Schlagwort: Buch

Buchliste der Deutschen..wer hat was gelesen :)

Bei Diejai habe ich von die folgende Buchliste gefunden, welche die neuen, liebsten Buecher der Deutschen enthalten soll (wie genau jetzt da die Umfrage von statten ging, seit wann und wer befragt wurde, keine Ahnung). Ich war bei einigen Buechern total ueberrascht, dass sie draufstehen, andere sagen mir gar nix und werden somit erstmal bei Amazon recherchiert werden. Superinteressant mal zu sehen, was so gelesen wird, oder? Also hier haben wir nun die 100 Vertreter, die es auf die Liste geschafft haben [die fett markierten habe ich gelesen]:

 

1. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele
2. Stephenie Meyer – Biss zum Morgengrauen (–> hier wollte ich dann irgendwann doch auch mal mitreden koennen)
3. J. K. Rowling – Harry Potter und der Gefangene von Askaban
4. J. K. Rowling – Harry Potter und die Heiligtümer des Todes
5. Walter Moers – Die Stadt der träumenden Bücher
6. Michael Ende – Die unendliche Geschichte
7. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die Gefährten
(–> fand ich leider total langweilig, ‚Der Hobbit‘ war viel schoener)
8. Markus Zusak – Die Bücherdiebin
9. Carlos Ruiz Zafon – Der Schatten des Windes (toll! hab ich aber als Hoerbuch von Frankfurt nach Wien & zurueck gehoert)
10. Cornelia Funke – Tintenherz
11. Ken Follet – Die Säulen der Erde (–> fand ich super, die Verfilmung hab ich mir letzt auch angesehen und ja, gemocht)
12. Kerstin Gier – Rubinrot
13. Daniel Glattauer – Gut gegen Nordwind
14. Jane Austen – Stolz und Vorurteil (wer hatte die Jane Austen Phase noch nicht? Eben. Und ein Klassiker dazu)
15. Patrick Süßkind – Das Parfüm (als Jugendliche geliebt..der Mann kann einfach nur schreiben. Lese ich immer wieder!)
16. J. K. Rowling – Harry Potter und der Stein der Weisen
17. Stephenie Meyer – Biss zum Ende der Nacht (wenn man anfaengt, muss man auch bis zum bitteren Ende durchhalten)
18. J. K. Rowling – Harry Potter und der Orden des Phönix
19. Cassandra Clare – City of bones
20. Stephenie Meyer – Seelen
21. J. K. Rowling – Harry Potter und der Feuerkelch
22. Cecilia Ahern – P.S. Ich liebe Dich (in irgendeinem Urlaub auf Englisch gelesen und nunja..es blieb im Urlaub zurueck)
23. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs
24. Stephenie Meyer – Biss zum Abendrot
25. Simon Beckett – Die Chemie des Todes (ich habe Simon Beckett verschlungen, so spannend schreibt er!)
26. Douglas Adams – Per Anhalter durch die Galaxis (halb gelesen, halb markiert..muss ich mal fertigkriegen)
27. Stieg Larsson – Verblendung (hier verstehe ich den Hype wirklich ueberhaupt nicht. Es war ein normaler Krimi)
28. Marion Zimmer Bradley – Die Nebel von Avalon (Mama liebt es, ich habs gelesen, aber ja, es ist nicht mein Genre)
29. Oscar Wilde – Das Bildnis des Dorian Gray (ein schoenes Buch, welches ich definitiv wieder lesen werde)
30. Ally Condie – Die Auswahl
31. Diana Gabaldon – Feuer und Stein (sie hat mich pleite gemacht, da ich alle Buecher sofort als Hardcover braucht..Liebe!)
32. J. R. R. Tolkien – Der Herr der Ringe: Die zwei Türme
33. Donna W. Cross – Die Päpstin
(Ich habe es gelesen, aber da ich mich nichtmal wirklich erinnere, war es wohl nur maessig)
34. Sebastian Fitzek – Die Therapie
35. Michael Ende – Momo (ein tolles Kinderbuch, wird spaeter mal vorgelesen 🙂
36. Khaled Hosseini – Drachenläufer (grossartigst! So informativ und mitreissend geschrieben..da musste gleich nen Buch her)
37. Kerstin Gier – Smaragdgrün
38. J. R. R. Tolkien – Der kleine Hobbit (fand ich sehr nett, aber auch nur zum Einmal-Lesen)
39. Stieg Larsson – Verdammnis
40. Audrey Niffenger – Die Frau des Zeitreisenden (gekauft, gelesen, verkauft..nee, es war echt nicht meines..)
41. J. K. Rowling – Harry Potter und der Halbblutprinz
42. Stephenie Meyer – Biss zur Mittagsstunde
43. Antoine de Saint-Exupery – Der kleine Prinz
