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[Sehenswert] Keep Breathing, Untold & Indian Matchmaking 2

Seit ich vor über einem Jahr beschlossen habe, mich einmal durch alle Serien und Filme von Star Trek zu schauen, komme ich sonst kaum noch dazu, andere Serien und Filme anzusehen. Dabei gibt es bei Netflix durchaus das ein oder andere spannende und meine „to watch“-List ist ewig lang..aber ich bin immerhin auch fast mit Star Trek TNG durch, yay! Heute habe ich drei kurzweilige Netflix-Serientipps für euch, die ich in der letzten Zeit gesehen habe und durchaus spannend fand! Gleichzeitig bin ich noch am Überlegen, ob ich die Ringe der Macht (ok, kurzer Abstecher zu Amazon Prime) schauen soll, aber irgendwie hat der Trailer mich nicht wirklich gecatched..


KEEP BREATHING

Mitten in der kanadischen Wildnis kommt es zu einem Flugzeugabsturz und die Anwältin Liv (ich mag Melissa Barrera sehr aus der Serie Vida) muss versuchen, alleine zu überleben. Da sie eigentlich nicht auf diesem Flug sein sollte, hat sie auch keine Hilfe zu erwarten und muss schauen, dass sie andere Menschen findet. Dabei hat sie mit vielen externen Faktoren (Bären, Hunger, Kälte..) zu kämpfen, die durch ihre Flashbacks nicht einfacher werden. Sie erlebt viele ehemalige Traumata erneut und nimmt den Zuschauer mit in ihre Kindheit, ihre Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Partner während sie um ihr Überleben kämpft.

Von der Storyline her klingt das genau nach meinem Geschmack. Ich erwartete acht Folgen, nach der sechsten war die Serie dann aber doch schon fertig und ganz ehrlich, das war ok so. Denn es passierte nicht so viel und der Kampf ums Überleben war zwar allgegenwärtig, aber es gab sehr, sehr viele Flashbacks. Ständig ging es in die Vergangenheit, zur problematischen Beziehung mit ihren Eltern, ihren romantischen Partnern, ihrer Arbeit und ihrem Leben an sich. Das war zu Beginn spannend, dann aber irgendwie zu viel für mich. Ich wollte Natur und Landschaft sehen, mehr Survival anstatt emotionale Traumatabewältigung. Ebenfalls störte mich, dass Liv Situationen überlebt, die sehr unrealistisch waren und mir so das Mitfiebern an diesem Abenteuer genommen wurde. Dass es dann nach drei Stunden vorbei war, war also vollkommen in Ordnung.

Wer sich für einen Überlebenskampf in der Wildnis auf emotionaler Ebene freut, Rückblenden mag und psychologisch gestaltete Storylines, der wird viel Freude damit haben! Wer sehen will, wie man sich einen geeigneten Unterschlupft für die Nacht oder andere wichtige Dinge baut, eher weniger. Was der Trailer einem auch schon etwas verrät und somit waren es meine eigenen Erwartungen, die hier nicht getroffen wurden.



UNTOLD

Die wahre Geschichte von Manti Te’o wird unter dem Titel The Girlfriend who didn’t exist geführt und in zwei Folgen erzählt. Dabei geht es um das Thema Catfishing, dem der junge Hawaiianer zum Opfer fiel. Lebte er gerade zu paradiesisch, seinem Glauben folgend und wurde zum Golden Boy des American College Footballs mit glänzenden Karriereaussichten ernannt, so wurde dieser Traum von einer Person zerstört, die sich online als jemand anderes ausgab. Manti fiel darauf heran bzw vertraute den Geschichten der Person, die er nie im wahren Leben getroffen hatte und lernte die zerstörerischen Seiten der Medien kennen, die das einfach nicht glauben wollten.

Das ist eine absolut mitnehmende Geschichte, die einem wieder einmal zeigt, zu welchen Taten Menschen fähig sein können. Man leidet mit Manti, der enorm sympathisch scheint und kann nicht verstehen, wie er in diese Situation gekommen ist. Sein Leben wurde zerstört, seine Karriere gestoppt und trotz allem ist er noch so positiv. Dass die sehr egoistisch wirkende Gegenseite, also der Catfish, so viel Raum in der Dokumentation bekommt, sich zu erklären, fand ich etwas unfair, denn persönlich würde ich diesen Raum nicht so großzügig bemessen. Obwohl ich null Interesse an College Football habe, war dieser Einblick hinter die Kulissen wirklich spannend und ich kann mir gut vorstellen, noch eine weitere Doku aus der UNTOLD-Reihe zu sehen.



