Manchmal kommen Bücher auf diffusen Wegen zu einem! Anfang 2020 stolperte ich auf Netflix auf die Serie Queen of the South und schaute mir sofort mal alle drei Staffeln an. Fand ich super, besonders, da ich sie auf Spanisch mit englischem Untertitel ansah und mir so einbildete, sogar etwas für meinen Kopf zu tun. Als ich dann lernte, dass die Serie auf dem Buch Königin des Südens von Arturo Pérez-Reverte basiert, dachte ich mir, dass ich das irgendwann einmal lesen mag. Dass ich es beim Aufräumen (?) in meinem zweiten Bücherregal fand, ist mir bis heute ein Rätsel, aber anscheinend besaß ich sogar die gebundene Ausgabe schon. Nunja, das waren dann genug Zeichen, mich an dieses nicht gerade dünne Buch zu wagen.
Worum geht’s Teresa lebt mit ihrem Freund, einem Drogenschmuggler, ein recht gutes Leben in Sinaloa (Mexiko), bis auf einmal ihre Welt auf den Kopf gestellt wird. Sie erhält den Anruf, vor welchem sie sich fürchtete: ihr Freund ist tot, das Kartell hinter ihr her und ihre einzige Überlebensmöglichkeit ist, die sofortige Flucht. Welche ihr nicht nur gelingt, die toughe Mexikanerin wird zu einer wahren Legende, welche den Drogenhandeln von Spanien bis Mexiko zu beherrschen beginnt.
Wie ist’s Fangen wir mit meinem Problem an, denn die Serie und das Buch haben quasi nichts gemeinsam. Schon im ersten Kapitel unterscheidet es sich so enorm von der Serie, dass ich ständig nur „das stimmt doch nicht“ dachte. Was mich leider sehr nervte, da ich die Serie mag und wenn Teresa dort in die USA flieht, dann soll sie das auch im Buch und bitte nicht nach Spanien. Wo sich dann alle anderen Erzählstränge auch unterscheiden und ach, das war doof, da man einfach ständig den Vergleich zieht.
Das Buch ist gut geschrieben und trotz seiner langen Kapitel und vielen Seiten mochte ich immer wissen, wie es weitergeht. Es passiert ständig etwas, die Erzählung hat Tempo und die Charaktere, allen voran natürlich Teresa, werden sehr gut beschrieben. Man kann durchaus Empathie aufbauen und fühlt mit ihr mit. Das Ende wurde mir dann etwas zu pathetisch und irgendwie auch unnötig, aber gut. Die Serie ist noch nicht zu Ende, mal sehen, wie sie es da lösen werden 😉
Ich mag es kaum sagen, denn ich glaube nicht, dass ich schon jemals eine Verfilmung dem Buch vorgezogen habe, aber hier ist es der Fall! Und somit habe ich euch jetzt hier einfach noch den Trailer verlinkt, wenn jemand eher Interesse an ihr hat:
Kennt wer das Buch und/oder die Serie? Ist es euch auch schonmal so gegangen, dass ihr die Verfilmung zuerst gesehen habt, euch auf das Buch gefreut und dann enttäuscht wurdet, da die Handlung soooooooo verrückt unterschiedlich ist?