(nicht ganz gelesen, ich fands aber auch einfach nur langweilig)
44. Dan Brown – Illuminati (auf Englisch gekauft, versucht zu lesen, schrottig befunden und verkauft)
45. Maggie Stiefvater – Nach dem Sommer
46. Astrid Lindgren – Ronja Räubertochter (soooo sehr als Kind geliebt..wobei ‚Die rote Zora‘ ist noch besser 🙂
47. Kerstin Gier – Saphirblau
48. Anna Gavalda – Zusammen ist man weniger allein
49. Frank Schätzing – Der Schwarm (grossartig! Unfassbar detailreich und die wiss. Recherche..Hut ab! Immer wieder gerne)
50. Cody McFayden – Die Blutlinie
51. Noah Gordon – Der Medicus (sehr spannend, aber auch recht trocken teilweise..vielleicht in 10 Jahren nochmal)
52. Dan Brown – Sakrileg
53. Cassandra Clare – City of glass
54. Christopher Paolini – Eragon: Das Vermächtnis der Drachenreiter
55. Tess Gerritsen – Die Chirurgin
56. Arthur Golden – Die Geisha (das Buch ist eines der am meistgelesenen von mir..und auch meine diversen Internetnamen kommen hierher..Sayuri[lala] beispielsweise 🙂 Den Film sah ich leider in der Sneak..ich verdraenge ihn weiterhin)
57. Charlotte Bronte – Jane Eyre
58. Iny Lorentz – Die Wanderhure
59. Patrick Rothfuss – Der Name des Windes
60. Johann Wolfgang Goethe – Faust (Standard, Klassiker, ich finde andere Werke von ihm viel besser, aber ok)
61. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Gefährliche Liebe
62. Daniel Glattauer – Alle sieben Wellen
63. Ursula Poznanski – Erebos
64. Antonia Michaelis – Der Märchenerzähler
65. Jodi Picoult – Beim Leben meiner Schwester (irgendwer schenkte es mir, ich las es und ja, werde es wohl verkaufen)
66. Sebastian Fitzek – Der Seelenbrecher
67. Umberto Eco – Der Name der Rose (grossartig, ich mag Eco sehr! Und das kann ich auch immer wieder lesen)
68. Walter Moers – Die 13 1/2 Leben des Käpt`n Blaubär
69. Kerstin Gier – Die Mütter-Mafia
70. Kristin Cashore – Die Beschenkte
71. Stieg Larsson – Vergebung
72. Jostein Gaarder – Sofies Welt (gelesen, den Hype nicht verstanden, nochmal gelesen und es hat sich nix geaendert)
73. Bettina Belitz – Splitterherz
74. Simone Elkeles – Du oder das ganze Leben
75. Friedrich Dürenmatt – Die Physiker (sehr gut geschrieben und die Story sowieso..danke Deutschunterricht fuers Zeigen!)
76. Nina Blazon – Faunblut
77. Akif Pirnicci – Felidae
78. Kai Meyer – Arkadien erwacht
79. Simon Beckett – Kalte Asche (s.o. er schreibt einfach so spannend, man muss es lesen und zwar gleich am Stueck durch)
80. Rebecca Gable – Das Lächeln der Fortuna
81. George Orwell – 1984 (auch ein Schulklassiker und doch sehr gut, lese ich immer wieder gerne)
82. Isabel Abedi – Lucian
83. Cecila Ahern – Für immer vielleicht
84. Milan Kundera – Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (mehrmals gelesen, aber irgendwie..bin ich nicht alllzu angetan)
85. J. K. Rowling – Harry Potter und die Kammer des Schreckens
86. Paulo Coelho – Veronika beschließt zu sterben (Coelho kann ich einfach immer verschlingen, diese Sprache ist Magie.)
87. Bram Stoker – Dracula (spannend und so ganz anders als meine Vorstellungen. Lesenswert.)
88. P. C. & Christin Cast – Gezeichnet
89. John Boyne – Der Junge im gestreiften Pyjama
90. David Safier – Mieses Karma (Hoerbuch in Lebenskrise und Schlafstoerungen angefangen und doch nie beendet. Mies)
91. Cody McFayden – Der Todeskünstler
92. Terry Pretchett – Gevatter Tod
93. Suzanne Collins – Die Tribute von Panem: Flammender Zorn
94. Anne Frank – Das Tagebuch der Anne Frank
95. Astrid Lindgren – Pippi Langstrumpf
96. Bernhard Schlink – Der Vorleser (eines meiner Lieblingsbuecher. Den Film seh ich mir nie an, dass es so bleibt)
97. Kerstin Gier – Für jede Lösung ein Problem
98. Christiana F. – Wir Kinder vom Bahnhof Zoo (das muss man als Teenager doch einfach lesen und drueber reden koennen)
99. Otfried Preußler – Krabat
100. Lauren Oliver – Wenn du stirbst zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie

42 kenne ich also schon..Harry Potter habe ich mich noch verweigert, will ich nun aber doch mal anfangen, wenn ich Zeit habe..mir wurde naemlich sooo vorgeschwaermt, dass ich mal einen Versuch wagen mag 🙂

Wie siehts bei euch aus? Sind die meisten Buecher (zumindest vom Namen) bekannt oder gibt es auch bei euch einige, die einem so gar nix sagen. Nummer 100 beispielsweise habe ich noch nie gehoert..ich bin gespannt und lese nun brav in meinem aktuellen „Dreaming in Hindi“ weiter 🙂

Lesenswert: Chetan Bhagat

In Indien ein Superstar der Literaturszene, in Deutschland leider recht unbekannt und somit muss ich dann hier doch mal kurz ueber Chetan Bhagat schreiben. Da er auch eine eigene Homepage hat, kann man zu Infos ueber ihn einfach mal hier klicken oder sich mit meinem Geschreibsel vergnuegen 😉

Bhagan hat bis jetzt 5 Bestseller geschrieben, vier davon habe ich gelesen, das letzte Buch liegt schon auf meinem Nachttisch und wird sobald mein jetziges (Dreaming in Hindi und nein, nicht empfehlenswert) ausgelesen ist. Er schreibt ueber das Leben in Indien aus der Sicht eines Mannes (recht autobiographisches) und thematisiert z.b. das Leben im College oder im Beruf im urbanen Indien. Aber ganz primaer geht es um Liebe. Richtige und nicht arrangierte Liebe. Verbotene Liebe, die diverse Hindernisse zu ueberstehen hat. Er bietet einen super Einstieg in die Komplexitaet der indischen Gesellschaft per se und zeigt viele Gegensaetzlichkeiten auf, die trotzdem nebeneinander bestehen. Er schreibt sehr einfach, sehr spannend, man liest seine Buecher wirklich einfach so runter und mag nach jedem Kapitel wissen, wie es weitergeht. Sein Englisch ist sehr angenehm zu lesen, wenn hier vielleicht mal jemand auf englisch lesen mag 🙂 Wobei, es das Buch bei Amazon bestimmt auch auf Deutsch gibt, ich suche mal [nein, gibt es nicht, also dann]

Kurz die einzelnen Buecher [Draufklicken und es geht direkt zu Amazon]


Das letzte hier fehlt mir noch [ist aber schon erschienen, Amazon luegt hier mal dreist], alle anderen kann ich Bestens weiterempfehlen, ich habe mich wirklich gut amuesiert. Besonders Leser, die vielleicht mal etwas abseits lesen moegen und nebenbei noch einiges ueber die ‚moderne‘ Jugend in Indien lernen wollen, sind hier bestens aufgehoben. Ich musste teilweise im Cafe laut lachen und das sagt ja schon einiges aus 😉
Achja, von den Covern nicht abschrecken lassen, die sind natuerlich einem anderen Geschmack angepasst..und ich glaube, 2 Buecher gibt es auch schon als Hindifilme..da muss ich mich mal genauer informieren, das waere ja mal eine Idee 🙂

Ein Notizbuch darf mit auf Reisen :)

Wann immer ich wegfahre, was immer mit muss, ist ein Notizbuch, in das ich all meine Gedanken reinschreiben kann, die mir waehrend langen Fluegen, Bahnfahrten etc so kommen (und glaubt mir, das sind einige und oftmals so irrsinnige, dass sich aufschreiben definitiv lohnt). Jetzt geht es ja nach Indien und dort zum Forschen..somit kann ich hier (wie wir Ethnologen sagen) ein Feldtagebuch mehr als gut gebrauchen. Nach dem Aufenthalt liest man dies dann in anderer Umgebung und reflektiert wieder, was damals war, was man wann wieso und warum getan hat und und und..