INDIAN MATCHMAKING 2

Schon in der ersten Staffel hat Matchmakerin Sima (from Mumbai, wie sie immer wieder betont) versucht, heiratswillige Singles mit einem passenden Partner zu verkuppeln. Das ist mal mehr oder weniger erfolgreich und gibt primär einen spannenden Einblick in die Welt der irgendwie immer noch arrangierten Ehen, die ich aus Indien kenne. Das ist wunderbar seichte Unterhaltung für nebenbei und stillt bei mir gleichzeitig ein bisschen mein Indien-Weh.

Man freut sich mit, wenn es bei zwei Leuten klappt und ist manchmal etwas irritiert, wie der Prozess funktioniert. Sima hat auch immer sehr pragmatische Ansichten, was Ansprüche an einen potentiellen Ehepartner angeht, was ich herrlich erfrischend finde (settle for 60-70% of your wishlist). Also auch wenn ihr spontan so gar nichts mit dem Thema anfangen könnt, schaut mal rein und macht vielleicht einen interessanten Kurzurlaub! Im Vergleich zu einem Flugzeugabsturz-Survivalabenteuer und einer zerstörerischen Catfishing-Dokumentation ist das hier die Serie für gute Laune!


Habt ihr eine der drei Serien schon gesehen? Was sind eure aktuellen Netflixempfehlungen? Ich sah sonst nur noch Gray Man und achje..Ryan Gosling weckt in mir so hohe Erwartungen und diesen Film fand ich soooooo mies..nee, nee 😉

[Sehenswert] Love is blind; Tindler Swindler, Inventing Anna & FYRE

Aktuell brauche ich einfach nur seeeeehr seichte Kost, wenn ich mich etwas berieseln lassen und die Aussenwelt ausblenden will. Somit hat mir Netflix da wirklich genau passende Sachen vorgeschlagen, die ich dann auch mal brav angeschaut habe 😉 Wahrscheinlich habt ihr von allen Formaten schon gehört, aber wenn nicht, vielleicht ist ja hier auch was für euch dabei! Wobei ich gestehen muss, aktuell läuft eben doch meist ein Nachrichtenstream im Hintergrund.

LOVE IS BLIND 2

Mittlerweile sind wir in der zweiten Staffel dieses „sozialen Experiments“, wo Menschen sich kennenlernen und verlieben sollen, ohne sich je gesehen zu haben. Gespräche werden durch eine Wand getrennt geführt und wenn man sich sicher ist, dass man wirklich zueinander passt, muss man sich „verloben“, um sich zu sehen und in der Realität, soweit das in dieser kurzen Zeit möglich ist, zu erleben.

Natürlich ist es einfach sehr amerikanisch und ein Reality-Format, aber ich finde die Idee an sich sehr spannend, da ich mir nicht wirklich vorstellen kann, dass Liebe blind ist. Aber da einige von den Paaren am Ende wirklich heiraten und zumindest noch einige Zeit danach zusammen sind, muss doch etwas daran sein. Also wenn man die dramatische Musik und die teils sehr konstruierten Szenen ignoriert, hat man hier seichte, aber lustige Unterhaltung!

THE TINDER SWINDLER

Nachdem mir mehrere Schüler von dieser Netflix-Doku erzählten, musste ich sie dann doch anschauen und fand sie sehr gut gemacht. Es geht um einen Mann, der sich bei Tinder als sehr reich inszeniert und Frauen ausnimmt, die denken, sie daten nun einen Millionär und Diamantenhändler. Es ist teilweise so absurd, dass es schwer ist, von außen zu verstehen, wie man das glauben kann. Aber Liebe hat ja manchmal solch eine Wirkung und ich finde die Darstellung der Frauen hier sehr gut. Dass sie selbst immer wieder zu Wort kommen und darüber bestimmen können, wie sie dargestellt werden, finde ich richtig.

Die Geschichte hätte nicht unbedingt so viele Folgen gebraucht, es zieht sich manchmal und ich habe ein bisschen geskippt, aber sie ist spannend erzählt und ich wollte wissen, wie es ausgeht. Denn zumindest ich hatte davon vorher noch nicht gehört, stehe Tinder aber eh sehr skeptisch gegenüber..was wohl daran liegt, dass ich viel zu viele Folgen Catfish gesehen habe 😉

INVENTING ANNA

Von einer wahren Begebenheit zur nächsten, irgendwie scheint das gerade der Hype auf Netflix zu sein. Hier haben wir allerdings eine Verfilmung der Tatsachen anstatt der real betroffenen Personen und somit muss man alles mit einer Prise Vorsicht und Zweifel genießen. Denn zumindest andere Besprechungen von Inventing Anna sagen, dass hier einiges verdreht wurde. Ich habe somit einfach währenddessen „Anna Sorokin“ gegoogelt und mich eingelesen – und diese Serie als lose auf der Wahrheit basierend angesehen.

