren erzählt, ich hätte es nicht geglaubt. Damals war ich noch im Grundstudium (Ethnologie) mit Schwerpunkt Australien, wollte dorthin und nach Papua-Neuguinea. Aber nach 3x sechs Monaten Indien davon (sechs Monate in Delhi und 12 Monate in Varanasi) fühle ich mich dort schon fast zuhause und ja, vermisse es. So beschwerlich das Leben manchmal ist (kein Strom, Wasser, Internet), so atemberaubend ist es gleichzeitig und ich freue mich schon so sehr darauf, den ersten Affen und den ersten Wasserbüffel zu treffen – von all meinen Freunden dort erst zu schweigen, mit denen ich trotz fast drei Jahren ohne Besuch noch Kontakt habe. Wer etwas über meine vorherigen Besuche lesen mag, auf Viva Varanasi habe ich ein wenig geschrieben.

Diesmal werde ich aber auch hier von meinen Erlebnissen berichten, so oft es nur geht und versuchen, möglichst viele meiner Eindrücke zu teilen. Bei Fragen zum Reisen durch Indien (z.b. alleine als Frau, das bekomme ich recht oft) könnt ihr mich gerne anschreiben – oder solltet ihr zufällig in den nächsten Wochen durch Nordindien reisen, kommt doch mal vorbei! Varanasi ist die Stadt, die ich jedem Indienreisenden ans Herz leben würde, an so einem atmosphärisch aufgeladenen, historisch sich so bedeutsam anfühlenden Ort war ich in meinem Leben sonst noch nie. Die Menschen, die man hier trifft – sowohl Einheimische als auch Reisende – sind so herzlich und offen, ich kann die guten, tiefgründigen Gespräche gar nicht mehr aufzählen, die ich hier geführt habe und mit so vielen noch immer eine Verbindung (und seien es nur drei FB-Nachrichten im Jahr) habe. Dieses Mal wird wohl auch das erste Indienjahr sein, wo ich keinen Besuch bekomme, also entweder alleine reisen oder jemanden vor Ort kennenlernen werde!

Dieses Mal sind es jetzt „nur“ drei Monate, die wahrscheinlich nur so verfliegen werden, aber mittlerweile kenne ich meinen Körper und weiß, dass er ab Monat 5 in Indien einfach nicht mehr kann, nur noch auf Reserve läuft und wenn dann die falsche Mücke zusticht, wird es echt nicht mehr schön. Dann kriegt man noch vom Arzt auf der Straße ein Medikament, ohne Verpackung etc und findet heraus, dass man auf das Antibiotika allergisch ist..insgesamt würde ich sagen, hat mein Überlebenswille dieses Mal bei der Flugbuchung dominiert und gesagt, das reicht!

Sehr freue ich mich übrigens darüber, dass ich dieses Mal mein iPhone mitnehme und so halbwegs gute Bilder machen kann (sonst hatte ich nur ein „wird dir nicht geklaut“-uralt Handy dabei, was gar nichts konnte) und wenn ich genug Platz habe, darf sogar noch meine „richtige“ Kamera mit. So oft erzähle ich nämlich von Momenten in Indien, die mir einfach keiner glauben will..und so kann ich sie dann einfach mal zeigen und auch mit euch teilen. So normal Indien für mich ist, so exotisch ist es ja für viele andere immer noch..dabei wäre ich z.b. auf Mallorca verloren, für mich absolut unbekanntes Terrain 😉

Neben unendliche Mengen an leckerstem vegetarischen Essen in mich stopfen, werde ich natürlich auch die Orte meiner Forschung für die Doktorarbeit besuchen und schauen, wie Varanasi sich sonst so verändert hat. Bevor es zurück nach Deutschland geht, werde ich auch noch einmal für ca eine Woche nach Delhi, Freunde vom Goethe-Institut (da war ich mal Praktikantin) treffen, die Stadt neu entdecken und viel Kram einkaufen (das Tolle bei Air India ist nämlich, dass man 2x 23kg frei hat, wenn man es nur irgendwie zum Flughafen bekommt *g*). Wenn ich dann vielleicht noch jemanden für einen Kurztrip finde und die Straßen frei sind, soll es über Weihnachten herum noch nach Kathmandu gehen (so viel zu ich entfliehe der Kälte, ab in den Himalaya) und nach Kalkutta zu einer Hochzeit..aber das wird nicht geplant, sondern einfach getan!