Dank Leuchtturm1917 hat nun ein ganz tolles Buch aus diesem Hause die Moeglichkeit, mein treuer Begleiter zu werden. Ich durfte mir freundlicherweise ein Produkt aus dem Sortiment aussuchen, welches ich nun testen darf. Vorneweg: ich kenne die Leuchtturm1917-Produkte schon aus einigen Buchhandlungen, kaufte mir jedoch ganz klassisch immer einen Moleskine. Das habe ich nun nicht und versuche mich stattdessen mit folgendem Liebling:

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Was ist nun das Tolle? Also zunaechst einmal die Groesse, perfekt fuer die Tasche unterwegs, aber auch gross genug zum richtig zum ausgiebig schreiben. Dann das Softcover..ich bin ein sehr grosser Softcover-Fan, somit war ich gleich begeistert. Das fuehlt sich einfach soviel „lebendiger“ an..ich weiss auch nicht, was es genau ist, aber ich mag diese Sorten sehr viel mehr als feste Einbaende. Und dann natuerlich noch das wunderbare Wort „Slim“..love it! 🙂 Das Buch hat vorne ein Inhaltsverzeichnis, wo man dann selbst ausfuellen darf, was man wo findet. Superpraktisch auch: jede Seite ist nummeriert, so findet man sich schneller zurecht..es gibt ganze 121 Seiten. Dann gibts ein Lesezeichen und noch ein paar schon herausgetrennte Seiten, die man am Buchende findet..praktisch zum Sachen weitergeben. Durch das Verschlussgummi faellt auch nichts heraus 🙂 Hier gibt’s noch mehr Bilder und Details, sowie eine Haendlersuche..normalerweise findet man die Leuchtturm 1917 Produkte aber in jeder gut sortierten Buchhandlung.

Ich kann es gar nicht mehr abwarten, endlich loszufahren, damit ich etwas zum Hineinschreiben haben werde..praktisch fuer meinen Indienurlaub sowie meinen forschungsrelevanten Aufenthalt..jaaaaaa 🙂

[da dies hier vorgebloggt ist, sollte ich mittlerweile im Flugzeug sitzen]

Lesenswert: Sowas von da

„Wir sind da, wir sind da, wir sind sowas von da!“

„Das wird dich Demut lehren, Fatzke!“

Als ich dieses Fruehjahr (also schon wieder schoen lange her) in Hamburg war, sah ich Massen von obrigen Plakaten und natuerlich wurde man neugierig, googlete die Saetze und kam zu dem Buch „Sowas von da“ von Tino Hanekamp. Letzteres Plakat wurde zweckentfremdet und haengt seitdem an meiner Haustuer und findet immer wieder lustigen Zuspruch bei Besuchern. Achja und das Wort Fatzke liebe ich eh heiss und innig.

Zu dem Buch und mir: es war eigentlich Liebe auf den ersten Blick, das Buch sprach mich mehr als an sowohl vom Thema als auch vom Autor und vom Aussehen. Allerdings stand ich dann im Laden und war genervt. Die Seiten sind naemlich von aussen geschwaerzt und bei den ersten Versionen hingen diese Seite alle ganz eng beeinander und waren verklebt..somit musste man bei jedem Blaettern erstmal die Seiten auseinanderzupfen und das war echt stressig. Wobei ich die Idee von schwarzen Seitenkanten natuerlich wiederum genial finde!

