Schlagwort: Unterwegs

[Reisen] Endlich Schnee!

Seit etwas über einem Tag haben wir statt 16 nun eher -16 Grad in Montreal und es schneestürmt. Für mich natürlich ein kleines Highlight und ich freue mich so, durch den Schnee zu stapfen. Zwar geht das im Moment nur vor und nach der Arbeit, aber hey, besser als nichts! Nachdem wir Weihnachten ja frühlingshafte 16 Grad hatten, ich Kanadier im T-Shirt traf und so gar keine Stimmung aufkommen wollte, war ich schon stark enttäuscht. Denn wenn ich eine Vorstellung von kanadischem Winter hatte, dann doch von viel Schnee und kalten Temperaturen. Jetzt hat sich das ja endlich geändert und ich freue mich, noch weitere vier Wochen damit zu erleben!

Ich dachte mir, ich teile meine kleinen Eindrücke mit euch, auch wenn es nur iPhone-Bilder sind, meine richtige Kamera habe ich unterwegs nicht dabei gehabt. Los geht es morgens von meiner Wohnung am Parc Laurier vorbei zur Metro, im Büro habe ich (normalerweise sehr weiten) Blick über Montreal, wobei das Fenster jetzt zuschneit *g* und abends dann wieder im Dunklen zurück zu meiner eingeschneiten Straße, ich liebe es! Absolut verrückt finde ich ja, dass die Kanadier auch bei diesem Wetter mit dem Rad fahren, mein Mitbewohner hat Winterreifen für sein Fahrrad, ich dachte echt, ich hätte mich verhört. Nie im Leben käme ich auf diese verrückte Idee!

Schnee Montreal

Schnee Montreal

Winter Montreal

Winter Montreal

Winter Montreal

Für mich geht es heute Abend (mit Rollkoffer, das wird ein Spaß) endlich zum Busbahnhof und somit in den langersehnten Urlaub. Mein bester Freund hat sich gerade schon die Niagarafälle angesehen und sammelt mich dann morgen in London, Ontario (kreative Namensgebung ftw) ein..mal sehen, was wir die nächsten zwei Wochen so erleben werden und wie oft wir das Auto freischippen müssen 😉

Lustigerweise bin ich jetzt dank Schnee in Weihnachtsstimmung, mal sehen, wann ich die Weihnachtslieder jetzt wieder aus dem Kopf kriege. Geht das noch wem so, dass Schnee=Weihnachten ist?

[Reisen] Es wintert in Montreal & mein Heilmittel gegen schlechte Laune!

Die letzten Tage ist es verflucht kalt geworden hier in Montreal und ich habe heute früh (es war kurz nach 6, das ist nicht meine Zeit) die Person verflucht, die auf die Idee kam, Monitore in die Metro zu hängen. Da knallte mir nämlich die nette Wetteranzeige von aktuell -12 Grad entgegen und hat mich nicht wirklich motiviert, die Metro wieder zu verlassen und doch weiter zur Arbeit zu gehen. Nichtsdestotrotz lief ich heute nach der Arbeit meine täglichen 12 Kilometer nach Hause, da ich den Sonnenschein das Tageslicht von noch 30 Minuten genießen wollte. Ganz ehrlich, würde ich permanent hier leben, ich wäre genau so deprimiert wie die meisten Kanadier, die ich dieses Jahr getroffen habe. Eigentlich alle sagten mir, da hilft nur Bier..und Schnapps..nein danke 😉

First Snow Montreal

Über Schnee hingegen freue ich mich immer sehr, da hat das Frieren wenigstens einen Sinn. Plus riecht die Luft einfach so klar und frisch und gesund (Placebo-Effekte wirken bei mir immer *g*). Fies ist allerdings, dass sich unter dem Schnee hier überall Eis befindet und man so durch die Gegend rutscht. Normalerweise lese ich beim Laufen ein Buch, das konnte ich gestern nicht, sonst wäre ich definitiv ausgerutscht. Wobei ich meinen Nike-Schuhen eingestehen muss, dass sie mehr Haftung haben als meine Stiefel.