Anna Sorokin ist eine junge Frau aus Russland, der ihre neue Heimat Deutschland zu klein ist und sie ihr Glück in New York versuchen will. Sie hat enorme Visionen und auch Ambitionen, sie will einen elitären Kunstclub für Superreiche aufbauen und dafür braucht sie Geld. Viel Geld. Welches sie sich durch Kontakte zu erschleichen versucht, denen sie vorspielt, eine enorm reiche deutsche Erbin zu sein. Dabei geht sie sehr dreist und auch skrupellos vor und sympathisch kommt sie wirklich nicht rüber.

Anna landet im Gefängnis und vor einer Richterin, welche zu entscheiden versucht, was Wahrheit, was Fiktion und wer Anna eigentlich ist. Die Serie wird aus Perspektive einer ermittelnden Journalistin erzählt, welche Anna selbst nicht einschätzen kann und immer zwischen Mitleid und Wut schwankt sowie der Frage, ob sie gerade selbst von ihr benutzt wird. Ein nettes Erzähltempo und da ich nicht wusste, wie es in der Realität ausgegangen ist, war das Ende somit auch ein klein bisschen überraschend für mich.

FYRE FESTIVAL

Da die reale Anna anscheinend ein paar Monate auf der Couch des FYRE Festival Veranstalters Billy McFarland schlief und auch diesen dahingehend ausnutzte, wollte ich mir dann diese „schillernde“ Persönlichkeit auch noch einmal genauer anschauen. Bekannt wurde er durch die Erfindung eines Kreditkarten-Clubs für junge, reiche New Yorker, danach entwickelte er eine App, wo man Künstler direkt buchen sollte. Gemeinsam mit Ja Rule wollte er 2017 für den Launch ein gigantisches, elitäres Musikfestival auf den Bahamas organisieren, was absolut katastrophal scheiterte und ein einzig großer Scam gewesen zu sein scheint. Hier versucht diese Doku Licht ins Dunkle zu bringen und lässt einen eher verstört zurück, wozu einzelne Menschen so fähig sind.

[Sehenswert] How to become a tyrant, New Amsterdam, The Big Short

Aktuell ist serienmäßig ein bisschen der Wurm drin, denn bei vielen Serien schaffte ich es nicht über die ersten Folgen hinaus. Da wären Sex/Life, Spartacus und leider auch Vikings zu nennen, wobei ich besonders bei der letzten Serie soooooo große Erwartungen hatte. Denn eigentlich ist alles gegeben: spannende, auf realen Fakten basierende, Story, tolle Landschaft und grandiose Effekte – aber irgendwie komme ich mit der Erzählstruktur nicht klar und habe jetzt nach vier Folgen aufgegeben. Aber bei zwei anderen Serien und einem nicht wirklich neuen Film habe ich durchgehalten und die will ich euch nun mit auf den Weg geben:

HOW TO BECOME A TYRANT (2021)

Die Serie zeigt anhand einem „Playbook“ auf, welche Strategien Tyrannen nutzen, um an die Macht zu kommen und diese so lange wie möglich zu behalten. Dabei werden viele bekannte Personen immer wieder als Beispiele herangezogen und es ist eine Mischung aus Originalszenen, Expertengesprächen und eingeschobenen Comicszenen. Dadurch ist es einfacher zu schauen, als eine reine Doku und die Folgen sind nicht allzu lang. Natürlich gelingt es hier nicht, immer den kompletten Kontext zu vermitteln, aber das ist auch nicht gewollt. Man will primär die Machterlangungs/-erhaltungsstrategien demonstrieren und das gelingt gut.

Für mich waren ein paar Infos dabei, die ich nicht kannte und besonders mit dem Namen Idi Amin konnte ich vorher nichts anfangen. Was mir wieder einmal gezeigt hat, wie wenig ich über Afrika (hier war es Uganda) weiß und da wirklich mehr Wissen anhäufen muss! Es ist eine Serie, die man schnell durchgucken kann, da sie nicht langweilig wird, einen auch nicht mit Fakten überfordert, sondern einfach nette Unterhaltung mit ein bisschen neuem Mehrwert darstellt.