Somit liess ich das Buch leider erstmal im Laden liegen und hoffte auf eine Neuerung..die kam dann letzter Woche in Form eines Freundes, der das Buch kaufte und schonmal las. Somit waren die Seiten nicht mehr verklebt und alles super 😉

Gelesen habe ich das Buch auf der Zugfahrt von Berlin nach Frankfurt (sehr bedeutungsschwer, da ich nun ja meine Wohnung in Berlin zwischenvermiete und erst Mitte Februar wieder hinkomme) und man kann es in dieser Zeit locker lesen. Bzw man liest es in drei Stunden, da man einfach nicht anders kann, man mag naemlich sowas von wissen, wie es weitergeht bzw endet. Das Buch spielt am Sylvestertag in Hanburg und wird aus der Sicht von Oskar erzaehlt. Das Buch ueberzeugt durch seine sprachlichen Abenteuer, ich liebe es, wenn man Sprache nutzt, benutzt, verbraucht, wenn es wehtut. Das bekommen wir hier! Ganz wundervolle Satzgebilde, Worte, die man selten liest..danke Tino! Auch die Story ist gut, jedoch ist mir das Ende etwas schwach. Man hat das Gefuehl, dass hier die Ideen ausgingen..leider! Denn ich haette noch gerne 10-20 Seiten mehr gelesen 😉

Das Buch spiegelt viel Hamburggefuehl wider, es ist angenehm, wenn man schonmal da war und die ganze „Atmosphaere“ schonmal selbst erlebt hat. Es kommt aehnlich daher vom Konzept wie Axolotl Roadkill [jedoch in phaenomenal gut] und fesselt einfach. Man muss weiterlesen und ich empfehle das Buch wirklich uneingeschraenkt. Tino Hanekamp hat da was ganz Grosses abgeleifert und sympathisch scheint er auch. Hier mal ein Ausschnitt von ihm und seinem Buch:

Hat es schon jemand gelesen? 🙂 Wenn ja, wie fandet ihr es?

Lesenswert: PhanHabs Lush Bush

Als Leseratte bin ich nach wie vor begeistert von BloggdeinBuch. Hier kann man sich naemlich kostenlos registrieren und aus einer Reihe von Buechern aussuchen, welches man gerne lesen und reviewen wuerde. Dann heisst es noch etwas Daumen druecken und mit Glueck wird man ausgewaehlt und bekommt das Buch zugeschickt.

Glueck hatte ich dieses Mal und bekam das Buch PhanHabs Lush Bush von Tanja Dekker zugeschickt. Das Buch ist allerdings weniger lesen, sondern viel mehr schauen, suchen und entdecken. Es handelt sich hierbei naemlich um (es folgt der Klappentext)

ein fotografisches Wimmelbuch. Es zeigt die gruenen Lebensraeume und den Tagesablauf der Tiere im Busch. Hinten im Buch stehen die Verstecke und Namen der Tiere. Viel Spass beim Suchen!


Nach einem ersten Durchschauen des Buches kann ich sagen, dass sich Tanja Dekker sehr viel Muehe gegeben hat. Man merkt, dass hier jemandem das Thema sehr am Herzen liegt und dem Betrachter naehergebracht werden soll. PhanHabs Lush Bush ist eine Mischung aus Zeichnungen, Collagen und selbstgemachten Fotos. Die Autorin schafft es, Interesse zu wecken, man beginnt zu suchen und selbst „auf Safari“ zu gehen. Kinder werden hierbei definitiv ihren Spass haben (und ich selbst auch, wenn ich es an meine Cousine verschenke und mit ihr gemeinsam auf Entdeckungsreise gehe). Die Seiten sind voller „Gewimmel“ und ich denke, besonders als Kind, kann man sich sehr lange in der Betrachtung verlieren. Doch wird es hierbei auch fuer den erwachsenen Betrachter nicht langweilig, da man einfach immer wieder etwas neues entdeckt.

Das Buch ist dreisprachig gehalten (wenn auch wenig Text dabei ist) und zwar auf deutsch, englisch und niederlaendisch. Die ersten beiden Sprachen finde ich super, sollte man doch moeglichst frueh einen Erstkontakt mit dem Englischen herstellen, das Niederlaendisch haette man zumindest meiner Meinung nach auch weglassen koennen. Auch gibt es fuer jede Seite „Loesungen“, wenn man beispielsweise verzweifelt das Zebra sucht..die Loesungen sind jedoch am Ende des Buches und so fuehrt es immer ein wenig zu Rumgeblaettere. Hier waere schon gewesen, wenn es beispielsweise einen externen Loesungsteil geben wuerde oder er einfach anders am Buch angebracht waere.