Um die Menschen hier glücklich zu stimmen, ist schon seit bestimmt zwei Wochen überall Weihnachtsbeleuchtung und -dekoration angebracht, was verrückt ist! Kaufhäuser, Shoppingmalls, Banken, Kirchen, überall wird man bestrahlt und ja, Weihnachtsmusik wird auch schon fleißig in den Geschäften gespielt. Aber auch wenn man an Privathäusern vorbeiläuft, sieht man drinnen schon geschmückte (!) Tannenbäume stehen. Ich liebe Weihnachten, aber das ist selbst mir zu früh (und ja, ich kaufe die ersten Lebkuchen in der letzten Augustwoche). Bringt aber definitiv mehr Licht in den Tag, der gegen 16.30h in kompletter Dunkelheit verschwindet. Da ich den ganzen Tag in künstlichem Neonlicht bei abgedunkelten Fenstern (und Klimaanlage, es ist so skurril) sitze, nutze ich jede „helle“ Minute aus und erfreue mich danach eben an den ganzen Lichtern.

Jetzt wollte ich euch eigentlich mein tolles Eisbären-Video einblenden, aber irgendwie ist bei Instagram gerade der Wurm drin, somit konnte ich es nur verlinken. Definitiv eines meiner Highlights in Kanada! Eisbären unter Wasser zu erleben, war ein Traum von mir, bis nach Churchill hoch, habe ich es leider dieses Mal nicht geschafft – aber so konnte ich wenigstens diese Bärchen in Winnipeg sehen. Die werden übrigens, sobald sie gesund gepflegt oder (re)sozialisiert sind, wieder in die Freiheit entlassen und wer weiß, vielleicht sehe ich einen von ihnen ja wieder. Denn sobald ich genug Geld habe, wird es in the polar bear capital gehen, wie Churchill auch genannt wird (googelt mal Bilder, das sieht so genial aus).

Heute ist zwar Thanksgiving, aber das tangiert in Kanada niemanden. Den darauffolgenden Black Friday hat man aber übernommen und ich werde mich dort auch mal umsehen, da ich eigentlich einen neuen MP3-Player brauche und noch bei Bath & Body Works vorbeischauen will. Wobei ich zumindest ersteres auch am Cybermonday bekommen könnte, schauen wir mal, wie sich meine Shoppinglaune entwickelt. Zumindest werde ich bei meinem jetzigen Job alle zwei Wochen bezahlt, was durchaus nett ist und habe schon das erste Gehalt auf meinem Konto. Das meiste Geld wird zwar für meinen USA-Silvester-Roadtrip mit meinem besten Freund draufgehen, aber das ist ja noch laaaaaaange hin!

Sunday again.

[Gesehen] Scandal; HTGAWM; Grey’s Anatomy; Homeland; Bones

[Gelesen] The Whole Truth – David Baldacci; A Walk Across the Sun – Corban Addison

[Gehört] nichts, ich brauche dringend einen neuen MP3-Player

[Getan] 3 Tage Training zum Gamestester absolviert; Montreal erlaufen; im Museum of Modern Art gewesen; Little India zufällig gefunden; über 80km gelaufen

https://instagram.com/p/-T5YBvOX6-/?taken-by=leonaslalaland

 

[Gegessen] vegetarisches Thali; Quinoa mit Tomaten, Bohnen & Reis; Oatmeal; Erdnussbuttertoast; Nüsse

[Getrunken] Lakritztee; Kaffee; grüner Tee; Orangen-Mango-Saft mit Gerstengras

[Gedacht] wie unendlich langsam die Zeit vergeht, wenn man etwas machen muss, was einem absolut keinen Spaß macht

[Gefreut] bei einem unerfolgreichen Bewerbungsgespräch konnte ich viele Hunde streicheln; dass ich durch Zufall Little India durchlaufen habe

[Geärgert] ich hasse den Nahverkehr in Montreal, das ist so umständlich alles

[Gekauft] Metrotickets und Lebensmittel

[Reisen] Montreal in a nutshell!

