Monat: Februar 2024

[Yummi] Vegetarische Teller-Einblicke

Heute gibt es ein paar Einblicke aus Finnland (wo mir die leckeren knackigen frischen Sachen fehlen bzw es gibt sie ja, sie sind nur verdammt teuer) und aus Deutschland, wo ich in der Obst- und Gemüseabteilung im Supermarkt einfach alles schnappen und direkt hineinbeißen will. Aber natürlich musste ich auch schon zu diversen Cafes und Restaurants gehen, die ich sonst nicht direkt vor der Tür habe und mich von der Vielfalt umhauen müssen. So sehr ich meine Landschaft und Ruhe liebe, ab und zu muss es dann doch die erschlagende Auswahl an allem sein 😉


Die Creme-Fraiche-Gemüse-Nudelpfanne mit Chili geht superschnell und macht gut satt. Da man auch nur Zucchini und Zwiebeln braucht, kann ich das meist machen, ohne einkaufen zu gehen und wenn es langweilig wird, kann man gemüsetechnisch ja noch variieren. Vor Kurzem habe ich das erste Mal einen richtig guten Kartoffelsalat gemacht (nach schwäbischer Art) und bin absolut begeistert. Denn er schmeckt soooo gut und es ist so einfach, dass es ihn glaube ich seitdem jede Woche gab – hier mit veganer Wurst, aber die brauchte ich gar nicht. Die Runebergtorten sind aktuell überall zu finden und mal mag ich sie, mal nicht. Bei vielen ist nämlich Alkohol drinnen, was so gar nicht an mich geht, aber ein paar ohne und ohne zu starke Marzipannote habe ich probiert. Salatwraps mit ganz wenig veganem Gyros hatte ich vor Kurzem auch und das ist ein tolles, weil nicht zu schweres Mittagessen!


Was unbedingt auf meiner Essensliste stand, war ein Falafelsandwich, denn die 14€ in Finnland bezahle ich dafür einfach nicht. Ok, es kostet in Darmstadt mittlerweile auch 7€, aber es war sooooo gut. Mexikanisch essen wollte ich auch und wie immer gab es meine vegetarischen Burritos (aber leider wird das Restaurant jedes Mal etwas schlechter, was das Essen angeht und somit wird es glaube ich langsam Zeit, ein neues zu suchen). Definitiv nicht schlechter, sonder absolut perfekt war dieses vegetarische Thali, welches ich mir mit meiner Mama gönnte. Ich vermisse Indien insgesamt sehr, aber wenn ich dann noch so etwas esse, will ich mich sofort ins Flugzeug nach Varanasi setzen. Die Faschingszeit hatte ich ganz erfolgreich verdrängt, aber ihre Nebenwirkung der Kreppel nehme ich gerne mit – dieser war mit Nougat-Karamell gefüllt und hatte einen Keks auf sich, das war verboten gut beim Bauder.

Hier haben wir das Runebergtörtchen noch einmal in klein, so kennt man das eher 😉 Die Spinatstäbchen (gibt es ab und zu bei Lidl) liebe ich, die Ofenpommes wollten aber leider so gar nicht knusprig werden..also ließ ich sie bei den veganen Chili-Nuggets mit gefüllter Paprika einfach gleich weg. Seit Ewigkeiten wollte ich eine Pinsa essen, dann bekam ich sie und fand sie auch nicht schlecht, nur eben so enorm teiglastig und etwas trocken. Pizza > Pinsa. Das war insgesamt die „wir müssen noch Dinge aus dem TK-Fach und Kühlschrank vorm Umzug essen“-Woche, so viel frisches gab es da nicht mehr.


Spinat mit Kartoffeln ist ein absolutes Winterwohlfühl-Essen und ich hätte mich reinlegen können! Obwohl es echt einfach ist, hatte ich das bestimmt schon ein Jahr nicht mehr und hach, ich könnte es direkt wieder essen! Anderer Bäcker, anderer Kreppel: erneut gab es ihn mit sehr viel Nougatcreme gefüllt und erneut war er sehr lecker! Die Kekse mit weißer Schoki und Cranberries gab es auf meiner 17-Stunden-Reise als Snack und ich mag die Mischung aus süß und sauer sehr. Es ist mal etwas anderes und auch wenn ich sie zuhause kaum esse, schnappe ich sie mir immer, wenn ich unterwegs bin. Diese Panettone mit Pistaziencreme hatte ich bei einem Gewinnspiel gewonnen und da ich noch nie eine Panettone hatte, aber Pistazien sehr mag, war das eine aufregende, neue Mischung!