NEW AMSTERDAM (2018- )

Max Goodwin, unsere Hauptperson, hat gerade seine neue Stelle als Medical Director im ältesten, öffentlichen Krankenhaus in den USA angetreten. Im New Amsterdam beginnt er damit, bürokratische Hürden einzureißen, Prozesse zu optimieren, Missstände anzuprangern und das alles, um seinem Personal, aber besonders seinen Patienten einen außergewöhnlich guten Krankenhausbesuch zu ermöglichen. Sein Motto: „How can I help?“.

Krankenhausserien sind bis auf Grey’s Anatomy nicht mein Ding, aber diese hier hat mich irgendwie gekriegt. Da es eben nicht nur um Ärzte geht, sondern um das amerikanische Gesundheitssystem und da ja wirklich einiges im Argen liegt. Das wird hier manchmal sehr spannend, aber eben durch unterhaltsam dargestellt. Zum Bingen eignet sich die Serie finde ich nur bedingt, da sie doch etwas redundant auf Dauer ist – aber so 2-3 Folgen finde ich immer gut!

THE BIG SHORT (2015)

Der Film dreht sich um die amerikanische Immobilienkrise von 2007 aufgrund der vorherigen Immobilienblase, welche dann sogar in einer katastrophalen Weltfinanzkrise endete. Der Hedgefond-Manager Michael Burry erkannte diese Situation als erstes, bekam jedoch keine Unterstützung, sondern wurde eher als verrückt bezeichnet. Gaaaanz langsam erkannten noch ein paar andere, was sich hier unaufhaltsam anbahnt und versuchten ebenfalls, daraus Gewinn zu erzielen.

Dass das alles wirklich passiert ist und nur einige Menschen es haben kommen sehen, ist weiterhin unbegreiflich für mich. Ich finde den Film enorm gut gemacht, da er ein passendes Erzähltempo hat, die realen Personen sehr gut porträtiert und es trotzdem immer wieder Humor gibt, um das Unbegreifliche etwas aufzulockern. Gleichzeitig lernt man aber auch Fachbegriffe aus der Hedge-Fond-Welt, bekommt Einblicke in die Abläufe und sieht eine Welt, die einem normalerweise eher unbekannt ist. Ich habe nicht gedacht, dass der Film so spannend ist (da man das Ende ja kennt), aber ich wurde wirklich sehr positiv überrascht. Dass er eine absolute Starbesetzung hat von Leuten, die verdammt gut spielen können, macht es natürlich noch besser 🙂

Sowohl New Amsterdam als auch The Big Short basieren auf Büchern, die ich beide nun auch noch lesen mag..aber gut, das muss noch ein bisschen warten. Alle drei Empfehlungen findet ihr aktuell auf Netflix, wobei dort leider nur die ersten Staffel von New Amsterdam zu finden ist – aber für ein erstes Reinschnuppern reicht das ja! Mal schauen, was ich nun als nächstes beginnen mag, wenn ihr Empfehlungen habt, sehr gerne her damit!

[Sehenswert] Band of Brothers, The Twelve & Believe me

Hallo Samstag! Wer heute aufgrund der Hitze und oder der damit verbundenen Hitzegewitter vielleicht lieber drinnen bleiben mag, für den habe ich zwei Serien- und eine Filmempfehlung! Je nachdem, ob ihr lieber nur 90 Minuten, sechs oder auch gleich vierzehn Stunden nicht mehr aufstehen mögt.

BAND OF BROTHERS (2001)

Laut IMDB-Rating (9.4 von 10) eine der besten Serien, die je gefilmt wurde und ja, sie stand schon ewig auf meiner Liste. Aber man muss sich vorher bewusst machen, dass das keine leichte Kost ist, sondern verstörend, nachwirkend und menschlich wirklich fertigmachend. Man folgt in der Serie der Easy Kompanie, einer amerikanischen Fallschirmspringereinheit, die während des D-Days in Utah Beach abspringt und von da an bis Kriegsende an den Kämpfen in den Niederlanden, Frankreich und Deutschland beteiligt ist.

