Schlagwort: Deutschland

[Reisen] Englischer Garten in Eulbach (Odenwald)

Nach einem Jahr Reisen tue ich mich mit dem Stillstand gerade etwas schwer und somit schreie ich immer sofort „JA“, wenn es etwas in der Umgebung zu entdecken gibt, was ich noch nicht kenne. Der Englische Garten in Eulbach im Odenwald ist ein Ort, wo ich als Kleinkind wohl schon einmal war, aber ganz ehrlich, daran habe ich keinerlei Erinnerung mehr. Somit habe ich mich sehr gefreut, als meine Mama vorschlug, da doch einmal hinzufahren. Als sie das Wort „Wildschwein“ aussprach, war eh alles vorbei, ich liebe diese putzigen Tierchen einfach nur und hätte am liebsten eine eigene Rotte, hachja!

Englischer Garten Eulbach

Wildschwein Eulbach

Wildschwein Eulbach

Der Park ist ganzjährig geöffnet, wir waren unter der Woche nachmittags komplett alleine drinnen, obwohl die Sonne schien (und dann fieserweise schnell unterging). Ruhe und Erholung hat man hier definitiv und es ist eine nette Mischung aus Wildpark und Geschichte, da es eine Burgruine, Teile des Limes und andere archäologische Monumente gibt, die hier zusammengetragen wurden. Interessant waren auch die vielen verschiedenen Bäume, die hier angepflanzt wurden und teilweise absolut unbekannt für uns waren. Im Sommer kann man hier bestimmt sehr schön picknicken, wir haben uns aufgrund des Schnees dann doch eher für ein Cafe im nächsten Ort entschieden. Insgesamt waren wir etwa eine Stunde im Park, wo wir ohne Eile alles ansehen konnten!

Wildschweine

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Englischer Garten Eulbach

Highlight für mich war natürlich, dass ich die Tiere auch noch füttern konnte, da kommt mein inneres Kind dann doch wieder voll durch. Anders als im Opelzoo (Karotten für Elefanten) gab es hier aber nur eine Körnermischung, womit ich erst ein wenig rascheln musste, bis sich irgendwer mal zu mir bemühte. Die Wildschweine kamen dann aber doch und ach, das Gegrunze und Gewackele mit dem Schwanz hat mein Herz zum Hüpfen gebraucht. Bis auf die Wisente, die wohl mit Rangordnungsaustragungskämpfen beschäftigt waren, wurden dann aber doch alle Tierchen ganz zutraulich und der eine Hirsch kam mir mit seiner Zunge sehr nahe 😉

Idyllisch ist schon die Anfahrt durch den Odenwald, es geht durch wunderschönen Wald, Wiesen und Felder und Erbach/Michelstadt sind auch mal einen kurzen Stop Wert. Wer mag, dort gibt es einen Werksverkauf von Koziol und Hitschler, wir haben uns das alte Rathaus in Michelstadt angesehen und dann im Cafe von der Schauspieler Jessica Schwarz und ihrer Schwester (Die Träumerei) halt gemacht.

Ein schöner, spontaner Nachmittag, der gut für die Seele war und mir mal wieder gezeigt hat, dass man nicht immer ganz weit weg muss. Wobei meine Reiselust weiterhin ungebrochen ist und ich mich gar nicht entscheiden kann, wo es hingehen soll. Um das rauszufinden, geht es jetzt erstmal für 3-4 Monate nach Berlin, meine liebste Großstadt erkunden..und bis dahin genieße ich noch das Dorfleben und schaue, ob es nicht noch mehr unbekannte Orte gibt, die man sich mal ansehen kann! Für Tipps im Raum Frankfurt/Darmstadt bin ich natürlich immer offen! 🙂

[Reisen] Lieblingsorte bei Frankfurt : Grube Messel & Tierpark Hanau

Ok, die beiden Orte sind jetzt nicht diiiirekt in Frankfurt, aber ich zähle sie einfach mal dazu. Zumindest wenn man ein Auto hat, sind sie nämlich sehr einfach zu erreichen und ich habe sie mir bei meinem Deutschlandurlaub gerade beide angesehen. Den Tierpark in Hanau kenne ich zwar schon, aber ach, ich liebe einfach die weißen Wölfe dort – zur Grube Messel muss ich peinlicherweise gestehen, dass ich zwar nur 15km entfernt aufgewachsen bin, aber noch nie dort gewesen war!