Ich hoffe, ihr habt Lust auf dieses Indien-Abenteuer mit mir, natürlich gibt es auch andere Beiträge, ich bloggte auch noch einiges vor, sollte das Internet wirklich noch so crappy wie vor drei Jahren sein..ab 16.2. ist dann wieder alles beim Alten bzw ich zumindest wieder in Deutschland. Für wie lange, wer weiß! 🙂 Seid ihr schon einmal in Indien gewesen oder steht es auf eurer Reise-Liste? Dann nur zu!

[Fashion] Mein liebster Herbst-Look!

Bevor es für mich morgen ins 28 Grad warme Indien geht, wollte ich euch noch schnell mein liebstes Herbstoutfit zeigen, welches ich in den letzten Wochen ständig getragen habe. Mein Alltagslook muss bequem und casual sein, sich aber auch schnell mal upstylen lassen, wenn es abends doch noch weg geht. Am liebsten kombiniere ich ein etwas feineres Material mit einem derberen Look und ganz ehrlich, was geht da besser als ein Kleidchen gepaart mit viel Grobstrick! Meine Liebe für dieses Material habe ich schon so oft auf dem Blog bekundet und irgendwann wird es mich wohl noch dazu animieren, selbst das Stricken zu lernen!

Herbst OOTD

Herbst OOTD

Herbst OOTD

Diese tollen Oversize-Cardigans gibt es aktuell in wirklich jedem Laden, bei Esprit habe ich online sehr schöne entdeckt (dieser hier wäre auch genau meiner). Meine blauer Liebling war ein Geschenk von Oma und so kuschelig-zart, hachja! Kleider recycle ich immer, das hier ist ein altes Sommerkleid von ASOS, welches gepaart mit der Thermoleggings von Primark auch herbstauglich ist. Meine Airwalk-Schuhe sind aus den USA, genau wie der Modeschmuck, den ich bei Forever21 mitgenommen habe. Schmucktechnisch mag ich gerade – passend zu goldenen Herbst mit all seinen schönen Blättern – altgold wieder sehr gerne leiden. Ohne Mütze geht bei mir mittlerweile aber auch nichts mehr und diese schwarze Version aus Grobstrick mit (natürlich unechtem) Fellpuschel hat auch einfach meinen Namen geschrien und ich ziehe sie ständig an.

http://www.esprit.at

Der Herbst ist meine liebste Zeit und besonders gerade wo die Sonne noch einmal herauskommt und man Waldspaziergänge durch diese so klare, frische Luft machen kann, bin ich echt traurig, dass ich morgen wieder schwitzen werde und weder Cardigan noch Mütze brauche. Eingepackt werden sie aber trotzdem, in Nordindien wird es nachts zumindest in den Zimmern ohne Heizung kalt und sollte ich nach Kathmandu fahren, brauche ich dort bestimmt auch ein paar wärmere Sachen. Bis dahin muss ich mich aber an Bildern und Herbstoutfits von euch erfreuen und zum Abschluss gibt es noch ein paar meiner liebsten Schals, die darf ich natürlich bei dem Thema Grobstrick nicht unterschlagen. Irgendwann stricke ich mir auch mal einen!

Grobstrick Schals

Seid ihr auch so im Grobstrick und/oder Cardigan-Fieber? Ponchos sind ja auch noch genau meines, einen in Grobstrick habe ich (bisher) noch nicht, das wird sich aber bestimmt auch noch ändern. Für mich gehört diese Art Outfit zum Herbst definitiv dazu, da es einfach so herrlich bequem ist und so sehen auch meine Reiseoutfits aus – bequem wie eine Jogginghose, aber schicker aussehend und verdammt warmhaltend!

