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Lutherstadt Wittenberg – ein kurzer Rückblick

Von letztem Mittwoch an durfte ich mich in Lutherstadt Wittenberg aufhalten. Obwohl diese kleine Örtchen nur knapp eine Stunde von Berlin entfernt ist, habe ich es natürlich noch nie hingekriegt, in der „Geburtsstätte der Reformation“ vorbeizuschauen 😉 Dank meines Nebenjobs (ok, Ex-Nebenjobs, es war das letzte Mal) hat es nun doch geklappt. Streckentechnisch kann ich jetzt sagen, fährt man da Landstraßen durchs Nichts, kommt an endlosen (gerade abblühenden) Spargelfeldern vorbei – ich weiß jetzt wo der Beerlitzer Spargel herkommt und merkt, man ist in einer ganz anderen Welt. Verrückt, wenn man sich überlegt, dass Berlin wirklich nur eine Stunde entfernt ist..aber es sind Unterschiede wie Tag und Nacht.

Geschlafen hätte ich sehr gerne in einem der Hostels direkt in der Altstadt (die mit Internet), aber mein Chef bucht ja das Zimmer und somit durfte ich morgens/abends 20 Minuten durch die Dunkelheit laufen, bis ich an meiner Pension war. „Pension“ heißt hier, Zimmer in einem normalen Wohnhaus, natürlich ohne Internet und WC/Dusche auf dem Flur. An und für sich kein Problem, dürfte man mir nur gerne mal vorher sagen, denn ich hatte keine Flipflops (fürs „Hotel“ wie ich dachte) mitgenommen und bah..meine Ekelgrenze bei sowas ist relativ niedrig und nun bilde ich mir den Fußpilz schon ein 😉 Abends habe ich erst mein mitgebrachtes Buch verschlungen, was natürlich nicht die ganze Zeit über dauerte und war dann mit dem deutschen Fernsehprogramm gestraft..außer Schwiegertochter gesucht sehe ich nämlich nichts, was es da so gibt 😉 Besser gemacht wurde es durch das dortige Frühstück, denn die selbstgemachten Marmeladen (Rhabarber! Pflaume!) waren ein Traum und konnten ich etwas versöhnen..aber nochmal würde ich da ohne Auto keine Übernachtung freiwillig buchen.

IMG_1258Oben links seht ihr das Grab von Martin Luther. Dieses befindet sich in der Schlosskirche, die schon seit einigen Jahren restauriert wird und zur Zeit nur zweimal am Tag mit einer Führung (welche kostenlos ist) betretbar ist. 2017 soll sie „fertig“ sein, dieses Jahr wird in der Stadt wohl eh enorm gefeiert, ist es das „500 Jahre Reformations“-Jahr. Wer die Führung (10.30h & 13.30h) verpasst, kann sich von außen immerhin noch die Tür ansehen, an welche die Thesen angeschlagen worden sind. Allerdings hat man hier nicht allzu gut ein paar Bauzäune gestellt, die immer irgendwie auf den Bildern zu sehen sind..ich verzichte somit einmal darauf.

Auf dem Bild rechts seht ihr meinen „Arbeitsort„, ich verkaufte nämlich Marzipan und Nougat auf dem Reformationsfest. Das lief am eigentlichen Tag ganz gut, an den übrigen Tagen regnete es, es waren somit weniger Menschen unterwegs und teilweise langweilte man sich schon sehr. Die Zeit geht auch so gar nicht rum, wenn man einfach nur dasitzt und ich sage euch, 9 Stunden am Stück sind echt kein Zuckerschlecken. Nass, kalt, Hunger, Durst, Pipi treffen da zu 😉 Aber vorbei ist vorbei 😉 Unten links der morgentliche Frühstückstisch, welcher immer auch noch eine verschmuste Katze beinhaltete, was mich sehr freute. Ich hatte nämlich akutes Tier-Weh, da ich diese Woche nicht mit meinem Gassigeh-Hund verbringen konnte. Die leckeren Marmeladen kommen leider so gar nicht zur Geltung. Auch neu entdeckt, habe ich „Grüner Tee Apfel-Ginkgo“ von Meßmer, muss ich mir unbedingt kaufen, ein Träumchen!

