Schlagwort: Buchreview

[Lesenswert] Juliet, Naked – Nick Hornby

Von Nick Hornby habe ich schon einige echt gute Bücher gelesen, aber manchmal kommen wir auch nicht so ganz zusammen, wie es z.b. bei How to be good (meine Meinung dazu gibt es hier) der Fall war. Nach diesem Buch habe ich erst einmal eine lange Pause von dem Autoren gemacht, bis ich mich jetzt endlich wieder an ein Werk von ihm gewagt habe – Juliet, Naked lag auch schon ein paar Jahre auf meinem SUB, es war also an der Zeit, es durchzulesen und entweder an jemanden empfehlenswerterweise weiterzugeben oder schnell wieder in den öffentlichen Bücherschrank zu stellen. Ihr könnt ja mal kurz raten, was es geworden ist 😉

Worum geht’s Die Engländerin Annie ist in einer Beziehung mit Duncan, in der so einiges nicht stimmt. Besonders strapaziert wird sie aber durch dessen Obsession mit dem ehemaligen Rockstar Tucker Crowe, die so weit geht, dass sogar gemeinsame Urlaube nach dessen Lebensweg geplant werden. Als plötzlich – nach über zwanzig Jahren – bisher unveröffentlichte Tracks von Tucker Crowe per Post bei Duncan (welcher ein großes Fanforum leitet) eintrudeln, kann Annie nicht anders, muss sie sich anhören und schreibt schließlich eine etwas zerreißende Kritik, die sie auch online stellt. Plötzlich bekommt sie eine Email von jemandem, der sich als Tucker Crowe ausgibt und die beiden beginnen einen flirtenden Briefwechsel, welcher Annie einiges in ihrem Leben in Frage stellen lässt.

Wie ist’s Leider wieder überhaupt nicht meines, so dünn das Buch auch ist, ich habe mich gequält und wollte eigentlich gar nicht mehr wissen, wie es ausgeht. Die Hauptpersonen waren leider nicht sonderlich originell, irgendwie musste ich bei Annie ständig an „How to be good“ denken und auch ein Musiknerd ist bei Hornby nichts neues mehr. Schön fand ich, dass dessen Obsession gut beschrieben wurde, man konnte sich in ihn hineinversetzen. Klar, Nick Hornby schreibt nicht schlecht und wäre dies das erste Buch, welches ich von ihm gelesen hätte, sähe diese Bewertung anders aus, aber so war es einfach nur gewohntes Mittelmaß ohne sonderliche Überraschungen, es dümpelt halt ohne große Höhepunkte so vor sich hin. Urlaubslektüre am Strand? Definitiv!

Dabei hätte die Thematik von „verschwendeter Lebenszeit“, „wie lange bleibt man bei dem falschen Partner“ wirklich viel mehr geboten, leider wird aber nur an der Oberfläche gekratzt, statt ins tiefere Innenleben der Personen einzutauchen. Und dass, obwohl Annie sogar zum Psychologen geht, wo man ja Erwartungen bekommt, aber nein, der Psychologe entpuppt sich als schrulliger und irgendwie auch überflüssiger Nebencharakter, der nichts zur Story beiträgt. Ohne das Ende zu verraten, kann ich aber auch noch sagen, dass ich es ebenfalls nicht mochte und absolut nicht originell fand, das kann Hornby definitiv besser!

Ihr seht, hier hat die Chemie einfach nicht gestimmt, aber zum Glück lässt sich Hornby ja locker-flockig auch nebenbei lesen, da er gut leserlich schreibt und somit durfte das Buch jetzt schon wieder in den Bücherschrank und findet hoffentlich jemanden, der es mehr zu schätzen weiß. Ich glaube, A long way down wird mein Liebling vom ihm bleiben und ich bin bereit für eine weitere, längere Hornby-Pause. Welches Buch von ihm gefällt euch denn am besten? Habt ihr Juliet, Naked zufällig auch gelesen?

[Lesenswert] Die beste Entscheidung unseres Lebens – Friederike Achilles & Philipp Rusch

Als ich letzte Woche das Buch „Die beste Entscheidung unseres Lebens. Wie wir einfach loszogen und um die halbe Welt reisten“ von Friederike Achilles und Philipp Rusch im öffentlichen Bücherschrank stehen sah, musste ich einfach zugreifen. Denn a) brauchte ich eine leichte Lektüre für den Urlaub in der Sächsischen Schweiz (Bericht folgt) und b) sitze ich hier quasi mit starkem Fernweh und versuche gerade herauszufinden, wo ich jetzt hinreisen werde. Da ist ein bisschen Inspiration doch genau das Richtige und da die asiatische Monsoonzeit beginnt, wird es wohl in eher unbekannte Gefilde für mich gehen, nämlich wohl in Richtung Mittel- und Südamerika. Gut, dass die beiden Autoren genau dort den ihre Reise begonnen haben, somit war ich schon sehr neugierig!