Da mir heute echt die Zeit fehlt (in 6 Stunden muss ich schon wieder aufstehen und zum letzten Probearbeitstag), fasse ich euch mal ganz kurz zusammen, an was ich in Zukunft immer denken werde, wenn ich an Montreal denke 🙂

Montreal Squirrel

„Oh hallo! Na du Süßer, wie geht es dir? Oh du bist aber zutraulich“

Montreal Squirrel

„Ja, aber sowas von und jetzt rück raus mit den Nüssen!“

Montreal Squirrel

„Wie gibt’s nicht? Ich mach mich vom Acker, dahinten sind die netteren Menschen!“

Jeden Tag laufe ich hier durch Parks oder einfach nur Straßen entlang und treffe so viele wunderschön flauschige, zuckersüße Eichhörnchen. So atemberaubend das kanadische Wildlife insgesamt ist, jeder denkt ja nur an Bären und Elche, diese kleinen Nager haben einfach mein Herz erobert und als ich vor kurzem in Deutschland war, hat mir echt was gefehlt! Wir brauchen auch mehr Hörnchen und hier habe ich sie in noch jeder Stadt (!) und natürlich jedem Ort und auch in jedem Wald gefunden..mein Herz hüpft trotzdem jedes Mal aufs Neue!

Statt Eichhörnchen gucken, also acht Stunden Videospiele testen..bisher kein so guter Tausch, ich habe ja noch Hoffnung, dass mein Bewerbungsgespräch am Freitag bei der Hundepension besser läuft und ich dann wenigstens Hunde streicheln darf!

Sunday again.

[Gesehen] Grey’s Anatomy; How to get away with murder; The Blacklist; The Mindy Project

[Gelesen] Prep – Curtis Sittenfeld

[Gehört] Collide – Gail McHugh (Kranksein mit Hörbuch ist nicht ganz so nervig)

[Getan] drei Tage eine Wohnung gestrichen; unzählige Bewerbungen geschrieben; im McCord Museum gewesen und neue Viertel in Montreal entdeckt

https://instagram.com/p/9ya5CxuXyK/?taken-by=leonaslalaland

[Gegessen] Nudeln mit Tomatensoße; Peanutbutter-Jelly-Toast; Bagels; Quinoasalat; Gemüsesuppe

[Getrunken] Orangensaft mit Gerstengras; Almased mit Schoko-Sojadrink (zwecks Proteinzufuhr); sehr viel Tee

[Gedacht] es gibt so viele Taten, die ich einfach nicht nachvollziehen kann

[Gefreut] zukünftige Reisepläne;

[Geärgert] kaum wird es hier kalt, werde ich krank

[Gekauft] Lebensmittel & ein Flugticket

[Reisen] Deutschland, ich komme!

Heute (ok, erst um 22.00h) geht es für mich zurück nach Deutschland. Dabei mache ich noch ein wenig europäisches Flughafenhopping, von Montreal gibt es nämlich verdammt günstige Flüge nach Frankfurt, wenn man eine Route über London & Brüssel in Kauf nimmt. Da diese nicht sehr viel länger dauert als die anderen Optionen, aber viel günstiger ist, habe ich mich dafür entschieden und freue mich!

Obama Cookie Ottawa

Nach 8 1/2 Monaten wird es aber auch Zeit, normalerweise ist mein Auslandslimit bei 6 Monaten und das haben wir schon gut überschritten 😉 In Deutschland werde ich drei Wochen bleiben, bevor es wieder nach Kanada geht und was nach wahnsinnig viel Zeit klingt, scheint mittlerweile gar nicht mehr viel zu sein, so viel will ich machen, so viele Leute will ich treffen und so viel leckeres Essen will ich in mich hineinfuttern *g* Der Blog wird dabei natürlich auch nicht vernachlässigt, habe ich doch einige Sachen zugeschickt bekommen, die ich testen und euch vorstellen mag. Da ich immer die vielen Bloggernewsletter bekomme, habe ich auch eine ganz schön lange Liste, was ich alles kaufen mag und mal schauen, was ich davon dann wirklich ins Körbchen packe.

