Kategorie: Sehenswert

[Sehenswert] 13th Full Feature – Netflix

Nutzt das (zumindest hier als regnerisch angepriesene) Wochenende, betreibt brav weiterhin social distancing und wenn ihr es noch nicht gesehen habt, schaut euch das 13th Full Feature an, welches komplett auf Youtube steht.

Was in den USA geschieht, geht uns alle an. Rassismus ist kein weit entferntes Problem, es ist auch direkt hier. Vor unserer Haustür. Wir alle können gemeinsam etwas an diesen Ungerechtigkeiten ändern, wir können uns diese Welt umgestalten, sogar neu entwerfen, in der wir noch immer leben dürfen. Lest, redet mir anderen, schaut euch Dokus an, informiert euch auf allen nur erdenklichen Wegen – danke! 🙂

[Sehenswert] Aktuelle Serienlieblinge: Tiger King, A million little things & Ozark

Hallo von meinem auf euer Sofa 😉 Ich dachte mir, ich teile mal wieder mit euch, was ich im Moment gerne schaue, denn wenn wir alle eines gemeinsam haben, dass wir a) viel zuhause sind und b) bestimmt schon einige Stunden auf Netflix, Amazon Prime (Lust auf 30 Tage kostenlos testen?) und anderen Streaming-Plattformen verbracht haben. Pünktlich zum Wochenende also schnell, was ich so empfehlen kann!

TIGER KING

In der Welt von Großkatzenzüchter Joe Exotic dreht sich alles um Tiger, Polygamie und irgendwie auch Mord oder sagen wir, um den Wunsch, seine Erzfeindin, aus dem Geschäft zu ziehen. Besagte hat nämlich selbst einen Park mit „geretteten“ exotischen Tieren und will den Park von Joe schließen lassen. Joe, zwischenzeitlich auch noch Magier sowie Countrysänger, lebt auf seinem riesigen Areal mit über 200 Raubkatzen, zwei Ehemännern und diversen sehr illustren Mitarbeitern, die gerne auch mal etwas durch die Gegend ballern oder irgendwas in Brand setzen, ein Leben, welches man oft nur noch mit „das kann es doch einfach nicht geben“ treffend benennen kann.

Diese Netflix-True Crime-Doku ist in aller Munde und auch wenn sie absolut abstrus und von der Story so gar nicht nach meinem Geschmack klang, ich sah die sieben Folgen an einem Tag durch. Es wird einfach immer noch verrückter und man will nur noch wissen, wie es weitergeht und welche Charaktere da noch auftauchen werden. Die 8. Bonusfolge bringt wirklich noch einige Sachen ans Licht, welche für das allgemeine Verständnis, wie es zu all dem kommen konnte und sollte somit auch geguckt werden – aber das wollt ihr sowieso, wenn ihr „regulär durch“ seid. Da ich sie gemeinsam mit einem Freund schaute, mussten wir immer wieder stoppen, uns gegenseitig die besten Zitate erzählen und all diese epischen Momente, wenn mal wieder wer mit seinem Elefanten zum Baden in den Fluss reitet. Dass das Hauptthema der, meiner Meinung nach, absolut zu verurteilenden Privathaltung exotischer Tiere durch den charismatischen, alle Aufmerksamkeit auf sich ziehenden, Mr. Exotic in den Hintergrund gerät, ist allerdings etwas schade, wobei da auch am Ende nochmal versucht wird, etwas drauf einzugehen.

A MILLION LITTLE THINGS

John – scheinbar erfolgreicher Business- und Ehemann sowie ein in einem sehr engen, gut scheinenden Freundeskreis etablierter Mensch begeht Selbstmord. Dieses unerwartete Ereignis wirft Familie und Freunde völlig aus der Bahn, die verstehen wollen, was geschehen ist und so gemeinsam versuchen, a) herauszufinden, warum John vom Balkon gesprungen ist und b) wie sie mit dieser Trauer (weiter-)leben können, ohne ihre Beziehung zueinander zu zerstören.

Es gibt zwei Staffeln dieser Dramaserie und in der ersten Staffel habe ich pro Episode mindestens einmal geweint. Und nicht dieses, da werden einem die Augen etwas feucht, sondern dieses wirklich nicht mehr schöne Schluchzen. Es ist teilweise etwas „too close to home“ für mich von der Thematik her, aber einfach gut gemacht. Die Charaktere – auch die betroffenen Kinder – sind meiner Meinung nach sehr gut besetzt und verkörpern glaubhaft, wie man mit Verlust umgehen kann. Leider hat mir die zweite Staffel dann nicht mehr sooooo sehr gefallen, da sie einfach etwas generischer wurde, aber da man sich jetzt „eben doch schon kennt“, habe ich sie trotzdem durchgeguckt. Sollte es eine dritte Staffel geben, würde ich anfangen und schauen, ob es wieder besser wird.