GRUBE MESSEL

Grube Messel

Sonderlich spektakulär sieht der erste Blick in die Grube nicht aus, da habe ich schon landschaftlich reizendere Gruben gesehen *g* Aber das UNESCO Weltnaturerbe ist vor allem dank seinem Urpferdchen bekannt, welches hier gefunden wurde. Den Grubenblick gibt es umsonst, wenn ihr wollt, könnt ihr euch das sehr gut gestaltete Besucherzentrum (10-17.00h) ansehen oder an einer Wanderung in die Grube teilnehmen. Letzteres will ich im nächsten Sommer unbedingt noch machen, an unserem Besuchstag war das Wetter leider eher mies. Da es mehrere Wanderungen gibt, lohnt es sich, vorher mal auf der Website vorbeizuschauen und sich schon anzumelden!

Urpferdchen Grube Messel

Die Grube Messel war übrigens vor 47 Millionen Jahren ein Maarkratersee und die Landschaft hier sah ganz anders aus. Tropisch, mit kleinen Affen etc – total verrückt! Wir sind an einem anderen Tag noch einmal hingegangen und sind den Urpferd-Wanderweg gelaufen. Hier sollte man an ehemaligen Vulkangestein aus dem Tertiär vorbeikommen, wir haben davon allerdings nichts gesehen und sonderlich gut ausgeschildert war da auch nichts. Würde ich euch also spontan nicht empfehlen, außer ihr wollt einfach nur einen schönen Waldspaziergang machen und viele Pilze am Wegesrand entdecken!

Waldspaziergang Urpferdchen Wanderweg

TIERPARK ALTE FASANERIE HANAU

Letztes Jahr waren meine Mama und ich zur Wolfsnacht dort, da gab es dann viele Infos zum Thema Wolf (in Deutschland) und natürlich wurde auch von allen Seiten geheult, was ich einfach nur grandios fand. Da es aber auch ziemlich überlaufen war, sind wir jetzt noch einmal unter der Woche hin und hatten den Park (trotz Herbstferien) ziemlich für uns allein. Es ist ein sehr großes Gelände, die Tiere haben alle gut Platz und es ist einfach ein Wald mit ein paar Gehegen. Man kann seinen Hund mitbringen, wenn man das denn möchte und sich auch ein kleines Museum ansehen.

Tierpark Hanau

Die Tiere sind alle ziemlich relaxt, Hirsch Harry lag so nahe am Gehege, dass ich ihn gleich mal gestreichelt habe *g* Die weißen Wölfe sind Menschenkontakt gewöhnt, wir haben zur Fütterungszeit die Pflegerin dort angetroffen, welche mit ihren Lieblingen geschmust hat. Zufällig sahen wir auch noch die Fütterung der Luchse und der „normalen“ Wölfe, was sehr interessant zu beobachten war. Die Waschbären haben mich auch enorm erstaunt, die schliefen nämlich ganz oben in den Baumwipfeln und das habe ich irgendwie nicht erwartet – die sehen doch tollpatschig und dicklich aus *g* Auch dieses Jahr wird es wieder das Wolfsheulen und andere Events im Tierpark geben, wenn ihr euch darüber informieren wollt, könnt ihr das hier gerne tun.

Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn ich überlege, wie wenig ich meine Umgebung kenne, mittlerweile aber fast gesamt Kanada erkundet habe *g* Die Sachen sind so nahe, aber irgendwie findet man immer eine Ausrede, warum man heute da doch nicht hin kann. Geht mir auch so mit diversen deutschen kleinen Städten, die ich schon ewig sehen will, aber ich bezweifle, dass ich in meinem Leben überhaupt noch hinkomme. Wobei man es eigentlich nur machen muss..geht es euch auch so? 🙂 Kennt jemand zufällig einen dieser beiden Orte schon? Wie hat es euch gefallen? 

Sunday again.

[Gesehen] Switched at Birth; Grey’s Anatomy; Nashville; Scandal

[Gelesen] viele Bücher auf der Buchmesse kurz angelesen

[Gehört] Radio & Spotify-Listen

[Getan] mit vielen Freunden getroffen & lecker gegessen; die Buchmesse mit Mama besucht; mich mit einer Erkältung herumgeschlagen; den Opelzoo besucht

https://instagram.com/p/8xZ-GtOX_F/?taken-by=leonaslalaland

[Gegessen] Kuchen, Kekse, Schokolade; Brot mit leckeren Aufstrichen; vegetarische Pizza; vegetarischer Burrito

[Getrunken] Kaffee & Ingwer-Zitronentee mit frisch gepresstem Zitronensaft

[Gedacht] wie schade es ist, dass einige Menschen mit meinem Lebensstil so gar nicht klarkommen

[Gefreut] ich liebe Reisen und Unterwegs sein, aber es ist immer grandios, meine Freunde zu treffen und es fühlt sich nicht an, als sei ich 8 Monate weggewesen

[Geärgert] nicht geärgert, aber die Menschenmassen auf der Buchmesse waren schon anstrengend

[Gekauft] Essen und ganz wenig Drogeriekram..irgendwie bin ich nicht in Shoppinglaune, aber ich war auch krank

[Reisen] Deutschland, ich komme!

