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[Sehenswert] TED-Talks!

Hin und wieder habe ich schon ein wenig über meine Liebe zu TED-Talks geschrieben, denn besser kann man einfach nicht prokrastinieren und gleichzeitig eben doch etwas lernen. Was zwar bestimmt nicht themenrelevant im jeweiligen Moment ist, aber spätestens auf einer späteren Party als Smalltalk-Thema herhalten kann. Davon mal abgesehen, dass die meisten Talks wahnsinnig inspirierend sind und einen dann schlussendlich doch motivieren, mit seiner eigenen Arbeit, vor der man sich gerade drücken wollte, weiter zu machen.

Nachdem ich in Indien kaum Youtube-Videos aufgrund des schlechten Wlans schauen konnte, habe ich meine Zeit in Canberra jetzt schon richtig gut genutzt und bei der Mittagshitze brav ein paar Videos geschaut. Wirklich neu sind meine angeschauten Clips nicht, ich klicke mich immer durch die Sidebar weiter, bis ich an einem Abgrund ende, den man dann doch nicht hinabstürzen mag. Meine liebsten Talks der letzten Tage stelle ich euch hier jetzt einfach mal kurz vor, vielleicht hat ja jemand ein paar Minuten Zeit, sich einen davon anzusehen..oder zwei..oder drei, ihr kennt es alle!

Monica Lewinsky ist ein Name, den jeder kennt und dies ist einer ihrer ersten öffentlichen Talks zum Thema public shaming, mit dem sie durch die Medien zu kämpfen hatte. Bei diesem Talk habe ich gelacht und Tränen in den Augen gehabt und ein ganz anderes oder sagen wir mal überhaupt ein Bild von Monica bekommen. Absolut grossartig!

Was James Veitch hier mitspielt, ist einfach nur wahnsinnig unterhaltsam. Einmal antwortet er auf eine SPAM-Mail, die ihn als Goldverkäufer anheuern mag und dann versucht er, sich von den Kettenmails eines Supermarkt zu unsubscriben. Beides bringt einen zum Laut auflachen und ist einfach eine tolle Unterhaltung zwischendurch..oder auch ein garantiertes Heilmittel, sollte man mal schlechte Laune haben.

Achtung, das hier ist keine leichte Kost. Thordis und Tom waren zu Schulzeiten ein Paar und dann kam es zu nicht wirklich beidseitig einverstandenem Geschlechtsverkehr zwischen den beiden. Was danach geschah, erzählen die beiden in beklemmenden, sehr ehrlichen und mitnehmenden Worten.

Shonda Rhimes kann nicht nur hervorragend Dramaserien schreiben, auch Vorträge halten ist genau ihr Ding. Definitiv inspirierend, anregend (man hört ständig ihre erfundenen Charaktere raus) und ich habe diesen Talk vielleicht schon zweimal gesehen.

Mögt ihr TED-Talks und könnt vielleicht auch einen empfehlen? Oder habt ihr einen anderen, ähnlichen Youtube-Channel, der sich so gut zum Zeitvertreiben eignet?

[Yummi] Das „beste Humus aller Zeiten“-Rezept!

Wann genau ich zum ersten Mal mit Humus in Kontakt kam, weiß ich nicht mehr. Doch seitdem ist diese unsagbar leckere Kichererbsenpaste fester Bestandteil meiner Ernährung und man findet eigentlich immer eine Packung davon in meinem Kühlschrank. Über die Jahre habe ich natürlich auch schon einige Rezepte ausprobiert, um DEN perfekten Humus zu entdecken und jetzt bin ich doch tatsächlich endlich fündig geworden. Zeit, diese Entdeckung, die ich auf der Webseite von Hagen Grote, einer Plattform rund um das Beste fürs Kochen und Genießen, mit euch zu teilen! Dass das Rezept simpel und schnell geht sowie nur wenige Zutaten sowie einen Mixer benötigt, ist natürlich auch noch ein großer Pluspunkt, wenn ihr ähnlich kochmuffelig wie ich seid!

Für 4 Portionen Humus benötigt ihr:

3-4 Knoblauchzehen

Olivenöl

300g Kichererbsen (aus der Dose)

2 EL Tahina (die aus dem Glas reicht hier völlig)

1 Bio Zitrone

Salz & Pfeffer

diverses rohes Gemüse als „Belag“

  1. Spült die Kichererbsen mit Wasser ab und lasst sie anschließend gut abtropfen. Reibt die Zitronenschale ab, rührt die Tahina um (da setzt sich manchmal Öl oben ab) und ihr seid startklar.
  2. Jetzt kommt der Saft aus der ausgepressten Zitrone, mit den 2 EL Tahina, 3 EL Olivenöl, dem (gerne angedünsteten) gehackten Knoblauch, der halben Zitronenschale und den Kichererbsen in den Mixer und wird einfach nur gut püriert. Bei meinem Mixer funktioniert das am besten mit der Smoothie-Funktion.
  3. Schüttet das Kichererbsenwasser nicht weg, wenn euer Humus zu fest ist, gebt beim Mixen einfach ein wenig davon dazu. Jetzt würzt ihr einfach nach Gusto mit Salz und Pfeffer, bis es euch zusagt. Ich persönlich röste ganz gerne noch ein paar Sesamkörner ohne Öl in der Pfanne an und gebe noch frische Kräuter dazu.
  4. Um den Humus aufzupeppen, schnappt euch einfach frisches Gemüse eurer Wahl und gebt das darüber. Super passen ein paar der Kichererbsen, Zwiebel, Tomaten, Paprika, Karotten und besonders Gurken.
  5. Wenn es angerichtet ist, gebt noch ein wenig Olivenöl über den Humus und wer mag, kann noch eine frische Minzpaste (Minze kleinschnippeln und in Öl geben) dazugeben, schmeckt prima.
  6. Wer mag, kann sich dazu noch fantastisch schmeckendes Naan-Brot machen, wir waren faul und sind zum türkischen Bäcker um die Ecke gegangen.