OZARK

Marty arbeitet auf dem Papier und, vielleicht sogar noch etwas wichtiger, für seine Familie als Finanzexperte, in Wahrheit wäscht der Amerikaner allerdings Geld für das zweithöchste Drogenkartell in Mexiko. Als es zwischen ihm und seinem Arbeitgeber zu einem blutreichen Konflikt kommt, muss er seine Familie von Chicago in die „Wildnis“ (zu den Ozarks, einer traumhaften Landschaft) umsiedeln und zu seiner Frau, welche ihn eigentlich eher verlassen wollte, ehrlich sein.

Lang und zäh. Die einzelnen Folgen sind um eine Stunde lang und teilweise ziehen sie sich. Ich bin erst bei Staffel 2, somit mal sehen, was noch kommt, aber in einigen Momenten würde ich mir wünschen, dass es „schneller“ geht. Kommen in der ersten Staffel noch viele gute, atmosphärische Bilder, wird das nämlich immer weniger und es fühlt sich mehr nach Füllmaterial an. Die Story ist ganz spannend, ich mag wie immer, dass Charaktere nicht gut oder böse sind, sondern eben menschlich irgendwo dazwischen und musikalisch finde ich die Serie ebenfalls ganz gut begleitet. Es geht teilweise sehr brutal vor, aber nicht übertrieben-künstlich, sondern so, wie ich mir das auch in der Realität vorstelle und was es nicht unbedingt einfacher zum Anschauen macht. Aber ich bin ehrlich – würde ich sie nicht mit einem Freund gemeinsam schauen – ich hätte wohl schon aufgegeben..wobei mir gesagt wird, die dritte Staffel soll wieder besser werden, aber bei der zweiten ist aktuell (mal wieder) etwas der Wurm drin.

HAPPY

Ok, ich will euch einfach nicht zu viel verraten, aber schaut euch die erste Folge bis zum Ende (wichtig!) an und entscheidet dann, ob ihr es absolut bescheuert oder großartig findet! Ich habe die erste Staffel heiß und innig geliebt und werde mir dieses Wochenende nun die zweite (von der ich wiederum nicht allzu viel gutes gehört habe) anschauen..versucht es mit Happy,

Was schaut ihr im Moment denn so? Ich nehme sehr gerne Netflixempfehlungen von euch, denn ich glaube, dass ich noch ein paar Wochen mehr auf der Couch verbringen darf 🙂

[Sehenswert] Marriage Story, Spinning Out & Queen of the South

Was macht man, wenn man ein krankes Hundetier zuhause hat, welches zunächst 24 Stunden Rundum-Beobachtung braucht und nachdem es ihm etwas besser geht, es draußen nass-kalt-grau ist? Genau, man nutzt den Netflix-Account eines Freundes bis zum bitteren Ende 😉 Da ich selten Zeit oder stabiles Internet habe, ist es schon einige Zeit her, dass ich mal eine Serie am Stück geschaut habe, aber genau so habe ich die letzten zwei Wochen mehr oder weniger verbracht..gut für euch, denn nun kann ich euch etwas über den sehr gehypten Film Marriage Story, die neue Netflix-Serie Spinning Out sowie die (zumindest von mir unterschätzte) mittlerweile vier Staffeln umfassende Serie Queen of the South erzählen!

MARRIAGE STORY (2020)

Man erlebt das Scheitern einer Ehe zweier sehr kreativer Menschen, die zunächst versuchen, alles für ihren Sohn und aufgrund ihrer gemeinsamen Geschichte richtig zu machen, am Ende aber doch einen anwaltsgeführten Rosenkrieg ausfechten. Von der Besetzung her musste mich der Film kriegen, ich mag Adam Driver und Scarlett Johansson sehr und auch Noah Baumbach macht per se gute Filme. Und ich will auch nicht abstreiten, dass mich der Film unterhalten hat, aber ich habe mehr erwartet.

