Schlagwort: englische Serie

[Sehenswert] Shameless (2011-)

Da ist doch seit drei Jahren diese grandiose Serie an mir vorbeigezogen und hätte ich mich nicht mit einem Freund über das Thema „US-Adaption von UK-Serien“ unterhalten, würde ich Shameless bis jetzt noch nicht kennen. Seit knapp zwei Wochen schaue ich die Serie nun wie nichts runter, das Kranksein hat dabei definitiv mitgeholfen und bin mit den bisherigen vier Staffeln wohl bis Ende des Jahres fertig. Passenderweise beginnt im Januar die 5. Staffel und ich freue mich schon wie Bolle!

Die Dramaserie dreht sich um die Familie Gallagher, die aus dem alkoholabhängigen Vater Frank und seinen sechs Kindern besteht. Die Mutter ist nicht wirklich existent und die älteste Tochter Fiona muss die Elternrolle übernehmen und für ihre fünf Geschwister sorgen. Sie leben in einer nicht geraden guten Gegend, müssen sich mit allerlei (finanziellen) Problemen herumschlagen und kämpfen, um nicht unterzugehen.

Shameless ist enorm fesselnd, es spielen sich immer viele Handlungsstränge gleichzeitig ab und die einzelnen Charaktere sind sehr komplex. Die Besetzung ist großartig, viele (zumindest für mich) unbekannte Schauspieler, denen man abnimmt, was sie spielen sowie eine beeindruckende Emmy Rossum, die ich zwar namentlich kannte, aber noch nie in Aktion gesehen habe. Wir haben viele skurrile Situationen, Liebe, Gewalt, Sex, Probleme und man fiebert einfach mit jedem einzelnen Schicksal mit.

Besonders gut finde ich, dass die Charaktere nicht in Gut vs Böse eingeteilt sind, sondern man die Person mal bemitleidet, mal absolut nicht hingucken mag und ihr manchmal das Verhalten einfach nicht verzeihen bzw es nachvollziehen kann. Es ist definitiv keine leichte Serie und nichts, was man sonntagnachmittags mal so nebenbei gucken sollte. Zumindest ich fände die Serie dafür zu schade!

Beeindruckend wird gezeigt, wie Menschen nach einer Niederlage immer wieder aufstehen, wie sie verzweifeln, aber trotzdem weitermachen und genau deswegen muss man weiterschauen. Nicht immer gibt es eine Lösung oder gar ein happy end, aber genau diese Unberechenbarkeit hat ihren Reiz. Nicht ganz so unberechenbar wie Homeland und House of Cards, aber trotzdem mehr als sehenswert! Die Serie ist trotz ihrer Thematik nämlich für mich als Sarkasmus-Liebhaber sehr, sehr witzig, wobei ich mir vorstellen kann, dass viele Leute diese Art Humor nicht teilen werden. Manchmal kann man aber nicht anders und muss über die makabren Situationen lachen und sich gleich danach wieder (fremd-)schämen 😉

Für schwache Nerven ist die Serie nichts, die Sprache ist teilweise sehr hart und auch die Gewaltszenen sind nicht ohne. Ich habe wieder einige neue englische Kraftausdrücke gelernt, aber wer weiß, wann man die mal brauchen wird. Wer die Serie lieber auf deutsch schauen mag, die ersten drei Staffel sind schon synchronisiert erschienen, wobei ich jeden nur ermutigen kann, es doch mal mit Englisch zu versuchen. Auch wenn man nicht jedes Wort versteht, man lernt dabei wirklich viel! Die 1. Staffel Shameless kostet z.b. nur 9,97€ und auch bei Amazon findet sie gute Kritiken. Wie konnte ich nur so lange unter einem Stein leben und nicht auf diese Serie stoßen, hach!

Wer genug weihnachtliche Idylle die letzten Tage hatte, wie wäre es mit ein paar Folgen „Shameless“ über die Feiertage?! Wenn das Wetter nicht unbedingt zum Rausgehen einlädt und man noch so viele Leckereien zuhause hat, gibt es für mich im Moment auf jeden Fall nichts besseres zu tun, als ein paar Folgen am Stück zu schauen. Ich muss ja bis zum Start der 5. Staffel bereit sein *g* Kennt wer die Serie und feiert sie ebenso sehr?