Sunday again.

[Gesehen] Mr. Robot; Kung Fury; Shameless

[Gelesen] irgendwie kam ich die Woche nicht wirklich zum Lesen

[Gehört] Fairytale gone bad – Sunrise Avenue

[Getan] mich verabschiedet; letzte Indienvorbereitungen; beim Zahnarzt gewesen

[Gegessen] Nusszopf; Mandarinen; Erbsensuppe; Burger; Kartoffelbrei

[Getrunken] Orangensaft; Minz-Tee

[Gedacht] dass kann doch gar nicht sein, dieser Wahlausgang ist entsetzlich #wtf

[Gefreut] der Regen hat endlich aufgehört und ich noch einmal gemütlich durch den Wald huschen kann

[Geärgert] dass in Indien alle 500 und 1000 Rs Scheine ungültig sind und es das reinste Chaos herrscht – mal sehen, wie ich an Bargeld komme 🙂

[Gewünscht] dass der Tag mehr Stunden hat

[Gekauft] Mitbringsel für indische Freunde; Desinfektionsmittel

[Fashion] Sara Berlin Tasche von Fritzi von Preußen!

Letzten Monat lief mir nicht einmal, sondern gleich zweimal meine Wasserflasche in meiner Handtasche aus („Entschuldigung, sie tropfen da“, will man eher seltener von Fremden zu hören bekommen), was einerseits zwar echt ärgerlich war, andererseits war ich nun aber gezwungen, aktiv zu werden und das Thema „Taschenkauf“ nicht weiter vor mir herzuschieben. Denn auch ohne Wasserschaden hatte meine heiß geliebte Tasche ihre beste Zeit schon hinter sich und es wurde dringend Ersatz gebraucht. Was nicht ganz einfach ist, da ich doch etwas anspruchsvoll bei Taschen bin und sie so viele – teilweise widersprüchliche – Eigenschaften haben müssen.

Sie muss mir viel Stauraum bieten (das Macbook muss notfalls reinpassen), dabei aber nicht nach Übernachtungstasche aussehen, sie muss für jede Situation (von casual bis zu business) passen, sollte gleichzeitig elegant, derb, schlicht und doch etwas außergewöhnlich sein, sowohl cross-body als auch über der Schulter zu tragen sein und, um das alles noch zu vereinfachen, nicht aus Leder bestehen. Keine leichte Aufgabe 😉

Fritzi aus Preußen Sara Berlin

Fündig geworden bin ich dann erstaunlicherweise doch ganz schnell, da ich mich erinnerte, dass das 2011 gegründete, deutsche Label Fritzi aus Preußen lederfreie Taschen herstellt, die ich auch in Natura schon häufiger bestaunt habe. Damals gab es sie bei Liebeskind, mittlerweile findet man sie (zumindest in Berlin) auch in vielen anderen Geschäften und natürlich im Internet. Ganz das Onlineshopping-Kind wie ich bin habe ich mein Modell schließlich bei der Trendfabrik gefunden. Geworden ist es die Sara Berlin Tasche in schwarz (90€) und ach, es war Liebe auf den ersten Blick!