Heute (ok, erst um 22.00h) geht es für mich zurück nach Deutschland. Dabei mache ich noch ein wenig europäisches Flughafenhopping, von Montreal gibt es nämlich verdammt günstige Flüge nach Frankfurt, wenn man eine Route über London & Brüssel in Kauf nimmt. Da diese nicht sehr viel länger dauert als die anderen Optionen, aber viel günstiger ist, habe ich mich dafür entschieden und freue mich!

Obama Cookie Ottawa

Nach 8 1/2 Monaten wird es aber auch Zeit, normalerweise ist mein Auslandslimit bei 6 Monaten und das haben wir schon gut überschritten 😉 In Deutschland werde ich drei Wochen bleiben, bevor es wieder nach Kanada geht und was nach wahnsinnig viel Zeit klingt, scheint mittlerweile gar nicht mehr viel zu sein, so viel will ich machen, so viele Leute will ich treffen und so viel leckeres Essen will ich in mich hineinfuttern *g* Der Blog wird dabei natürlich auch nicht vernachlässigt, habe ich doch einige Sachen zugeschickt bekommen, die ich testen und euch vorstellen mag. Da ich immer die vielen Bloggernewsletter bekomme, habe ich auch eine ganz schön lange Liste, was ich alles kaufen mag und mal schauen, was ich davon dann wirklich ins Körbchen packe.

Die Zeit heute am Flughafen werde ich noch produktiv nutzen und mich dann mit dem Thema Jetlag auseinandersetzen – es sind zwar nur 6 Stunden, aber mein Körper mag diese Richtung gar nicht leiden und ich glaube, bis ich wieder ent-jetlagt bin, darf ich wieder ins Flugzeug steigen 😉 Für Tipps bin ich immer offen, falls jemand etwas Gutes weiß!

Für Wimdu habe ich – gemeinsam mit vielen anderen deutschen Bloggern – meine Inflight-Beauty-Geheimnisse verraten, die nicht sonderlich geheim sind, aber vielleicht ist doch noch etwas Neues für euch dabei! Sobald der Beitrag online steht, werde ich ihn an dieser Stelle für euch verlinken, aber ich sage schon mal Tuchmaske, Tuchmaske, Tuchmaske, wenn man mich nach dem einen Produkt fragt, ohne welches ich nicht einsteige!

Da ich so ein kleiner Angsthase bin, bin ich schon ganz nervös, Fliegen ist einfach nicht mein Ding, dieses Kontrolle an andere über mein Leben abgeben, nee nee. Somit drückt mir die Daumen, dass ich nicht in die Panikattackenspirale gerate, das wird dann nämlich für niemanden schön :/

Lieblingsorte in Heidelberg (1): Der Botanische Garten

Auch in meinem neuen, kurzweiligen Wohnort Heidelberg will ich meine Lieblingsorte-Reihe fortsetzen, wobei sie hier etwas kürzer ausfallen dürfte 😉 Versteht mich nicht falsch, Heidelberg ist fast schon schmerzlich idyllisch und wirklich schön. Wenn man sich aber nicht durch die touristenverstopften Straßen der Altstadt kämpfen will, muss man durchaus etwas nach den anderen Orten mit Lieblingspotenzial suchen 😉 Den Botanischen Garten habe ich während meines Studiums schon lieben gelernt; er befindet sich nämlich mitten im Campus Neuenheim und ist noch ein kleiner Geheimtipp, wenn ihr etwas Ruhe wollt. Und natürlich Pflanzen mögt!

Botanischer Garten HeidelbergDer Botanische Garten ist für jeden zugänglich und kostenlos. Ihr könnt durch einen Farnwald laufen, durch enorm hohen Bambus und es stehen sehr viele Bänke herum, wo man in Ruhe ein Buch lesen kann. Mein Highlight sind aber ganz klar die Gewächshäuser, welche gegen eine Spende zugänglich sind (Öffnungszeiten seht ihr oben). Sehr schön ist auch, dass man dort gegen Spende Pflanzen erwerben kann – hier muss ich mich immer sehr zusammenreißen!