[Sehenswert] Chasing Life (2014)

Normalerweise starte ich Serien nicht, wenn sie noch in der ersten Staffel sind. Aus dem ganz banalen Grund, dass ich Serien sehr schnell runterschaue, wenn sie mich interessieren und bei einer Staffel mit bisher nur 13 Folgen geschieht das verdammt schnell. Trotzdem muss ich euch heute die amerikanische Serie Chasing Life ans Herz legen, welche wohl im Januar 2015 auch im deutschen TV erscheinen wird – also schön vormerken!

Hauptfigur ist die 24jährige April, bei der durch einen Zufall herausgefunden wird, dass sie Leukämie hat. Diese Diagnose kollidiert stark mit ihrem bisherigen Leben, ihrem neuen Job, ihrem neuen Freund und dann ihrer Familie, die gerade erst ein traumatisches Ereignis verarbeitet hat. Die Serie zeigt, wie sich die junge Frau ihrer Krankheit stellt und wie sie damit umgeht, ihrem Umfeld davon zu berichten. Die Serie spielt in Boston und ich mag sehr, dass man immer wieder den Hafen als Schauplatz gewählt hat 🙂

Leute, die Dramaserien wie Parenthood & Grey’s Anatomy mögen, werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen. Die Serie ist unterhaltsam, trotz der schweren Thematik muss man immer wieder lachen und man leidet mit. Nicht nur mit April, auch mit ihrer Familie, ihren Freunden und Kollegen, die alle unterschiedlich mit der Diagnose umgehen.

Besonders angetan bin ich natürlich von der Besetzung, Italia Ricci war mir bis dahin unbekannt, aber ich finde sie perfekt als April. Und natürlich hat mein Herz gehupft, als ich Scott Michael Foster wiedergesehen habe. Er spielt einen ebenfalls kranken Politikersohn, dem April näher kommt. Der Schauspieler war mal ein Teeniecrush von mir (in der College-Serie Greek) und auch in erwachsen und mit kurzen Haaren sieht er noch immer gut aus 😉 Ich finde es eh sehr lustig, wie viele Schauspieler immer wieder in Serien auftauchen, oftmals freue ich mich dann ganz unerwartet!

Wer dieses Wochenende noch nichts vorhat, vielleicht kann ich euch ja zu ein paar Folgen Chasing Life motivieren 🙂 Ich werde mich heute oder morgen mit dem Finale von Gracepoint beschäftigen, wobei ich gar nicht wissen will, wer jetzt der Mörder ist, da es dann ja vorbei ist. Noch so eine Serie, die nur eine Staffel hat! Chasing Life hat zum Glück schon eine zweite Staffel in Auftrag bekommen! 

[Sehenswert] Rectify (2013)

Die Frage „Film oder Serie?“ beantworte ich immer ganz klar mit „Serie“. Mir sind Filme nämlich gleichzeitig zu lang und zu kurz; zu lang, da ich +/-90 Minuten mit einem Film verbringen muss und zu kurz, da die Story danach vorbei ist (abgesehen von Filmfortsetzungen natürlich). Serien hingegen kann ich „bingewatchen“, wie man jetzt sagt *g* Also durchaus mehrere Folgen davon am Tag schauen und nachts geht auch immer noch eine Folge mehr, selbst wenn man schon sehr müde ist und in 6 Stunden wieder aufstehen muss 😉

Die Serie Rectify wurde mir schon von mehreren Personen empfohlen, ich wollte sie aber zunächst nicht beginnen, da sie erst eine Staffel hat und diese auch „nur“ 6 Folgen hat. Man ist damit also auch schnell durch, obwohl jede Folge um die 45 Minuten geht. Gerade ist die 2. Staffel allerdings in den USA angelaufen und somit habe ich mich dann doch mal durchgerungen.