Fritzi aus Preußen Sara Berlin

Fritzi aus Preußen Sara Berlin

Fritzi aus Preußen Sara Berlin

Sara Berlin hat die perfekten Maße 42x37x9, wo ich nicht nur meinen Laptop, sondern auch die obligatorische Flasche Wasser, was zu essen, meinen Geldbeutel, Kosmetiktasche, Buch und alles, was ich sonst noch so mit mir rumschleppe, locker reinpassen. Zum Glück wiegt die Tasche an sich nur 1kg, sonst könnte ich mich leicht übernehmen (habe ich schon erwähnt, dass auch DIN A4-Ordner reinpassen? Mein Studentinnenherz wäre damals durchgedreht, als ich immer so viel in die Uni tragen musste). Von außen sieht sie dank ihrer Schlichtheit in grob genarbtem, schwarzen Kunstleder mit edlem Logo-Patch sehr hochwertig aus und fühlt sich auch gut an! Dass in ihrem Inneren dank rotem Futter eine kleine Party steigt, weiß nur ich und das freut mich (Kleinigkeiten, die glücklich machen). Vor allem ist sie einfach praktisch, da sie innen und hinten außen Reißverschlüsse hat, die gut verarbeitet sind und leicht schließen – so muss man nicht ewig suchen, bis man etwas in seiner Tasche gefunden hat. Laut Untersuchungen kramen Frauen in ihrem Leben 76 Tage in ihrer Handtasche, da kann ich hiermit glücklicherweise ein paar Tage minimieren!

http://www.trendfabrik.de/fritziauspreuensaraberlintascheschwarz.html

Sara Berlin Handtasche

Meinen Blick magisch angezogen hat allerdings die markante, silberne Kette an der Taschenöffnung, die ihr eine derbere, rockigere Ausstrahlung gibt und mich sofort begeistert hat. Ok, wenn ich ehrlich bin, war sie der üverzeugende Kaufgrund, da sie das Modell für mich außergewöhnlich genug, aber immer noch alltagstauglich gemacht hat und einfach zu meinem Stil passt. Dass man die kurzen Henkel komplett abmachen und stattdessen auch nur den Schultergurt nutzen kann, finde ich ebenfalls sehr wichtig, da ich zu 95% meine Taschen nur cross-body trage und diese für mich überflüssigen Henkel nicht wirklich benötige. Mir gefällt es optisch auch mehr, wenn sie nicht an meinen Handtaschen sind und direkt nach den Bildern habe ich sie auch abgemacht.

Wenn ihr auch nach lederfreien, aber trotzdem gut verarbeiteten und hochwertig aussehenden Handtaschen sucht, schaut euch doch mal bei Fritzi um. Ich bin bisher wahnsinnig begeistert, da die Tasche auch schön robust ist und noch keinerlei Gebrauchsspuren bekommen hat – wobei diese zu meiner Version sogar wunderbar passen würden! Manchmal kann man Glück eben doch kaufen und ich bin mir sicher, dass ich lange mit Sara glücklich sein werde; und auch peinlich genau darauf achten werde, dass ich alle Flaschen immer richtig verschließe und sie nicht ohne nachzudenken halboffen hineinwerfe.

Kennt ihr das Label Fritzi von Preußen und habt vielleicht selbst schon eine Tasche davon? Wenn ja, für welches Modell habt ihr euch denn entschieden? Ich liebäugele jetzt schon etwas mit den Geldbeuteln (hier brauche ich auch dringend einen neuen), aber ich glaube, die sind nicht „hoch“ genug für US-Dollars..mal schauen! 

[Yummi] Vegetarische Teller-Einblicke

Bevor es hier demnächst vor indischen Köstlichkeiten nur so wimmelt, gibt es noch einen kurzen Rückblick, was ich die letzten Wochen so verputzt habe. Wann immer ich im Ausland bin, vermisse ich das deutsche Brot und Laugenbrezeln, somit habe ich hier fast täglich zugeschlagen. Dann musste ich auch schon ein bisschen an den Lebkuchen knabbern, da ich diese in Indien nicht bekommen werde (ebenso wie leckere Schokolade..Cadbury mag ich leider nicht) und diverse Kinderriegel zu mir nehmen, obwohl das schlechte Gewissen wegen dem darin enthaltenen Palmöl immer stärker wird, hmpf.