Ich schaue selten Kriegsserien/-filme, aber wir waren uns danach einig, dass man diese Serie im Geschichtsunterricht zeigen sollte. Sie ist in enger Zusammenarbeit mit ehemaligen Soldaten entwickelt worden und soll Krieg sehr realistisch darstellen. Was sie meiner Meinung nach definitiv tut. Es wird nicht beschönigt, sondern das ganze menschliche Verhalten in solch einer unvorstellbaren Ausnahmesituation gezeigt. Die jeweiligen kurzen Interviews zu Beginn mit den Soldaten verdeutlichen noch einmal, dass das auch nur ganz normale Menschen waren, die sich plötzlich gegenüberstanden und sich im Namen eines Landes töten sollten.

THE TWELVE (2019)

In The Twelve geht es um eine Jury, welche entscheiden muss, ob die Angeklagte Fri Palmers nicht nur ihre Tochter, sondern auch vor zwanzig Jahren ihre beste Freundin umgebracht hat. Was wirklich nicht einfach ist, da gefühlt jeder lügt beziehungsweise zumindest Dinge verschweigt. Aber auch die einzelnen Jurymitglieder haben so mit ihren Problemen zu kämpfen, welche sich auf den Prozess auswirken.

Es war meine erste belgische Serie und ich mochte, dass es viele Zeitsprünge gibt sowie Momente, in denen eigentlich vordergründig gar nicht viel passiert, einem aber eben doch einiges über den jeweiligen Charakter gezeigt wird. Dass die Menschen hier natürlich sind, ihre Ecken und Kanten haben, nicht in gut und schlecht eingeteilt werden können, mochte ich ebenfalls. Ich war immer neugierig, wie es weitergeht und war mir nicht sicher, welches Ende mich hier erwarten würde. Eine Serie, die ich wie auch BoB nicht unbedingt für einen „gute Laune“-Abend empfehlen würde, ich mich war gefesselt!

BELIEVE ME (2018)

Die 17-jährige Lisa Mcvey wird entführt und von ihrem Kidnapper über Stunden vergewaltigt und festgehalten. Sie bekommt es hin, dass er sie am Ende nicht tötet, sondern laufen lässt und geht zur Polizei. Wo ihr zweiter Kampf – wenn auch nicht um ihr Überleben – beginnt, denn man will ihr einfach nicht glauben. Sie muss immer und immer wieder versuchen, die Polizisten von ihrer Geschichte zu überzeugen..während gleichzeitig ein Serienmörder sein Unwesen in Florida treibt.

Den Film fand ich bei Netflix, als ich nach „True Crime“ suchte und ich wurde nicht enttäuscht. Ich hatte von dieser wahren Begebenheit bisher nichts gehört, fand es aber wirklich erschreckend, wie Autoritätspersonen hier versuchten, einem Kind seine Erlebnisse auszureden. Noch so ein Film, den ich nicht unbedingt für einen netten Filmabend empfehlen würde, aber ich fand ihn gut gemacht, die Schauspielerin sehr gut und die Geschichte regt definitiv an, um ein bisschen mehr zu diskutieren, was in der Welt alles schief läuft!

Welche Serie bzw welchen Film könnt ihr aktuell empfehlen? Kennt ihr eine meiner drei aktuellen Empfehlungen und wenn ja, wie hat sie euch gefallen?

[Sehenswert] Seaspiracy, A plastic ocean & Blackfish

Da ich aktuell nicht wirklich eine Serie zum Schauen habe, gibt es primär Dokumentationen für mich. Die lassen einen zwar eher mit Verzweiflung und Wut statt mit guter Laune zurück, aber ach, Augen verschliessen hilft ja auch nicht. Also wer ein bisschen Zeit hat und sich mit den Themen Meereswelt und Zerstörung beschäftigen will, diese drei Dokus fand ich in letzter Zeit besonders sehenswert!

SEASPIRACY

Ist der Plastikstrohhalm, der aus jedem Restaurant verbannt wird, wirklich der Schuldige, wenn es um das Sterben der Meeresschildkröten geht? Diese Doku ist enorm augenöffnend, wenn man mit gutem Gewissen seinen zertifiziert gefangenen Lachs isst und sich nicht bewusst ist, was das alles auslöst! Sehr, sehr sehenswert und nichts für schwache Mägen! Ich esse seit ich neunzehn bin weder Fisch noch Fleisch, aber spätestens nach dieser Doku hätte ich damit aufgehört!

A PLASTIC OCEAN

Vom Thema her sehr ähnlich, aber diese Doku zeigt sehr eindrucksvoll, wie viel (Mikro-)Plastik in den Meeren zu finden ist und somit auch in allen Tieren, die es zu sich nehmen. Wenn da die verendeten Vögel aufgeschnitten und wirklich einfach nur Plastik in ihren Mägen gefunden wird, lässt einen das absolut nicht kalt und recht verstört zurück. Es ist eine Sache, es theoretisch zu wissen, aber wirklich noch einmal eine andere, es so grafisch zu sehen.