Worum geht’s Der Titel verrät es eigentlich schon, wir begleiten hier Friederike und Philipp einmal um die halbe Welt. Gestartet wird in Kuba, dann geht es durch Mittel- und Südamerika, ein Abstecher in die USA, dann weiter rüber nach Asien und am Ende landen sie in Indien, wo Philipp nämlich Familie hat, die er seit zwanzig Jahren nicht gesehen hat. Dass sie in Varanasi, meinem liebsten Ort auf der Welt, stoppen, war für mich einerseits interessant, andererseits lese ich eigentlich nie Berichte hierüber, da ich meine eigenen Erfahrungen nicht vermischen mag (und mich oft über die Ignoranz anderer Reisender aufrege *g*)

Wie ist’s Es ist im typischen Reisenotiz-Stil geschrieben, als würde man eben in das Notizbuch der beiden schauen, welches sie unterwegs gefüllt haben. Sie schreiben abwechselnd, mal gibt es aber ergänzende Kommentare des jeweils anderen, was ich ganz nett fand, da man so eben zwei Sichten („Realitäten“) von einem Ort bekam. Die anfänglichen Berichte fand ich etwas zäh, im Südamerikateil wurde es besser, da mich das wohl einfach mehr interessiert hat und ich habe mir auch ein paar Inspirationen für eine eigene Reise holen können. Aber wirklich gefesselt haben mich die beiden mit ihrem Erzählstil einfach nicht, was natürlich immer vom eigenen Geschmack abhängt und viele das Buch bestimmt sehr mögen werden.

Gestaltet ist das Buch sehr schön, man hat im Umschlagsinneren eine Weltkarte mit allen Stopps der beiden, was mir sehr gut gefallen hat. Auch die einzelnen Bildern bereichern die Berichte und gefallen mir. Aber wie gesagt, irgendwas fehlt mir, die Berichte bleiben eher an der Oberfläche, manchmal wird ganz schön verallgemeinert, mir fehlt der Respekt für die jeweilige Kultur an einigen Stellen und es werden auch viele Klischees von den beiden aufgegriffen. Vielleicht hätten sie weniger Länder auf ihre Liste setzen und stattdessen noch mehr Zeit in den verbliebenen Ländern bleiben sollen, um mehr einzutauchen.

Ich kann das Buch nicht empfehlen, da es mir persönlich einfach nicht zusagt und besonders für Leute wie mich, die eben selbst viel reisen, ist es nichts. Somit habe ich es jetzt halbherzig meiner Mama hingelegt, dass sie mal reinschaut, werde es dann aber schnell wieder in den öffentlichen Bücherschrank stellen, damit sich hoffentlich jemand anderes mehr darüber freut. Habt ihr einen Tipp für ein Weltreise-Buch, das ihr nur so verschlungen habt? Und falls wer eine tolle Ecke in Mittel- und Südamerika kennt (gerade bin ich ganz unspektakulär bei Tulum) freue ich mich natürlich auch sehr darüber!

[Lesenswert] The curious incident of the dog in the night-time – Mark Haddon

Vor Jahren kam dieses Buch durch einen Freund in meinen Besitz, wo es jetzt lange Zeit einfach so im Regal stand. Da ich eben diesen Freund aber die Tage in Berlin besuchte (und er das Buch selbst nie gelesen hat), nahm ich die Zugfahrt zum Anlass, es einfach mal zu lesen. Ohne große Erwartungen fing ich also mit The curious incident of the dog in the night-time von Mark Haddon an und was soll ich sagen, ich habe es einfach nur verschlungen! Ganz, ganz, ganz große Liebe und ich habe meinen Freund auch schon überzeugt, dass er es jetzt lesen muss!

Worum geht’s Der 15-jährige Christoper lebt mit seinem Vater in einer Reihenhaussiedlung, wo er eines Abends den toten Hund der Nachbarin findet. Zunächst wird ihm der Mord unterstellt, da er Asperger hat und niemand so genau weiß, was er mit dem Hund zu tun hatte. Da sich die Polizei nicht weiter um den Fall kümmert, beschließt Christopher schließlich selbst, den Mord aufzuklären und beginnt Nachforschungen in der Nachbarschaft anzustellen. Hier beginnt er, viel wichtigere Geheimnisse aufzudecken, die ihn schließlich dazu bringen, sich ganz alleine auf eine Reise nach London zu begeben.

Wie ist’s Mark Haddon schreibt ganz wunderbar, hier wird einem eine sehr gute Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen erzählt. Zumindest habe ich vom Klappentext her etwas ganz anderes erwartet und dann wurde es so viel tiefer und dunkler, grandios! Unsere Hauptperson Christopher ist so interessant und vielschichtig, da ich mich gerade sowieso mit Asperger beschäftige, war das auch einfach genau das richtige Buch. Teilweise sind seine Handlungsweisen auf den ersten Blick „seltsam“, man wird aber durch seine Sicht gelenkt und beginnt zu verstehen, wann er wie handelt.