Vegetarische Tellereinblicke

Nach einem Tag in der Vulkaneifel-Therme brauchte ich einfach mal Pommes und die waren auch verdammt lecker. Ich brauche ja immer viel Ketchup dazu, das war leider nix, aber dann habe ich sie einfach gut gepfeffert. Mit Mama im Urlaub ging es zum Frühstück in die Bäckerei und seit kurzem habe ich einen Jipper auf diese Nuss-Nougat-Teile, soooo lecker! Meine letzte Packung Twizzlers aus den USA sind leer, jetzt muss ich warten, bis ich wieder drüben bin. Lustigerweise mag ich nur diese Kirsch-Zitronen-Sorte und auch nur, wenn man beide gleichzeitig isst; das ist dann großes Zucker-Kino! Um nicht komplett ungesund zu starten, es gab auch allerlei Suppen die letzte Zeit, besonders gerne natürlich Kürbissuppe, wozu bei mir auch immer eine Scheibe Brot gehört, ich Kohlenhydratjunkie!

Vegetarische TellereinblickeLänger als eine Woche halte ich es auch nur schwer ohne ein asiatisches Tofu-Gemüse-Gericht aus. Am liebsten beim Vietnamesen oder Thailänder, da ist es bei meinen Eltern aber etwas schwieriger. Das chinesische Restaurant zwei Dörfer weiter hat mich dann aber doch glücklich gemacht. Auf dem südhessischen Land gibt es eben mehr italienische Restaurants und diese Bonbon-Nudeln mit Steinpilz waren auch verdammt lecker, ich bin nur einfach kein großer Nudel-Fan. Mein „gesunder“ Flugsnack auf die Färöer-Inseln bestand aus diversen Lebkuchenspezialitäten und zwei Mandarinen; ich wurde am Gate schon lustig angeguckt, als ich meine Brotdose geöffnet habe, aber who cares. Auf besagten Inseln war dann alles so verrückt teuer (und absolut nicht vegetarierfreundlich), dass es zum Wandern einfach immer günstiges Weißbrot gab. Keine kulinarische Sensation, aber ich wurde satt und konnte mir dadurch diese grandiose Reise locker leisten.

Vegetarische Tellereinblicke

Im Djadoo in Darmstadt könnte ich jede Woche essen. wäre es nicht so verflucht voll (unbedingt reservieren!). Dieses Gemüse mit Berberitzen-Reis und Salat ist zum Niederknien und ich überfuttere mich immer bei dem Versuch, es komplett aufzuessen. Da wir das letzte Mal trotz Reservierung länger warten mussten, bekamen wir einen Gutschein für die 25€-Nachspeisenplatte..ich kann es nicht erwarten! Anderes Cafe, dieses Mal wurde es eine Mohnschnecke, wonach ich so nie greife, aber überraschenderweise fand ich sie sehr lecker. Mohnbrötchen waren als Kind meine Leibspeise, jetzt denke ich irgendwie nie daran, mir welche zu kaufen. Natürlich musste es ganz klischeehaft auch für mich ein Pumpkin Spice Latte sein und hey, die Mitarbeiterin hat meinen Namen richtig geschrieben. Immer wenn ich von Berlin weggehe, vermisse ich schon nach kurzem all die leckeren Falafel, die man an jeder Ecke und zu jeder Uhrzeit bekommt. Diese hier war auch gut, aber da war noch einiges an Luft nach oben (besonders mehrere Soßen zur Auswahl sucht man hier..).

Vegetarische TellereinblickeBei meiner Oma gab es Rosenkohl mit Kartoffeln und was war das gut! Wie eine warme Umarmung von innen, dabei ist es ein so simples Essen. Bei Brot&Butter musste ich die Gelegenheit nutzen und mir ein Franzbrötchen gönnen – ich war schon viel zu lange nicht mehr in Hamburg fällt mir dabei ein – 2017 muss das mal wieder sein! Das letzte Eis (Zimt & Joghurt) draußen in der Sonne konnte ich auch noch mit einem Freund genießen, schade, dass das jetzt vorbei ist. Hat wer Pasta gesagt? Selbes Restaurant, dieses Mal gab es Farfalle mit Gemüse (bei dem Mittagstisch gibt es sooo leckere Pizza-Brötchen, da sind die Nudeln nur Nebensache *g*).