Wenn etwas von dem Humus übrig bleiben sollte (und davon gehe ich fast nicht aus, da er sooooo lecker ist), macht er sich auch hervorragend als Brotbelag in Kombination mit Gurke. Könnte ich nicht nur ständig essen, sondern esse ich locker viermal die Woche, da man so schnell ein leckeres Abendessen hat. Perfekt auch für die bald endlich wieder wärmeren Tage, da es wunderbar leicht und erfrischend ist.

Davon mal abgesehen, dass Humus superlecker ist, sind Kichererbsen eine geniale Proteinquelle für uns Vegetarier/Veganer mit 19g auf 100g Erbse. Einiges an Vitaminen und Mineralstoffen steckt auch noch drin und laut Studien wirken sie nicht nur antioxidativ, sondern sind auch gut für unser Herz-Kreislauf-System und unsere Verdauung. So esse ich doch besonders gerne gesund!

Seid ihr auch solche Humusfans oder geht das Kichererbsenmus eher nicht an euch? Vielleicht mögt ihr sie ja lieber als Falafel? Wobei für mich Humus mit Falafel auch eine ganz tolle Kombination ist. Habt ihr vielleicht auch ein perfektes Humus-Rezept? Darüber würde ich mich sehr freuen!

[Beauty] Glimmer Shine Spray von Moroccanoil

Seit einigen Jahren schon bin ich großer Haaröl-Fan, welches ich besonders gerne über Nacht in meinen Spitzen einwirken lasse. Denn diese sind irgendwie immer etwas zu trocken und benötigen diesen Extrakick an Pflege. Besonders aktuell sind sie enorm angenervt von dem indischen Leitungswasser, was sie scheinbar noch zusätzlich austrocknet und der allgemeinen Hitze und dem vielen Staub, so dass ich ihnen gerne noch mehr Pflege gönne. Bisher habe ich mir immer nur die günstigeren Haaröle aus der Drogerie gegönnt, doch schon ewig immer mal wieder unterwegs im Dutyfree etwas von der Marke Moroccanoil ausprobiert. Preislich eigentlich nicht ganz meine Kategorie, doch musste das Glimmer Shine Spray (100ml um 23€) letztens im Dutyfree doch mit mir kommen, ich mag es nämlich einfach zu sehr!

Angewendet wird das Glimmer Shine Spray im trocknen, am besten schon gestylten Haar, wodurch ich es immer an Tag 2 nach dem Haarewaschen nutze. Man sprüht es aus circa 30cm Entfernung auf und lässt es ein paar Minuten einwirken, wodurch die kleinen Ölperlchen trocknen können. Diese sind voller pflegender Wirkstoffe wie meinem Liebling Arganöl, Vitaminen und Antioxidantien, welche das Haar gleichzeitig pflegen und zum Strahlen bringen. Das Spray selbst beschwert mein feines Haar nicht, was mir sehr gut gefällt und verklebt auch nichts. Ich sprühe es allerdings nicht direkt auf meine Haare, sondern einfach in meine Handflächen und verteile es dann in den Längen. Ölig bzw fettig sehen die Haare auch nicht aus, diese Bedenken hatte ich beim ersten Benutzen eines Haaröls, doch das ist einfach nur ein Irrglaube. Stattdessen sehen sie gesünder aus, glänzen wunderbar und riechen sehr lecker.

Toll finde ich, dass ich nur sehr wenig Produkt benötige, es sich sehr gut verteilen lässt und man einen sofortigen Glanzeffekt sieht. Die Haare fühlen sich hiermit nicht nur sofort besser an, sondern sehen auch einfach gesünder aus. Es hat diesen „frisch vom Friseur“-Look und ich finde, dass es meine Haarfarbe mehr zur Geltung bringt. Das gute Haargefühl hält den ganzen Tag an und auch den Duft hat man immer mal wieder in der Nase, jetzt nicht enorm dominant, aber eben doch wahrnehmbar. Hier solltet ihr also wirklich vorher dran schnuppern, ob ihr ihn mögt.

Insgesamt für meine Haare genau das richtige Produkt und auch wenn die Investition zunächst etwas viel erscheint, macht die Ergiebigkeit des Produktes den Preis wieder ein wenig wett. Davon abgesehen, dass man hier Pflege und gutes Aussehen in einem bekommt. Lediglich bemängeln kann ich, dass es nicht so reichhaltig wie meine anderen Öle ist, die ich über Nacht einwirken lasse, das hier ist eben etwas leichter und dafür glänzender. Wiederkaufen würde ich es aber trotzdem, sollte ich es mal wieder günstig im dutyfree entdecken oder mir etwas gönnen wollen.