Der Beginn kriegt einen gleich, die beiden hatten als Aufgabe ihres Meditatoren, Briefe an den jeweils anderen zu schreiben und aufzulisten, was sie an ihm mögen. Man merkt, dass beide Parteien sich sehr schätzen, dass viel Liebe zwischen ihnen existiert (hat) und irgendwie kann man gar keine Seite mehr unterstützen, da man will, dass es beiden gut geht – eben auch ohne das gemeinsame Happyend. Einige Szenen wirkten sehr künstlich (ok, ich habe noch keine Scheidung hinter mir..), die Dialoge etwas realitätsfern und die Charaktere zu überzeichnet. Aber vom Schnitt der Szenen und der gewählten Musik war ich wiederum angetan. Insgesamt ja, schaut ihn euch an, aber nochmal sehen muss man ihn auch nicht.

SPINNING OUT (2020)

Als ich den Trailer sah, wusste ich sofort, muss ich sehen! Was nicht an meiner Liebe zum Eiskunstlauf liegt, ganz im Gegenteil, sondern an Kaya Scodelario, welche die Hauptrolle der Eiskünstläuferin Kat spielt. Wer die Schauspielerin nicht kennt, kennt wohl auch nicht die Serie Skins (bitte die UK-Version und nicht, was man da für den US-Markt kopiert hat) und muss diese Bildungslücke dringend schließen. Nach wie vor eine meiner absoluten Lieblingsserien!

Die Serie hat eine Staffel und ist damit glaube ich auch beendet; zumindest erwartet euch kein unglaublicher Cliffhanger am Ende, ich hätte mir aber wohl auch noch eine weitere Staffel angesehen. Kat ist bipolar, ebenso ihre Mutter und trainiert gemeinsam mit ihrer Schwester täglich in der Eishalle, um irgendwann einmal zur Olympiade zu gelangen. Dann jedoch beendet ein tragischer Sturz fast ihr Leben und ihre Karriere. Dieses Trauma muss sie überwinden, was sie am Ende aber nicht alleine schafft (obwohl sie sich als lone wolf sieht), sondern mit Hilfe ihres neuen Partners. Natürlich ein bad boy, der auch ihr Herz schon irgendwie verletzt hat, aber Paarlauf könnte ihre nächste Karriere sein.

Es ist ein leichtes coming of age Drama, welches einen mitnimmt, nicht zu viele Überraschungen parat hat und einen Eiskunstlauf mehr wertschätzen lässt. Also genau das, was man will, wenn man ein verregnetes Wochenende hat, an welchem man sich von einem kranken Hundetier ablenken will!

QUEEN OF THE SOUTH (2016- )

Viel zu lange stand Queen of the South auf meiner Watch-List, denn ich habe die Serie komplett vergessen 😉 Leider gibt es sie nicht auf Spanisch bei Netflix, das in Kombination mit englischen Untertiteln würde mich noch glücklicher machen, aber gut! Ich mag in Mexiko spielende Serien sehr, hier haben wir das Leben von Teresa Mendoza im Vordergrund, deren Freund Guero für ein Kartell arbeitet. Er gibt ihr ein Telefon mit den Anweisungen, dass dieses nur klingeln wird, wenn er tot ist und sie dann fliehen muss. Als dies dann eintritt, beginnt für Teresa eine Flucht um Leben und Tod, wobei sie sich immer tiefer in die Kartellstrukturen begibt.

Staffel 1 fand ich absolut großartig und ich will das Buch von Arturo Pérez-Reverte, auf welchem die Serie basiert, unbedingt lesen. Schnell. Ich mochte das Erzähltempo, die unerwarteten Wendungen und die verschiedenen Charaktere sehr, die durchaus auch mal recht schnell sterben. Nicht wie bei GoT, aber trotzdem gut! Ich bin gerade am Ende der zweiten Staffel, welche ich nicht mehr ganz so grandios fand, aber man will doch immer „nur noch eine Folge mehr“ schauen, also fesseln tut sie mich und das macht eine gute Serie doch aus. Klar, einiges ist schon enorm unglaubwürdig, aber andererseits habe ich jetzt auch weniger Kartell-Erfahrungen, also vielleicht läuft der Hase wirklich so. Es sind vier Staffeln draußen, die fünfte wird ebenfalls produziert und ich würde sagen, so habe ich noch einiges zu tun, bis es Frühling ist oder ich wieder unterwegs 😉

Eso es todo, das sind meine aktuellen Serientipps, die ich mit euch teilen wollte. Habt ihr schon eine davon gesehen, wenn ja, wie gefällt sie euch? Und was schaut ihr aktuell? Bei Netflix kam ja einiges raus, ich war am Anfang doch sehr überfordert, was ich denn jetzt eigentlich schauen mag!