BLACKFISH

Ich muss gestehen, dass ich als Kind selbst bei der ein oder anderen Delfinshow und sogar in Seaworld in San Diego gewesen bin und Orkas in einer Show gesehen habe. Ohne da irgendwas zu reflektieren, wie man das als Kind wohl häufiger tut, wenn „alle anderen es ja auch machen“. Mittlerweile bin ich da etwas anderer Meinung und meide solche Orte. Wobei ich letztes Jahr im Meer an einer Whale Watching Tour teilnahm, wo wir diese majestätischen Tiere beobachten konnten und mich das wirklich sehr glücklich gemacht hat. Dass wir sie später auch einfach von Land aus sehen würden, hatte ich da noch nicht gewusst.

Die Doku nun dreht sich um Orkas und Delfine in Gefangenschaft und was dies mit ihnen macht. Schrecklich anzusehen, es bricht einem das Herz und auch die Trainer, die ja „so eine besondere Beziehung zu den Tieren haben“, sind Teil dieser Maschinerie – selbst, wenn sie es aufrichtig meinen. Leider lassen die Tiere ihre Verzweiflung dann auch an ihrer Umgebung aus, was in tragischen Unfällen endet. Die Doku ist schon 2013 erschienen und seitdem hat sich einiges in Wasserparks geändert, aber ach, sie gehören einfach nur verboten.

Vielleicht ist für den ein oder anderen von euch ja eine dieser Dokus interessant – ich habe mir auf Youtube auch noch Inside the tanks angesehen, wenn ihr kein Netflix habt und fand diese ebenfalls gut gemacht! Für dieses Wochenende will ich aber nun etwas leichtere Kost – wenn wer eine Serienempfehlung hat, gerne her damit! Sonst muss ich wohl weiter Star Trek Discovery schauen 🙂

[Sehenswert] Star Trek Discovery, The Queen’s Gambit & Lost Girls

Nachdem ich in letzter Zeit sogar zu gelangweilt für Netflix war, hat es mich jetzt doch wieder überkommen und ich habe drei kurze Empfehlungen für euch – und natürlich muss ich mit der gerade sehr gehypten Serie „The Queen’s Gambit“ anfangen, die Netflix einem ja geradezu ins Gesicht schleudert, sobald man den Streamingdienst öffnet 😉

THE QUEEN’S GAMBIT

Im Waisenhaus lernt die neunjährige Beth durch den Hausmeister Schach spielen und ist sofort fasziniert. Schnell wird klar, dass die junge Amerikanerin eine außerordentliche Begabung hat und sie beginnt, sich in der männerdominierten Welt des Turnier-Schachs zu Zeiten des Kalten Krieges zu behaupten. Gleichzeitig muss sie lernen, ihr Leben mit verschiedenen Abhängigkeiten und Menschen, die nicht unbedingt ihr Bestes im Kopf haben, zu navigieren.

Es ist eine auf dem gleichnamigen Buch von Walter Tevis basierende Mini-Netflix-Serie mit 7 Folgen und ich denke fast sieben Stunden Laufzeit. Kann man (ja, habe ich vielleicht) locker an einem verregneten Samstag durchgucken und die Story ist ganz gut. Teilweise etwas zu stereotyp und vorhersehbar, aber es macht Spaß, Anya Taylor-Joy (welche Beth spielt) in ihrer Rolle aufgehen zu sehen. Aber passt auf, die Serie macht definitiv Lust, selbst wieder mit dem Schachspielen anzufangen (ich empfehle euch die App Lichess, falls mich jemand fordern mag, gerne!).

STAR TREK: DISCOVERY

Es ist schwierig, die Story ohne viele Spoiler zu erzählen, somit nur kurz: es herrscht Krieg zwischen den Klingonen (die untereinander ebenfalls zerstritten sind) und der Vereinten Föderation der Planeten, genauer gesagt der Sternenflotte, von welcher das Raumschiff Discovery ein Teil ist. Ihre Crew sind unsere Hauptcharaktere, welche durch ihre Diversität und spannende Entwicklungen sehr positiv auffallen. Ebenfalls gut fand ich, dass die komplette Staffel einen folgenüberspannenden Plot hat und es manchmal zu einem „ach ja krass, das wurde da ja angedeutet“-Denken kommt. Genervt war ich allerdings sehr von den teilweise langen, klingonischen Dialogen, die ganz steif und unnatürlich rüberkamen.

