Schlagwort: Kanada

[Sehenswert] Keep Breathing, Untold & Indian Matchmaking 2

Seit ich vor über einem Jahr beschlossen habe, mich einmal durch alle Serien und Filme von Star Trek zu schauen, komme ich sonst kaum noch dazu, andere Serien und Filme anzusehen. Dabei gibt es bei Netflix durchaus das ein oder andere spannende und meine „to watch“-List ist ewig lang..aber ich bin immerhin auch fast mit Star Trek TNG durch, yay! Heute habe ich drei kurzweilige Netflix-Serientipps für euch, die ich in der letzten Zeit gesehen habe und durchaus spannend fand! Gleichzeitig bin ich noch am Überlegen, ob ich die Ringe der Macht (ok, kurzer Abstecher zu Amazon Prime) schauen soll, aber irgendwie hat der Trailer mich nicht wirklich gecatched..


KEEP BREATHING

Mitten in der kanadischen Wildnis kommt es zu einem Flugzeugabsturz und die Anwältin Liv (ich mag Melissa Barrera sehr aus der Serie Vida) muss versuchen, alleine zu überleben. Da sie eigentlich nicht auf diesem Flug sein sollte, hat sie auch keine Hilfe zu erwarten und muss schauen, dass sie andere Menschen findet. Dabei hat sie mit vielen externen Faktoren (Bären, Hunger, Kälte..) zu kämpfen, die durch ihre Flashbacks nicht einfacher werden. Sie erlebt viele ehemalige Traumata erneut und nimmt den Zuschauer mit in ihre Kindheit, ihre Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Partner während sie um ihr Überleben kämpft.

Von der Storyline her klingt das genau nach meinem Geschmack. Ich erwartete acht Folgen, nach der sechsten war die Serie dann aber doch schon fertig und ganz ehrlich, das war ok so. Denn es passierte nicht so viel und der Kampf ums Überleben war zwar allgegenwärtig, aber es gab sehr, sehr viele Flashbacks. Ständig ging es in die Vergangenheit, zur problematischen Beziehung mit ihren Eltern, ihren romantischen Partnern, ihrer Arbeit und ihrem Leben an sich. Das war zu Beginn spannend, dann aber irgendwie zu viel für mich. Ich wollte Natur und Landschaft sehen, mehr Survival anstatt emotionale Traumatabewältigung. Ebenfalls störte mich, dass Liv Situationen überlebt, die sehr unrealistisch waren und mir so das Mitfiebern an diesem Abenteuer genommen wurde. Dass es dann nach drei Stunden vorbei war, war also vollkommen in Ordnung.

Wer sich für einen Überlebenskampf in der Wildnis auf emotionaler Ebene freut, Rückblenden mag und psychologisch gestaltete Storylines, der wird viel Freude damit haben! Wer sehen will, wie man sich einen geeigneten Unterschlupft für die Nacht oder andere wichtige Dinge baut, eher weniger. Was der Trailer einem auch schon etwas verrät und somit waren es meine eigenen Erwartungen, die hier nicht getroffen wurden.



UNTOLD

Die wahre Geschichte von Manti Te’o wird unter dem Titel The Girlfriend who didn’t exist geführt und in zwei Folgen erzählt. Dabei geht es um das Thema Catfishing, dem der junge Hawaiianer zum Opfer fiel. Lebte er gerade zu paradiesisch, seinem Glauben folgend und wurde zum Golden Boy des American College Footballs mit glänzenden Karriereaussichten ernannt, so wurde dieser Traum von einer Person zerstört, die sich online als jemand anderes ausgab. Manti fiel darauf heran bzw vertraute den Geschichten der Person, die er nie im wahren Leben getroffen hatte und lernte die zerstörerischen Seiten der Medien kennen, die das einfach nicht glauben wollten.

Das ist eine absolut mitnehmende Geschichte, die einem wieder einmal zeigt, zu welchen Taten Menschen fähig sein können. Man leidet mit Manti, der enorm sympathisch scheint und kann nicht verstehen, wie er in diese Situation gekommen ist. Sein Leben wurde zerstört, seine Karriere gestoppt und trotz allem ist er noch so positiv. Dass die sehr egoistisch wirkende Gegenseite, also der Catfish, so viel Raum in der Dokumentation bekommt, sich zu erklären, fand ich etwas unfair, denn persönlich würde ich diesen Raum nicht so großzügig bemessen. Obwohl ich null Interesse an College Football habe, war dieser Einblick hinter die Kulissen wirklich spannend und ich kann mir gut vorstellen, noch eine weitere Doku aus der UNTOLD-Reihe zu sehen.



INDIAN MATCHMAKING 2

Schon in der ersten Staffel hat Matchmakerin Sima (from Mumbai, wie sie immer wieder betont) versucht, heiratswillige Singles mit einem passenden Partner zu verkuppeln. Das ist mal mehr oder weniger erfolgreich und gibt primär einen spannenden Einblick in die Welt der irgendwie immer noch arrangierten Ehen, die ich aus Indien kenne. Das ist wunderbar seichte Unterhaltung für nebenbei und stillt bei mir gleichzeitig ein bisschen mein Indien-Weh.

Man freut sich mit, wenn es bei zwei Leuten klappt und ist manchmal etwas irritiert, wie der Prozess funktioniert. Sima hat auch immer sehr pragmatische Ansichten, was Ansprüche an einen potentiellen Ehepartner angeht, was ich herrlich erfrischend finde (settle for 60-70% of your wishlist). Also auch wenn ihr spontan so gar nichts mit dem Thema anfangen könnt, schaut mal rein und macht vielleicht einen interessanten Kurzurlaub! Im Vergleich zu einem Flugzeugabsturz-Survivalabenteuer und einer zerstörerischen Catfishing-Dokumentation ist das hier die Serie für gute Laune!