Da neben Reformationstag ja auch Halloween war, sah man auch in Wittenberg ein wenig Deko. Es hielt sich allerdings stark in Grenzen und verkleidete Kinder sah ich auch nirgends. Mein bester Freund jammerte mir via Whatsapp vor, dass bei ihm andauernd geklingelt würde und die Hunde ganz verrückt sind..zum Glück konnte ich dieser nervigen Abendbeschäftigung hier entfliehen 😉

Die Altstadt von Wittenberg ist sehenswert, sie hat schöne kleine Gassen, die allesamt Fußgängerzone sind und viele alte Gebäude, die einen zweiten Blick wert sind. Die Cranach-Höfe, das Luther-Haus, die vielen anderen Museen konnte ich mir leider nicht ansehen, ich überlege aber, ob ich nicht zum Weihnachtsmarkt noch einmal für einen Tag hinfahren sollte und das nachholen. Angefixt wurde ich auch jeden Fall und weit weg ist es nun wirklich nicht 🙂 Ganz klassisch wurde mir natürlich auch noch eine Bibel in Wittenberg geschenkt, was so lustig ist, da ich vor ca 2 Monaten erst aus der evangelischen Kirche ausgetreten bin und nun erst den heiligsten Feiertag in der Geburtstadt verbracht habe und nun auch noch das heilige Buch geschenkt bekommen habe..da ich es immer noch nicht wirklich gelesen habe, vielleicht eine neue Chance, es nachzuholen (ich kam nie über die ersten 20 Seiten hinaus..)

War hier schon einmal jemand in Wittenberg? Hat es euch gefallen? Als Tagesausflug kann ich es guten Gewissens echt empfehlen 🙂

 

[Reisen] Meanwhile in Lutherstadt Wittenberg

Seit Mittwoch bin ich in Lutherstadt Wittenberg, habe sogar das Grab Luther’s in der Schlosskirche sehen können (da ist bis wohl 2017 Baustelle, um dann im 500 Jahre Lutherjahr richtig protzen zu können *g*) und ansonsten..arbeiten. Und langweilen! So ein komischer Ort. Nirgends gibt es Internet, die „Bar“ in der ich sitze, schliesst um 20 Uhr und der Fernseher in meiner „Pension“ motiviert auch echt zu viel, aber nicht, ihn anzuschalten!

Auf einem Markt arbeiten ist übrigens echt kein Zuckerschlecken und (achtung, es geht ins Detail) 9 Stunden ohne Pause Kofprechnen und nicht aufs Klo dürfen, ist nicht wirklich meine Welt 😉 Ich bin froh, dass es am Samstag vorbei ist. Da ist die „Marktarbeitsphase“ abgeschlossen, die vielleicht etwas kürzer war wie geplant. Aber man muss ja ausprobieren, ob man etwas mag oder nicht, auch wenn man vorher eigentlich die Antwort schon kennt 😉

Mein „Martin Suter“ („Der Teufel von Mailand“) ist schon ausgelesen, heute Abend werde ich mich wohl mit dem Buch von „Nick Cave“ beschäftigen, was ich zum Glück noch in die Tasche geworfen habe..aber sonst, Laaaangeweile! Da ich ja auf dem „Mittelaltermarkt“ arbeite, habe ich auch den ganzen Tag sooooo leckere Essenssachen an mir vorbeilaufen sehen, konnte aber leider nichts von genießen..da ich ja genau wie die anderen Stände offenhaben musste 😉 Eigentlich sollte ich hier ja mit einer anderen „Kollegin“ sein, die ich einlernen und dann jetzt schon wieder auf dem Weg nach Berlin sein sollte. Das wurde nichts, da diese einfach zwei Tage vorher komplett abgesagt hat..nein, ich mag sie nicht sonderlich 😉 Somit werde ich mich jetzt noch auf die Sache nach etwas zu essen machen und that’s it..wie man einen Feiertag nicht verbringt *g* Immerhin lernte ich gestern noch einen netten Reisenden in der Kirche kennen, den ich zum Abendessen motivieren konnte..Zac war ein angenehmer Zeitvertreib und nun a) kenne ich jemanden aus Hawaii und b) kann sagen, „hey, Zach and I met in church“ 😉 Dinge, die man unbedingt in seinem Leben braucht, oder *g*

Dann hoffe ich, ihr habt alle einen schöneren Reformationstag verlebt 😉

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