Heute werde ich noch äthiopisch essen gehen, Erdbeeren gab es gestern, beim Thai war ich auch schon und eigentlich will ich auch noch zum Vietnamesen und noch eine zweite Falafel schnabulieren..das artet richtig in Arbeit aus, wenn man nur ein paar Tage hat, um alles zu essen, was man sich seit Monaten vorstellt 😉

Sunday again.

[Gesehen] Star Trek Enterprise

[Gelesen] Julie & Julia – Julie Powell (nicht wirklich was für mich als Vegetarier)

[Gehört] Podcasts (28 dates later; Mordlust)

[Getan] 17 Stunden von Haustür zu Haustür mit Bus, Zug, 7km laufen, Flug, Bus, Bus, Zug, Zug & Auto 😉

[Gegessen] sooooo ein gutes vegetarisches Thali; Karamell-Lotuskeks-Kreppel; Pad Thai; Veggie Burrito; viel frisches Obst

[Getrunken] Cola Zero; Chai Masala; einen lebensrettenden Kaffee am Flughafen für nur 1,50€

[Gedacht] Überraschung, da bin ich!

[Gefreut] juhu, wir kriegen 150€ Wasser“geld“ wieder 🙂

[Geärgert] wenn ich nicht genug schlafe, ist mir immer übel, was nervt

[Gewünscht] heute nehme ich mal wieder ein besseres Immunsystem!

[Gekauft] nur Tickets

[Lesenswert] The Bandit Queens von Parini Shroff!

Es gibt diese Bücher, von denen man einfach weiß, dass sie gut sind. Genau so erging es mir, als ich The Bandit Queens von Parini Shroff zufällig in der Bücherei entdeckte und sofort mitnehmen musste. Zwei Tage später hatte ich das Werk dann schon durch und konnte wieder einmal meine Intuition bestärken – und euch nun etwas über diese ganz wunderbare Unterhaltungsliteratur erzählen!


Geeta lebt als Witwe in einem indischen Dorf und genießt dadurch Freiheiten (und gleichzeitig Diskriminierung), die sie als Ehefrau nicht hatte. Ihr Ehemann ist plötzlich einfach verschwunden, wobei die Bewohner munkeln, dass Geeta damit etwas zu tun haben muss und ihn wohl ermordet haben dürfte. Was sie zwar nicht hat, aber auch nicht allzu vehement abstreitet. Somit wendet sich eines Tages eine andere Frau an sie, die ebenfalls gerne Witwe wäre und Tipps bekommen will..wodurch sich eine absurde Kette an Reaktionen ergibt, die niemand vorher hätte kommen sehen können.

Das Buch ist ganz wunderbar geschrieben und man ist sofort mitten in der Geschichte drinnen. Geeta hat sich eigentlich ein recht gemütliches Witwenleben im Dorf eingerichtet, welches dann ohne ihre Kontrolle komplett auf den Kopf gestellt wird. Wir haben hier starke Frauen, die nicht mehr in ihren unglücklichen Ehen bleiben wollen und als ihren einzigen Ausweg nicht die Scheidung, sondern Mord sehen. Düster? Ja. Makaber? Auf jeden Fall. Nachvollziehbar im indischen ruralen Kontext? Absolut.

Die Geschichte der wahren Bandit Queen, Phoolan Devi, habe ich während meines Studiums kennengelernt und mich somit sehr über diese Anspielung gefreut. Denn auch Phoolan hat die Unterdrückung von Frauen nicht mehr ausgehalten und etwas dagegen getan – genau wie unsere Protagonistinnen in diesem Buch. Ob das immer die richtige Strategie war, sei zu diskutieren, aber hier liest man Seite um Seite, da man wissen will, wie es weitergeht. Die Geschichte wird nicht langweilig, die einzelnen Charaktere sind tief genug beschrieben, um Empathie aufzubauen und es kommen immer wieder Wendungen, welche ich nicht vorhersah.

Das Leben im indischen Dorf wird meiner Meinung nach sehr authentisch dargestellt und viele Dinge wie die lokale Dorfregierung (Panchayat) sowie Mikrokredite auch für Menschen ohne indienspezifisches Wissen sehr gut beschrieben. Gleichzeitig ist das Buch genau nach meinem Humor, etwas dunkler und direkter, aber so, dass ich mehrfach laut lachen musste. Was bei den Themen rund um Unterdrückung, häuslicher Gewalt und der indischen Frauenrollen gar nicht so einfach war, denn leichte Kost ist dann doch etwas anderes.


Für mich eine überraschende Zufallsentdeckung, die mich begeistert und gefesselt hat. Also wenn ihr Lust auf etwas dunkleren Humor, starke Frauen und indisches Dorfleben habt, schnappt euch diesen Roman!

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