Nachdem ich ein Onlineseminar zum Einfluss Star Treks auf die Gesellschaft besucht hatte, wollte ich natürlich auch endlich einmal mit eigenen Augen sehen, was hier bitte so faszinierend für Millionen Menschen ist. Schlussendlich entschied ich mich, mit der Netflix-Reihe Star Trek: Discovery anzufangen, da der Trailer mich visuell sehr ansprach (und die Serie mich hier absolut nicht enttäuscht hat, die Visuals sind wunderbar). Mitttlerweile habe ich beide Staffeln gesehen und warte nun, dass noch ein paar mehr Folgen der aktuell erscheinenden 3. Staffel erscheinen, um diese auch zu gucken. Und ich glaube, danach habe ich immer noch Lust, mir weitere ST-Abenteuer anzusehen 🙂

LOST GIRLS

Als Shannan Gilbert, welche als Escort auf Craigslist inseriert, von einem Job nicht nach Hause kommt, beginnt für ihre Mutter Mari eine enorm anstrengende Zeit, da die Polizei nicht sonderlich daran interessiert scheint, in diesem Vermisstenfall zu ermitteln. Als in der Gegend, wo sie verschwunden ist, schließlich eher zufällig drei andere Frauenleichen gefunden werden, kommt langsam etwas mehr Schwung in die Sache.

Die Serie beruht auf einer wahren Begebenheit und handelt von dem bis heute nicht identifizierten Long Island Serienmörder, welcher über einen Zeitraum von 20 Jahren wohl 10-16 Menschen, primär Prostituierte, getötet hat. Die Handlung springt teilweise hin und her, es ist manchmal schmerzend mit anzusehen, aber das zeigt auch, wie machtlos man sich in solch einer Situation fühlt, wie man verzweifelt, wenn einem niemand helfen zu wollen scheint. Wäre Amy Ryan als Mari Gilbert allerdings nicht soooo absolut herausragend gewesen, hätte ich den Film wahrscheinlich nicht zu Ende geschaut, da er mehr so vor sich hindümpelte, aber ihre Performance war bzw ist ganz großes Kino! Alleine dafür lohnt sich der Film in meinen Augen schon..und ab und zu kann man dazwischen definitiv ein paar Minuten skippen, wenn man sich langweilen sollte.

Nun bräuchte ich eure aktuellen Netflix-Lieblinge, denn aktuell weiß ich so gar nicht, was ich schauen soll. Jeder scheint „The Crown“ zu lieben, aber ich fand die ersten zwanzig Minuten jetzt eher lahm..also, ich höre gerne andere Empfehlungen! 🙂

[Sehenswert] Atypical, Avatar, The Theory of Everything & The Social Dilemma

Heute habe ich zwei Serien- und zwei Filmempfehlungen für euch und die sind ganz schön unterschiedlich, aber wäre sonst ja auch langweilig! Alles kann man auf Netflix sehen, wobei wir Avatar auf finnisch mit englischem Untertitel gucken (da klingt es nochmal nach einer ganz anderen Welt)! Fangen wir alphabetisch an:

ATYPICAL

Sam wurde schon als kleines Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, was ihn allerdings nicht davon abhält, ein „ganz normales“ (was auch immer das eigentlich sein soll) Leben zu führen. Diese Coming of Age Serie begleitet ihn nun, zeigt seinen Alltag mit allen möglichen Herausforderungen, gibt einen Einblick in seine Gedanken (viel dreht sich um Pinguine und die Antarktis) und geht auch auf sein Umfeld (Familie und Freunde) ein. Social Cues kann er nicht gut lesen und da er Regeln liebt, lässt er sich diese gerne von anderen erklären und hält sie in seinem Notizbuch fest. Da er nun auf der Suche nach einer Freundin ist, will er zunächst auch für diese Situation Regeln finden.

Es ist eine angenehm nebenbei zu schauende Serie, die dank nicht allzu langer Folgen und nur drei kurzen Netflixstaffeln auch an wenigen verregneten Tagen guckbar ist. Enorm spannende Storyline, dass man enorm mitfiebert und unbedingt noch eine Folge schauen will, findet ihr hier nicht, aber eben doch Unterhaltung, die einen mit lustigem Randwissen über Pinguine zurücklässt.