Benutzt ihr Haaröle oder solche Ölsprays? Habt ihr schon etwas von Morrocanoil ausprobiert? Ich mag ja die günstigeren Öle von Garnier sehr gerne, wenn es lieber etwas aus der Drogerie sein soll.

[Beauty] Black Opium Nuit Blanche von Yves Saint Laurent!

Da mir die beiden bisherigen Black Opium Düfte sehr gefallen haben, musste ich mir natürlich am Flughafen dringend Black Opium Nuit Blanche von Yves Saint Laurent schnappen, daran schnuppern und es auf mich sprühen. Der Duft sei der ideale Begleiter für eine durchtanzte Partynacht, der elektrisierend, weiblich, geheimnisvoll, überschwänglich, spontan und betörend sein soll. Klingt alleine von der Beschreibung also doch schon mal nach einem richtigen Eau de Parfum, ich mag aber auch sehr gerne das originale Black Opium, welches so wunderbar kraftvoll und rebellisch duftet (und womit ich definitiv selbstbewusster auftrete).

Wie auch seine Vorgänger ist der Flakon natürlich schon ein kleiner Hingucker und genau nach meinem Geschmack. Ich mag das Guckfenster, wodurch man sieht, wie viel Produkt man noch hat und auch die Sternenstauboptik verspricht ja schon einen Abendduft. Preislich sind wir bei YSL natürlich nicht gerade im günstigen Sortiment, kauft man ihn bei Amazon kosten die 100ml um die 84€ (hier), im Dutyfree hätte ich ihn etwas günstiger bekommen, aber ich wollte mich nicht in die Gefahr begeben, den Flakon noch durch Indien und Australien zu schleppen. Wenn er mir da nämlich kaputtgegangen wäre, hätte ich stark schlucken müssen – mal schauen, was der chinesische Dutyfree in wenigen Wochen so kann..auf meiner Wunschliste steht er nämlich.

Nuit Blanche (der Name leitet sich von einem jährlichen Kunstfestival in Paris ab, wo rebellische Freigeister die Kontrolle übernehmen und die Nacht zu ihrem „playground“ machen laut google) hat in der Kopfnote Reisdampf und Bourbon-Pfeffer, in der Basisnote Kaffee, weißer Moschus, Sandelholz sowie Vanille Absolue und in der Herznote Orangenblüte und Pfingstrose. Das EdP startet wunderbar würzig, bekommt durch die Kaffee-Orangenmischung eine energische, kräfteweckende Komponente und warm, sanft, weiblich und definitiv anziehend.

Spontan würde ich sagen, dass das ein „ich liebe ihn“ oder „ich kann ihn gar nicht leiden“-Duft ist, der aus der Masse heraussticht und mir sofort in Erinnerung geblieben ist. Er riecht eben rebellisch, frech (aber in erwachsener Form), spontan, jung und ja, eben als ob man ein Abenteuer sucht, wenig auf Regeln gibt und diese Nacht genießen will, da man sie nie wieder bekommt. Zu aufdringlich oder plakativ sexy ist er aber auch nicht, ich würde ihn auch als Abendduft tragen, wenn ich nicht die Party meines Lebens sondern ein schönes, entspanntes Date habe. Für mich ist das ein richtiger Wohlfühlduft, der mich beschwingter macht und vielleicht auch etwas wagemutiger, das würde ich mal nicht ablehnen.

Die Haltbarkeit fand ich in Ordnung, ich sprühte ihn recht dominant nachmittags auf, flog durch die Gegend, fuhr ewig mit der Rikscha, schlief eine Nacht und schnupperte ihn noch immer am nächsten Morgen. Sie unterscheidet sich nicht von den beiden anderen Black Opium EdPs und wenn euch diese zu süß waren, ist Nuit Blanche vielleicht auch etwas für euch!

Gefällt euch der Duft oder seid ihr eher Fan einer der beiden anderen Black Opium Düfte? So sehr mich YSL preislich ja immer abschreckt, hier bin ich mehr als nur am Überlegen, mir vielleicht doch mal die 30ml zu gönnen, aber das hängt doch stark vom noch übrigen Reisebudget Anfang März ab. An welchem Duft konntet ihr nicht vorbeigehen und habt ihn in letzter Zeit mitgenommen?

[Lesenswert] The Best American Essays 2013 edited by Cheryl Strayed

Optisch hat das Buch schon einiges mitgemacht und wäre ich kein großer Fan von Essays und Cheryl Strayed, hätte ich es auch nie aus dem öffentlichen Bücherregal gezogen. So konnte ich die äußeren Makel aber übersehen und The Best American Essays 2013 Edited by Cheryl Strayed and Robert Atwan flugs mit auf meine einsame Insel nehmen. Persönlich liebe ich Essays, da sie mich trotz ihrer Kürze meist zum Nachdenken anregen und man viele unterschiedliche Themen und Perspektiven in nur einem Buch erhält. Besonders angezogen hat mich die Tatsache, dass Cheryl Strayed die Essays danach auswählte, dass „each of these essays left me saying Ah at the end, with joy or sorrow or recognition, with delight or dread or awe or all of those things mixed together. As if nothing would ever be the same again“.