Habt ihr eine der drei Serien schon gesehen? Was sind eure aktuellen Netflixempfehlungen? Ich sah sonst nur noch Gray Man und achje..Ryan Gosling weckt in mir so hohe Erwartungen und diesen Film fand ich soooooo mies..nee, nee 😉

Sunday again. Im Jahresrückblicksmodus.

Wenn der letzte Tag schon auf einen Sonntag fällt, muss ich das einfach nutzen und statt meines üblichen Sunday again – Wochenrückblick gibt es jetzt pro Kategorie einfach meine Highlights von 2017! Dieses Jahr war ich viel unterwegs, es ging von Indien – Australien – Deutschland – China – Australien – Singapur – Deutschland – Mexiko – Kanada – USA – Mexiko und allein das waren natürlich schon alles Highlights. Jetzt aber zu den Sachen, die mir spontan bei den einzelnen Kategorien in den Sinn kommen!

[Gesehen] Stranger Things

[Gelesen] Shantaram – Gregory David Roberts

[Gehört] Heaven is a Place on Earth – Belinda Carlisle

[Getan] absolutes Highlight waren die drei Wochen in Mexiko!


[Gegessen] gegrillter Kaktus

[Getrunken] Agua de Jamaica (Wasser aus aufgekochten Hibiskusblüten)

[Gedacht] danke Varanasi, ich kann es nicht erwarten, wieder in dir zu sein

[Gefreut] so tolle Couchsurfingmomente in Singapur, die ich noch ewig erinnern werde

[Geärgert] ein Jahr voller Misskommunikation

[Gewünscht] dieses Jahr war ein Warten auf Entscheidungen, die ich mir gerne schneller gewünscht hätte 

[Gekauft] Flugtickets zu all den tollen Orten & ein neues Macbook Air

[Reisen] New York City, here I come!

Das Schöne am Leben ist ja, dass man nie so genau weiß, wo es einen hintreibt. So habe ich dieses Jahr weder erwartet, dass ich zweimal in Australien sein werde, noch dass ich es endlich nach Mexiko schaffe. Passiert ist beides trotzdem und das ist einfach nur toll. Die letzten 3,5 Wochen war ich nun in meiner ehemaligen Heimat Montreal und habe den Herbst mit all seinen Farben bestaunt. Und ein weißes Eichhörnchen gesehen! Quasi das Einhorn unter den Hörnchen oder so 😉 Da ich bei der Einreise einen etwas schlecht gelaunten Grenzbeamten hatte, bekam ich nur ein Visum für einen Monat und somit geht es heute Nacht von hier mit dem Bus in wohl 8 Stunden nach NYC.

Wie lange ich bleibe, weiß ich noch nicht, denn New York ist verdammt teuer (Lottogewinn, du darfst gerne eintreffen). Aber ich muss der Stadt, die irgendwie jeder außer mir liebt, noch eine Chance geben. Bisher war ich zweimal dort und jedes Mal doch wieder froh, wenn ich mit dem Mietwagen flüchten konnte. Somit gibt es noch eine dritte Chance, mich vielleicht doch noch in ihren Bann zu ziehen, jetzt, wo ich alt bin 😉

Die Serie „Younger“, die ich letztes Jahr aufgrund akuten Seriennotstandes angefangen habe, hat mir auf jeden Fall ein wenig Lust auf Brooklyn und Williamsburg gemacht, hier werde ich bestimmt ein paar Stunden durch die Gegend streifen. Auch der Centralpark fehlt mir noch, bisher war ich nämlich immer nur im Winter in NYC und habe mich somit primär drinnen aufgehalten – hoffen wir, ich bekomme noch ein paar schöne Tage ab! Und wenn nicht, wird es wohl weiter südlich gehen, so richtig Lust auf Winter habe ich nämlich noch nicht.

NYC-Tipps, die vielleicht etwas ausgefallener sind (oder sich um vegetarisches Essen drehen), wären absolut genial, ich bin mir sicher, dass einige von euch schon da waren! Wenn ja, seid ihr auch so vernarrt in die Stadt wie gefühlt jeder? Oder ist noch jemand da draußen, der sich dachte „naja, ist halt ne große Stadt“ 😉

Sunday again.

[Gesehen] nach drei Wochen ohne wirklich gutes Internet habe ich mal meine Youtube-Abos durchgeklickt

[Gelesen] A Visit from the Goon Squad – Jennifer Egan

[Gehört] 2 Hearts – Digitalism; Somebody like you – Adele

[Getan] Montreal erlaufen, viele bekannte Ecken besucht und neue Orte entdeckt; an einem wissenschaftlichen Artikel geschrieben; viel (Fach-)Literatur zu mir genommen und endlich meine Spanisch-Edx-Kurs weitergemacht

[Gegessen] Bagels mit Erdnussbutter & Marmelade; Gemüsesuppe; Spaghetti mit Gemüse; Pittaschen mit Salat und Hummus

[Getrunken] Kaffee bei Tim Horton’s (und ich finde ihn immer noch nicht sonderlich gut)

[Gedacht] zurück nach Montreal zu kommen, fühlt sich irgendwie wie Zeitreisen an 

[Gefreut] einen guten Freund wiederzusehen und über die tolle, frische Luft hier in Kanada

[Geärgert] dass ich nur ein 4-Wochen-Visum für Kanada bekommen habe, das ist leider echt pure Willkür des einzelnen Grenzbeamten und man kann nichts machen

[Gewünscht] zu wissen, was ich in 4 Wochen machen werde

[Gekauft] Dill Pickle Chips von Lays, meine kleine kanadische Obsession

[Reisen] Bonjour Montréal!