[Sehenswert] Skylines (2019) & The Revenant (2015)

Ich hatte einen fast freien Tag und das Netflix-Abo eines Freundes – super Kombination, oder? Somit habe ich endlich einen Film sehen können, welcher nun schon vier Jahre alt ist und gleichzeitig eine neue Serie, über die ich schon viel Gutes gehört habe. Danke Berlin, dass du grau und verregnet warst, ich hatte ein paar tolle, faule Stunden!

SKYLINES (2019)

Da ich in der Nähe von Frankfurt aufgewachsen und seit ich 18 bin, zum Feiern in die Stadt gegangen bin, ist mir deren (Nacht-)Leben alles andere als fremd. Haftbefehl, der Rapper aus Offenbach, welcher hier recht lose Modell für die Rolle von Kalifa stand, ist mir ebenfalls gut bekannt und somit war ich neugierig! Was soll ich sagen, die Serie ist gut gemacht, spannend, halbwegs authentisch, sie spielt mit nicht nur Klischees und ja, sie hat mich in ihren Bann gezogen. Mir hat die Besetzung sehr gut gefallen, die Schauspieler konnten mich überzeugen und ach, ich hatte fast ein bisschen Heimweh 😉

Die sechs Folgen habe ich wie nichts runtergeguckt und war erst irritiert, als es dann fertig war, denn ich hatte einfach noch ein paar mehr Folgen erwartet. Hoffentlich gibt es eine zweite Staffel, ich würde sie sofort schauen. [Eigentlich wollte ich die 3. Staffel Stranger Things schauen und habe dann Skylines den Vortritt gelassen, was schon viel aussagen sollte].

THE REVENANT (2015)

Sooooooo lange schon wollte ich diesen Film schauen, aber irgendwie hat es nie sein sollen. DiCaprio hat dafür den Oscar gekriegt (endlich!), aber mich hat ehrlich gesagt die Natur mehr interessiert, in welcher der Film angesiedelt ist. Die Story ist schnell erzählt, es geht um Rache und zwar die eines Vaters am Mörder seines Sohnes. Die Aufnahmen sind grandios, die Schauspieler treffen einen ins Herz und teilweise ist es mir doch zu brutal. Aber es wirkt dadurch eben real und so müssen der Zuschauer und der Schauspieler da gemeinsam durch. Knapp 2,5 Stunden ging der Film, ich habe ein paar Pausen eingelegt und ja, ihn mit englischem Sub geschaut, denn teilweise nuscheln die da ganz schön und ich war etwas verloren.

Sollte mich mal ein Bär angreifen, weiß ich jetzt auch, dass man es doch überleben kann (meine rannten immer nur weg oder ignorierten mich) und wenn mir ganz kalt werden sollte, scheinen Pferde auch praktisch. Die Landschaftsaufnahmen waren genau so phänomenal wie ich es erwartet hatte, die Musik enorm stimmig und die Stille der Schauspieler perfekt. Ein richtiger Filmgenuss, den ich nicht unbedingt noch einmal sehen muss, denn dazu geschieht zu wenig, welchen ich aber bestimmt nicht vergessen werde!

Habt ihr Skylines schon gesehen? Dann her mit eurer Meinung, ich bin sehr gespannt! Und wer war von The Revenant noch so begeistert? Neue Serien- & Filmtipps kann ich übrigens auch gut gebrauchen, ich habe aktuell nur noch Stranger Things und Black Mirror auf der Liste stehen :/

[Sehenswert] Frida & Juana Inés – Frauen in Mexiko!

Letzte Woche kam ich in den Genuss eines Netflix-Accounts und – obwohl ich „eigentlich“ so gar nicht in Versuchung geführt werden wollte, ist es natürlich doch geschehen. Nachdem ich erst einmal ewig durchgeklickt habe, was es da alles so gibt, bin ich schließlich irgendwie in Mexiko gelandet und habe es dann immerhin mit „schau ich mir alles auf Spanisch mit englischen Untertiteln an und lerne so doch noch etwas“ schön(er) geredet!

FRIDA (2002)

Ich denke, dieser Film steht schon seit seinem Erscheinen auf meiner „to watch“-Liste, aber irgendwie sollte es nie sein. Zwar bin ich mehr von der Kunst ihres Mannes Diego angetan, aber Frida ist und bleibt eine absolut faszinierende Persönlichkeit. Zum Glück kam ich schon häufig in den Genuss, die Werke der beiden zu bewundern und letztes Jahr in Mexiko City in ihrer ehemaligen Nachbarschaft zu wohnen. Der Film ist sehr gut gemacht, Salma Hayek spielt großartig und die Zeit ging um wie nichts – normalerweise pausiere ich Spielfilme, hier war er plötzlich schon am Ende.