Botanischer Garten HeidelbergDie Gewächshäuser sind in unterschiedliche Klimazonen eingeteilt und besonders wenn es draußen kühl ist, kann man hier einen Kurzurlaub machen 😉 Auch drinnen gibt es Bänke, auf die man sich ungestört setzen kann. Es gibt einige spannende Tafeln, die einem Informationen bieten und auch „verschlungene, halbbewachsene“ Wege, die mir auch als Erwachsener noch viel Spaß machen! Kleine Wasserlandschaften haben wir auch noch und hach, ich mag es einfach! Ich kann zwar mir Blumen nicht sehr viel anfangen, aber wenn es richtig „grün“ ist, bin ich glücklich. Und dann gibt es auch noch meine kleine Kakteen-Obsession!

Botanischer Garten HeidelbergMan kann hier nämlich auch immer wieder einen Blick in die Aufzuchthäuser werfen und ich hätte gerne einmal alle bitte! Sollte ich jemals ein Haus mit Garten haben, er wäre voller Kakteen *g* Einen grünen Daumen habe ich wirklich nicht, aber ich glaube, Kakteen merken einfach, wie sehr ich sie mag und blühen deswegen bei mir auch ab und zu 😉 Gewächshäuser eignen sich übrigens auch super zum Fotografieren, da zeige ich euch einfach noch drei, die ich machen konnte, bevor meine Speicherkarte voll war (Notiz an mich selbst: Speicherkarten sollte man ab und an mal aufräumen):

Botanischer Garten Heidelberg

Botanischer Garten Heidelberg

Botanischer Garten Heidelberg

Verrückt, was es in der Natur alles gibt! Irgendwie sehr inspirierend, wenn man mal wieder etwas Neues sieht. Besonders angetan hat es mir dieser Baum mit Stacheln, der ein Bauchiger Samenwollbaum (Chorisia insignis) ist und in Argentinien/Peru beheimatet ist. Hoffentlich sehe ich ihn irgendwann mal in der Natur!

Solltet ihr Heidelberg besuchen und nachmittags nach dem üblichen Touriprogramm etwas genervt sein, kommt doch auf die andere Seite des Flusses und schaut euch etwas im Botanischen Garten um. Direkt daneben ist auch die Mensa (das Cafe Botanik), wo ihr sehr günstig sehr lecker essen könnt (Vegetarierherzen werden glücklich sein!). Habt ihr auch Geheimtipps für Heidelberg, die ihr mit mir teilen wollt? Darüber würde ich mich sehr freuen, denn noch habe ich sechs Wochen hier und es ist doch etwas langweilig *g*

[Reisen] Ein Nachmittag in Ladenburg/Bergstraße!

Ladenburg kenne ich als Namen schon viele Jahre, da ich in Heidelberg studiert habe, dort mal gewohnt habe und sonst immer zwischen Heidelberg und Darmstadt gependelt bin. In Ladenburg hält der Zug und somit habe ich diesen Stadtnamen schon zigmal gehört. Ausgestiegen bin ich aber nie 😉 Da ich gerade mal wieder für kurze Zeit in Heidelberg gastiere, schnappte ich mir an einem freien Nachmittag also spontan mein Rad und fuhr quer über die Felder nach Ladenburg.

LadenburgLadenburg ist eine kleine Stadt (11.000) Einwohner, die einen sehr ruhigen und etwas verschlafenen ersten Eindruck bot. Was aber auch daran gelegen haben kann, dass es wirklich richtig heiß war und man sich mehr durch die Strassen schleppte 😉 Die historische Innenstadt (wie ihr oben am Marktplatz sehen könnt) steht voller Fachwerkhäuser, Kirchen und auch von der mittelalterlichen Stadtmauer sind noch viele Teile erhalten. Ich weiß, alle schreien immer sie wollen nach Heidelberg, aber ich fand es hier wirklich angenehmer. Ruhig, wenig Menschen, man konnte sich ganz der historischen Kulisse hingeben. Da mir auch kaum Autos begegneten, fühlte man sich etwas in eine andere Zeit versetzt.

LadenburgEs gibt einen gut gekennzeichneten Rundweg, der einen quer durch die Stadt und an allen „wichtigen“ Punkten vorbeiführt. Diesen bin ich gelaufen und fand ihn wirklich großartig! An jedem „Punkt“ steht dann noch einmal eine Tafel und erklärt einem etwas. Leider war ich mal wieder schlecht im Zeitmanagment und konnte mir das Lobdengau-Museum (unten rechts) nicht mehr ansehen. Sie hatten aber netterweise einen Nachbau der sich im Museum befindenden Jupitergigantensäule vor dem Gebäude aufgestellt und somit bekam ich immerhin einen ersten Eindruck.