Im Grossen und Ganzen ist das Buch aus dem Twikga Verlag eine wundervolle Moeglichkeit, Afrika und seine Tierwelt naeher kennenzulernen und mal richtig „hineinzutauchen“. Die Bilder sprechen hier fuer sich, man benoetigt keinen erklaerenden Text (wobei am Ende ein paar Fakten ueber die Tiere/Landschaften nett gewesen waeren). Das Wimmelbuch laedt dazu ein, Urlaub vom Alltag zu machen und sich einfach nur mit dem Suchen und Entdecken sowie auch dem Traeumen zu beschaeftigen, weshalb ich es eine ideale Loesung finde, die Kreativitaet und Konzentration von Kindern auf spielerische Weise zu foerdern.

 

Lesenswertes zum Thema Indien & Alter

Jetzt mal ein etwas fachspezifischerer Post, aber vielleicht interessiert es den ein oder anderen ja auch. Fuer meine Promotion muss ich natuerlich sehr viel lesen, so viel, dass ich zur Zeit leider kaum zu anderen tollen Buechern komme, was ich ganz schlimm finde 🙁 Aber ok, ich dachte mir, ich suche einfach mal eine wundervolle Symbiose von fachspezifischem Thema, aber verpackt in einfach zu lesende, spannende Buecher. Und tata, bei den folgenden wurde ich fuendig und kann sie somit auch dem ein oder anderen hier weiterempfehlen, der sich mal einlesen mag etc.

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Beginnen wir mit dem rot ins Auge stechenden Buechlein unten links. Hierbei handelt es sich um „Frauen in Indien“ aus dem dtv-Verlag. Auf 226 Seiten erzaehlen 12 indische Autorinnen Geschichten, die sich jeweils um das Leben/die Situation einer Frau drehen. Es ist hier eine enorme Vielfalt vorhanden und wenn sich jemand einfach mal fuer die Situation von Frauen in Indien interessiert, ist das ein sehr schoener, leicht zu lesender und auch fesselnder Einstieg. Zusammengetragen wurden sie von Urvashi Butalia, welche selbst eine beeindruckende Frau ist. Die in New Delhi lebende Schriftstellerin und Verlegerin gruendete 1984 mit anderen zusammen den ersten feministischen Verlag Kali for Women.
Kostet tut das gute Stueck uebrigens 8,50 Euro und ich linke mal ganz dreist auf amazon:

Das Buch nebendran ist von Diana L. Eck und heisst „Benares. Stadt des Lichts„. Es ist ein Standardwerk ueber die heilige Stadt am Ganges, welche eine der aeltesten und faszinierendsten Kulturstaetten Indiens ist. Als Pilgerort ist sie schon seit ueber 2500 Jahren bekannt. Eck geht auf die Historie ein, auf die Bedeutung Shivas, auf viele andere Gottheiten, auf den Ganges und die Ghats, auf Jahreszeiten und Feste, auf die sakrale Geographie der Stadt, auf den Tod in Benares und seine Bedeutung. Ich liebe dieses Buch einfach. Ich war schonmal in Benares gewesen und wie gerne haette ich all das vorher schon gelesen! Man bekommt so einen anderen, so sehr schaerferen Blick. Ich freue mich jetzt noch mehr auf Ende September, wenn ich endlich fuer meine Forschung hinfliege. Und ja, ich empfehle das Buch wirklich sehr. Jedoch muss man mehr als eine schnoede Reiseliteratur wollen, hier stehen keine Hingehtipps etc wie in einem Reisefuehrer drin. Man erfaehrt einfach dass ueber Benares, was vielen Hindus bekannt ist, worueber aber auch nicht unbedingt gesprochen wird.
Preislich liegt es bei 12,00 Euro und kaufen kann man das natuerlich auch bei amazon:

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So ein kleiner Cut, weg von indienfokussierter Literatur hin zu Literatur zum Thema Alter.

Rechts unten finden wir einen Klassiker, den man einfach mal gelesen haben muss, wenn man in diesem Bereich arbeiten mag. Es handelt sich um „Das Alter“ von Simone de Beauvoir. Veroeffentlicht wurde es erstmals schon 1970, ist aber erstaunlicherweise in vielen Aspekten noch immer aktuell. Das Buch gliedert sich in eine sehr spannende Einfuehrung, in ein Vorwort und in die folgenden Kapitel: Alter und Biologie, Gegebenheiten der Ethnologie (fuer mich natuerlich primaer von Interesse), Alter in historischer Gesellschaft, Alter in heutiger Gesellschaft und in Entdeckung und Bewaeltigung. Es liest sich teilweise sehr deprimierend, sehr negativ, aber das war de Beauvoir ja auch, die man ja als fuehrende Repraesentantion des franzoesischen Existentialismus und als Lebensgefaehrtin von Jean-Paul Sartre kennt. Man erfaehrt hier einfach unfassbar viele Dinge, die einen oft auch von der Masse her erschlagen. Ich empfehle es in Dosen zu lesen, sonst kann man irgendwann einfach keine Informationen mehr aufnehmen auf diesen fast 800 (!) Seiten.
Bei amazon gibt es das gute Stueck schon fuer 9,95 Euro:

Jetzt gehen wir dem Bild folgenden mal nach oben rechts. Als Ethnologin, die sich mit Alter(n) beschaeftigt, natuerlich ein Muss, aber auch fuer alle anderen Menschen, die daran ein Interesse haben, ein sehr spannendes Buch. Es handelt sich um „alt und zahm? Alter und Aelterwerden in unterschiedlichen Kulturen“ von Dorle Drackle. Das Buch erschien schon 1998 und bietet eine umfangreiche Essaysammlung von Forschungen zu diesem Thema rund um den Globus. Es sind die folgenden Kapitel enthalten: Das gezaehmte Alter, Ethnologische Altersforschung im Wandel, Wohn- und Lebenssituation aelterer auslaendischer Hamburgerinnen und Hamburger, Ethnologie in einem Alten- und Pflegeheim, …wenn man mit der Zipfelmuetze im Sessel sitzt, „Ich bin keine Blume mehr, an der man riecht“ (Portugal), Alter in China, Altern in Japan in historischer Perspektive, „Weil sie nur noch sehr schwach lief“ 9Sterbenlassen bei einer indianischen Gruppe in Suedamerika), Das Alter des Mannes (Cote d’Ivoire), Das Alter als Phase im Lebenszyklus (Sudan) und Altersversorgung in Tansania. Es ist mit knapp 200 Seiten nicht sonderlich dick, sondern bietet in jeden Bereich/jede Region nur einen Einblick, den man aber dank toller Literaturangaben sehr leicht selbststaendig erweitern kann. Fuer Leute gedacht, die sich dafuer interessieren, wie man „anderswo“ altert. Geschrieben ist es natuerlich ethnologisch, aber kein Angst, es ist nicht torcken sondern wirklich spannend und sogar fesselnd.
Negativ: es ist ein Fachbuch, somit nicht so einfach zu bekommen, ich hatte es damals gebraucht bei Amazon gekauft. Im Moment gibt es da nur ein Angebot fuer 49,95 was ungeheuerlich ist..vielleicht mal bei booklooker.de schauen!

Das letzte Buch „FaltenReich. Vom Aelterwerden in der Welt“ ist ein Ausstellungskatalog zu eben jener Ausstellung im Grassi Museum fuer Voelkerkunde zu Leipzig. Ich hatte es leider selbst nicht hingeschafft, aber das Buch ist wirklich ein sehr guter Ersatz. Es ist gedacht fuer Menschen, die auch gerne Bilder sehen zu dem, was sie da gerade lesen. Es ist natuerlich auch Text mit Informationen enthalten, aber eben auch sehr viele Bilder. Ich finde, eine gute Mischung fuer Menschen, die sich dem Thema erstmal annaehern wollen. Gedacht fuer den Laien, liest es sich gut und auch einfach runter, man scheitert nicht an fachspezifischen Termini. Inhaltlich bietet es zunaechst einen Themenblock zu „Bilder des Alters“, anschliessend widmet es sich der Ausstellung, wo u.a. Lebenslaeufe, Verhaltensregeln, Spielraeume, Wissenswerte, Uebergange, Familienbande, Jugendtraeume und Gesichter des Alters anhand unterschiedlichster regionaler Beispiele aufgezeigt werden. Das Buch macht Spass, man wird sensibilisiert und zum Nachdenken angeregt. Die Fotos lockern dabei immer wieder auf.
Der Kostenpunkt ist hier natuerlich auch etwas hoeher, genauer gesagt bei 17,90 Euro:

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So, mein kleiner literarischer Rund-um-Schlag ist beendet, vielleicht hat der ein oder andere ja nun Lust auf eines der Buecher oder kennt schon eines. Wuerde mich sehr interessieren. Und natuerlich bin ich auch immer ganz fuer Buchtipps offen..ich lese natuerlich auch ausserhalb dieser Grenzen 😉

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