Für Fans von Frida, Diego, mexikanischer Kunst (sowie Leben) und zwei spannenden Biographien, die miteinander kollidieren und in dramatischen Momenten enden. Gut mit der Kamera eingefangen und ich habe das Gefühl, ich werde ihn bestimmt noch einmal anschauen!

Juana Inés (Serie 2016, 1 Staffel mit 7 Folgen)

Leider habe ich keinen Trailer mit englischem Untertitel gefunden, aber so bekommt ihr auch schon einen ersten Eindruck (die erste Folge steht ebenfalls bei Youtube online!). Die Miniserie dreht sich um das Leben der Mexikanerin Juana Inés, welche 1648-1695 in Mexiko City lebte. Wissbegierig setzte sie sich in einer von Männern dominierten Welt durch, wurde zunächst am Hofe des Vizekönigs als Lehrerin für die Tochter angestellt und ging später „freiwillig“ ins Kloster, um dort in Ruhe zu lesen, denken und schreiben. Sie ist als Philosophin, Poetin und Querdenkerin bekannt, welche die Kirche immer wieder herausforderte. Ich habe schon Originaltexte von ihr im Museum gesehen und war absolut beeindruckt – auf meiner Wunschliste bei Amazon stehen einige ihrer Werke, aber ich habe ja noch die Hoffnung, sie demnächst im Original lesen zu können.

Wer einen Eindruck in die mexikanische Filmwelt abseits von Telenovelas haben mag (wobei, so ein bisschen viel Drama gibt es hier auch) und eine spannende Persönlichkeit kennenlernen mag, dem kann ich diese sieben Stunden nur empfehlen. Mir wurde nie langweilig, obwohl teilweise gar nicht viel passiert, aber ich war gefesselt und geradezu traurig, dass es „schon“ vorbei ist. Leider wurde Sor Juana Inés nicht allzu alt, da hatte die Pest ihre fiesen Finger mit ihm Spiel.

Über mehr Film-/Serientipps rund um Mexiko, gerne aus dem Bereich der Kunst und Philosophie, freue ich mich sehr! Mir fehlt meine alltägliche Dosis Spanisch, die ich mir somit wenigstens kurzfristig wiederholen konnte!

[Sehenswert] Good Trouble, The Rookie & The Good Doctor

Wir alle wissen, wie schwer die Suche nach einer neuen Serie sein kann. Da ich weiterhin kein sonderlicher Filmfan (mit Ausnahme von Dokus) bin, bin ich eigentlich immer auf der Jagd nach neuen Shows, da ich mehr wie nur eine Folge einer einzigen Serie pro Woche schauen mag. Reality-TV mag ich nicht, tägliche TV-Serien ebensowenig und gute deutsche Serien (wo mir gerade nur Danni Lowinski einfällt) finde ich nur selten. Am liebsten ist es mir, wenn ich zufällig eine neue tolle Serie entdecke, die schon ein paar Staffeln hat, aber das passiert doch eher selten. Somit habe ich heute drei Dramaserien für euch, die noch recht neu sind, aber eben doch ein paar Folgen haben, solltet ihr das Wochenende im Bett verbringen wollen!

Über Good Trouble (aktuell haben wir Staffel 1 mit sieben Folgen) stolperte ich eher zufällig, aber da es ein Spinoff von The Fosters ist, war ich neugierig. Denn die Serie fand ich nett, nicht fesselnd und ich habe sie auch nicht bis zum bitteren Ende gesehen, aber eben zum Zeitvertreib immer mal wieder. Good Trouble verfolgt nun das Leben der beiden Schwestern Callie und Mariana, die nach der Uni nach LA ziehen und dort ihren ersten richtigen Job haben. Die Serie ist gut gemacht, die Charaktere etwas „edgy“ und besonders gelobt wird sie für die Rolle des bisexuellen Gael. Im Grunde ist es aber seichte Anfang-20-Unterhaltung, die Spaß macht, anzusehen, einen aber nicht fesselt. Wenn ihr The Fosters oder Gossip Girl, Veronica Mars, Riverdale mögt, wird euch Good Trouble ebenfalls zusagen.

Etwas erwachsener ist The Rookie (Staffel 1, aktuell 13 Folgen), eine Dramaserie, die sich um Polizisten in LA dreht. Wir haben drei neue Polizei-„Neulinge“, welche das Leben rund um den Job auf den kalifornischen Strassen lernen und von ihren Aufpassern immer wieder mit neuen Herausforderungen konfrontiert werden. Besonders der schon etwas ältere Nolan hat mit diesen zu kämpfen. Liebe und Drama kommen hierbei nicht zu kurz und wer die Serien Rookie Blue, Grey’s Anatomy oder Private Practice mag, sollte hier einmal hineinschauen!