Die Illustrationen und z.b. Berechnungen sind ebenfalls sehr passend für das Buch, sie geben einem ein noch besseres Verständnis in die Lebenswelt von Christopher. Die Sprache von Haddon selbst ist leicht und flüssig zu lesen, er verzichtet auf unnötige Verschachtelungen. Ein paar spannende Referenzen zu anderen Büchern baut er aber auch ein, wenn sich jemand weiter mit einer bestimmten Thematik beschäftigen will. Da die Kapitel kurz sind, kann man das Buch auch gut mit Unterbrechungen also z.b. morgens in der Bahn lesen, denn man findet immer wieder sehr schnell hinein. Da es aber wirklich fesselnd ist, würde ich es euch empfehlen, wenn ihr etwas mehr Zeit habt, um euch komplett in einer Geschichten zu verlieren. Schön ist ebenfalls, dass das Buch nachwirkt und man sich über viele Dinge, wie man selbst die Welt wahrnimmt, Gedanken macht. Mir hat es definitiv geholfen, einen besseren Blick in die Lebenswelt von Menschen mit Asperger zu erhalten und dass es dann auch noch ein Coming of Age Roman in seinen Anfängen ist, hat die Sache für mich komplett rund gemacht!

Eine Stelle aus dem Buch, die ich besonders gut fand, schreibe ich euch auch noch kurz auf: „Prime numbers are what is left when you have taken all the patterns away. I think prime numbers are like life. They are very logical but you could never work out the rules, even if you spent all your time thinking about them“.

Wer etwas für’s Herz will, was einen mitnimmt und doch mal etwas anderes ist, für den ist dieses Buch genau das Richtige und spontan würde ich es jedem empfehlen. Traut euch auch gerne an die englische Version, Mark Haddon schreibt sehr verständlich und verschachtelt nicht unnötig! Kennt es wer zufällig schon und ist davon ebenfalls begeistert?

[Lesenswert] Der Fremde – Albert Camus

Bestimmt habt ihr alle diese Klassiker, die ihr schon vor ewigen Zeiten gekauft, dann aber doch nie gelesen habt. So erging es mir mit DEM Existentialismus-Werk schlechthin, Der Fremde von Albert Camus, welches auch schon Jahre (sechs sagt mir Amazon) in meinem Regal steht und dabei locker-flockig in drei Stunden gelesen sein kann. Drei Stunden, die ich definitiv oft genug hatte, aber dann doch eher zu Sartre griff, wenn ich in der Laune war. Gut, dass ich diese Lücke jetzt endlich schließen und mich ganz in Camus verlieren konnte.

Worum geht’s Die Story ist im Grunde schnell erzählt, Hauptperson ist ein in Algerien lebender Franzose, der durch unglückliche Zufälle einen Mord begeht und dafür ins Gefängnis muss. Unser Protagonist ist eigentlich ein Büroangestellter namens Meursault, welcher ein unaufgeregtes, passives Leben führt und durch nichts zu erschüttern scheint. Zu Beginn des Buches stirbt seine Mutter, die in einem Altenheim lebt und keine sonderlich eng scheinende Bindung zu ihm hatte. Er fährt teilnahmslos zur Beerdigung, kommt zurück und beginnt sofort durch Zufall eine Liebesbeziehung mit einer Kollegin.

Gleichzeitig lernen wir seine Nachbarn kennen, mit denen er etwas interagiert und dann durch einen unglücklichen Zufall in eine Lüge verstrickt wird, die schließlich den Weg zu dem Mord ebnet. Meursault erschießt während eines Strandbesuches mit besagtem Nachbarn einen ihm unbekannten arabischen Mann mit der Waffe seines Nachbarn „wegen der Sonne“. Diese Aussage wird ihm als Unmenschlichkeit vorgeworfen und das Gericht will in einem Prozess herausfinden, ob der Angeklagte wirklich moralisch so verdorben und verroht ist, wie er den Anschein macht.

Wie ist’s Das Buch ist in zwei Teile untergegliedert, die Ereignisse vor dem Mord und die Gerichtsverhandlung nach der Verhaftung, was ihm eine einfache Struktur verleiht. Die Wirkung, die das Buch auf mich hat, ist nicht wirklich leicht in Worte zu fassen, aber zunächst einmal war ich absolut gefesselt und habe es in einem Rutsch gelesen. Dass ich es erneut lesen werde, steht auch außer Frage, das muss ich spätestens in einem Jahr erneut machen. Der Anti-Held Meursault, der sich nicht in die „gelebten, sozial erwarteten“ Regeln von Heuchelei und Lügen in die Gesellschaft einfügt, ist eine enorm spannende Gestalt. Camus hat hier einen ganz dem Existentialismus entsprechenden Charakter sowie eine Grundstimmung im Buch entworfen, die man unbedingt selbst lesen muss, um sie zu verstehen. Worte darüber zu schreiben widerspricht genau dem, was ausgedrückt werden soll.