Worum geht’s Insgesamt sind es 26 Essays, von sehr bekannten bis zumindest von mir noch nie gehörten Autoren und es sind sowohl große Zeitschriften, aber auch kleinere, regionale Vertreter dabei. Die Mischung ist alleine von diesen beiden Punkten schon sehr abwechslungsreich, die Themen und Schreibstile ergänzen das aber noch einmal und nach jedem Essay ist man gespannt, wie es noch weitergeht. Ich weiß nicht, ob die Reihenfolge von Cheryl festgelegt wurde, aber sie hat mir richtig gut gefallen, da es nicht drei schwere und drei seichtere Teile hintereinander waren, sondern immer genug Abwechslung, dass einem nie langweilig wurde.

Wie ist’s Ganz genau nach meinem Geschmack und jedes Essay hatte eine richtig gute Message, die absolut zum Nachdenken anregte und Cheryl’s Anspruch, dass etwas nach dem Lesen anders ist, definitiv genügt. Nach jedem Autoren habe ich eine kurze Pause eingelegt, nachgedacht, mir Notizen gemacht, was ich näher recherchieren mag und ich kann nicht ein Essay herauspicken, welches mir nicht gefiel. Die unterschiedlichen Themen und Stile waren erfrischend, ich kann noch von jedem Einzelnen eine Zusammenfassung geben und sagen, was mir besonders gefallen hat und das habe ich bei 26 Stück eigentlich nicht erwartet. Wahnsinn, dass die Qualität hier durchgehend so fantastisch ist und ich will definitiv mehr von den einzelnen Autoren lesen. Müsste ich jetzt wirklich (mit Pistole am Kopf) einen Liebling wählen, würde es wohl Highway of Lost Girls von Vanessa Veselka für GQ werden, der eine so starke, atmosphärische Wirkung hatte, dass ich Gänsehaut bei 35 Grad am Strand bekam.

Das Beste an diesem Band ist die Tatsache, dass er von 2013 ist und ich so noch viele andere lesen kann – für The Best American Essays 2016 hat Jonathan Franzen die Ehre gehabt und sich die Essays nach seinem Kriterium „risk“ ausgesucht, was mich auch schon wieder total neugierig macht. Schade, dass wir so etwas nicht auch für deutsche Autoren haben, vielleicht sollte ich das irgendwie mal einführen, denn ach, ich hatte wirklich mit das beste Leseerlebnis 2016 mit diesem schon so kaputtgelesenen Buch. Am liebsten würde ich es mit zurück nach Deutschland schleppen und ins Regal stellen, aber a) will ich weiterhin minimalistisch leben und b) sollen möglichst viele Leute in diesen Genuss kommen und zum Nachdenken angeregt werden. Mal sehen, wie lange es in meinem liebsten Restaurant im öffentlichen Bücherregal stehenbleibt.

Kennt wer von euch die Reihe oder kennt weitere gute Essaybände, die ich lesen könnte? Bestimmt haben viele von euch „Wild“ gelesen, den Film gesehen oder zumindest dank der neuen Gilmore Girls Staffel von Cheryl Strayed gehört, die ich euch nicht nur als Editor dieses Bandes, sondern auch als Autorin empfehlen kann. Da sollte man sich aber lieber gleich das Wochenende freinehmen, denn wenn man mit einem ihrer Bücher anfängt, kann man nicht mehr aufhören!

[Beauty] Was ich in einem Jahr aufgebraucht habe!

Passend zum Ende des Jahres dachte ich mir, ich ziehe mal Bilanz und zähle zusammen, was ich in einem Jahr alles aufgebraucht habe. Da viele Proben und auch zum Testen zugesandte Produkte dabei sind, kann ich nicht auch noch eine Summe dazuschreiben, was bestimmt sehr interessant gewesen wäre. Wirklich viel Geld habe ich dieses Jahr aber nicht ausgegeben, da mein primäres Ziel war, meine ganzen Schränke endlich einmal leer zu kriegen und bewusster zu konsumieren. Das hat definitiv geklappt und wird auch so beibehalten werden; so viel Ballast braucht kein Mensch!

Zunächst gebe ich euch mal an, was ich pro Monat geleert habe und dann zähle ich weiter unten zusammen– wer also nur das Endergebnis mag, scrollt mal ein wenig. Es ist spannend, wie sehr die monatliche Zahl schwankt, was natürlich besonders an den aufgebrauchten Proben liegt. Die sammeln sich immer so an und dann bekomme ich plötzlich einen Rappel und versuche, so viel wie möglich aufzubrauchen. Für Kurztrips habe ich natürlich auch immer ein Paar herumliegen, die ich dann sehr gerne nutze, wenn man z.b. nur Handgepäck beim Fliegen haben darf. Insgesamt haben mich die Zahlen bei einigen Produkten echt verwirrt, sowohl was ihre hohe als auch ihre niedrige Anzahl betrifft – aber seht selbst! Ihr könnt auf den jeweiligen Monat klicken und kommt dann zum ausführlicheren Blogposts, wo ich auf die einzelnen Produkte näher eingegangen bin!