The Good Doctor (aktuell läuft die 2. Staffel) dreht sich um den chirurgischen Assistenzarzt John Murphy, welcher Autist ist, aber gleichzeitig eine enorme Gabe hat, schwierige Fälle zu lösen. Zwischenmenschlich hat John Probleme, die Kommunikation mit Patienten sowie Kollegen gestaltet sich schwierig und der Krankenhausalltag hält oftmals Hindernisse für ihn bereit. Die Dramaserie ist eine Mischung aus The Resident, Grey’s Anatomy und Dr. House und ist schauspielerisch sehr gut – so gut, dass John einen manchmal beim Zuschauen schon etwas zum Verzweifeln bringt, man aber gleichzeitig immer wieder einschaltet, um zu sehen, wie es weitergeht. Finde ich sehr gut gemacht und ich habe mich sehr gefreut, diese Serie erst vor kurzem entdeckt zu haben und somit eine ganze Staffel zum Ansehen hatte.

Kennt ihr eine der Serien und wie gefällt sie euch? Wer einen Geheimtipp für eine vielleicht etwas unbekanntere Dramaserie hat, sehr gerne her damit! 🙂

[Sehenswert] You & Sex Education auf Netflix!

Zwar laufen meine Serien (Shameless, Grey’s Anatomy & The Rookie) im Moment schon wieder, doch wollte ich mal etwas Neues sehen. Auf Netflix starten aktuell zumindest gefühlt jeden Tage neue Serien und besonders viel hatte ich von You sowie Sex Education gehört. Zeit also, mir einen verregneten Abend auf der Couch zu gönnen.

Sex Education hat zunächst einmal acht Folgen mit etwa einer Stunde Laufzeit, da bekommt ihr also einen laaaaaangen Abend hin, wollt ihr alle durchschauen. Es dreht sich um das Leben des Teenagers Otis, welcher mit seiner alleinerziehenden Mutter irgendwo im ruralen Groß-Britannien lebt. Seine Mutter ist Sextherapeutin, was sein Leben definitiv beeinflusst, da sie ihn selbst gerne als Forschungsobjekt betrachtet. Gemeinsam mit seinem besten Freund bestreitet er seinen Alltag, bis Maeve durch einen Zufall in sein Leben tritt. Die beiden bemerken nicht nur, dass sie sich durchaus sympathisch sind, sondern dass sie gemeinsam mit einer „Sexklinik“, welche an ihrer Schule definitiv benötigt wird, etwas Geld machen können.

Man weiß hier natürlich schon ziemlich schnell, welche Wendung die Geschichte nehmen wird und somit fand ich die einzelnen Episoden nett, aber hatte nie das Verlangen, unbedingt sofort noch eine zu schauen. Sie sind jetzt mehr so unter der Woche nach und nach geschaut worden, aber den Hype verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Kann man, muss man aber nicht wirklich gesehen haben, da gibt es doch sehr viel besseres auf Netflix (ich empfehle euch Wild, Wild Country, ist zwar eine Doku, aber ich war gefesselt!).

You wurde mir ebenfalls von Freundinnen empfohlen und somit habe ich es versucht, obwohl der Trailer mir irgendwie schon etwas suspekt war. Es geht um einen Mann, welcher sich seinem Objekt der Begierde durch soziale Medien näher bringt und sich schließlich in ihr Leben drängt, ohne dass sie Verdacht schöpft. Ihre Freundin jedoch findet einige Zufälle gar zu zufällig und beginnt, nachzuhaken.

Ich mag Penn Badgley und Shay Mitchell, aber irgendwie wurde ich mit der Serie nicht warm. Bei Folge vier habe ich aufgegeben, es ist zwar gut gemacht, da die Geschichte sich langsam entwickelt und in die Psyche von Joe vordringt. Aber Stalking ist dann doch etwas zu nah an meiner eigenen Lebensrealität gebaut und somit muss ich mir das dann nicht in meiner Freizeit zur Entspannung ansehen. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass das vielen von euch gefallen wird – schaut euch einfach den Trailer einmal an.