Man kann sich leicht in Meursault hineinversetzen, viele seiner Gedanken zum Thema „Sinnesleere“ nachvollziehen und auch der Mord erscheint plötzlich gar nicht mehr so abwegig, man kann ihn irgendwie begreifen, wenn man sich darauf einlässt. Seine Gleichgültigkeit zu diesem „absurden Leben“, zu dem Leben im Allgemeinen in Kombination mit Gefühls- und Gotteslosigkeit, welche besonders der Gefängnispriester nicht fassen kann, werden dem Leser durch die schlichte, oftmals sehr klare Sprache Camus unbewusst nahegebracht. Das Buch wirkt in jedem Satz, hallt in einem nach und lässt einen noch lange nicht nur über unsere Hauptperson hier, sonder das Leben nachdenken.

Diese „Kritik“ zu schreiben, ist mir echt nicht leicht gefallen, irgendwie kann ich alles, was es so in mir auslöste, noch nicht richtig in Worte fassen. Dass es verdient als ein Weltklassiker gilt, unterschreibe ich sofort und auch, dass ich sowohl dieses noch einmal wie auch weitere Werke von Albert Camus dringend lesen muss. Schande über mein Haupt, dass ich so viele Jahre damit gewartet habe, das hätte mich bestimmt retrospektiv gesehen einige Dinge ganz anders wahrnehmen lassen. Solltet ihr es auch noch nicht kennen, ich lege es euch absolut ans Herz und keine Angst, es ist nicht kompliziert geschrieben!

[Lesenswert] Frühstück mit Kängurus – Bill Bryson

Zwar schreibe ich selbst wahnsinnig gerne Reiseberichte für meinen Blog (und andere Seiten), lesen mag ich solche meist aber nicht. Was einfach daran liegt, dass ich die Orte unbeeinflusst zum ersten Mal erleben will und mich überraschen lassen mag. Klar schaue ich vorher online, was es so zu entdecken gibt, aber ich lasse mich beim Reisen eben doch einfach treiben, frage Leute vor Ort und schaue um die Ecke. Das kann ich zum Glück, da ich selten kurze Reisen unternehme, sondern eben genug Zeit habe.

Das Reise-Buch Frühstück mit Kängurus von Bill Bryson stand bestimmt lockere fünf Jahre ungelesen in meinem Schrank, denn a) hatte ich Australien so gar nicht mehr auf dem Plan für die nahe Zukunft und b) gab es einfach so viele Bücher, die ich vorher lesen wollte. Jetzt war ich zufälligerweise aber spontan von Indien aus drei Wochen in Australien (ok, nur in Canberra) und dachte mir, dass ich das Buch nun auch lesen und sehen kann, was Bill so von Down Under gehalten hat. Lustigerweise haben wir zur Hauptstadt eine recht ähnliche Meinung!

Worum geht’s Bill nimmt uns quer durch Australien mit, was er in mehreren Roadtrips, mal allein, mal mit Begleitung, bereist, aber doch noch immer nicht alles entdeckt hat. Das Land ist aber auch einfach verdammt groß und teilweise fährt man mehrere hundert Kilometer durch das reine Nichts. Erinnert mich sehr an meinen Trip vom Yukon hoch nach Yellowknife in Kanada (absolut zu empfehlen übrigens!). Es geht viel um die Natur, die Menschen, man bekommt einiges zur Geschichte und Kultur serviert, aber in leichten, kurzen Häppchen.

Wie ist’s Ganz nett, aber nicht unheimlich fesselnd oder motivierend, jetzt sofort den nächsten Flug zu buchen und selbst loszufahren. Praktisch fand ich, dass ich Orte/Dinge gleich googlen konnte, über die er schrieb und mir so doch selbst aus der Ferne ein Bild machen konnte. Teilweise habe ich andere Erfahrungen gemacht, das fand ich sehr spannend und auch die Perspektive, aus der er (weißer Engländer, der lange in den USA gelebt hat) kommt, kommt hier gut durch und bringt ihn zu anderen Erfahrungen. Diese Leseart hat den Reisebericht für mich interessanter gemacht, aber da spricht kurz die Ethnologin.

