Klar, den Namen Jules Verne hat man schon gehört und auch der Titel In 80 Tagen um die Welt dürfte kaum jemandem unbekannt sein. So ging es mir zwar auch und ich hätte auch halbwegs sagen können, worum es geht, gelesen hatte ich es allerdings noch nie. Als ich die Ausgabe von 1958 letzt in den Händen hielt, musste ich es dann natürlich doch mal wagen und habe es nicht bereut!

Worum geht’s Der Engländer Phileas Fogg wettet die Hälfte seines Vermögens, dass es ihm gelingen wird, die Welt in nur 80 Tagen einmal zu umrunden. Gemeinsam mit seinem neuen Diener Jean Passepartout, der eigentlich Beständigkeit und Ruhe suchte, macht er sich auf, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen und stösst dabei natürlich auf allerlei Hindernisse!

Wie ist’s Oh, ich wurde gut überrascht und will hier auch nicht viel vornewegnehmen. Aber die Geschichte ist nicht nur ein Abenteuerroman, sondern es geht um Liebe, Diebstahl, Ehre, Loyalität und Freundschaft. Dabei passieren lustige Dinge in den unterschiedlichsten Ländern und hätte mir wer erzählt, dass dieses Buch zum Teil in Indien spielt (die Zugstrecke fuhr ich auch schon!), hätte ich es sehr viel früher gelesen!

Jules Verne schreibt fesselnd, die einzelnen Kapitel lassen sich schnell lesen, man sagt sich ständig „nur noch eines“ und dann ist das Buch auch schon rum. Es hätte gerne ausführlicher für mich sein können, zum Ende hin wird es fast etwas hetzend, aber das ist Geschmackssache. Interessant sind auch die Länderbeschreibungen, wenn man sich überlegt, dass Verne von 1828-1905 gelebt und der Roman auf den Erlebnissen des Amerikaners George Train beruhen. Die „Auflösung“ am Ende enthält einen logischen Fehler, welcher mich beim Lesen zwar irritiert hat, ich ihn dann aber einfach hingenommen habe, da er der vorherigen Geschichte nicht schadet.

Ab und zu werde ich gefragt, ob es sich denn überhaupt „lohnt“, noch Klassiker zu lesen und was soll ich da sagen außer „aber natürlich“. Jules Verne macht Spaß, man kann leicht verstehen, wieso er so erfolgreich war und man hat eine kurzweilige Lektüre, die einen ohne große Gedanken zurücklässt. Ich will definitiv noch „Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“ von ihm lesen, aber das eilt nicht. Und jetzt kann ich wenigstens wirklich mitreden und nicht nur mit Halbwissen glänzen, wenn jemand etwas über diesen Reiseroman erzählt 😉

Wie seht ihr das, lest ihr noch gerne Klassiker? Mochte noch wer das Buch oder hat euch das Ende sehr gestört (da gibt es ja Kritiken zu im Internet, die sind doch sehr übertrieben..) und welches ist euer liebstes Werk von Jules Verne?

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