Die Zeit heute am Flughafen werde ich noch produktiv nutzen und mich dann mit dem Thema Jetlag auseinandersetzen – es sind zwar nur 6 Stunden, aber mein Körper mag diese Richtung gar nicht leiden und ich glaube, bis ich wieder ent-jetlagt bin, darf ich wieder ins Flugzeug steigen 😉 Für Tipps bin ich immer offen, falls jemand etwas Gutes weiß!

Für Wimdu habe ich – gemeinsam mit vielen anderen deutschen Bloggern – meine Inflight-Beauty-Geheimnisse verraten, die nicht sonderlich geheim sind, aber vielleicht ist doch noch etwas Neues für euch dabei! Sobald der Beitrag online steht, werde ich ihn an dieser Stelle für euch verlinken, aber ich sage schon mal Tuchmaske, Tuchmaske, Tuchmaske, wenn man mich nach dem einen Produkt fragt, ohne welches ich nicht einsteige!

Da ich so ein kleiner Angsthase bin, bin ich schon ganz nervös, Fliegen ist einfach nicht mein Ding, dieses Kontrolle an andere über mein Leben abgeben, nee nee. Somit drückt mir die Daumen, dass ich nicht in die Panikattackenspirale gerate, das wird dann nämlich für niemanden schön :/

[Reisen] 3 Wochen Work & Travel im Yukon!

Meine Zeit im Yukon, genauer gesagt in Marsh Lake bei Whitehorse, der Hauptstadt des Bundesstaates, neigt sich dem Ende zu und ich dachte mir, ich erzähle euch mal, was ich die Tage alles so unternommen habe. Zunächst einmal natürlich die atemraubende, schmerzlich-schöne, enorm gewaltige Natur angestarrt und mich gefreut, dass ich all diese Berge, Wälder, Wiesen, Seen und Tierchen sehen und in ihrem natürlichen Umfeld erleben durfte. Es klingt immer so klischeehaft, aber man atmet hier so frische, sich gut anfühlende Luft ein, die gleichzeitig auch noch so sauber riecht, ich könnte mich hier täglich nur am Atmen im Freien erfreuen *g* Klingt jetzt alles ganz naturburschig, im Herzen bin ich aber weiter Großstadtkind und vermisse das dreckige Berlin sehr. So inspirierend alles um mich herum gerade ist, auf Dauer könnte ich nicht in der einsamen Wildnis leben.

Miles Canyon

Whitehorse ist eine spannende Stadt, die mich dank ihrer sehr aktiven Kunstszene doch noch gekriegt hat. Zunächst gefiel sie mir nämlich nicht so, da sie sehr klein ist und die Innenstadt nicht allzu belebt, wenn die Touristen abends im Hotel sind. Die meisten Menschen leben hier, um zu arbeiten und das gerne gleich in drei Jobs. Somit haben sie nicht unbedingt Zeit und Muse, abends noch großartig wegzugehen. Den Pub Dirty Northern Bastard kann ich aber empfehlen, die Getränkepreise waren enorm human, der Laden sehr schön eingerichtet und die Live-Band aus Chicken mit Banjo war auch toll. Das Publikum war bunt gemischt und viele haben sich auch an den Speisen (die Pizza sah sehr gut aus!) ausgetobt, welche von ausschließlich blonden, langhaarigen Bedienungen serviert wurden 😉 Sehr lecker gegessen habe ich im Burnt Toast, probiert den vegetarischen Burger! Die Innenstadt/Main Street bietet ein paar Souvenirläden, was nicht meines ist und ist sehr schnell abgelaufen. Ein paar „ältere“ Häuser gibt es auch noch, aber das war’s. Super ist das Visitor Centre, wo man über laufende Ausstellungen/Veranstaltungen etc informiert wird.