Ansonsten nennt er skurrile Fakten, gräbt historische Ereignisse aus, die die Australier lieber unter den Teppich kehren und zeichnet ein recht vielfältiges Bild. Aborigines kommen für mich viel zu kurz, was ich sehr schade finde. Das Buch erschien schon 2002, aber ich finde, trotz dieser 15 Jahre stimmen noch sehr viele Beobachtungen, die er gemacht hat, mit den meinen überein. Teilweise ist das Buch doch sehr langatmig und übertrieben, an einigen Stelle aber doch enorm witzig (Bryson hat einen trockenen Humor), wie andere seiner Werke, fand ich es jetzt auch nicht. Ich habe eher durchgehalten, damit ich es jetzt in den nächsten öffentlichen Bücherschrank stellen kann und etwas mehr Platz im Regal habe.

Nicht das überzeugendste Werk, was ich von Bill Bryson gelesen habe, seine kurze Geschichte von fast allem fand ich um Längen besser. Wenn ihr einen Reisebericht, keinen -führer über Australien lesen wollt, könnt ihr hiermit vielleicht trotzdem euren Spaß haben, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden, aber ich würde es jetzt nicht an meine Freunde mit einer absoluten Leseempfehlung weitergeben. Frühstück mit Kängurus hatte ich leider nie, ich habe sie aber beim Picknicken am Nachmittag häufig angetroffen 🙂

[Lesenswert] Weiße Nächte: Eine Liebesgeschichte – Fjodor Dostojewski

Heute habe ich einen Klassiker für euch, den ich auf Empfehlung einer Freundin kaufte und dann erst einmal Jahre lang im Regal stehen hatte, da ich irgendwie nie Lust auf „eine der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur“ hatte. Jetzt habe ich die schon 1848 geschriebene Novelle Weiße Nächte: Eine Liebesgeschichte von Fjodor Dostojewski aber doch endlich zur Hand genommen und 110 Seiten innerhalb weniger Stunden nur so verschlungen. Und ja, statt in den öffentlichen Bücherschrank stelle ich es wieder in mein Regal, da ich es definitiv noch einmal lesen mag!

Worum geht’s Unser Erzähler, ein einsamer, etwas unglücklich wirkender Städter, streift durch die abendlichen Straßen von St. Petersburg als er eine junge, weinende Frau entdeckt. Unter dem Vorwand, Nastenka vor einem betrunkenen Mann zu beschützen, nähert er sich ihr und die beiden beginnen ein Gespräch. Schnell wird klar, dass auch sie unglücklich mit ihrem Leben ist und sie beginnen, sich ihre Geschichten zu erzählen. Sie treffen sich noch in drei weiteren Nächten und zwischen dem Austausch von Ängsten und Sehnsüchten beginnt, sich eine zarte Liebe zwischen ihnen zu entwickeln, die jedoch an der Realität scheitert.

Wie ist’s Dostojewski schreibt natürlich auch hier großartigst, allein sein erster Satz aus diesem Werk wurde schon so oft zitiert, aber ich schreibe ihn euch auch noch einmal: „Es war eine wundervolle Nacht, eine solche Nacht, wie sie vielleicht nur vorkommen kann, wenn wir jung sind.“ Der Roman wird als „empfindsam“ beschrieben und das ist er auch. Man bekommt hier sehr viel Inneneinsicht in die Gefühlswelt der beiden Hauptpersonen, was durchaus schmerzend sein kann. Es ist kein heiterer Liebesroman, keine Chic-Lit-Lektüre (nicht negativ gemeint!), die euch auflachen lässt, sondern man hat eben diese melancholisch-russische Atmosphäre, die ich so liebe.

Dass sich unser Erzähler in das Mädchen verliebt, welches wiederum auf die Rückkehr eines Mannes wartet, den sie heiraten will, ist tragisch und man wartet eigentlich nur darauf, dass es zu einem dramatischen Ende kommt. Denn von außen betrachtet, kann diese Situation nicht gut ausgehen und doch gelingt es Dostojewski immer wieder, kleine Zweifel zu säen und Hoffnung im Leser zu wecken. Um diese dann natürlich wieder zu zerstören, was ihm wunderbar gelingt und das Buch so zu einem sehr intensiven Leseerlebnis macht! Hat man es durch, legt man es zwar aus der Hand, denkt aber noch einige Tage über die Handlung nach.

Die Novelle ist natürlich auch ganz klar „Zeichen ihrer Zeit“ und somit sehr spannend, wenn ihr euch für das frühere Russland und seine Sprache interessiert. Klar, ich habe die deutsche Übersetzung gelesen, aber hier wurde ein sehr guter Job gemacht und die teilweise sehr einfache, aber doch überschwängliche, nicht gerade moderne Sprache gibt einem viel Atmosphäre mit. Besonders empfehlen kann ich es Leuten, die sich an Dostojewski erst einmal herantasten wollen, da es eines seiner leicht zu lesenden Werke ist und eben auch nicht besonders dick..danach kann man sich ja gleich mit „Der Idiot“ ein zweites, etwas verwirrenderes Lesevergnügen geben.