Vor etwas über zwei Jahren kam ich während meines Working Holiday Jahres nach Montréal und da mein Auto mir hier verendete, blieb ich schließlich fast vier Monate in dieser sich sehr europäisch anfühlenden Metropole. Sonntagabend bin ich von Mexiko aus hier angekommen und ach, was fühlt es sich gerade seltsam an! Irgendwie nach Zeitreisen, da sich gefühlt so wenig verändert hat, ich wieder in „meinem“ Zimmer sitze, welches mir ein guter Freund abgetreten hat und irgendwie darauf warte, dass ich morgens durch den Schnee zur Arbeit stapfen muss.

Was ich natürlich nicht muss, auch wenn ich den sehr unfreundlichen Grenzbeamten bei der Einreise nicht davon überzeugen konnte, dass ich nicht illegal in meinem schlecht bezahlten, ehemaligen Job arbeiten mag. Ich habe mich nämlich erdreistet und wollte ein Visum für 3 Monate (bis 6 kann man als deutscher Tourist) und der freundliche Mann gab mir trotz Nachweis von ausreichend finanziellen Mitteln, Krankenversicherung etc blabla jetzt vier Wochen. Was meine Reisepläne jetzt auf jeden Fall etwas konkreter werden lässt, wenn ich am 31.10. wieder ausreisen muss und ich wohl einfach nur etwas südlicher in die USA flüchten werde. Lustig, dass ist doch eigentlich andersherum!

Alle Nationalparks in Kanada feiern dieses Jahr ihr 150-jähriges Bestehen mit kostenlosem Eintritt und ich hoffe, dass ich hier noch ein wenig sehen kann, bevor der Schnee wieder zuschlägt. Winter in Montréal kenne ich ja schon und ganz so schlimm ist es auch nicht, dass ich das nicht erneut erleben werde. Gerade ist es allerdings wunderschön, blauer Himmel, Sonnenschein und die frische, klare Luft, die ich so vermisst habe. Dass ich vorhin auf dem Weg zum Einkaufen einen Mann traf, der sein Schwein Gassi führt, hat meine Laune auch um einiges gehoben und somit wird sich jetzt nicht mehr geärgert, sondern das Beste aus der wenigen Zeit gemacht.

Ansonsten plane ich, viele Lieblingsorte erneut in der Stadt zu erkunden, besonders die Kunstmuseen sind großartig, neue Stellen zu entdecken und einfach viel zu laufen sowie ein paar meiner Freunde zu treffen. Das Laufen macht hier nämlich richtig Spaß, da es so viele niedliche Häuser zu entdecken gibt und gleichzeitig viel Natur in Form von Parks zum Verweilen einlädt. Zeitlich werde ich es jetzt zwar nicht bis an die Ostküste schaffen, aber zumindest Québec City dürfte für 1-2 Tage drin sein. Dahin war ich damals unterwegs, als mein Auto vor Montréal auf der Autobahn einfach starb und sich nicht wiederbeleben lassen wollte. Im zweiten Anlauf klappt das doch hoffentlich.

Einen Kaffee bei Tim Hortons habe ich mir vorhin schon geschnappt, aber nein, den Hype um „Timmys“ werde ich einfach nie verstehen..meine kanadische Obsession sind und bleiben da doch die Dill Pickle Chips von Lays, aber die Idee von Gurken-Chips geht für viele andere wiederum mal gar nicht 😉 Und ja, genau die futtere ich gerade beim Tippen und grinse dümmlich vor mich hin – wobei das leckere mexikanische Essen schon gut fehlt!

Das wäre es dann erstmal mit meinem „wo bin ich und wo will ich hin“-Update und es wird in den nächsten vier Wochen also bestimmt den ein oder anderen kaandarelevanten Beitrag geben. Doch erstmal muss ich noch meine Mexiko-Eindrücke mit euch teilen, was bin ich verliebt in dieses Land! Wenn wer von euch gerade in Montréal ist und Lust auf Kaffee hat, meldet euch doch – und für einen Tipp, was ich mir denn unbedingt ansehen muss, bin ich natürlich auch immer mehr als nur dankbar!

[Fashion] Rucksackliebe dank Herschel Supply Co!

Als ich letzter Jahr in Vancouver war, kam ich einfach nicht an der Marke Herschel Supply Co vorbei, da gefühlt jeder einen Rucksack oder eine Tasche davon durch die Gegend trug. Vorher war mir die kanadische Marke noch total unbekannt, mittlerweile sehe ich sie aber auch in Berlin häufig und freue mich jedes Mal, da sie mich an Kanada erinnert. Der Stil der Sachen ist sehr relaxed, unaufdringlich, praktisch aber trotzdem stylisch und genau mein Ding. Eigentlich wollte ich mir am Ende meines Jahres in Toronto noch einen Rucksack kaufen, hatte dann aber leider zu viel Gepäck und musste schweren Herzens darauf verzichten. Zum Glück sind die Sachen aber auch in Deutschland online ganz leicht zu bekommen und so habe ich mir mit einem Gutschein von Spartoo meinen neuen Reisebegleiter gegönnt!