JANUAR (20)
FEBRUAR (9)
MÄRZ (16)
APRIL (9)
MAI (15):
 JUNI (41)
JULI (15)
AUGUST (17)
SEPTEMBER (9)
OKTOBER (12)
NOVEMBER (18)
DEZEMBER (18)

INSGESAMT HABE ICH 199 Produkte inklusive Proben aufgebraucht! Mit so einer hohen Zahl habe ich absolut nicht gerechnet, besonders der Juni mit seinen 41 Kandidaten macht hier einen Großteil aus; im Vergleich dazu waren mein niedrigster Monat der Februar sowie Oktober mit je 9 Produkten. Jetzt aber mal zu den einzelnen Kategorien!

Shampoo / Spülung: 6 / 10 –> das habe ich erwartet, ein Shampoo hält um die 1,5/2 Monate bei mir, Spülungen gehen schneller drauf!
Haarkur: 5 –> hier war ich fleißig!
Haarserum / -erfrischer: 1 / 1
Duschgel / Bodyscrub: 10 / 4 –> Duschgele hätte ich etwas weniger getippt, die Scrubs habe ich so erwartet
Bodylotion /In-Dusch Body Milk: 12 / 1 –> ich creme fleißig, aber eine Lotion pro Monat ist echt ganz schön viel
Körperöl: 1
Badezusatz: 2
Hand-/Fußcreme: 5 / 1
Waschgel fürs Gesicht: 2
Clarisonic Bürstenkopf: 2 –> hier hätte ich vielleicht häufiger wechseln sollen
Gesichtscreme: 3
Gesichtsserum / -öl: 1 / 1
Gesichtspeeling / -Kur: 2 / 1
Gesichtsspray / -maske: 2 / 11 –> ich liebe Gesichtsmasken, hier waren große Packungen dabei!
Augencreme / -serum: 1  / 3
Lippenpflege: 3 –> mühsam nährt sich das Eichhörnchen, ich habe noch so viele!
Handdesinfektionsmittel: 5 –> immer unterwegs!
Nagellack: 3 –> laaaaaangsam wird die Sammlung reduziert!
Augenbrauengel / -stift: 1 / 1
Mascara: 2
Abschminktücher: 3
Deo / Parfüm: 6 / 2
Bettspray: 2
Zahnpasta / Mundspülung: 7 / 1
Duftkerze / Raumduft: 2 / 1
Rasierer / Rasierschaum: 2 / 1 –> hier habe ich gefühlt 50 Einwegrasierer vergessen..
Haartönung: 2
Proben: 53 –> Bäbämm! 2017 werden hier noch einige folgen! Weg mit euch!

 

Insgesamt weint mein Herz ein wenig, wenn ich mir bewusst mache, was ich da für einen Plastikmüllberg mit fabriziert habe, wobei ich zumindest auch ein paar unverpackte Sachen dabei hatte (lushseidank). Da will ich in Zukunft definitiv noch mehr drauf achten und ansonsten bin ich ganz schön irritiert, wie viel ein Mensch im Jahr so nutzt. Wobei ich 2016 noch enorm viel unterwegs war und die Sachen quer durch die Welt geschleppt habe..nunja, interessant, interessant und ich denke, ich werde auch 2017 Bilanz ziehe und mal schauen, wie sich mein Konsumverhalten weiter verändert!

Wie sieht es bei euch aus? Hat noch jemand mal mit seinen Aufgebraucht-Posts Bilanz gezogen? Seid ihr ähnliche Verbraucher? 🙂

Bild Copyright: weheartit

[Beauty] Aufgebraucht im Dezember 2016!

Schwupps, ist das Jahr schon wieder vorbei, besonders der Dezember verflog bei mir nur so, war ich bis zum 19. mit dem Rucksack in Thailand unterwegs und die letzten Tage des Jahres dann fieberkrank zurück in Indien. Somit habe ich den Großteil des diesjährigen Monats auch noch im „Urlaub“ aufgebraucht, zurück in Indien durften nur noch zwei Sachen daran glauben. Da sich die indische Internetproblematik leider nicht verbessert hat, gibt es dieses Monat kein Video, sondern nur unbewegte Bilder (erstes Thailand, zweites Indien) und getippte Worte zu den einzelnen Sachen.

Insgesamt sind es diesen Monat 11 Fullsize-Produkte und 7 Proben geworden, wo von Top- zu Flopprodukt wieder alles dabei war und ich werde die Tage noch einen „was ich 2016 aufgebraucht habe“-Blogpost tippen, vielleicht ist das ja auch mal ganz interessant! Zumindest ich bin gespannt, wie viele Produkte ich in einem Jahr so leere!

8×4 Deo Modern Charme Tat seinen Job, roch aber sehr intensiv. Fand ich jetzt so ohne EdP gut, für normal wäre es mir aber too much. Zum Herumreisen, wenn man nicht ständig seine Klamotten waschen kann, aber doch zu empfehlen!

Clarisonic Bürstenkopf Soll man alle zwei Monate wechseln, ich bin da leider etwas nachlässig. Die Sorte für akneanfällige Haut gibt es nicht in Deutschland, ich liebe sie aber und kaufe sie mir immer über Ebay nach. Für meine Haut genau die richtige Reinigung und hab ich schon zig Mal nachgekauft.