Netflix, das war jetzt mal leider nichts mit uns beiden im Januar, mal sehen, was du dir für Februar so ausgedacht hast! Wobei, wenn wir ehrlich sind, zähle ich einfach nur die Tage bis zur finalen Game of Thrones Staffel runter – wem geht es noch so? 🙂

[Sehenswert] Momo im Staatstheater Darmstadt

Ich gehe wahnsinnig gerne ins Theater, doch habe ich mir das in den letzten Jahren eher selten gegönnt, da immer irgendetwas anderes zu tun war. Somit beschloss ich, meine Großeltern und meine Mama mit Karten für Momo im Staatstheater Darmstadt zu überraschen. Dort waren wir gestern zu dritt, denn manchmal ist das Leben einfach doof und mein armer Opa konnte uns nicht begleiten. Aber ich hoffe doch sehr, dass wir den Theaterbesuch im Sommer nachholen können! Denn ich war vom Staatstheater erstaunlich begeistert und will unbedingt wieder hin (ja, ich lebte ein Jahr lang als Studentin direkt nebenan, ging aber nie hin..).

Zunächst einmal ist das Gebäude an sich von außen und innen schon sehenswert, besonders das runde Treppenhaus in weiß und Beton ist großartig. Wir haben uns die 18.00h-Vorstellung im kleinen Haus angesehen, wo eine Karte verrückterweise nur 9€ kostet. Momo ging circa 90 Minuten, wir saßen mittig in der vierten Reihe und diese kann ich auch sehr weiterempfehlen, da man hoch genug sitzt, um alles zu sehen, aber auch so nahe dran, dass man den Musikern über die Schultern schauen kann.

Momo, angelehnt an Michael Emde, ist für Kinder ab 8 Jahren, ich würde das Alter zwar etwas höher setzen, aber man kann der Geschichte gut folgen. Besonders die Schildkröte hat mich begeistert, aber insgesamt haben alle Schauspieler in verschiedenen Rollen einen tollen Job gemacht. Man hat Gesprochenes sowie Gesungenes sehr gut verstanden und teilweise fühlte man sich etwas in der Blue Man Group meets Rollerdisko, aber es machte einfach nur Spaß. Man hat gelacht, es war nicht sehr traurig, sondern einfach die ideale Nachmittagsunterhaltung. Leider durfte man keine Bilder machen, somit kann ich euch nichts vom Bühnenbild zeigen, aber auf der Seite des Staatstheater Darmstadts findet ihr ein wenig.

Noch zwei praktische Infos: zunächst einmal gibt es im Foyer Garderobenspinde, in welche man 1€ stecken muss und somit Jacke, Schirm etc nicht mit in den Saal tragen muss. Zweitens gibt es den Theater-Tarif für das Parkhaus: hier scannt ihr vor dem Bezahlen einfach euer Ticket und bezahlt dann pauschal 4€. Diese gilt allerdings von Beginn der Vorstellung an für acht Stunden, womit ihr dort auch gemütlich vorher/nachher parken könnt und in Darmstadt noch etwas essen gehen könnt. Lecker vegan essen kann man im MoschMosch am Marktplatz, was nicht allzu weit weg ist oder (ich weiß, das ist absolut nicht schick) beim Gemüsedöner aus Berlin zwischen Luisen- und Willy-Brandt-Platz.

Ich muss auf jeden Fall stöbern, was dieses Jahr noch alles gezeigt werden wird und wann ich die Möglichkeit habe, erneut hinzugehen. Denn für mich sind Sonntage einfach perfekt, wenn ich ein Museum, gutes Buch und gerne auch ein Theater von innen sehe..das nächste Mal dann aber wieder mit meinem Opa! 🙂

Geht ihr gerne ins Theater? In was seid ihr zuletzt gewesen? Und war wer zufällig schon einmal im Staatstheater in Darmstadt?

[Hörenswert] Aktuelle Podcast-Lieblinge!

Es vergeht selten ein Tag, an welchem ich keinen Podcast gehört habe. Für mich gehört es mittlerweile einfach dazu, beim Laufen statt Musik anderen Menschen zuzuhören und häufig etwas nebenbei zu lernen. Meine aktuellen Lieblinge will ich euch nun vorstellen, wobei dies keine „Geheimtipps“ sind, sondern große Namen in der Podcast-Welt!

The Tim Ferriss Show Ewig habe ich mich vor dem Podcast gedrückt, da mir Tim Ferriss auf wundersame Weise unsympathisch ist, wenn ich ihn lese oder in Videoform sehe. Aber ich LIEBE seine Podcasts, die Gespräche mit den unterschiedlichsten Gästen sind so spannend und inspirierend und ach, letztes Jahr auf dem Pacific Crest Trail habe ich bestimmt jeden Tag eine Folge gehört. Besonders in Erinnerung blieb mir eine über die Morgenroutinen von „erfolgreichen“ Personen!

