Da ich aktuell nicht so viel Zeit habe und dann meist doch auf YT bleibe oder Star Trek weiterschaue, dauert es immer einige Monate, bis ich ein paar neue Netflix-Empfehlungen für euch habe. Heute habe ich primär auf wahren Begebenheiten beruhende kurze Serien sowie eine Serie, die super in die Weihnachtszeit passt!

BIKRAM – YOGI, GURU, PREDATOR


Die 90-minütige Dokumentation beleuchtet das Leben und die Karriere von Bikram Choudhury, welcher mit Hot Yoga bekannt und wahnsinnig erfolgreich wurde. Preist er sich selbst als gottgleich an, was sein Yoga betrifft, welches jeden Menschen gesund machen kann, so kommen doch immer mehr dunkle Seiten zum Vorschein. Besonders scheint Bikram nicht vor sexueller Belästigung seiner vielen Yoga-Lehrerinnen, die er ausbildet, zurückzuschrecken.

Vor einiger Zeit hörte ich hierüber schon einmal einen wahnsinnig guten Podcast, diese Doku hat mich jetzt noch mit Bildern über das Geschehene versorgt. Man taucht hier in eine verstörende Parallelwelt ein, die man einer so tollen Sache wie Yoga gar nicht zuschreiben will. Doch leider zeigt sich auch hier, wie weit skrupellose Menschen aus Gier gehen können.


THE BILLION DOLLAR CODE


Vorneweg, ich hatte ja keine Ahnung, dass das wirklich geschehen war und war durchgehend verwirrt, schockiert und wütend. Es dreht sich um die wahre Geschichte um die Software Terravision, die in Berlin von Art+Com, jungen und zunächst geld- und kontaktlosen Programmierern und Künstlern entwickelt wurde. Nachdem Google Interesse anmeldet, ist die Freude zunächst groß – endet aber am Ende in einem langwierigen Patentrechtstreit, da Google Earth doch seeeeeeeeehr ähnlich ist.

Die Miniserie ist enorm spannend und man hat hier den typischen David gegen Goliath-Kampf, in welchem man natürlich den etwas naiven Berlinern die Daumen drückt. Gleichzeitig erfährt man durch Zeitsprünge immer wieder neue Details, was damals genau passiert ist, denn auch die Freundschaften der Entwickler werden auf eine harte Probe gestellt. Die Zeitreise durch das Berlin direkt nach der Wende ist ebenfalls enorm interessant und nicht zum ersten Mal bedauere ich, dass ich damals noch viel zu jung gewesen bin. Mein Bild über Google hat sich nach dieser Serie durchaus noch einmal negativ verändert, die zeigt, wie häufig genau diese „Übernahme-Strategien“ schon angewandt worden sind und viele kleine Unternehmer ausgenommen haben.


SPINNING OUT



Kaya Scodelario hat mich in Skins so enorm beeindruckt, dass ich mir jeden Film und jede Serie mit ihr anschauen würde. Dass sie nun die Hauptrolle von Kat Baker, einer Eiskünstläuferin mit Borderline-Erkrankung übernommen hat, die nach einem tragischen Sturz mit Panik zu kämpfen hat, passt auch einfach nur zu ihr. In der Serie geht es primär um das Leben auf dem Eis und der Eishalle, was natürlich alle Beziehungen betrifft. Da Kat nicht mehr alleine springen will, lässt sie sich darauf ein, als Paar mit einem (natürlich) reichen und gutaussehenden Skater zu trainieren.

Wir haben natürlich (mehr als) eine Liebesgeschichte und etwas zu viel amerikanische Klischees, aber im Großen und Ganzen macht die Serie Spaß und zieht einen in ihren Bann, da sie eben auch komplexere Themen wie psychische Erkrankungen und deren Auswirkungen zeigt. Das Skaten steht im Vordergrund, was mir gefallen hat, denn die Aufnahmen sind großartig und ab und zu darf es gerne mal ein Sportfilm sein. Da man natürlich auch viel Schnee sieht, denn wir befinden uns in einem Wintersportort, ist das für mich eine tolle Weihnachtsserie, die aber gleichzeitig so ganz ohne Weihnachten auskommt.


THE SEARCH



Die mexikanische Miniserie habe ich zufällig auf Netflix entdeckt und da sie ebenfalls auf einer wahren Begebenheit beruht, musste ich sie schauen. Gleichzeitig konnte ich mein schon wieder eingerostetes Spanisch auspacken, was mich gefreut hat. Mitten in einer sehr reichen, gut geschützten Nachbarschaft in Mexiko City verschwindet die vierjährige Paulette Gebara Farah und sofort wird intensiv nach ihr gesucht. Nach zehn Tagen ohne Spuren, diversen widersprüchlichen Aussagen der Eltern und keinen Lösegeldforderungen wird ihre Leiche in ihrem Zimmer am Bettende gefunden – wo sie einfach nicht gewesen sein kann, da dieses Zimmer auf den Kopf gestellt worden ist und man auch nichts gerochen hat (die Mutter gab auf dem Bett sitzend Fernseh-Interviews). Also hier stimmt einiges nicht..

Interessant gemacht ist diese Serie dadurch, da sie die Medien einbezieht und wie diese sich auf den Fall eines verschwundenen Kindes stürzen. Da das Verbrechen bis heute nicht wirklich aufgeklärt ist, hat man hier mit vielen Spekulationen zu tun und kann gar nicht anders, als selbst zu rätseln, was wirklich mit diesem armen Mädchen geschehen ist. Ich hatte gehofft, dass die Netflix-Serie vielleicht Anlass dazu gibt, den Fall wieder aufzurollen, aber anscheinend sind genug einflussreiche Menschen mit dem Urteil zufrieden.


Habt ihr aktuelle Serien-/Filmempfehlungen? Gerne auf wahren Begebenheiten beruhgend! White Lotus höre ich aktuell ständig, muss aber gleich erst mal den Trailer anschauen..und ich glaube, ich habe doch mal Lust auf etwas weihnachtliches – vielleicht Prinzessin Fantaghiro, das habe ich als Kind geliebt 🙂

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