LadenburgAuch wenn das Bild jetzt nicht dafür spricht, Ladenburg hat viele Parkanlagen und somit habe ich mir gleich zwei Eispausen während meines Rundganges gegönnt 😉 So kann ein Mittagessen also auch mal aussehen *g* Besonders gut gefielen mir das Martinstor und der Hexenturm, die ich mir während einer weiteren Pause längere Zeit ansah.

Nach erholsamen 2,5 Stunden hatte ich dann soweit alles an dem Rundweg gesehen und auch einige Ruhezeit im Grünen gehabt. Wer also mal nach Heidelberg fährt oder Lust auf einen Ausflug ins Mittelalter hat, dem kann ich den kurzen Abstecher nach Ladenburg definitiv empfehlen. Ich glaube, dass ich mich sogar noch einmal auf mein Rad schwingen werde, um mir das Museum anzusehen. Carl Benz hat wohl auch noch ein Haus in Ladenburg, das man besichtigen kann, aber da bin ich dann doch eher nicht so interessiert. Man bekommt hier alles, was man sich unter „Bergstraße“ vorstellt, bis eben auf die Berge direkt an der Stadt. Aber die sieht man trotzdem grün-glücklich in der Ferne aufragen!

Lutherstadt Wittenberg – ein kurzer Rückblick

Von letztem Mittwoch an durfte ich mich in Lutherstadt Wittenberg aufhalten. Obwohl diese kleine Örtchen nur knapp eine Stunde von Berlin entfernt ist, habe ich es natürlich noch nie hingekriegt, in der „Geburtsstätte der Reformation“ vorbeizuschauen 😉 Dank meines Nebenjobs (ok, Ex-Nebenjobs, es war das letzte Mal) hat es nun doch geklappt. Streckentechnisch kann ich jetzt sagen, fährt man da Landstraßen durchs Nichts, kommt an endlosen (gerade abblühenden) Spargelfeldern vorbei – ich weiß jetzt wo der Beerlitzer Spargel herkommt und merkt, man ist in einer ganz anderen Welt. Verrückt, wenn man sich überlegt, dass Berlin wirklich nur eine Stunde entfernt ist..aber es sind Unterschiede wie Tag und Nacht.

Geschlafen hätte ich sehr gerne in einem der Hostels direkt in der Altstadt (die mit Internet), aber mein Chef bucht ja das Zimmer und somit durfte ich morgens/abends 20 Minuten durch die Dunkelheit laufen, bis ich an meiner Pension war. „Pension“ heißt hier, Zimmer in einem normalen Wohnhaus, natürlich ohne Internet und WC/Dusche auf dem Flur. An und für sich kein Problem, dürfte man mir nur gerne mal vorher sagen, denn ich hatte keine Flipflops (fürs „Hotel“ wie ich dachte) mitgenommen und bah..meine Ekelgrenze bei sowas ist relativ niedrig und nun bilde ich mir den Fußpilz schon ein 😉 Abends habe ich erst mein mitgebrachtes Buch verschlungen, was natürlich nicht die ganze Zeit über dauerte und war dann mit dem deutschen Fernsehprogramm gestraft..außer Schwiegertochter gesucht sehe ich nämlich nichts, was es da so gibt 😉 Besser gemacht wurde es durch das dortige Frühstück, denn die selbstgemachten Marmeladen (Rhabarber! Pflaume!) waren ein Traum und konnten ich etwas versöhnen..aber nochmal würde ich da ohne Auto keine Übernachtung freiwillig buchen.

IMG_1258Oben links seht ihr das Grab von Martin Luther. Dieses befindet sich in der Schlosskirche, die schon seit einigen Jahren restauriert wird und zur Zeit nur zweimal am Tag mit einer Führung (welche kostenlos ist) betretbar ist. 2017 soll sie „fertig“ sein, dieses Jahr wird in der Stadt wohl eh enorm gefeiert, ist es das „500 Jahre Reformations“-Jahr. Wer die Führung (10.30h & 13.30h) verpasst, kann sich von außen immerhin noch die Tür ansehen, an welche die Thesen angeschlagen worden sind. Allerdings hat man hier nicht allzu gut ein paar Bauzäune gestellt, die immer irgendwie auf den Bildern zu sehen sind..ich verzichte somit einmal darauf.