Waking Up with Sam Harris Alles rund um das menschliche Gehirn, unsere Gesellschaft und kontroverse aktuelle Themen gibt es von Philosoph Sam Harris. Erneut mag ich seine Bücher nicht, aber die Art, wie er den Podcasts führt, sehr. Nicht alle Folgen sind seichte Kost, hier muss man genauer zuhören und ich kann dabei z.b. nicht besonders gut Autofahren, da ich wirklich abgelenkt werde. Oder auch mal einen Zettel brauche, um mir etwas aufzuschreiben. Noch habe ich nicht alle Folgen durch, aber 2019 sollte das zu schaffen sein!

Zeit Verbrechen Podcast Wer auf True-Crime steht, dem wird dieser Podcast gefallen. Es werden thematisch meist 2-3 in Deutschland geschehene Fälle besprochen und ich mag die Mischung sehr gerne. Manchmal greift Sabine Rückert verbal allerdings etwas daneben und generalisiert zu sehr, was mir aufstößt. Aber das geschieht zum Glück nicht allzu oft und somit höre ich trotzdem jede neue Folge, sobald sie erscheint mit Spannung! Manchmal denke ich mir, dass ich den Job von Sabine auch gerne hätte 😉

Das Thema der Süddeutschen Zeitung In dreißig Minuten wird ein Thema bearbeitet, wie z.b. Bedingungsloses Grundeinkommen, Direkte Demokratie oder die Schule der Zukunft. Zwar reicht das nicht, um tief zu tauchen, aber es gibt einen guten Überblick, regt zum Nachdenken und Recherchieren an und hat mich schon durch so manche dunkle Nacht begleitet. Hier höre ich sporadische Folgen, nicht wie bei den vorherigen Podcasts, wo ich nicht genug bekommen kann.

Philosophy Bites von Edmonds & Warburton Kurz und knapp wird ein philosophisches Thema präsentiert und so erklärt, dass man es auch als Laie verstehen kann. Meist sind die einzelnen Folgen so spannend, dass ich 2-3 am Stück höre und eigentlich immer angeregt werde, weiterzudenken. Super abwechslungsreich sind die Podcastsfolgen ebenfalls und ach, ich LIEBE ihn!

Hotel Matze von Mit Vergnügen Wer lange Interviews mag, das ist euer Podcasts, besonders wenn ihr gerne Berlin und Unternehmer/Künstler hört. Manchmal binge ich hier einige Folge, dann mache ich wieder wochenlang Pause, aber ich komme immer wieder ins Hotel Matze zurück. Meine Lieblingsfolge war überraschenderweise mit Wilson Gonzalez Ochsenknecht, an welchem ich zuvor null Interesse hatte, aber irgendwie von dem Gespräch gefesselt wurde 😉

Das ist nur ein Bruchteil meiner Podcast-Liste, aber definitiv die meistgehörten Kandidaten der letzten Monate. Wenn euch das interessiert, kann ich aber sehr gerne noch weitere vorstellen. Natürlich würde mich auch interessieren, welche Podcasts ihr abonniert habt, vielleicht finde ich da ja noch die ein oder andere Ergänzung – denn zu viele Podcasts kann man einfach nicht haben!

[Sehenswert] Meine Pacific Crest Trail Videos!

Jetzt bin ich schon fast vierzig (!!!!!) Tage auf dem PCT unterwegs und auch wenn ich nicht wirklich zum Schreiben komme, da ich nur noch ins Zelt falle am Ende des Tages, kriege ich es doch fast immer hin, ein kurzes Video zu schneiden und dieses dann an den Stadt-Tagen hochzuladen. Ich dachte mir, vielleicht hat ja auch hier der ein oder andere Lust, sich das einmal anzusehen und somit binde ich euch das erste Video einmal ein und wenn ihr wollt, könnt ihr dann ja weiterschauen – über Kommentare freue ich mich natürlich sehr!

Ok, anscheinend kann ich das nicht mit dem iPad einbinden, habt Nachsicht mit mir, hier habe ich aber ganz einfach den YouTube-Link für euch! Viel Spaß 🙂 Da ich heute durch das Los Angeles Äquadukt und morgen durch weitere Wüste bis nach Tehachapi laufe, komme ich hoffentlich danach wieder zum bloggen, in den meisten Zwischenstops mag das WiFi da nämlich nicht mitmachen..aber dafür ist die Natur einmalig und ich beschwere mich nicht!

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