Kiehl’s Ultra Facial Toner Ich mochte die Konsistenz nicht, man brauchte viel Produkt und einen Unterschied merkte ich nicht. Wäre mir dafür zu teuer, somit kein Nachkaufprodukt (Review).

Luxury Eyes Contour Roll-on Benny C. Medical Cosmetics Habe ich sehr gerne als Serum vor der eigentlichen Augenpflege benutzt und hat ewig gehalten. Besonders toll wirkt es, wenn man es im Kühlschrank aufbewahrt, die Metallkugel hilft dann noch besser beim Abschwellen der Augenpartie. Würde ich nachkaufen! (Review)

Kiehl’s Tumeric & Cranberry Seed Energizing Radiance Maske Absolute Begeisterung für diese Maske, die gleichzeitig auch ein Peeling ist. Riecht wunderbar, lässt tolle Haut zurück, will ich unbedingt in der Fullsize haben (Delhi Airport dutyfree, I count on you!) –> Maskenbild!

Unbekannte Bodymilk Kam durch Marktforschung zu mir, ich habe keine Ahnung, welche Marke es ist, mochte sie aber gerne.

Diverse Sonnencremeproben Die von Avene fand ich zu klebrig, die von Daylong hingegen großartig und Cien ist für den Preis auch ok. Sonnenbrand bekam ich in Thailand auf jeden Fall nicht!

Mountain Dew Lipsmacker Bestimmt nicht die pflegendste aller Lippenpflegen, aber für mich mit Abstand die leckerste! Wenn ich mal nur noch so 5 Lippenpflegestifte haben sollte, kaufe ich sie nach, bis dahin brauche ich weiter meine Bestände auf. Aber ich liebe sie!

Lacoste Pour Femme Ich komme mit diesen Parfumproben mit Streifen einfach nicht klar, entweder kippe ich die halbe Packung über mich oder ich habe das Gefühl, ich bekomme gar nichts auf meine Haut. Der Duft ist clean, feminin, unaufregend, gut für den Alltag und noch für mindestens sechs Wochen mein Begleiter, ein anderes EdP habe ich nämlich nicht mit. Dafür aber noch ein paar dieser unhandlichen Pröbchen!

Nivea Cellular Anti-Age Intensiv Kur Hyaluron Nach dem ersten Testdurchlauf letzten Monat (Review), habe ich die Kur nun zum zweiten Mal benutzt und bleibe bei meinem Urteil; ich merke einen tollen Soforteffekt, sehe aber keine langfristige Veränderung. Für mich im Moment in Ordnung, sollte ich demnächst faltig werden, dürfte das aber nicht genug Pflege sein. Mal sehen!

Cashmere Handcreme Alcina Für mich immer noch keine „Winterhände“-Creme, sondern eine ganz normale Handcreme, die ich dank der Größe super für unterwegs fand. Sie zieht auch recht schnell ein, womit sie ebenfalls punkten konnte. Nachkaufen müsste ich sie aber nicht.

Pantene 3 Minutes Miracle Conditioner Hallo Silikone, verzaubert mich. Meine Haare waren damit einfach nur ein Traum, sie rochen phänomenal, glänzten, waren superweich und sahen so gut aus, dass ich echt ständig auf meine Haare von Fremden angesprochen wurde. Wenn es dieses Produkt so in Deutschland gibt, muss es bei mir einziehen! Gefunden habe ich es nämlich in Thailand.

Biore Daily Antiseptic Plus Ein Duschgel, welches einen sonderlichen Geruch hatte, aber gut schäumte..zunächst dachte ich, es sei vielleicht Desinfektionsmittel 😉 Müsste ich jetzt nicht nochmal haben, hat aber sauber gemacht!

Moringa Tablets Dazu schreibe ich noch einen Bericht, diese Tabletten habe ich täglich geschluckt und da ich großer Moringa-Fan bin, werde ich mir davon auch noch ein paar Packungen in Indien kaufen. Da sind nämlich so viele tolle Sachen drin, die ich meinem Körper gerne in Kapselform zuführe, so viele Bananen etc kann ich täglich gar nicht essen.

Tata, das war es für 2016! Wir haben aufgebraucht! Absolut nichts weihnachtliches dabei, nicht mal eine schnöde Duftkerze, aber so ist das eben, wenn man mit Rucksack und möglichst wenig Gepäck durch die Gegend reist. Ich bin ja gespannt, ob ich richtig geschätzt habe und mit meinen eingepackten Sachen bis Mitte Februar hinkomme..die Zahnpasta wird definitiv nicht reichen, der Rest sieht aber doch noch ganz gut aus. Was ist bei euch diesen Monat so leergeworden? Habt ihr einen Blogpost oder ein Video? Dann verlinkt es doch gerne in den Kommentaren!

[Beauty] Festes 2in1 Shampoo GODIVA von LUSH!