Herschel Retreat Backpack

Geworden ist es dann das Modell Retreat (89€) in weinrot, wobei ich ewig zwischen diesem und dem schwarzen Modell geschwankt habe. Da der Rucksack aber an sich für mich irgendwie etwas maskuliner ist, wollte ich ihn dann mit der Farbe auflockern und da ich meist eh nur schwarz oder grau trage, passt er auch super zu meinen Outfits und heitert sie etwas auf. Das Tolle an dem Modell ist, dass es ein mit wunderbar weichem Stoff gepolstertes Laptopfach (bis 15″) hat, womit man mich natürlich gleich noch glücklicher macht. Auch beim kürzesten Kurztrip kann ich nämlich nicht ohne meinen Laptop weg und hier passt er rein, ohne nach typischen Laptoprucksack auszusehen.

Herschel Retreat Backpack

Neben meinem Laptop (ihr seht das schwarze Fach oben ganz gut) passt aber auch sonst noch eine Menge Kram rein, um genau zu sein nämlich 20l laut Hersteller. Das reicht mir aus, um ein Wochenende wegzufahren und neben dem Rucksack höchstens noch meine Kamera umhängen zu haben – was ich euch eigentlich mit einem Blogpost zu diesem Rucksack und dem Greenwood Festival letzte Woche zeigen wollte, diese Idee fiel nur leider buchstäblich ins Wasser. Somit habe ich einfach mal so Kram reingestopft und bin durch Charlottenburg gestiefelt. Das rot-weiß-gestreifte Innenmaterial hat mich auch zum Lächeln gebracht, da ich nichts davon wusste und beim Aufmachen überrascht wurde..ich mag so kleine Details ja total gerne.

Herschel Retreat Backpack

Die Träger und die Rückseite des Rucksacks sind gepolstert und so ist der Rucksack auch über längere Zeit angenehm zu tragen. Wasserabweisend ist er auch, zumindest hat ihm der Regenschauer, durch den ich lief, nichts ausgemacht. Vorne hat er ein kleines Fach, um Tempos etc zu verstauen, wo man alles direkt greifen kann. Aber auch sonst lässt er sich schnell öffnen, die braunen Riemen sind nämlich mit zwei Druckknöpfen zu verschließen. Leicht ist der insgesamt sehr praktische Retreat mit seinen 700g übrigens auch noch, man kann ihn also getrost auf Wandertouren nehmen.

Herschel Retreat Backpack

Zwischen dem Retreat und mir ist es jetzt schon Liebe und ich kann gar nicht erwarten, in meine Abenteuer mit ihm zu starten – als Feuerprobe geht es gleich am Donnerstag zu einem Kurtrip mit Mama & Opa nach Bamberg, mal sehen, wie er sich anstellt! Ich habe aber schon so ein Gefühl, dass es auch nicht mehr lange dauern wird, bis eine der zuckersüßen Reisetaschen von Herschel bei mir einziehen wird – mein aktuelles Gratis-Sparkassenmodell ist mir beim Umzug vor zwei Wochen nämlich kaputtgegangen.

Noch zwei Sätze zu Spartoo, wo ich dank eines Gutscheins von ihnen unkompliziert bestellen durfte. Der Onlineshop hat eine große Auswahl an Männer- und Damenmode, Schuhen und Accessoires und viele gute Angebote (besonders im SALES-Bereich). Sie liefern eure Bestellungen versandkostenfrei innerhalb von fünf Tagen und mein Rucksack war schon nach zwei Tagen da!  Da ich nach meinem Espadrij’s Flop noch immer auf der Suche nach neuen Espadrilles bin, bevor der Sommer vorbei ist, werde ich definitiv noch einmal bei ihnen stöbern. Dank Emailanmeldung habe ich nämlich noch einen 10€-Gutschein, der auch wieder ausgegeben werden will!

Gefällt euch mein Rucksack, habt ihr vielleicht auch schon etwas von Herschel Supply Co? Normalerweise bin ich nicht so der Typ, der durch materielle Dinge enorm glücklich wird, hier muss ich aber unverblümt zugeben, dass es der Fall ist. Ich verbinde einfach ein tolles Jahr Kanada mit dieser Marke und werde immer daran erinnert, wenn ich sie sehe. Dass ich jetzt nach fast sechs Monaten Rückkehr endlich auch einen Rucksack von Herschel besitze und neue Reisen mit ihm erleben darf – grandios! Ich sah in einer Zeitschrift auch noch, dass sie jetzt eine Hudson Bay Collection rausgebracht haben..hier zu widerstehen, wird mehr als nur schwer!

[Reisen] Sehnsucht nach Vancouver Island!

Genau vor einem Jahr bin ich gerade auf Vancouver Island angekommen und ach, was vermisse ich das Leben dort! Ich war zwar nur vier Wochen dort und habe in der Soule Creek Lodge als helpx-er gegen Kost und Logis gearbeitet, aber irgendwie habe ich ein Stück von meinem Herzen dort gelassen. Da ich gemerkt habe, dass ich nie einen richtigen Blogpost zu dieser Zeit geschrieben habe (lediglich einen Work & Travel Wednesday Post), wird es jetzt dringend Zeit! Für mich steht fest, dass ich nicht zum letzten Mal dort gewesen bin und sollte es mal das eigene Haus sein, würde ich es gerne dort stehen haben. Aber bis dahin muss dann doch noch die restliche Welt etwas erkundet werden (gerade war ich auf Rügen und lernet endlich mal die größte deutsche Insel kennen).