Kennt ihr das Buch? Wie hat es euch gefallen und was ist euer Lieblingswerk von Dostojewski? Ich bin noch während der Abizeit total der russischen Literatur verfallen (natürlich klassisch mit Tolstoi und Gogol) und wenn ihr da Interesse habt, kann ich gerne noch mehr zeitgenössische russische Autoren vorstellen! 

[Lesenswert] How to survive as a rock band – Itchy Poopzkid

Auch an Tag 4 in Deutschland kämpfe ich noch mit dem Jetlag und wache schön in australischer Zeit mitten in der Nacht auf. Diese Zeit nutze ich dann aber produktiv, mich durch mein SUB-Regal zu lesen und habe mit How to survive as a rock band von der Punkrock-Band Itchy Poopzkid angefangen. Es ist bestimmt schon zehn Jahre her, dass ich auf dem ersten Konzert von ihnen war und die Musik hat mich einige Jahre begleitet. Fast noch besser fand ich aber immer die Livekommunikation von Sibbi & Panzer, die sich so auf der Bühne und in den danach geschriebenen Konzertberichten (damals noch auf scheisscombo.de) offenbarte. Diese waren immer so lustig, dass ich wirklich laut auflachen und mit den Tränen kämpfen musste. Somit wusste ich schon, bevor ich das Buch auch nur in der Hand hatte, dass ich viel Spaß damit haben werde!

Worum geht’s Man bekommt einen guten Einblick, was wirklich in einer Band abläuft und das Buch selbst sieht sich als „ultimativen Ratgeber einer trendresistenten Non-Hit-Wonder Band“. Thematisch beginnt das Werk bei der Bandgründung, legt offen, wie man ein Studioalbum aufnimmt, was alles auf Tour passieren kann und geht noch kurz auf Plattenverträge ein. Mammutanteil des Buches hat das Leben auf Tour und das ist auch mit Abstand das beste Kapitel, da einen die Anekdoten hier zum Lachen vor Weinen bringen. Dank vieler kurzer Unterkapitel wird einem auch nie langweilig und der Schreibstil ist genau nach meinem Geschmack.

Wie ist’s Noch immer wahnsinnig komisch, selbstironisch und teilweise so skurril, dass man es fast nicht glauben will. Die knapp 200 Seiten lesen sich sehr schnell runter, sie sind schön designt, man hat einiges an Bildern und insgesamt macht das Buch einfach gute Laune. Die reinkopierten Konzertberichte sind absolut spitze, ich musste nachts ins Kissen lachen, um niemanden zu wecken, die restliche Schreibe des Buches ist etwas „informativer“ und weniger witzig, aber so kurz gehalten, dass es dem Vergnügen keinen Abbruch tut. Solltet ihr die Band mögen oder mal einen Einblick in das Leben einer Punkrockband haben wollen, würde ich es euch definitiv empfehlen!

[Lesenswert] Everyone has a story – Savi Sharma

Wann immer ich im Ausland bin, versuche ich natürlich, möglichst viele hiesige Autoren zu lesen, um einen noch besseren, vielleicht intensiveren Einblick in das dortige Leben zu erhalten. In Indien ist die Auswahl an Autoren absolut überwältigend, mir war nach leichter Kost für einige Stunden Zugfahrt und so kam Everyone has a story von Savi Sharma zu mir. Natürlich habe ich es – wie immer – in einem öffentlichen Hostelbücherschrank gefunden und in einen anderen dann gleich wieder reingestellt. Die Autorin war mir bis dato unbekannt, ich fand allerdings toll, dass sie die erste Selfpublishing-Autorin Indiens ist und das in einem noch so jungen Alter!

Worum geht’s Alles dreht sich um die beiden Hauptpersonen Meera (ambitionierte Nachwuchsschriftstellerin) und Vivaan (Bankmanager), die sich bei einer Lesung kennenlernen und sich nach und nach mit diversen Hürden ineinander verlieben. Meist treffen sie sich in dem Cafe eines Freundes, der somit auch noch in das Buch integriert wird und als Inspirationsquelle für Meera’s Geschichten dient.

Wie ist’s Man bekommt hier seeeeeehr seichte Kost, die dazu auch nicht gut geschrieben ist. Erwartet man einen witzigen Chetan Bhagat, wird man leider absolut enttäuscht. Das Buch wird abwechselnd aus der Perspektive von Meera und Vivaan erzählt, doch macht es das auch nicht spannender. Es ist belangloses Geplänkel, alles vorhersehbar, sehr klischeehaft und einfach nur banal. Ich hatte mehr das Gefühl, das Tagebuch eines Teenies zu lesen, statt ein richtiges, gedrucktes Buch, in welches Menschen Geld investiert haben.

