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[Reisen] Indien-Weh & meine liebsten Räucherstäbchen!

Normalerweise wäre ich gerade in Varanasi und würde Diwali mit meinem Freunden (und verdammt leckerem Essen) feiern, was immer eines meiner Jahreshighlights ist. Denn wenn die gesamte Stadt am Abend in Lichtermeere getaucht wird, ist das eine Atmosphäre, die einfach nicht mehr zu beschreiben ist. Und ja, es fehlt mir sehr, dass ich das in diesem, für mich wirklich nicht leichten Jahr, nicht erleben kann.

Aber gut, da dies nun einfach nicht zu ändern ist, hoffe ich, dass ich 2021 wieder dort sein kann und muss mir bis dahin Indien eben einfach ein bisschen nach Hause holen. Was dank diverser Sachen, die ich von dort immer mitbringe, auch funktioniert und gerade trinke ich einen grandios guten Chai (frischer Ingwer ist da der Geheimtipp) und habe mir meine liebsten Räucherstäbchen angezündet, welche ich euch nun vorstellen mag!

Zunächst braucht ihr natürlich einen Räucherstäbchenhalter und ich muss gestehen, ich habe da vielleicht eher 3-4 Stück zuhause und wechsele nach Lust und Laune durch. Aktuell mag ich meinen Elefanten-Räucherstäbchenhalter (ähnlicher bei Amazon für 12€) besonders gerne und da Ganesha einem Glück bringen soll, immer her damit. Ich habe aber auch welche aus Holz bzw Silber und im Notfall tut es auch ein Apfel, sollte es mal absolut dringlich sein und nichts sonst zur Hand 😉

Was Räucherstäbchen angeht, ist die Auswahl einfach nur riesig und irgendwann ist man beim Aussuchen auch einfach überfordert und die Nase will nicht mehr. Seit Jahren schon kaufe ich gerne Sorten der indische Marke Satya Sai Baba Nag Champa, da sie sehr gut riechen, lange halten und nicht teuer sind. Sie werden mit Sandelholz hergestellt und danach mit hochwertigen Ölen behandelt. Mein Liebling ist Palo Alto (3€/Packung bei Amazon), aber im Grunde mag ich fast alle Sorten sehr gerne und habe mir noch Tree of Life, Frankincense (Weihrauch) und pures Sandelholz mitgebracht. Alles eher holzige, pure, grüne Düfte und nicht so viel blumige Sorten, denn die sind manchmal doch etwas too much für mich. Aber im Grunde würde ich euch empfehlen, euch einfach mal ein Testpaket mit verschiedenen Sorten (12Sorten um 15€) zu bestellen, welche nicht teuer sind und definitiv dabei helfen, den/die eigene/n Liebling/e zu finden!

Mein absolutes Lieblingsräucherstäbchen ist allerdings Precious Chandan von HEM Corporation (120 Stück für 12,50€ bei Amazon), denn genau so riecht Indien für mich und ich habe sofort einen Flashback, wenn ich diesen Duft in die Nase bekomme. Diese Sorte wird an vielen Tempeln benutzt und da in Varanasi an jeder Ecke ein Tempel ist, habt ihr diesen Duft ständig in der Nase. Wann immer ich einen doofen Tag habe und der aktuell deutschen Realität entfliehen mag, zünde ich mir hier ein Räucherstäbchen an. Genau diese Sorte (auf dem Bild in orangenen Stoff eingewickelt) bringe ich jedes Mal Freunden mit, da man Indien einfach nicht besser beschreiben kann, als „riech mal“, sobald man das indische Sandelholz angezündet hat.

Nachher werde ich mir wohl noch was beim Inder zu essen bestellen, ein bisschen mit meinen Freunden skypen und „feiern“ und abends irgendeinen indisch-relevanten Film schauen. Empfehlen kann ich euch jeden Film von Deepa Metha, besonders Water oder auch Hotel Salvation von Shubhashish Bhutiani , wenn ihr keinen typischen Bollywood-Film sehen wollt. In diesem Sinne, Namaste und natürlich Happy Diwali! 🙂

[Yummi] Basmati Reis von Rii Jii gegen mein Indien-Weh!

Vor genau zwei Monaten bin ich von Delhi nach Sydney geflogen und ach, was war ich traurig, Indien nach diesmal nur acht Wochen zu verlassen. Varanasi ist mittlerweile einfach mein zweites Zuhause geworden, ich vermisse die Menschen, das Gefühl, dort durch die Gassen zu schlendern, Chay zu trinken, wann immer ich eine Verschnaufspause brauche und dann natürlich auch das Essen. Für Vegetarier ist und bleibt Indien ein Paradies, die Auswahl an Gerichten ist schirr unendlich (hier ein kleiner Einblick) und auch wenn ich es immer wieder versuche, selbst komme ich da kochtechnisch nicht hin. Reistechnisch wiederum wurde mir aber Hilfe von Rii Jii geboten, die einen ganz tollen Basmati Reis haben, an dem ich mich die letzten Wochen schon laben konnte.