Nach Vancouver Island kommt man am einfachsten mit der Fähre, wobei man hier sowohl von kanadischer Seite als auch von amerikanischer Seite aus losfahren kann. Die Überfahrt ist für sich schon ein Abenteuer, man fährt an zig kleinen, unbewohnten Inseln vorbei und ich habe sogar Orkas von Deck aus sehen können. Ich bin damals mit meinem Auto gefahren, damit ich auch auf der Insel mobil bin, denn sobald man die Städte verlässt, gibt es praktisch keinen öffentlichen Nahverkehr mehr. Wenn es nicht anders ging, bin ich auch getramped, was zwar offiziell verboten ist, ich stand allerdings nie länger als 5 Minuten am Wegesrand. Neben sehr freundlicher Unterhaltung bekommt man hier auch noch viele Tipps und sogar Jobangebote nebenbei 😉

Angefangen habe ich damals mit der Hauptstadt Victoria, welche eine typische kanadische Stadt mit viel sichtbarem britischem Einfluß und natürlich seinem Chinatown ist. Der Hafen ist sehr malerisch, von hier habe ich auch eine Whale Watching Tour gemacht und mir dann noch das Parliament angesehen. Letzteres kann man kostenfrei und geht dann mit einer self-guided Tour quer durchs Gebäude. Nach 30 Minuten dürftet ihr hier aber auch fertig sein. Direkt nebenan ist das Royal BC Museum, welches immer unterschiedliche Ausstellungen hat, die sich mit der Geschichte & Natur Kanadas und seinen indigenen Gruppen beschäftigt.

Wer mag, kann danach zum Fairmont Empress Hotel schlendern und einen standesgemäß (enorm teuren) britische Nachmittagstee im Sinne der Queen schlürfen. Ich machte mich stattdessen zu Fuß auf zum Craigdarroch Castle, was für einen Europäer zwar eher enttäuschend ist, da es ein seeeeehr kleines Schloß ist, aber es war ein netter Spaziergang. Ebenfalls wunderbar ist es, einfach an der Küste entlangzustreifen, mir gefiel die Gegend um den Beacon Hill Park besonders gut.

Innenstädtisch kostenlos parken könnt ihr in der Harbour Road, von da müsst ihr nur über die Johnson Street Bridge laufen, von der ihr auch schon eine schöne Hafensicht habt. Der kurz Trip lohnt sich, Bezahl-Parkplätze sind nämlich in ganz Kanada einfach überteuert und unnötig, wenn man nur kurz laufen muss und eigentlich alles in Victoria fußläufig zu erreichen ist. Das Geld könnt ihr besser in leckeres Essen investieren, davon gibt es nämlich in der Innenstadt einiges oder in eine Verschnaufpause in einem der vielen Coffeeshops. Da wir damals Lust auf mexikanisch hatten, gingen wir zu Tacofino und waren sehr begeistert. Günstiges, authentisches und frisches Essen, serviert von enorm netten Bedienungen!

Verliebt habe ich mich in Vancouver Island aber aufgrund der Natur (besonders an der Westküste) und somit müsst ihr einfach raus aus der Stadt und bis zum Botanical Beach hinter Port Renfrew fahren. Ich habe dort für einen Monat mit helpx auf der Soule Creek Lodge gelebt und gearbeitet und hatte mit John und Tim einfach nur die beste Zeit. Die Lodge hat Tipis in der Luxusvariante auf einem Berg mit einem atemberaubenden Blick und solltet ihr in der Nähe sein, schaut unbedingt vorbei. Für den Aufstieg sollte man ein halbwegs verlässliches Auto haben oder einfach unten parken und hochlaufen – vielleicht trefft ihr hier auch schon einen der vielen Bären.

 

Wenn ihr nicht auf der Lodge bleiben wollt, lasst euch auf jeden Fall eine Map für die alten Bäume geben und schaut euch diese an – einsame Natur, alte, dicke Bäume, was will man mehr! Der Botanical Beach bietet euch einen kleinen Rundweg, wo man sowohl Strand als auch Wald hat oder den Juan de Fuca Trail, welchen ich halb gelaufen und dann leider zurücktrampen musste, da es dunkel wurde. Absolut empfehlenswert, wenn ihr zwei Tage Zeit habt und ein Abenteuer sucht! Überlaufen ist hier auch nichts, man fühlt sich meist mutterseelenallein und hört nichts ausser Meer und Wald! Bekannter ist der ebenfalls hier startende West Coast Trail, für den ich nicht gemacht bin, da ich bei dem Gedanken, dass ich mehrere Tage wandern und abends im Zelt schlafen muss, schnell wegrennen mag. Wobei es bestimmt ein einmaliges Erlebnis ist – für Schlaffis wie mich ist der Juan de Fuca Trail eben wie gemacht (dass ich hier im Schlamm einen Abhang runterfiel und davon eine Narbe am Oberschenkel davongetragen habe, verschweigen wir hier mal ganz galant).

Nach meiner Zeit in Port Renfrew fuhr ich einmal quer über die Insel, die so groß und bergig ist, dass es sich echt nicht mehr nach Insel anfühlt. Lake Cowichan bietet sich für eine kurze Kaffeepause an, der See ist schön anzusehen und ich wanderte noch zu ein paar Wasserfällen im Cowichan River Provincial Park. Kein anstrengender Hike, aber ein paar nette Minuten in erneut traumhaft schöner, absolut verlassener Natur. Durch Duncan ging es im Stau, ich sah mir also nebenbei die vielen Totempfähle an, die hier herumstanden, denn mein Ziel war Nanaimo, wo meine Couchsurfing-Hosts schon auf mich warteten.