Auf dem Bild rechts seht ihr meinen „Arbeitsort„, ich verkaufte nämlich Marzipan und Nougat auf dem Reformationsfest. Das lief am eigentlichen Tag ganz gut, an den übrigen Tagen regnete es, es waren somit weniger Menschen unterwegs und teilweise langweilte man sich schon sehr. Die Zeit geht auch so gar nicht rum, wenn man einfach nur dasitzt und ich sage euch, 9 Stunden am Stück sind echt kein Zuckerschlecken. Nass, kalt, Hunger, Durst, Pipi treffen da zu 😉 Aber vorbei ist vorbei 😉 Unten links der morgentliche Frühstückstisch, welcher immer auch noch eine verschmuste Katze beinhaltete, was mich sehr freute. Ich hatte nämlich akutes Tier-Weh, da ich diese Woche nicht mit meinem Gassigeh-Hund verbringen konnte. Die leckeren Marmeladen kommen leider so gar nicht zur Geltung. Auch neu entdeckt, habe ich „Grüner Tee Apfel-Ginkgo“ von Meßmer, muss ich mir unbedingt kaufen, ein Träumchen!

Da neben Reformationstag ja auch Halloween war, sah man auch in Wittenberg ein wenig Deko. Es hielt sich allerdings stark in Grenzen und verkleidete Kinder sah ich auch nirgends. Mein bester Freund jammerte mir via Whatsapp vor, dass bei ihm andauernd geklingelt würde und die Hunde ganz verrückt sind..zum Glück konnte ich dieser nervigen Abendbeschäftigung hier entfliehen 😉

Die Altstadt von Wittenberg ist sehenswert, sie hat schöne kleine Gassen, die allesamt Fußgängerzone sind und viele alte Gebäude, die einen zweiten Blick wert sind. Die Cranach-Höfe, das Luther-Haus, die vielen anderen Museen konnte ich mir leider nicht ansehen, ich überlege aber, ob ich nicht zum Weihnachtsmarkt noch einmal für einen Tag hinfahren sollte und das nachholen. Angefixt wurde ich auch jeden Fall und weit weg ist es nun wirklich nicht 🙂 Ganz klassisch wurde mir natürlich auch noch eine Bibel in Wittenberg geschenkt, was so lustig ist, da ich vor ca 2 Monaten erst aus der evangelischen Kirche ausgetreten bin und nun erst den heiligsten Feiertag in der Geburtstadt verbracht habe und nun auch noch das heilige Buch geschenkt bekommen habe..da ich es immer noch nicht wirklich gelesen habe, vielleicht eine neue Chance, es nachzuholen (ich kam nie über die ersten 20 Seiten hinaus..)

War hier schon einmal jemand in Wittenberg? Hat es euch gefallen? Als Tagesausflug kann ich es guten Gewissens echt empfehlen 🙂

 

[Reisen] Weimar & der Zwiebelmarkt

Der Titel „Reisen“ trifft hier nur bedingt zu, denn ich bin zwar von Frankfurt/Main nach Weimar angereist, aber hier bin ich zum Arbeiten. In Thüringen ist wohl jedem der „Zwiebelmarkt“ ein Begriff, für mich war das nur ein kleiner Markt eben. Tzja, als ich am Freitag in Weimar ankam und all die Stände und Menschen sah, wurde mir bewusst, dass das hier wohl eine größere Sache sein wird. Kann mir im Grunde egal sein, ich glaube nicht, dass nun trotzdem alle nur Marzipan- und Nougat kaufen wollen..somit wird es wohl weniger stressig wie ein Weihnachtsmarkt werden. Wenn der Artikel online geht, bin ich schon mitten im Arbeiten und hoffe, ich erfriere nicht 😉

Obwohl ich Deutsch-Leistungskurs hatte und sogar später am Goethe-Institut noch ein Zweitstudium zur DaF-Lehrkraft gemacht habe, war ich noch nie in Weimar. Schande über mein Haupt, aber ich habe mich damals gedrückt, mit dem LK hinzufahren, da dort eh nur getrunken worden ist und sich nichts angeguckt wurde. Somit hole ich das jetzt vor/nach dem Arbeiten (nach 10 Stunden Schicht ohne Pause recht matschig im Kopf) ein wenig nach.

weimarDer Klassiker darf natürlich nicht fehlen..wobei rundherum schon Bühnen und Buden aufgebaut sind und es das Fotografieren etwas verkompliziert hat *g*

Weimar 2Weimar hat eine ganz entzückende Altstadt mit vielen kleinen Gassen und Geschäften. Auch laden überall Cafes zum Verweilen ein (wenn man denn nur Zeit hätte). Es gibt natürlich eine Vielzahl an Museen, ich selbst wäre gerne ins Goethe-Haus, zum Cranach-Haus, ins Weimar Museum und ins Bauhaus-Museum gegangen. Da diese aber alle schon am Schließen waren (ich kam erst am frühen Abend an), ging es dann nur ganz kurz zu einem Abstecher ins..achtung, jetzt kommts, Gingko-Museum 😉