Whitehorse Yukon Whitehorse liegt direkt am Yukon River, wo man sehr schön entlanglaufen kann, ich empfehle den Millenium Trail (5km), der durch Natur und an einer Fischleiter vorbeiführt. Traumhaft schön ist es auch am Chadburn Lake und Miles Canyon, das Wasser hier ist überall so klar und hat eine tolle Farbe. Zum Wandern und für einen tolle Ausblick auf die Stadt empfehle ich euch entweder ein Stück des Trans-Canada-Trail zu gehen oder den Aufstieg auf Grey Mountain. Wer Tiere sehen mag und sich nicht auf sein Glück verlassen mag, das Yukon Wildlife Preserve ist nicht weit mit dem Auto entfernt und auf dem Weg liegt noch ein schöner Wald, den man durchwandern kann.

Arctic AdaptionAusstellung gibt es in Whitehorse auch viele, besonders im Kunstbereich war ich begeistert und kann euch die Arctic Adaptions Ausstellung im Yukon College sehr empfehlen. Ebenfalls super fand ich die lokalen Künstler, die ich bei Yukon Artists@Work, Arts Underground und North End Gallery gesehen habe. Alles kann man zu Fuß ablaufen, mit den Künstlern vor Ort einfach mal ne Runde quatschen und wunderbar entspannen. Die Leute hier sind immer an einem Gespräch interessiert und zeigen einem auch gerne, wie sie etwas gemacht haben und geben Tipps. Mein letzter Tipp für Whitehorse wäre noch das First Nation Cultural Centre, was zunächst einmal in einem tollen Gebäude ist und dann eine kleine, aber gute Ausstellung bietet. Alle hier genannten Sachen sind übrigens kostenlos.

Carcross DesertAußerhalb von Whitehorse kann ich euch einen Ausflug nach Tagish und Carcross empfehlen, wo man dann auch an der Carcross Desert (eine „Wüste“ mitten im Yukon), dem Emerald Lake (tolle Farbe!) und Marsh Lake (meinem Wohnort) vorbeikommt. Durch Tagish kann man einfach durchfahren, Carcross ist ein nettes historisches Städtchen, wo der erste Goldklumpen gefunden wurde, der dann den Klondike Gold Rush ausgelöst hat. Wer alte Häuser, leckere Backwaren und ein wenig Geschichte mag, wird diesen Trip genießen.

Atlin BCMein absoluter „Geheimtipp“ ist allerdings das kleine Städtchen Atlin, welches ich dank des Atlin Arts & Music Festivals kennengelernt habe. Von Whitehorse ist es ca zwei Stunden entfernt und die Fahrt allein ist schon traumhaft schön. Wenig Autos, viel Natur. Man fährt lange am großen Atlin Lake vorbei, ist auf einmal wieder in British Columbia und kommt dann im 500-Einwohner-Örtchen an mit einem der schönsten Bergpanoramen, die ich je gesehen habe. Es gibt lustige Häuser, hier leben viele Künstler, alles ist entspannt, Kinder spielen auf der Straße – wer Ruhe braucht, hier ist sie. Dinge wie Internet oder ein Handynetz sucht man auch eher vergebens 😉 Zum Runterkommen in tollster Natur absolut zu empfehlen und oh, hier würde ich sofort wieder hinfahren!

Sehr schön ist (wenn ihr Richtung Alaska unterwegs seid) auch eine Fahrt nach Dawson, ebenfalls ein Goldgräberstädtchen, was sich auch super als Westernkulisse eignet und von dort dann den Dempster Highway hoch zum Arctic Circle. Richtung Grenze führt der sogenannte „top of the world“ highway, welcher ebenfalls viele schöne Ausblicke parat hält, die Straße ist nur etwas anstrengend auf Dauer, da es eine sehr staubige Schotterpiste ist. Aber hier haben wir direkt neben der Straße badende Elche gesehen. Wer Bergpanoramen liebt, der wird sich auch sehr mit der Fahrt am Kluane National Park anfreunden können, wunderschön sage ich euch!