Hauptfigur der Serie ist der mittlerweile 37-jährige Daniel Holden, der nach 19 Jahren Todeszelle freikommt. Man erlebt mit ihm, was es bedeutet, in eine Welt zu kommen, die man nicht mehr kennt. Alle modernen Errungenschaften sind ihm mehr oder weniger fremd, alles ist überfordernd und natürlich haben die Jahre in Gefangenschaft auch ihre Spuren hinterlassen. Erschwert wird ihm die Eingliederung in die Gesellschaft auch von der Tatsache, dass ihn außerhalb seiner Familie fast alle als schuldig ansehen und sich dementsprechend verhalten (er soll seine Highschoolfreundin vergewaltigt und ermordet haben).

Mir gefallen an der Serie zwei Dinge besonders: zunächst einmal sind die Schauspieler wirklich grandios und spielen einfach wahnsinnig gut. Gänsehaut, Tränen und besonders Wut wecken sie erstaunlich intensiv bei der Betrachtung und ich war wie hypnotisiert. Nach der ersten Folge musste ich sofort die zweite Folge sehen, da ich wissen musste, wie es weitergeht. Nicht, weil ein enormer Cliffhanger am Ende war, sondern weil die einzelnen Figuren so interessant waren und sich teilweise sehr überraschend verhalten haben. Zweitens hat die Serie eine sehr langsame Erzählart; es gibt Pausen, Rückblenden, manchmal passiert für einige Sekunden einfach nichts. Aber genau dieses Nichts ist immer mit einer bestimmten Emotion ausgefüllt, die wahnsinnig zum Nachdenken anregt. Davon einmal abgesehen, dass diese Situation einfach unvorstellbar ist, gelingt es der Serie sehr gut, einen in die Rolle von Daniel zu transportieren. Betonenswert ist auch der Umstand, dass die Musik in der Serie einfach immer perfekt passend ist und ich schon einige tolle Lieder hierdurch entdeckt habe (das ging mir das letzte Mal bei „Girls“ so, seitdem war Serienmusik irgendwie uninteressant).

Die Serie lässt einen nicht los, man denkt ständig darüber nach und alle in meinem Freundeskreis mussten sich jetzt auch schon etwas darüber anhören. Es geht gar nicht so viel um die Handlungen, die man beobachtet, sondern eben um die Reaktionen der Menschen, auf ihr „reagieren statt agieren“. Wie mit Wut, Verzweiflung, Unverständnis und blindem Hass umgegangen wird. Nachdem ich die erste Staffel innerhalb von drei Tagen inhaliert habe, beginne ich jetzt gleich mit der zweiten Staffel und bin schon sehr gespannt, wohin die Reise gehen wird. Den dazugehörigen Trailer habe ich mir soeben angesehen (ich war zu neugierig!) und binde ihn euch auch noch ein (also Achtung, Spoiler):

Prädikat „absolut sehenswert und fesselnd“ bekommt diese noch sehr unbekannte Serie von mir und ich kann sie euch wirklich nur ans Herz legen. Keine seichte Kost, sondern tiefgehende Unterhaltung bekommt ihr hier, die euch nicht so einfach loslassen wird. Vielleicht ja ein gutes Alternativprogramm zur WM 😉 Kennt wer die Serie zufällig schon? 🙂

Mission: 1 Staffel "Game of thrones" in einer Nacht

Es gibt so Serien, zu denen man sich überwinden muss und sich dann Hals über Kopf verliebt. So ging es mir mit „Homeland“, was ich dann quasi nur zum Schlafen ausmachte und so erging es mir auch mit „Game of thrones“. Wieso? Weil beides thematisch eigentlich so gar nicht meines ist. Besonders letzteres mit dem Fantasy-Element..nie würde ich von selbst drauf kommen. Dann wurde mir aber so davon vorgeschwärmt, dass ich mir die erste Folge ansah. Und in alles verliebte! Die Sprache, die Kulisse, die vielen Handlungsstränge..die erste Staffel und ich hatten ganze drei Tage miteinander, in denen ich sie verschlang.