Vegetarische Tellereinblicke

Ein letztes Mal musste es auch wieder zum Mexikaner gehen, natürlich am Burrito-Mittwoch *g* Mein bester Freund und ich essen dort dann jeder konsequenterweise auch einen Burrito, meiner ist mit Gemüse und noch mit Käse überbacken (wenn schon nicht vegan, dann richtig *g*) – so lecker es da schmeckt, ich vermisse die tollen mexikanischen Restaurants in den USA sehr! Ofengemüse habe ich letzt als Beilage gemacht und mich erinnert, wie gerne ich es esse. So schnell gemacht, kein Aufwand, gut zur Resteverwertung und einfach nur perfekt für Körper und Seele. Beim asiatischen all-you-can-eat-Buffet fand ich irgendwie nicht so viel, somit gab es dann einfach diese riesige Portion Gemüse mit Tofu für mich (plus ein paar Pommes, die mir vom Buffet mitgebracht wurden *g*). Meine Mama hat mir einen veganen Schokokuchen mit Cashews gebacken, der richtig, richtig gut war (Rezept bei Chefkoch). Sie meinte, er ist auch einfach zu machen, man muss nur die Flüssigkeitsmenge etwas ändern, wie es in den Kommentaren vorgeschlagen wird – vielleicht hat ja wer Lust von euch, ihn zu machen? 🙂

Ganz schön restaurant-lastig, ich weiß, aber wenn man weiß, dass man es bald nicht mehr haben kann, will man unbedingt noch einmal alles essen. Gerade habe ich jeden Tag Lust auf Mandarinen, die habe ich in Indien nämlich leider noch nicht entdeckt – dafür kann ich es aber gar nicht abwarten, meinen ersten Granatapfelsaft zu trinken! 

[Yummi] Vegane Rezeptideen mit Cashewkernen!

Als ich gefragt wurde, ob ich nicht Lust hätte, die Cashewkerne des Onlineshops Bionuss einmal auszuprobieren, schrie ich ohne zu überlegen sofort ja! Denn ich bin ein großer Knabberfan, futtere wahnsinnig gerne einfach Nüsse oder Cashews zwischendurch und finde Studentenfutter/Trailmixe hervorragend für unterwegs. Besonders wenn ich Langstrecke fliege, habe ich immer eine Tüte dabei, denn man weiß nie, wann der Hunger kommt und man dringend etwas Energie benötigt – da die Handvoll auch absolut keinen Platz wegnimmt, passt sie in jeden noch so kleinen Koffer. Gleichzeitig sind die leckeren Knabbereien aber prall gefüllt mit guten Fetten, die unserem Gehirn zu besserer Leistung verhelfen, als auch mit Calcium, Eisen, Zink und Vitamin B1,2,3 und E.

Cashewkerne Bionuss

Kurz zu Bionuss: mir fiel sofort die umweltfreundliche Verpackung auf, die nicht nur schön aussieht, sondern zu 100% biologisch abbaubar ist. Die kontrolliert biologisch angebauten Nüsse aus Vietnam werden per Hand verpackt und vorher noch 30 Minuten im Wasserdampf erhitzt und sind somit keine Rohkost mehr. Kaufen könnt ihr die Cashews im 2kg- Paket für 33,80€ (also 1,69€ pro 100g) – der Preis wird dadurch erreicht, dass sich das Unternehmen nur auf zwei Produkt spezialisiert und die Transportwege so kurz und einfach wie möglich hält. Versand in Deutschland kostet nochmal 4,90€ (ab 3×2 Kg-Bestellung gratis) und geht, wenn ihr vor 12.00h bestellt, noch am gleichen Tag raus. Neben Cashewkernen bietet Bionuss auch noch Chiasamen an, so dass ich sagen kann, das ist mal ein Onlineshop, wo zumindest ich jedes Produkt kaufen würde 😉