Die Stadt ist überschaubar, mit der Hafenpromenade sehr schön für einen kurzen Spaziergang, wo man auch den Seehund Lucy besuchen kann, der immer am Kai herumplanscht. Highlight meiner Zeit hier war unsere Kanutour nach Newcastle Island, mein erstes Mal alleine im Kanu und dann auch noch auf dem offenen Meer, verrückt! Wir umwanderten die Insel, genossen auch hier wieder Ruhe und Natur sowie wunderbare Ausblicke! Am anderen Tag umrundeten wir Protection Island, wo ich einfach mal in jedes Haus einziehen würde! Absolut verrückt fand ich, dass wir dann mit unseren Kanus anlegten und beim Dinghy Dock Pub Veggieburger mit Blick auf Nanaimo und Sonnenuntergang genossen. Ganz ehrlich, das war so ein Moment, wo einfach alles gestimmt hat – pures Glück! Wer noch mehr schöne Natur in Stadtnähe mag, sowohl Neck Point Park als auch Pipers Lagoon Park sind für kurze Spaziergänge einfach nur wunderschön. Würde ich hier leben, wäre ich mit Hund bestimmt ständig dort.

Bevor es für mich dann mit der Fähre von Nanaimo zurück nach Vancouver ging, fuhr ich den Tag noch ein bisschen gen Norden und stoppte bei Qualicum Beach und genoss die tolle Sicht auf die Berge des Festlandes und den Sand unter meinen Füßen. Urlaubsfeeling pur, wobei es mir hier fast schon zu überlaufen war 😉 Auf dem Weg hierhin liegen auch noch zig Shopping Malls und Geschäfte (bei Parksville z.b.), wo ich mir dann mein Abendessen für die Fähre besorgte. Das nahm ich dann auf meiner Matratze im Auto liegend zu mir, während ich Orkas im Meer hüpfen sah! Noch so ein purer Glücksmoment, ach, was will ich zurück!

Mehr habe ich bisher nicht von Vancouver Island gesehen, aber das werde ich bestimmt noch. Der Norden spricht mich sehr an, viele Reisende, die ich unterwegs getroffen habe, haben so davon geschwärmt und beim nächsten Mal nehme ich mir mehr als einen Monat, um alles zu erkunden! Sollte der Lottogewinn irgendwann kommen, baue ich mir da definitiv ein Haus und fliehe, wann immer ich genug von der Realität habe, in dieses kleine Paradies!

Seid ihr schon einmal auf Vancouver Island gewesen oder wollt hin? Was fandet ihr besonders schön, was muss man gesehen haben und/oder was wollt ihr dort machen? 🙂

[Reisen] One night in Toronto!

Ok, zugegeben, ich war schon häufiger in Toronto, aber ich wollte euch von meinem letzten Stop in Ontario erzählen, wo ich mittags mit dem Bus von Montreal ankam und am nächsten Tag abends nach Island flog. Bei meinen vorherigen Aufenthalten hat mich die kanadische Metropole (trotz CN Tower, Aquarium, alter Uni & viel Wasser) irgendwie nie gekriegt, ich fand sie jetzt nicht total blöd, aber auch einfach nicht sonderlich aufregend. Mittlerweile glaube ich, dass es wirklich am Wetter gelegen hat, denn es war immer grau, eiskalt, windig und bewölkt gewesen – beim letzten Mal Ende Januar war es zwar auch bitterkalt, aber es gab trotzdem blauen Himmel und Sonnenschein!

Toronto

Geschlafen habe ich im HI (Hostel International), welches sich direkt Downtown befindet. Die Lage war mir wichtig, da ich Städte gerne erlaufe, ich die Gegend schon kannte und es nicht allzu weit vom Busbahnhof war (ich sage nur 30kg Koffer+Rucksack+Tasche). Der Empfang war nett, das Hostel hat einen großen Aufenthaltsraum sowie eine Lounge-Area und ich durfte schon um 13.00h einchecken. Also habe ich den Kram in mein Frauen-4-Bett-Zimmer mit eigenem Bad gestellt, die Wertsachen im Safe verstaut (denkt an ein kleines Schloss) und mich auf in die Innenstadt gemacht.

Zunächst wollte ich unbedingt ins Eaton Centre, letzte Mitbringsel besorgen, bei Sephora vorbeischauen und ein Eis bei Dairy Queen essen. Ganz wichtige Punkte! In der Mall findet man so ziemlich jedes Geschäft, was man sich nur wünschen kann – sollte es nicht da sein, ist es aber bestimmt in der Yonge Street gleich nebenan. Zur Hudson’s Bay Company musste ich natürlich auch noch einmal, kanadischer geht es ja nicht.

Kanadagänse

Danach ging es natürlich runter zur Hafenfront, hier lief ich einfach nur ein wenig herum, schaute den Schlittschuhläufern zu und machte einen Abstecher in eine meiner liebsten Gallerien, die Power Plant. Zeitgenössische, oft jenseits den Mainstreams angesiedelte Kunst, die man sich kostenlos ansehen (und sich kurz aufwärmen) kann. Danach ging es weiter zum Museum of Inuit Art, welches ich schon besucht hatte. Da mich die Kunstwerke der Inuit faszinieren, liebe ich diese Museum, welches sehr schön die Geschichte und unterschiedlichen Stile zeigt und auch moderne Werke zum Verkauf anbietet. Sollte ich mal genug Geld haben, hier würde ich kein Problem haben, es auszugeben. Abends habe ich den historischen Distillery District besucht, wobei historisch hier 1832 bedeutet 😉 Hier findet man ebenfalls viele Geschäfte, Theater, Restaurants und Bars – ich kann euch den Mexikaner El Catrin empfehlen. Wenn ihr danach noch Lust habt, etwas zu unternehmen, lege ich euch The Rex ans Herz, eine Jazz & Blues Bar, wo es täglich Livemusik gibt.