Insgesamt kann ich sagen, dass jeder Naturliebhaber im Yukon auf seine Kosten kommen wird, es ist wirklich ein ganz besonderes Fleckchen Erde und ich bin froh, dass ich einige Zeit hier verbringen konnte und nicht einfach nur durchgefahren bin.

[Reisen] Hallo Yukon!

Den gesamten Juni bin ich von Vancouver bis nach Anchorage und über Fairbanks wieder nach Whitehorse gefahren, was flockige 6000km waren. Nach ein paar Tagen in der Hauptstadt des Yukons (75% der Einwohner leben hier, man glaubt es nicht, wenn man in dieser „Stadt“ ist), habe ich jetzt mein neues Domizil Marsh Lake bezogen. Hier werde ich nun 2-3 Wochen meine zweite helpx-Erfahrung in einem Hotel machen und bin bisher sehr angetan. Allerdings ist mir heute schon mein Macbookladekabel kaputtgegangen (Apple hat echt keine Qualität, was die Ladekabel angeht) und dann ist gmx.de hier gesperrt. Fragt mich nicht wieso, die Seite tut ja niemandem was, aber nicht auf meine Emails zugreifen zu können, macht mich gar nicht glücklich. Von wegen abschalten in der Wildnis, ich will zumindest morgens und abends meine Emails checken..da meine Unterkunft auch kein Wifi hat, muss ich jetzt wieder wie in Indien zum zensierten Internet laufen (ihr glaubt gar nicht, wie viele Parallelen ich schon zwischen Kanada und Indien gefunden habe in den letzten vier Monaten).

Mein Haus am SeeZumindest bin ich im Yukon jetzt schon einmal zur Hausbewohnerin geworden, verrückt, was sich hier Staff-Unterkunft nennt 😉 So viel Platz bin ich nicht gewohnt und besonders nach einem Monat im Auto ist das echt riesig. Daran, dass man hier Türen nicht abschließt (abschließen oder gar komplett zumachen kann), muss ich mich allerdings noch gewöhnen, die erste Nacht war ich bei jedem Geräusch wach und habe meine Kühltruhe dann vor die Haustür geschoben. Wobei ich mir sicher bin, dass die den Bären auch nicht abhält *g*

Die Menschen hier sind alle super entspannt, keiner überarbeitet sich, man nimmt sich Zeit für ein Gespräch und das alles inmitten traumhaft schöner Natur – für eine Weile kann ich da sehr gut mitmachen, auf Dauer wäre mir hier aber definitiv zu wenig los. Dank Fahrrad und Kayak/Kanu kann ich hier aber einiges an Zeit verbringen und Bücher habe ich auch genug zu lesen. Der Marsh Lake ist übrigens – wie alle Seen in Kanada – riesig und sehr wellig, bisher habe ich mich noch nicht reingetraut. Aber auch zum Wandern ist es hier großartig und ich freue mich schon auf einige Touren. Habe ich schon die unsagbar gute Luft, die überwältigend schöne Natur und einfach die herrlichen Farben an jeder Ecke erwähnt? 🙂

Bei helpx bekommt man Unterkunft und Verpflegung gegen Arbeit und ich habe meinen ersten Tag mit vier Stunden Unkraut jäten verbracht 😉 Habe ich bisher auch noch nie wirklich getan, Gartenarbeit ist eigentlich nicht mein Ding. Hier im strahlenden Sonnenschein an der frischen Luft war es aber durchaus ganz nett, mir tat nur das Unkraut leid, das gefiel mir persönlich nämlich ziemlich gut. Da es hier noch recht viel zu jäten gibt, werde ich das wohl auch die nächsten Tage machen – ihr seht, überarbeiten werde ich mich hier nicht. Im Gegensatz zu meiner vorherigen helpx-Stelle auf Vancouver Island läuft die Saison hier gerade erst an und es sind nur wenige Gäste vor Ort.