Bionuss Cashewkerne

Da ich euch aber nicht einfach nur von den wirklich verdammt leckeren Cashews erzählen wollte, habe ich mir zwei spannend klingende, vegane Rezepte herausgesucht und sie natürlich immer etwas an meinen eigenen Geschmack angepasst. Da ich kochfaul bin, sind sie schnell und easy gemacht und die meisten Zutaten hat man auch so zuhause. Ein gesundes Hauptgericht und einen Nachtisch mit Cashewkernen gibt es jetzt und ich fand beide großartig! Was mich aber nicht davon abgehalten hat, weiterhin täglich eine Handvoll Cashews einfach zwischendurch zu snacken 🙂

SÜßKARTOFFEL-OFENGEMÜSE MIT CASHEWDIP

vegane Süßkartoffel Gemüse Rezept

Gefunden habe ich das Rezept bei Heavenlynn Healthy und einfach etwas nach meinem Gusto umgebaut. Für die gemüsigen Zutaten benötigt ihr für zwei seeehr große Portionen circa folgendes: pro Portion eine mittelgroße Süßkartoffel, 100g Linsen (ich nahm rote, im Originalrezept sind es Belugalinsen), dann Ofengemüse eurer Wahl, bei uns gab es Zucchini, lila Karotten, Kirschtomaten und keine Zwiebeln, da ich sie vergessen habe.

Gemüse Rezept

  1. Die Süßkartoffeln umwickelt ihr mit Folie und schiebt sie sofort in den Backofen (vorgeheizt bei 200 Grad Umluft).
  2. Das restliche Gemüse wird geschnippelt, in eine Auflaufform gegeben, mit Öl übergossen & Kräutern bestreut. Nach 30 Minuten darf das dann zu den Kartoffeln in den Ofen.
  3. Die Linsen nach Anleitung kochen, ich habe etwas Gemüsebrühe dazugegeben und mit Salz/Pfeffer gewürzt.
  4. Nach insgesamt 60 Minuten sind die Süßkartoffeln gut (Reinpieks-Test), das Ofengemüse war ebenfalls 30 Minuten drin, die Linsen könnt ihr auf der warmen Herdplatte einfach stehenlassen und den Dip habt ihr bis dahin auch schon zubereitet.

 

Der vegane Cashwedip ist sehr schnell zubereitet, da ihr nichts klein schnippeln müsst, sondern einfach nur alle Zutaten in den Foodprozessor oder Mixer (meiner musste etwas kämpfen beim Zerkleinern und es wurde keine vollständig homogene, aber trotzdem leckere Creme) werfen müsst. Ihr braucht 110g Cashewkerne, 2EL Milchalternative eurer Wahl, 2EL Wasser, 1 TL Rosmarin, Saft einer Zitrone, TK- und frische Kräuter eurer Wahl, Salz und Pfeffer. Ich habe es hier nicht mit Grammangaben, sondern einfach mit Abschmecken gewürzt und ja, TK-Kräuter benutzt, da ich sie einfach super praktisch finde – bisschen frischer Schnittlauch aus dem Garten durfte aber auch noch dran!

Cashewdip

Cashewdip

Vegan Süßkartoffel Rezept

Für mich genau das richtige Rezept, da ich alle verwendete Zutaten an sich schon gerne esse und es in der Kombination echt eine Geschmacksexplosion war. Besonders Ofengemüse esse ich im Herbst wahnsinnig gerne, so simpel gemacht und doch wunderbar aromatisch und voll im Geschmack. Süßkartoffeln liebe ich auch sehr..das war quasi mein vorgezogenes Thanksgiving-Essen, in Indien werde ich das leider nicht bekommen. Der Cashewdip hat mit seiner frischen Note und dem Schnittlauch großartig dazugepasst und ach, alleine beim Schreiben bekomme ich schon wieder Hunger! Schnell zum Nachtisch!