Die Storyline hat mich überhaupt nicht gefesselt, am Ende wollte ich kurz jubeln, aber dann kam es natürlich doch so, wie man es von Seite 1 erwartet hat. Kreativität und neue Gedanken sucht man hier echt vergebens, das Buch ist wie eine dieser schlechten romantischen Komödien, die nachts im vierten Programm laufen (oder so, ich habe keine Ahnung *g*). Die einzelnen Charaktere werden nur oberflächlich, dafür dann aber natürlich sehr stereotypisch gezeichnet und auch hier hat man das Gefühl, ihnen schon zigmal begegnet zu sein.

Gut war, dass das Buch zwischen den einzelnen, sehr kurzen Kapiteln immer leere Seiten hat und groß gedruckt ist, ich war in vielleicht 90 Minuten durch und kann sagen, dass ich somit immerhin nicht allzu viel Lebenszeit verschwendet habe. Noch ein Buch (ja, es gibt noch eines) von der Autorin würde ich aber bestimmt nicht lesen und weiterempfehlen kann ich es beim besten Willen auch nicht. Nich einmal als Studie über das Datingverhalten junger, urbaner Inder oder an einen Teenager, dafür hat mir hier einfach so gar nichts gefallen. Was aber immerhin dafür sorgen wird, dass ich es in kurzer Zeit komplett vergessen haben werde. Denn auch wenn der Titel es verspricht, dieses Buch hat sowas von gar keine Story!

Lest ihr auch gerne Bücher von den Autoren, in deren Land ihr gerade seid? Wenn ja, was gab es da zuletzt für euch? Solltet ihr Lust auf indische Autoren haben, dann kann ich euch Arundhati Roy sehr ans Herz legen, die Bücher kann man nicht oft genug gelesen haben!

[Lesenswert] The Best American Essays 2013 edited by Cheryl Strayed

Optisch hat das Buch schon einiges mitgemacht und wäre ich kein großer Fan von Essays und Cheryl Strayed, hätte ich es auch nie aus dem öffentlichen Bücherregal gezogen. So konnte ich die äußeren Makel aber übersehen und The Best American Essays 2013 Edited by Cheryl Strayed and Robert Atwan flugs mit auf meine einsame Insel nehmen. Persönlich liebe ich Essays, da sie mich trotz ihrer Kürze meist zum Nachdenken anregen und man viele unterschiedliche Themen und Perspektiven in nur einem Buch erhält. Besonders angezogen hat mich die Tatsache, dass Cheryl Strayed die Essays danach auswählte, dass „each of these essays left me saying Ah at the end, with joy or sorrow or recognition, with delight or dread or awe or all of those things mixed together. As if nothing would ever be the same again“.

Worum geht’s Insgesamt sind es 26 Essays, von sehr bekannten bis zumindest von mir noch nie gehörten Autoren und es sind sowohl große Zeitschriften, aber auch kleinere, regionale Vertreter dabei. Die Mischung ist alleine von diesen beiden Punkten schon sehr abwechslungsreich, die Themen und Schreibstile ergänzen das aber noch einmal und nach jedem Essay ist man gespannt, wie es noch weitergeht. Ich weiß nicht, ob die Reihenfolge von Cheryl festgelegt wurde, aber sie hat mir richtig gut gefallen, da es nicht drei schwere und drei seichtere Teile hintereinander waren, sondern immer genug Abwechslung, dass einem nie langweilig wurde.

Wie ist’s Ganz genau nach meinem Geschmack und jedes Essay hatte eine richtig gute Message, die absolut zum Nachdenken anregte und Cheryl’s Anspruch, dass etwas nach dem Lesen anders ist, definitiv genügt. Nach jedem Autoren habe ich eine kurze Pause eingelegt, nachgedacht, mir Notizen gemacht, was ich näher recherchieren mag und ich kann nicht ein Essay herauspicken, welches mir nicht gefiel. Die unterschiedlichen Themen und Stile waren erfrischend, ich kann noch von jedem Einzelnen eine Zusammenfassung geben und sagen, was mir besonders gefallen hat und das habe ich bei 26 Stück eigentlich nicht erwartet. Wahnsinn, dass die Qualität hier durchgehend so fantastisch ist und ich will definitiv mehr von den einzelnen Autoren lesen. Müsste ich jetzt wirklich (mit Pistole am Kopf) einen Liebling wählen, würde es wohl Highway of Lost Girls von Vanessa Veselka für GQ werden, der eine so starke, atmosphärische Wirkung hatte, dass ich Gänsehaut bei 35 Grad am Strand bekam.