Miles Canyon

Die Tage werde ich allerdings wieder nach Whitehorse müssen und hoffen, dass es dort irgendwo ein Ladekabel für meinen Laptop gibt – zum Glück hat mein Chef hier zwar noch eines, das kann ich aber nicht mitnehmen, wenn es für mich weitergeht. Mal sehen, ob das erfolgreich wird, ich habe ein bisschen meine Zweifel. Bisher habe ich in Whitehorse primär die Galerien erkundet, wobei ich besonders das Yukon College mit der Arctic Adaption Ausstellung hervorheben mag. Da ich davon aber so begeistert bin, gehe ich da noch einmal ausführlicher ein. Sollte wer gerade im Yukon sein und das hier lesen: geht hin! Und nehmt das gerade stattfindende Adaka Festival gleich mit, ich fand es sehr interessant!

Wenn ich mich endlich einmal dazu aufraffen kann, kommen meine Berichte zu meinem Monat auf Vancouver Island und meinem Roadtrip nach Alaska, wo ich sehr viel gesehen und gelernt habe. Am liebsten würde ich diese Zeilen getippt haben, bevor es dann wieder Richtung Norden geht – mein nächstes Ziel für August ist nämlich Yellowknife, was ich gar nicht abwarten kann! War schon einmal jemand dort?

Sunday again.

Einen Tag verspätet, aber auf einem Roadtrip habe ich es irgendwie nicht mehr mit den Wochentagen *g*

[Gesehen] atemberaubende Landschaft zwischen Vancouver und Stewart

[Gelesen] Straßenkarten & Visitor Information

[Gehört] viel Regen (beim im Auto schlafen); Radio

[Getan] von Nanaimo zurück nach Vancouver gefahren; Orcas von der Fähre aus gesehen; mit dem Auto von Vancouver bis hoch nach Stewart gefahren (jetzt sind wir schon „fast“ im Yukon)

Tachostand

[Gegessen] Oatmeal; Bananen & Äpfel; Schoki-Macadamia-Kekse; Tacos; Veggieburger; Zimtschnecken..Straßenessen 😉

[Getrunken] Kaffee; Tee; viel Wasser

[Gedacht] Couchsurfing kann grandios und ziemlich schlimm sein 😉

[Gefreut] Bären & Gletscher am Straßenrand, was will man mehr!

[Geärgert] über niiiix; aber Prince George fand ich als Stadt sehr enttäuschend

[Gekauft] Lebensmittel & Benzin

Sunday again.

[Gesehen] Fury; Selma; Younger; Finding Carter; Rookie Blue

[Gelesen] Straßenkarten; ansonsten nix :/

[Gehört] Wiz Khalifa

[Getan] meinem Jurten-Paradies tschüss gesagt & quer durch Vancouver Island gefahren; riesige Bäume besucht; Lake Cowichan, Duncan und Nanaimo angesehen; mit dem Kanu rund um Newcastle Island gepaddelt; endlich wieder couchgesurft

Soule Creek Lodge Port Renfrew

[Gegessen] selbstgemachtes Zimteis; Wildreis aus Manitoba; Körnerbrot mit Hummus; viel Salat; Mandeln mit Schokolade; Obstsalat

[Getrunken] vietnamesischer Kaffee; viel Tee; Orangensaft und Wasser

[Gedacht] Vancouver Island zu verlassen fällt mir echt verdammt schwer, so ein schönes Fleckchen Erde!

[Gefreut] liebe Gäste, nette letzte Arbeitsstunden mit den beiden Chef und meiner Kollegin

[Geärgert] eher gefürchtet, wir haben beim Gassigehen einen Bären getroffen – der neu hier eingetroffene mexikanische Straßenhund war genau so verstört wie wir *g*

[Gekauft] bisschen Zeug für den Yukon & Alaska, da dort alles wahnsinnig teuer ist (Zahncreme, Müsliriegel, nix spannendes)

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