Dann kam die Pause. Und dann folgte peu a peu die zweite Staffel. Ich hasse es aber, Serien „richtig“ zu gucken, also im Sinne nur eine pro Woche und dann warten..da warte ich lieber richtig und gucke sie erst, wenn die Staffel komplett ist. Das tat ich dann auch, fand aber nie den richtigen Moment, um wieder anzufangen. Dann saß ich Ende März in den USA und sah sie..die erste Folge der dritten Staffel..ich frage mich echt noch immer, was mich da geritten hat..wieso zur Hölle habe ich mir die (auch noch im Free-TV mit Werbeunterbrechungen) angesehen..arghs!

Naja ok, ich weiss, wieso..weil ich endlich wissen will, ob die zweite Staffel so schwach ist wie alle sagen 😉 Ich bezweifle es nämlich irgendwie. So wurde ein Freund geschnappt, dazu Kaffee und Schoki und gesagt „wir stehen erst auf, wenn wir die 2. Staffel geguckt haben“. Das war gestern Abend, wir hielten von 12 bis halb 6 morgens durch..danach war die Aufnahmekapazität erreicht..und wir hätten besser planen und früher anfangen sollen. Aber wir haben 5 Folgen, sprich die halbe Staffel geguckt. Und jetzt muss ich mit mir ringen, nicht weiterzugucken, da wir Sonntag die „restlichen“ 5 gucken können. Ich finde es noch immer wahnsinnig spannend, bisher sind überraschend wenig Sex- und noch weniger Drachenszenen dabei..aber ersteres finde ich gut verkraftbar 😉

Da mein Lieblingscharakter (siehe unten) schön präsent ist und ich auch die anderen Handlungen Intrigen wahnsinnig spannend sind, gefällt mit die Staffel bisher gut. Nicht ganz so suchterzeugend wie die erste, wo man echt Cliffhanger an Cliffhanger baute und man einfach immer „noch schnell eine Folge“ gucken musste, aber weiterhin gut im Niveau.


(Bild via weheartit)

Auf der „to-do“ Liste stehen aber auf jeden Fall noch die Bücher, da die Serie doch sehr zusammengeschrieben und gekürzt sein soll und ich kann es nicht anders sagen, aber ich habe hier wohl Fantasy-Blut geleckt..bzw ist das so eine gute Mischung zwischen allem und mir gefallen die verschiedenen Welten/Völker einfach wahnsinnig gut 🙂


(Bild via weheartit)

Und die folgenden zwei Dinge hätte ich doch auch ganz gerne..bisschen Mode, bisschen Eiserner Thron im Sommerlook 😉


(Bild via weheartit)


(Bild via weheartit)

Outet euch, GoT-Gucker und schwärmt mit mir zusammen? Wer ist schon bei Staffel 3? Und wie ist die bisher so? 🙂


Sehenswert: Girls (Serie)

HBO macht mich einfach immer wieder gluecklich, wenn es um Serien geht. Meine „Neuentdeckung“ (ich weiss, so neu ist sie beileibe nicht *g*) ist die Serie Girls von Lena Dunham. In nur 30minuetigen Folgen wird hier das Leben und Lieben von vier Frauen in New York gezeigt. Die Hauptfigur Hannah steht nach ihrem Abschluss ohne Job da und hangelt sich mit unbezahlten Praktika und Geld von den Eltern so durchs Leben..ihre beste Freundin und gleichzeitig auch Mitbewohnerin hat Probleme mit ihrem langjaehrigen Freund und dann gibt es noch eine alte Freundin, die gerade aus Europa zurueckgekommen ist sowie deren etwas naive Cousine. Da ich von der Handlung nichts weiter verraten will, kann ich nur sagen, angucken! Die Folgen sind sehr lustig, teilweise sehr treffend, die Musik ist einfach nur grossartig (hier kann man echt nicht von Hintergrundmusik sprechen) und die Monologe sehr gut 🙂 Leider ist es nur eine Ministaffel und wir sind schon bei Folge 7 im Moment..hachja..mehr! 🙂

Kennt sie noch wer? 🙂
[und nun schnell zurueck in die Sonne, solange sie noch da ist *g*]

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