Toronto The Rex

Am nächsten Morgen gönnte ich mir einen Kaffee im Fairmont Hotel, was sich schon sehr luxuriös, aber irgendwie auch britisch-kolonial anfühlte (kenne ich ja aus Indien *g*). Diese Hotelkette habe ich gefühlt ständig in Kanada gesehen und was für die Queen gut ist, kann für mich ja auch nicht schlecht sein. Für mehr als ein Heißgetränkt reicht es allerdings nicht. Direkt nebenan ist ein Tim Hortons, solltet ihr euren Kaffee lieber mitnehmen und einfach nur etwas durch das Hotel schlendern wollen. Anschließend musste ich mich entschieden, ob ich in die Art Gallery of Ontario oder das Royal Ontario Museum wollt, für beides reichte die Zeit leider nicht. Letzteres ist von der Architektur her sehr beeindruckend, da war ich bei vorherigen Aufenthalten schon fleißig Bilder machen und da mein Herz für Kunst schlägt, wurde es die Art Gallery. Ebenfalls ein interessantes Gebäude, die Ausstellungen waren sehr gut konzipiert, es war nur enorm voll. Auf dem Weg dahin lief ich zunächst am Gericht (und seinem schönen Park mit den dicken Eichhörnchen) vorbei und auf dem Rückweg ging es dann noch zu einem meiner Lieblingsorte in Toronto, dem Above Ground Art Supplies Store, einem Paradies für schaffende Künstler und Leute wie mich, die einfach nur etwas Inspiration suchen.

Toronto Downtown

Wenn ihr noch in einer Stadt mit einem Chinatown gewesen seid, schaut euch doch dort noch ein wenig um, hier kann man in den Bäckereien leckere Sachen essen und auch viel und günstig einkaufen. Da ich asiatische Gesichtspflege, besonders Tuchmasken liebe, habe ich natürlich noch einmal zugeschlagen! Bubble Tea gibt es auch an jeder Ecke, aber hier habe ich mittlerweile gelernt, dass es nicht mein Geschmack ist. Da gehe ich lieber bei Bulk Barn vorbei und mische mir nach Lust und Laune eine Tüte mit Süßigkeiten, Nüssen und getrockneten Früchten. Diese Kette ist genial, alles ist lose und man schaufelt sich dann seine eigene Mischung zusammen!

Für mich ging es dann nur noch zu Davids Tea (für Teeliebhaber ein Must-Go!) und zurück ins Hostel, von wo aus ich mich auf den Weg zum Flughafen machte. Hier gibt es zwar einen direkten Bus hin, da der aber über $20 kostet und ich das gar nicht einsehe, fuhr ich mit U-Bahn und öffentlichem Bus für unter $4 hin – das dauert zwar fast eine Stunde, aber man sieht noch ein bisschen von der Stadt und kann das gesparte Geld dann für die letzten Sachen bei Tim Horton’s und im Dutyfree am Flughafen ausgeben.

Ich habe leider kein Bild von den vielen schwarzen Brettern gemacht, die überall hängen, aber schaut euch diese mal an. Auch die Zettel, die an den Ampeln etc hängen, sind oft großartig – entweder vom künstlerischen Aspekt oder vom Humor her! Da könnte man sich in Deutschland gerne etwas dran orientieren 🙂

Weiterhin würde ich jetzt nicht sagen, dass ich wieder nach Toronto MUSS, aber ich habe einige Ecken gefunden, die mir gefallen. Die Mischung zwischen amerikanischer Großstadt und altenglischem Stil mit einem asiatischen Einschlag ist spannend, im Kunstbereich kam ich sowohl innerhalb Museen/Galerien als auch auf der Straße auf meine Kosten und wie immer lernte ich nette Menschen kennen. Wahrscheinlich werde ich irgendwann wieder hinfahren, da ich noch einmal zu den Niagarafällen will, die finde ich nämlich wahnsinnig beeindruckend und ziemlich günstig sind die Flüge dorthin ja auch. Aber länger als zwei Tage muss ich dann auch nicht dort bleiben 😉 Wenn ihr nach Ostkanada wollt, sage ich weiterhin Montreal > Toronto!

Seid ihr schon einmal in Toronto gewesen? Wie hat es euch gefallen? Habt ihr noch ein paar Tipps, was man sich unbedingt ansehen/ wo essen/ wo schlafen sollte?

[Reisen] Last Day of Montreal!

Wie immer, bevor ich einen neuen, liebgewonnenen Ort verlasse, wache ich mit einem zwiegespaltenen Gefühl auf. Die letzten 3,5 Monate habe ich in Montreal verbracht und nach einem etwas holprigen Start, da ich kaum Französisch spreche, mich sehr gut eingelebt. Ich habe einige tolle Sachen entdeckt, mir die Stadt zu eigen gemacht und fühle mich hier wohl. Aber gleichzeitig ist da wieder die Neugierde auf andere, neue Orte, die mich eben weitertreibt. Der einfache Weg (hier, wir sponsorn dich für ein richtiges Arbeitsvisum, hier, du kannst weiter bei mir wohnen) ist nicht meiner. Veränderung ist, was mich glücklich macht. Wenn ich in ein komplett neues Umfeld geworfen werde, nichts verstehe, von dem, was um mich herum passiert, aber nach und nach kapiere, was man warum wie macht. Immer wieder von Neuem mit dem kulturellen Lernen beginnen quasi.