CASHEW-SCHOKOPUDDING MIT BEEREN

vegan roh Schokopudding

Wenn ich die Worte vegan, raw und Schokopudding in einem Satz lese, bin ich schon hin und weg, weswegen ich das Rezept von Naturallygood (etwas umgeändert) unbedingt ausprobieren musste. Für diese beiden Portionen benötigt ihr keine fünf Minuten und nur wenige Zutaten: 150g eingeweichte Cashews, 1 Vanilleschote, 1 TL Kokosöl, 1 reife Banane, 200g Himbeeren, 150g Heidelbeeren 2 EL Rohkakao, 100ml Pflanzenmilch eurer Wahl.

  1. Lasst die gewaschenen Cashews für einige Stunden oder über Nacht einweichen.
  2. Alle Zutaten kommen dann in den Mixer, bis sich eine cremige Masse bildet. Ich habe TK-Himbeeren genommen, das gab dem ganzen direkt eine kühle Konsistenz – wem es nicht süß genug ist, kann mit Agavendicksaft/Ahornsirup etc nachhelfen.
  3. Da ich noch mehr Frucht brauche, kommen jetzt noch die Heidelbeeren drauf (noch mehr Banane hätte auch super gepasst).

Lasst euch vom schlechten Licht nicht täuschen, der Pudding war richtig lecker und mit den Heidelbeeren in Kombination genau meins. Allerdings war so eine Portion wahnsinnig sattmachend, ich habe sie auf zweimal aufgefuttert und auch meine Mama musste kapitulieren – für das nächste Mal nehme ich da eher die Hälfte der Angaben und gebe noch mehr frisches Obst dazu, so war das doch etwas zu viel des Guten. Kann man auch super vorbereiten und dann im Kühlschrank stehen lassen, bis der Besuch kommt. Von der Konsistenz kam mein Mixer zwar nicht an Pudding ran, aber es war eine cremige Masse mit noch kleinen Cashewstückchen drin, was ich eher spannend wie störend fand!

Ihr seht, einfach, schnell und gesund ist kein Widerspruch, denn ich habe leider nicht allzu viel Zeit, um in der Küche zu stehen, esse aber eben doch gerne gute Sachen. Während des Tippens habe ich gerade auch wieder ein paar Cashews gesnackt und bin jetzt gespannt, ob ihr diese auch gerne knabbert oder beim Kochen verwendet? Wenn ja, wozu benutzt ihr sie denn gerne? In der asiatischen Küche findet man sie ja auch in vielen Gerichten und ich freue mich immer, wenn ich sie auf meinem Teller entdecke! 🙂

[Beauty] Meet me in the woods LE von Alverde!

Als ich heute früh um halb 3 ins Bett ging, sah es noch ganz gut für Hillary aus und ich konnte beruhigt einschlafen – das Aufwachen zu „Trump triumphs“ war dann wiederum ein Schlag ins Gesicht, den ich noch immer nicht ganz wahrhaben mag und auch einfach nicht verstehen kann. Einige Stunden CNN-Livestream, Reden von Kaine, Clinton und Obama später, habe ich es immerhin hingekriegt, meinen kompletten Kleiderschrank auszusortieren (Aufräumen hilft bei solchen Momenten echt), doch wirklich Lust, einen fröhlichen Artikel zu schreiben, habe ich nicht. Da nutze ich jetzt einfach mal, dass der Newsletter von DM gerade in mein Postfach flatterte und eine neue limitierte Edition der Naturkosmetikmarke Alverde vorstellt.

Es handelt sich um die Meet me in the woods LE, welche vom 10.11. bis 07.12. erhältlich sein wird. Eine kleine, feine Auswahl an Produkten mit warmen Beeren- und Brauntönen sowie saftigem Grün, die euch einen herbstliche Look zaubern lassen. Bis auf eine Sache ist auch alles vegan, was mich wie immer sehr freut – wenigstens hier geht es in die richtige Richtung!

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