Das Beste an diesem Band ist die Tatsache, dass er von 2013 ist und ich so noch viele andere lesen kann – für The Best American Essays 2016 hat Jonathan Franzen die Ehre gehabt und sich die Essays nach seinem Kriterium „risk“ ausgesucht, was mich auch schon wieder total neugierig macht. Schade, dass wir so etwas nicht auch für deutsche Autoren haben, vielleicht sollte ich das irgendwie mal einführen, denn ach, ich hatte wirklich mit das beste Leseerlebnis 2016 mit diesem schon so kaputtgelesenen Buch. Am liebsten würde ich es mit zurück nach Deutschland schleppen und ins Regal stellen, aber a) will ich weiterhin minimalistisch leben und b) sollen möglichst viele Leute in diesen Genuss kommen und zum Nachdenken angeregt werden. Mal sehen, wie lange es in meinem liebsten Restaurant im öffentlichen Bücherregal stehenbleibt.

Kennt wer von euch die Reihe oder kennt weitere gute Essaybände, die ich lesen könnte? Bestimmt haben viele von euch „Wild“ gelesen, den Film gesehen oder zumindest dank der neuen Gilmore Girls Staffel von Cheryl Strayed gehört, die ich euch nicht nur als Editor dieses Bandes, sondern auch als Autorin empfehlen kann. Da sollte man sich aber lieber gleich das Wochenende freinehmen, denn wenn man mit einem ihrer Bücher anfängt, kann man nicht mehr aufhören!

[Lesenswert] The book of lost things – John Connolly

Manchmal wählt man nicht die Bücher sondern die Bücher wählen den Leser. So fühlte es sich zumindest an, als mir The book of lost things von John Connolly aus dem öffentlichen Bücherschrank entgegen fiel. Erst stellte ich es wieder weg, da es nicht gaaaanz so nach meinem Geschmack klang, nachdem ich aber den gesamten Schrank durchforstet hatte und nichts besser fand, schnappte ich es mir doch. Immerhin ist es auf englisch und so kann ich wenigstens noch ein paar neue Worte lernen.

Worum geht’s Der zwölfjährige David versucht den Verlust seiner Mutter zu verarbeiten und die neue Frau (und den neuen Bruder) seines Vaters in sein Leben zu integrieren. Er flieht in eine Welt der Bücher, wo Märchen Realität werden und wird innerhalb dieser Fantasiewelt mit seinen Ängsten konfrontiert. Dabei muss er diverse Abenteuer bestehen und trifft wunderliche Gestalten, die ihn vor so manche Herausforderung stellen.

Wie ist’s Für jemanden, der Märchen liebt, ist dieses Buch genau das Richtige. Ich persönlich fand es etwas langatmig und zäh, habe oftmals ein paar Seiten überblättert und es hat mich einfach nicht gefesselt. Angefangen habe ich das Buch am Flughafen, habe es dann im Flugzeug aber schnell aus der Hand gelegt und dann erst einen Monat später wieder ausgepackt – ich wollte es nicht weiter durch die Gegend schleppen und habe es durchgelesen. Ich hatte einen psychologisch spannenderen Roman erwartet, der besser auf die Entwicklung von David eingeht, aber hier bekommt man einfach eine Heldengeschichte mit Märchen, die nur wenig an der Oberfläche kratzt. Die Hauptperson streift durch die Fantasiewelt und trifft eine Märchenfigur nach der anderen, was nicht gerade neu ist, wenn man die Märchen schon kennt.

Thematisch haben wir neben Wut, Eifersucht, Trauer und Missmut aber auch Freundschaft, Loyalität und Liebe und somit eigentlich die perfekte Mischung für einen coming of age Roman. Leider nutzt der Autor dies aber nicht aus und stellt die Märchen ständig in den Vordergrund, dabei wäre David’s Entwicklung so viel spannender, hach! Die Beziehung zu seinem Vater und der Stiefmutter wird am Ende etwas mehr thematisiert, was ich super fand, hier hätte es gerne noch mehr sein dürfen!

Noch ein Pluspunkt ist, dass der Autor am Ende des Buches sehr ausführlich beschreibt, warum er welches Märchen benutzt hat und wie sich das Buch entwickelt hat. Das gab eine interessante Insiderperspektive, die ich mir bei vielen anderen Büchern wünschen würde! Oftmals fragt man sich ja, was genau sich der Autor hierbei gedacht hat und das wurde einem dieses Mal beantwortet. Schade, dass es kein Buch ist, welches ich großartig finde, dann wäre dieser Abschluss noch besser gewesen.

Erwachsene Märchenfreunde, das dürfte was für euch sein, dem Rest würde ich eher abraten, da ich mich schon sehr dazu durchringen musste, das Buch wieder in die Hand zu legen und zu beenden. Wäre ich nicht buchstäblich auf einer einsamen Insel ohne andere Bücher gewesen, ich bezweifle, dass ich es in Deutschland beendet hätte. Hoffentlich gefällt es dem nächsten Leser besser! Für mich eines der schwächsten Werke, welches ich dieses Jahr gelesen habe.

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