Gingko MuseumHier hat man unten Geschäft und im 1. Stock einen Raum aka „das Museum“ (der Eintritt ist kostenlos). Ein netter kurzweiliger Zeitvertreib, wenn man sich mit Gingko beschäftigt oder einfach ein ausgefallenes Mitbringsel aus Weimar haben will 😉 Goethe hat natürlich auch schon ein Gedicht über diesen Wunderbaum geschrieben und er wird ja in zig Lebensbereichen als heilend angesehen. Ich hatte bisher nur Gingkoblätter im Tee und muss sagen, es hat weder sonderlich stark geschmeckt, noch hat es irgendwie gewirkt. Hübsch anzusehen sind die Bäume und besonders die Blätter aber allemal. Und hätte ich nicht schon zig Tassen, wäre ich nun auch um eine Gingko-Tasse reicher, die waren nämlich sehr schön 🙂

Dann gab es noch einen veganen Hotdog und ich habe beschlossen, den Regen Regen sein zu lassen und mich lieber ins Hotel zu legen, die Heizung anzudrehen und das halbwegs stabile Internet zu nutzen..denn dunkel war es mittlerweile schon und ich glaube, das Wochenende jetzt wird sehr anstrengend..somit war Ruhe vor dem Sturm doch ganz gut.

Der erste „Weimar-Eindruck“ war aber sehr positiv, besonders die vielen süßen Türmchen an den Häusern haben es mir angetan und da es wirklich in der Mitte zwischen Wahlheimat Berlin und „Zuhause“ ist, wird hier definitiv noch einmal zwischengestoppt werden und dann all die Museen angeschaut, die ich auf der Agenda habe.

Mein erstes Mal Leipzig!

Ihr wisst, ich reise ja immer quer durch die Welt, von Deutschland kenne ich allerdings echt wenig. Klar, Berlin kenne ich dank einiger Jahre, die ich dort verbracht habe, mittlerweile ganz gut und auch Hamburg, München, Frankfurt Main/Oder, Rostock, Köln und einige Städte mehr habe ich schon besucht..aber ach, auf der Reiseliste steht noch soviel mehr. Dieses Jahr besonders Oststädte, da ich hier echt nur die Schilder von der Autobah kenne und dann will ich auch nach Bremen und Kiel..alles andere, ist Luxus, was ich dieses Jahr noch so sehen werde 😉

Am Mittwoch ging es also mit dem Zug nach Leipzig und ja, ich fand die Strecke von Hanau aus schon echt schön. Der enorm motivierte Schaffner („wir erreichen nun die Märchenstadt der Gebrüder Grimm“) hat einem irgendwie viel erzählt und ja jetzt kann ich sogar was über Gotha sagen 😉 In Leipzig selbst habe ich ganz vorurteilshaft echt einiges erwartet..ich muss hier sagen, keiner meiner Freunde war schonmal in Leipzig, wir kennen es also alle nur durch Geschichtsbücher und Nachrichten. Der Bahnhof hat mich dann erstmal umgehauen..riesig! Und so modern innendrin..und ein Starbucks mit funktionierendem Wlan 😉 Ich lief den ganzen Tag durch die Stadt und saugte die Atmosphäre auf (ich suche gerade eigentlich eine Wohnung in Berlin, scheitere aber einfach an den teilweise utopischen Preisen und wollte mir jetzt mal Leipzig als Alternative anschauen). Ein Freund von hat sich nämlich gerade für ein duales Studium in Leipzig beworben und ach..wenn der sich traut, trau ich mich einfach auch..aber ich will eine Stadt immer erst fühlen, bevor ich da für länger hinziehe.

Blumen
Leipzig ist mega grün! Überall Parks und Menschen, die darin entspannen. Und auch viele Menschen, die den Müll einsammeln.
Universität Leipzig
Die Uni, die aussieht wie eine Kirche 😉 Direkt in der Innenstadt, hier habe ich mir auch eine Wohnung angesehen, aber ach..es gibt kaum Menschen! *g* Da rechts in der Häuserschlucht ist die Fussgängerzone, welche ich von der Auswahl der Geschäfte her super fand!

Leipzig
Leipzig hat nicht nur Bauten, die nach DDR schreien, sondern auch so lustige kleine Burgen 😉

Leipzig
Hach ja..ich liebe einfach solche Häuser 😉
Reclamstrasse
In Leipzig gibt es echt die besten Strassennamen. Hier würde ich sofort wohnen wollen.
Mintfarbenes Auto
Und ja, ich wusste bis eben nicht, dass es mintfarbene Autos gibt..wie genial ist das denn bitte!