Meinen letzten Tag werde ich nicht, wie sonst, damit verbringen, noch einmal alle Lieblingsorte zu besuchen, sondern bei der Arbeit. Den Job, bzw die Art der Vollzeitarbeit, werde ich nicht vermissen, einige meiner Kollegen hingegen schon, die mich sehr herzlich empfangen haben und es hingekriegt haben, dass ich Spaß bei einer Sache habe, für die ich mich vorher null begeistern konnte. Danach muss ich noch zur Bank, meinen Koffer packen, alles, was nicht hineinpasst, zur Kleiderspendebox bringen und schlafen. Denn um 5.00h morgen früh geht es schon los nach Toronto und ich hoffe sehr, dass mich die Landschaft diesmal etwas mehr begeistern wird, die ich unterwegs mit dem Bus sehen werde.

In Toronto werde ich noch eine Nacht bleiben und (wenn alles passt) ins Royal Ontario Museum, ins Kunstmuseum und ein bisschen einkaufen gehen. Denn da sind noch ein paar kanadische Dollar, die ausgegeben werden wollen und Iceland Air erlaubt mir ja auch netterweise zwei Gepäckstücke, yay!

Mit gemischten Gefühlen geht es jetzt also zum letzten Mal durch meinen Alltag hier, ich werde es genießen, da ich eben weiß, dass es nur noch heute so sein wird und ich absolut keine Ahnung habe, wo ich in einem Monat bin und was ich erleben werde! Im Moment gehe ich von Berlin aus, aber die Welt ist so groß und ich will noch so viel sehen..ob diese Reiselust wohl irgendwann abebbt?

[Reisen] Wohin mit all den Kanada-Fotos?!

Nach einem Jahr in Island, Kanada und den USA sind alle meine externen Festplatten, meine Dropbox und jeder noch so kleine USB-Stick sowie der iPhone-Speicher mit Bildern vollgestopft und ich darf mich jetzt erst einmal ans Sortieren machen. Wenn ich daran denke, wie leicht es damals war, als man nach dem Urlaub einfach nur zwei Filme zum Entwickeln gebracht hat, das war eine ganz andere Welt 😉 Seit ich meine Canon EOS 1100D habe (die sich auch gut für Einsteiger eignet), habe ich noch mehr Spaß an der Fotografie und dementsprechend natürlich auch noch häufiger zur Kamera gegriffen.

Grouse Mountain

Wenn ich jetzt zurück nach Deutschland komme, will natürlich jeder wissen, wie es war und was man so erlebt hat. Da für mich die so unterschiedliche, raue, schmerzhaft-schöne Natur Kanadas sowie ihre Bewohner das Highlight dieses Jahres waren, wollen meine Familie und Freunde davon auch Bilder sehen. Denn auch wenn man sich ständig per WhatsApp oder Facebook Bilder schickt, das ist einfach etwas anderes, als sich gemeinsam hinzusetzen und die Bilder anzusehen und Erlebnisse dazu zu erzählen (wer mag, kann einfach mal auf meinem Instagram-Account vorbeischauen, da bekommt ihr ein paar Ideen, wo ich überall war).

Atlin BC

Neben der Aufgabe des Bildersortierens für diese kleinen Bildershows (bisher habe ich nur zwölf Monats-Ordner), will ich mich noch ans Auswählen von ein paar für mich besonders bedeutsamen Schnappschüssen machen, die ich auch zum Anfassen haben mag. Gerne natürlich auch sichtbar in der Wohnung, sei es als Poster oder auch als Fotokalender. Ich selbst verschenke ja sehr gerne genau solche selbstgemachten Kalender oder auch Fotobücher von gemeinsamen Reisen, wie CEWE es z.b. anbietet. Meine Mama liebt diese Fotobücher, verbringt Stunden damit, sie zu erstellen und sie sind auch einfach eine schöne Erinnerung.

Wenn meine Bilder einfach nur auf Festplatten zu finden sind, schaue ich sie doch nie oder nur selten noch einmal an. Sehr gerne würde ich mir aber auch ein paar Wandbilder rahmen und diese dann in meiner neuen Wohnung aufhängen, um Kanada immer sichtbar zu haben. Da habe ich dann gleichzeitig eine tolle Erinnerung an ein Abenteuer und Dekoration für die noch weißen Wände. Gleichzeitig will ich mich auch dekomässig etwas mehr mit Holz beschäftigen und dazu passen die Bilder dann auch gleich noch.

Bisher habe ich mit selbsterstellten Fotobüchern, -kalendern und auch vergrößerten Bildern immer gute Erfahrungen gemacht. Die Qualität stimmte jeweils und die Geschenke kamen sehr gut bei meinen Lieben an. Man zeigt, dass man sich Zeit nimmt und sich Gedanken über den Beschenkten und das individuell erstellte Geschenk macht. Da aber sowohl Mama als auch Oma meinen Blog hier lesen, fällt diese Idee für meine beiden Januar-Geburtstagskinder dieses Jahr aber raus 😉

Destruction Bay

Wie sieht es bei euch nach dem Urlaub aus? Habt ihr auch unzählige Bilder, vor deren Sortierung man sich erst einmal drückt oder seid ihr da organisierter? Habt ihr auch schon Fotobücher, -kalender oder Wandbilder aus euren Erinnerungen kreiert? Ich bin auf jeden Fall schon gespannt, welche Bilder es schlussendlich werden und wie sie aussehen werden – ein Update werde ich euch definitiv noch geben!

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