Nachdem ich mich 2021 und 2022 einmal komplett durch Star Trek The Next Generation schaute, gehörte Star Trek nun anscheinend zu meinem Alltag. Zwar schaue ich nicht jeden Tag eine Folge, das packe ich nicht, aber bis auf wenige Urlaubswochen schaue ich zumindest wöchentlich ein paar Folgen. Somit ging es nun recht fix und ich habe von September 22 bis April 23 gebraucht, um Star Trek Raumschiff Voyager komplett durchzuschauen. Jupps, das sind 172 Episoden a 45 Minuten in 7 Staffeln, also 7740 Minuten oder 129 Stunden.

[hier füge ich eigentlich den Trailer der Serie ein, aber es gibt keinen auf Youtube]

Die Serie Star Trek Raumschiff Voyager wurde von 1995-2001 ausgestrahlt und begleitet die Crew der USS Voyager, welche durch einen Zwischenfall am anderen Ende der Galaxie landet und ihren Weg nach Hause sucht. 70.000 Lichtjahre gilt es hierbei zu überwinden und dies mit einer ziemlich verfeindeten Crew, die zunächst nicht viel von Kooperation hält.

Dieses Mal haben wir mit Captain Kathryn Janeway eine weibliche Führungsrolle, die definitiv einen ganz anderen Charakter als Captain Picard hat, aber es dadurch auch spannend macht. Statt Diplomatie setzt man hier nämlich auf Gewaltandrohung & -anwendung als Mittel zur Konfliktlösung. Thematisch greifen die einzelnen Episoden, die im 24. Jahrhundert spielen, wieder viele damals zur Ausstrahlungszeit aktuelle Konflikte auf, bieten viele Dilemmata und haben erneut den Fokus auf dem Entdecken neuer Zivilisationen (jedoch mit dem Schwerpunkt auf deren Technologien, um vielleicht schneller zurück zur Erde zu kommen).

Gut fand ich, dass hier immer wieder Verstrickungen zu The Next Generation zu finden sind, aber auch schon zu Deep Space Nine (was ich aktuell schaue). Also man merkt einfach, dass die einzelnen Serien nicht komplett isoliert entworfen, sondern in einen gemeinsamen Kontext gesetzt werden, was ich sehr mag. Figuren tauchen auf, die man von früher kennt, es gibt einzelne Story-Überschneidungen und man freut sich, wenn man das durch sein eigenes Vorwissen bemerkt. Auch innerhalb der Serie kommen die getroffenen neuen Zivilisationen immer wieder vor, wodurch man mehr über sie lernt (also z.b. die Borg, Kazon, Ocampa, Talaxianer und Hirogen) und es nicht so an der Oberfläche dahin treibt.

Die einzelnen Charaktere bekommen recht viel Entwicklungsspielraum, besonders Seven of Nine und der Doktor, ohne näher spoilern zu wollen. Manchmal war es mir über mehrere Folgen zu viel Fokus auf eine Person, was langweilig wurde und definitiv waren einige Episoden mehr Füllmaterial und auch das Ende irgendwie sehr abrupt, aber insgesamt hatte ich Spaß am Sehen der Serie, besonders mit Hinblick auf ihre historische Einordnung.


Gaaaaanz langsam arbeite ich mich also durch die Star Trek Welt durch und habe dabei viel Spaß! Natürlich sind diese Folgen visuell nicht soooo pralle, aber für die damalige Zeit super und um es etwas spannender (und für mich sinnvoller) zu machen, schaue ich sie mit finnischen Untertiteln und lerne so nebenbei noch etwas Wortschatz. Nicht unbedingt den, den ich in meinem Alltag in Finnland brauchen werde, aber egal 😉