Mein Leipzigbild: ich finde Leipzig auf den ersten Blick wahnsinnig spannend. Tolle riesige Gebäude, die einfach nur „Geschichte“ schreien, eine junge Stadt voller Studenten, überall grüne Oasen zum Entspannen, für mich die richtigen Museen und Geschäfte zum Einkaufen. ABER: hier wohnen kann ich mir leider nicht wirklich vorstellen, da es mir zu konform ist. Ich liebe an Berlin ja, dass es so unterschiedlich ist und ich je nachdem, was ich will, in einen anderen Stadtteil fahre und gut ist. Das kann ich mir in Leipzig irgendwie nur schwer vorstellen..nochmal herkommen will ich aber auf jeden Fall, da ich die Museen nur von außen gesehen habe und auch nicht wirklich Zeit hatte (da ich einige tolle Wohnungen ansah), in die Geschäfte zu gehen. Da ja auch Dresden, Halle, Chemnitz und und und auf meiner Reiseliste 2013 steht..sollte nochmal Leipzig kein Problem sein.

Was sagt ihr zu Leipzig? Ward ihr schonmal da? Oder wohnt hier zufällig wer sogar in Leipzig? 🙂

Drückt mir alle die Daumen, ich habe eine tolle Wohnung (mit Klavier!) zur Zwischenmiete in Berlin in Aussicht..zwar in Wedding, aber ach, bis Januar kann ich damit notfalls auch leben..Montag entscheidet es sich..hach nein, Wohnungssuche in Berlin macht sowas von keinen Spaß 🙁

Darmstadt mobil.

Dorfkoller. So kann man es beschreiben. Oder eben Berlin-Sehnsucht (die nächste Woche endlich gestillt wird! Faaaaaashionweek! 🙂 Meine Eltern, wo ich gerade Asyl habe, wohnen zwischen Darmstadt und Frankfurt, was normalerweise eine super Lage ist. Allerdings ist sie das nicht, wenn man kein Auto hat. Die Nahverkehrsanbindung ist nämlich einfach mies. Beziehungsweise für die arbeitende Bevölkerung ausreichend, für die dazwischen-Wohinwollenden ist es nur mässig. Und nachts irgendwohin kommen einfach nur ein Ding der Unmöglichkeit. Wir haben hier zwar zwei Autos, aber die brauchen meine Eltern selbst..somit kann ich mir die hier auch nur bedingt ausleihen. Ab und zu springt noch Opa mit seinem Auto ein aber das war es dann.

Besonders doof ist es, wenn ich meine Freunde in Heidelberg (da habe ich studiert) besuchen will oder einfach mal spontan die Region erkunden..ich kenne hier nämlich echt nur voll wenig, wobei der Odenwald so viele tolle Ecken hat! Um diese Vernachlässigung zu verringern, gibt es eigentlich nur drei Methoden: eben doch mit der Bahn (sehr teuer!), mit einer Mitfahrgelegenheit (Stress, die zu finden und dann muss man sich danach richten) oder eben in Darmstadt ein Mietauto nehmen. Letzteres ist gar nicht so teuer, wie man denkt (z.b. ein Smart ab 25 Euro pro Tag) und man kann genau dahin, wo man will und wann man will. Mit noch mehr autolosen, aber abenteuerlichen Freunden kann man sich diese Gebühr dann auch noch teieln und gut ist 😉 Erkundet haben wir bei unserem letzten Trip die Bergstrasse (wo ich mit der Bahn quasi fünf Jahre lang entlangfuhr, aber nie hielt), was von der Location toll, von dem im Moment vorherrschenden Wetter aber nicht so toll war. Jetzt steht noch Mannheim/Heidelberg und Bad Kreuznach auf dem Plan..mal gucken, ob das vor/nach Berlin realisiert wird. Wie ich dahin komme, weiss ich auch noch nicht..aber da wird es wohl auf eine Mitfahrgelegenheit hinauslaufen 😉

Indien Kreuzung

Damit dieser Beitrag auch noch ein Bildchen kriegt, hier einmal der Blick aus einem indischen Bus in Kolkata..man hat da dann doch ein klein wenig Angst vorm Gegenverkehr oder? 😉

Wie sieht das bei euch so aus? Habt ihr ein Auto oder seid ihr auch so autolos wie ich? In Berlin braucht man halt eigentlich keines und wenn, mieten wir schnell eins und fahren los *g* Mietet ihr häufig Autos oder habt ihr da (wie mein Papa) eine große Aversion gegen? Ich freue mich immer voll, wenn ich Autofahren darf..somit perfekt für mich 🙂

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