Das erste Mal kam ich kam ich 2014 mit Godiva in Kontakt, vorher waren mir feste Shampoobars irgendwie suspekt. Da sie bei LUSH aber wahnsinnig schön aussehen und so gut riechen, ließ ich mir erst einer Probe von Seanik (dem blauen Vertreter) geben und war dann schnell überzeugt. Zum Reisen sind sie einfach nur grandios, da sie kaum Platz wegnehmen, den Koffer gut duften lassen und nicht auslaufen können. Besonders gut gefiel mir an Godiva, dass es ein veganes 2in1-Produkt ist, sprich Shampoo und Spülung in einem und ich somit noch ein Produkt mehr zuhause lassen kann. Preislich gesehen sind die palmölfreien Shampoobars nicht ganz günstig, mein lecker nach Jasmin duftendes Stück kostet 9,75€, man kommt damit aber um die 80 Haarwäschen hin.

Man kann die Bars auf zwei Arten anwenden: entweder reibt man das Stück etwas zwischen seinen Händen und gibt den weißen Schaum dann auf’s Haar oder man streicht mit dem Stück einfach direkt ein paar Mal kreisend über die Haare. Ich habe nach einiger Zeit keine Präferenz entwickelt und nutze es mal so und mal so, einen Unterschied danach merkt man nämlich nicht. Man muss nur aufpassen, dass das Stück nicht mit zu viel Wasser in Kontakt kommt, dann löst es sich nämlich schneller auf – also am besten das Wasser kurz abdrehen, einschäumen, Stück zurück in die Dose legen und Wasser marsch. Das Stück liegt gut in der Hand und ist zum Glück auch nicht flutschig, sodass es mir bisher auch noch nie runtergefallen ist – für mich Sensibelchen ein Alptraum bei der Etagendusche in Indien!

Der Jasminduft ist sehr dominant, wer Jasmin oder florale Düfte nicht mag, Hände weg. Er bleibt nämlich enorm lange im Bad und auch im Haar (noch am nächsten Tag) hängen und eine migränegeplagte Freundin mochte ihn so gar nicht, als ich mich neben sie setzt. Ich persönlich fand ihn auf Reisen, wo man nicht jeden Tag duschen kann, sehr praktisch, er überdeckte so einiges andere besser wie mein Deo oder EdP (tmi?). Meine Haare lassen sich nach der Haarwäsche gut durchkämmen und sind nicht sonderlich verknotet. So ein „WOW, sind sie weich“-Gefühl habe ich allerdings nicht, da fehlen meinem Haar die Silikone. Auch der Glanz ist nicht so ausgeprägt, aber insgesamt fühlen sich meine Haare stark und gesund an. Meine Kopfhaut meckert nicht und sehr gut finde ich, dass meine Haare nicht schneller nachfetten, das hatte ich nämlich zunächst befürchtet, da ich mir quasi Conditioner auch auf den Ansatz reibe. Momentan wasche ich alle zwei Tage meine Haare, könnte notfalls aber auch noch einen dritten Tag durchhalten.

Da ich zu geizig für eine schöne Lushdose war, habe ich einfach eine Bodybutterverpackung von TBS recycled, da passen die Bars nämlich perfekt rein und ausgelaufen ist mir bisher auch noch nichts. Als Geschenk machen sie sich in der Metalldose aber auch verdammt gut, ich muss es zugeben. Insgesamt gefällt mir der Bar für unterwegs richtig gut und ich kann mir auch in Zukunft vorstellen, andere Sorten zu benutzen, diese zuhause aber dann vielleicht doch mit einer zusätzlichen Spülung zu kombinieren.

Habt ihr schon einmal feste Shampoos (vielleicht ja von LUSH) ausprobiert? Wie seid ihr damit zurechtgekommen? Könnt ihr eine Sorte besonders empfehlen?

[Beauty] Star Wars Amidala Eau de Parfum

Als ich das erste Mal Werbung für die neuen Star Wars Düfte sah, ging mein Interesse ehrlich gesagt gegen Null. Ich sah lediglich Episode One und das gezwungenermaßen im Englischunterricht und kann somit mit dieser ganzen Welt nichts anfangen. Dann fand bzw finde ich den Flakon von Amidala auch alles andere als schön, er erinnert mich irgendwie an so ein Schraubventil. Aber letztens hat es dann in der Drogerie doch mein Auge geradezu angezogen und nachdem ich kurz daran schnupperte, musste ich es schon auf mich sprühen. Aus diesem einen Mal testen, wurde jetzt dreimal in die Drogerie zum Nachlegen gehen und hätte ich nicht ein Kaufverbot, es wäre mein neuer Herbstduft geworden!

 Star Wars Amidala EdPBei dem Amidala EdP handelt es sich um einen – wie ich finde – sehr warmen Duft, was sich auch in seiner Komposition zeigt. In der Kopfnote haben wir Mandarine und grüner Apfel, in der Herznote Orangeblüten, Patchouli sowie Sandelholz und in der Basisnote Vanille und Moschus. Gerade nutze ich das Golden Delicious EdP von DKNY und ich glaube, es ist der Apfel in beiden Düften, der sie mich so enorm mögen lässt. Das Amidala EdP liegt natürlich in einem ganz anderen Preisrahmen, bei Amazon kosten die 60ml nur knapp 20€.