Der Basmati-Reis von Rii Jii wird ausschließlich in den Kooperativen „Uttaranchal“ und „Ramnagar“ (so heißt auch ein Fort in Varanasi lustigerweise) im nordindischen Uttarakhand biologisch angebaut und ist Fairtrade verifiziert. Verwendet wird die Ursorte „Taraori“, welche ein sehr komplexes, einmaliges Aroma hat, sehr intensiv schmeckt und wunderbar fruchtig duftet. Um dieses Aroma noch zu verstärken, wird der Reis nach der Ernte noch mindestens ein Jahr gelagert.

Im Anbau ist „Taraori“ nicht ganz leicht, man kann ihn nur einmal im Jahr ernten, die Pflanzen sind nicht sonderlich ergiebig und es erfordert viel Handarbeit, welche hier aber gut bezahlt wird. Zum Glück ist die Sorte ziemlich recht resistent gegen Schädlinge, was gut für den Ackerboden und den Bauern ist, der diesen bewirtschaftet. Toll bei Rii Jii ist, dass man durch die Veröffentlichung der Rückstandsanalysen genau sehen kann, was man bzw was man nicht zu sich nimmt mit diesem Reis; durch ein aufwändiges Zertifizierungsverfahren kann man hier nachvollziehen, was der Reis von seinem Anbau bis zu seinem Eintreffen beim Endverbraucher alles erlebt hat.

Der Basmati-Reis von Rii Jii kommt sowohl im praktischen 5-Kilo Beutel (24,75€) sowie im kleineren 500g Ausprobier- oder Verschenkpack (3,69€) zu euch. Wer statt weißem Basmati lieber Vollkornreis mag, der wird hier auch fündig werden, diesen gibt es in denselben Größen und zum selben Preis. Da ich selbst viel Reis esse, kaufe ich schon lange keine kleinen Packungen mehr, sondern schnappe mir so einen großen Sack, da sie einfach viel günstiger sind. Bei Rii Jii wird der Reis direkt in der Reismühle in dieser Größe eingekauft, weswegen sie ihn so günstig weitergeben können. Angst, dass der Reis abläuft, bevor ihr ihn essen könnt, müsst ihr auch nicht haben, er hält sich mindestens zwei Jahre – oder ihr bestellt einfach mit euren Freunden und füllt ihn danach um.

Eigentlich wollte ich euch jetzt eines meiner sehr „suppigen“ nordindischen Lieblingsgerichte vorstellen, aber der Reis ist einfach zu gut, um ihn in einer Sauce zu ertränken. Da er wirklich einen sehr vollmundigen, aromatischen Eigengeschmack hat, den ich grandios finde, esse ich ihn somit eher zu leichtem Gemüse Stirfry mit Sojasoße statt zu meinem alles dominierenden Aloo Palak..was sich im Laufe der 5 Kilo aber bestimmt auch noch ändern wird. Ein paar etwas elaboriertere Rezepte findet ihr hier. Wichtig ist auf jeden Fall die richtige Zubereitung:

1. Waschen: ihr nehmt die gewünschte Menge Reis und wascht diese zunächst, damit die überschüssige Stärke verschwindet

2. Quellmethode: ihr nehmt Reis & Wasser im Verhältnis 1 zu 1,5; lasst Reis im gesalzenen Wasser 2 Minuten aufkochen und dann auf niedriger Temperatur für 10-15 Minuten im geschlossenen Topf quellen lassen

3. Röstmethode: Reis in einer Pfanne mit Öl leicht anbraten; dann die oben beschriebene Menge gesalzenes Wasser hinzu und wieder aufkochen sowie quellen lassen; hier bekommt man ein noch intensiveres Aroma

Spielend leicht und in 20 Minuten habt ihr somit ein gesundes, leckeres Gericht, ich persönlich liebe ja Sojasoße in Kombination mit Ingwer, um noch etwas mehr spannende Schärfe reinzubringen. Highlight ist hier aber ganz klar der Reis, den habe ich auch schon pur bzw nur mit Soße gesnackt und auch als Reissalat (Interesse an einem Rezept?) schmeckt er auch verdammt gut. Ich freue mich schon auf noch einige Gerichte mit ihm und werde meinen Freunden jetzt auch ein bisschen Reis abpacken und mitbringen, damit sie ebenfalls diese leckere Reiserfahrung machen können.

Kennt ihr Rii Jii zufällig schon oder habt ihr einen Lieblingsreis? Würde mich ja mal interessieren! Da ich ja überhaupt kein Nudelesser bin, muss es für mich eigentlich immer Reis und ab und zu eben Kartoffeln sein, denn so ganz ohne Kohlenhydrate wäre ja auch nichts.

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