Die zitrisch-fruchtige, durchaus frische Kopfnote kommt sehr dominant daher und macht einem sofort gute Laune. Für mich passen diese Noten wahnsinnig gut in den Herbst, wenn es tagsüber noch etwas schön ist, abends dann aber kälter wird und man einen warmen Duft braucht. Amidala verändert sich nämlich im Laufe des Tragens sehr, in der Intensität nimmt es aber nicht ab. Trägt man es morgens auf, nimmt man es abends noch sehr gut wahr und selbst am nächsten Morgen konnte ich es noch erschnuppern. Vom fruchtig-süßen Beginn, wo besonders Mandarine und Apfel dominieren, verwandelt sich das EdP allerdings recht schnell in einen warmen, enorm vanilligen Duft, der durch die Holznoten noch unterstrichen wird. Sehr harmonisch fügt sich auch das Patchouli ein, welches zum Glück nicht allzu dominant ist. Einzig die Orangenblüten kann ich hier nicht rausriechen, kann aber auch sein, dass mein Gehirn sie nicht von der Mandarine trennen kann.

Kurz irritiert war ich bei der Anwendung, der Flakon aka das Lichtschwert hat nämlich keinen Verschluss, sondern wird durch einen Drehmechanismus geöffnet. Klingt in der Theorie gut, hoffentlich ist der gut gebaut und geht nicht nach kurzer Zeit kaputt. Für einen „Merchandise“-Duft bekommt man hier einen qualitativ sehr hochwertigen Duft, der besonders durch seine lange Haltbarkeit besticht.

Der Duft ist definitiv verführerisch-sexy und pudrig, ich würde ihn auch als erwachsen definieren. Wer Vanille mag, sollte unbedingt einmal an ihm schnuppern, denn allein für die Haltbarkeit kann ich hier schon eine Empfehlung aussprechen -umso mehr natürlich, solltet ihr Star Wars-Fan sein oder jemanden im Freundeskreis haben, der demnächst Geburtstag hat.

Habt ihr schon einen der Star Wars Düfte ausprobiert? Wie gefallen sie euch? Was werdet ihr diesen Herbst denn so tragen? Zufällig noch jemand verrückt nach Apfelnoten und somit nach den DKNY-Düften?

[Lesenswert] Zero Day – David Baldacci

So langsam habe ich mich durch meinen Stapel „Bücher, die ich auf der Müllkippe in Yellowknife mitgenommen habe“ durchgelesen und gerade Zero Day von David Baldacci beendet. Das Buch bildet den Auftakt der „John Puller“-Reihe, die man aber nicht unbedingt chronologisch lesen muss..zumindest ich habe das nicht getan und schon spätere Bände gelesen, die man auch ohne Vorwissen verstehen kann.

Zero Day David Baldacci

(hinten links im Bild seht ihr übrigens die „Kleine Meerjungfrau“ in Kopenhagen)

Worum geht’s Wir haben den Mitdreißiger John Puller, welcher aus der Armee ausgeschieden und jetzt für die Militärpolizei aus Spezialermittler tätig ist. Er bekommt die Auftrag, den brutalen Mord an einem Armeeangehörigen und seiner Familie in einem kleinen Örtchen in Virginia aufzuklären. Zu Beginn seiner Ermittlungen lernt er die einheimische Polizistin Samantha Cole kennen, mit der er sich nach kurzen Rangeleien verbündet.

Wie ist’s Der Beginn ist sehr spannend, man wird in der Leben John Puller’s eingeführt (der geistig-verwirrte Vater, der wegen Staatsverrat im Gefängnis sitzende Bruder, die eigenen PTBS) und kann sich gut in die Figur und ihr Denken hineinversetzen. Manchmal kommt der us-militärische Pathos etwas zu stark rüber, aber das ist man von anderen Büchern von Baldacci schon gewohnt und man kann einfach drüber lesen. Die ersten Ermittlungen in Virginia sind verwirrend, es scheint zunächst keinen und dann zu viele Verdächtige zu geben und man beginnt, sich selbst Theorien zusammenzuspinnen. Interessant fand ich das Setting in einem Ort, der vom Kohleabbau lebt und somit ganz andere Probleme als die Durchschnittskleinstadt hat.

Der Schreibstil ist einfach gehalten, keine Bandurmsätze, die unnötig verschachtelt sind und die Sprache ist ebenfalls gut verständlich. Ich empfehle immer Bücher im Original zu lesen, hier wird bei der deutschen Übersetzung auf Amazon aber auch wirklich gemeckert – somit, wenn ihr B1 oder so seid, das Buch kriegt ihr locker ohne viel Vokabelnachschlagen hin! 2/3 des Buches haben mich gefesselt, danach wurde es aber irgendwie abstrus, zu konstruiert und das Ende war dann auch leider sehr schwach. Nicht soooo enttäuschend, dass ich kein weiteres Buch aus der Reihe lesen würde (habe ich ja schon), aber für Baldacci’s eigentliches Können doch etwas mau. Hier hätte er gerne noch 50 Seiten mehr schreiben dürfen, um das Buch zu einem guten Abschluss zu bringen.

Morgen geht das Buch jetzt hier in Berlin in den öffentlichen Bücherschrank, was verrückt ist, da das via Luftlinie locker-flockige 6500km von seinem Ursprungsort sind. Hoffentlich mache ich jemandem damit noch eine Freude, über zu viele englische Bücher stolpere ich hier nämlich nicht und freue mich persönlich immer sehr, wenn ich eines entdecke 🙂 Habt ihr schon ein Buch von Baldacci gelesen? 

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