AVATAR – The Last Airbender

Leider finde ich keinen offiziellen Trailer von Avatar der Serie auf YT, somit muss der Name hier reichen. Es gibt zwar einen 2020 produzierten Film auf Netflix, aber der Trailer sieht soooo grottig aus, den wollen wir gar nicht erst sehen! Die us-amerikanische Fantasy-Zeichentrickserie Avatar – The Last Airbender, bestehend aus drei Büchern, lief 2005-2008 und spielt in einer fiktiven Welt, in welcher der zwölfjährige Aang, der Avatar, den dort herrschenden Krieg zwischen verschiedenen Nationen beenden muss. Unterstützung erhält er von Appa (seinem sechsbeinigen, fliegenden Bison und meinem absoluten Liebling), von Momo (einem Lemuren) und den Geschwistern Katara und Soukka.

Zwar fängt sie recht kindlich an, aber die Serie wird schnell „erwachsener“ und macht einfach Spaß zu schauen. Die Folgen sind mit etwas über 20 Minuten schön kurz, wir gucken meist drei hintereinander..und wenn die Sucht dann doch zu groß oder der Cliffhanger zu spannend wird, eben noch eine. Definitiv etwas, um zu vergessen, was gerade alles schreckliches in der Welt passiert und einfach nur gute Laune zu kriegen. Und sowas von den Drang, auch ein fliegendes Bison zu haben!

THE SOCIAL DILEMMA

Welche erschreckenden Strategien Social Media nutzt, um ihre User an sich zu binden, Werbung an den Mann zu bringen und ihre Auswirkungen auf Kinder/Jugendliche, die mit dem Smartphone in der Hand aufwachsen, werden in dieser Doku aufgezeigt. Es kommen viele ehemalige „Insider“ zu Wort, die beispielsweise erklären, was es mit dem Youtube-Algorhythmus (der einem Videos vorschlägt) auf sich hat und wie unterschiedlich die Google-Suche ausfällt, je nachdem, wo man gerade ist. Teilweise bekannt, teilweise aber auch wirklich erschreckend, wie tief diese Manipulation geht. Absolut sehenswert, wobei ich insgesamt drei Mal gestoppt habe, da ich eine Pause brauchte und am nächsten Tag weiter mit diesen Informationen konfrontiert werden wollte.

THE THEORY OF EVERYTHING

Juhu, endlich ist der Film über das Leben von Stephen Hawking auf Netflix online! Ich wollte ihn seit einer kleinen Ewigkeit (also 2014 kam er raus) sehen und er ist auch definitiv empfehlenswert, da das Leben von Hawking eben sehr von der Norm abweicht. Eddie Redmayne spielt großartig, Felicity Jones (welche seine erste Frau spielt) ebenfalls, aber irgendwie ist mir die Story etwas zu wenig in die Tiefe gegangen. Klar, ein Leben in einen Film zu stecken, ist eh immer ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hier wurde ich etwas enttäuscht, da meine Erwartungen wohl einfach zu hoch waren. Es ist ein guter Film, den wohl jeder mal gesehen haben sollte, aber ich glaube nicht, dass ich ihn noch einmal schauen werde, wovon ich bis davor definitiv ausgegangen bin.

Wer das Wochenende mit Binge-Watching verbringen will, dem kann ich Atypical und Avatar als Herz legen, wer sich eine Doku geben will, der greife zu The Social Dilemma und wer vielleicht ebenfalls ein kleiner Hawking-Fan ist, schaut euch den Film an 🙂 Ich habe die Tage die ersten Minuten von Sneaky Pete (leider auf Amazon zu schauen) gezeigt bekommen und ich weiß jetzt schon, was meine nächste Serie werden wird, denn das hat mich absolut gekriegt!

[Sehenswert] Rick & Morty; Castlevania; Night on Earth & Indian Matchmaking!

Wenn es zu heiß ist, um tagsüber den Rolladen hochzuziehen, bin ich auch nur mässig motiviert, viel in künstlichem Licht zu lesen. Somit habe ich die letzten Tage mal wieder mehr Zeit auf Netflix verbracht und mir dabei diese drei Serien angeschaut, welche ich euch heute kurz vorstellen mag. Ok, zwei davon sind schon alt, aber hey, ich kannte sie bisher zumindest nur seeeeehr peripher 😉

INDIAN MATCHMAKING

Ich fand die Serie über eine indische Matchmakerin sehr interessant, habe ich doch selbst einige Freunde, die in arrangierten Ehen sind und war teilweise sogar bei den Treffen potentieller Ehepartner dabei (absolut verrückt für mich, aber eben auch wahnsinnig spannend). Es werden verschiedene Menschen begleitet auf der Suche nach einem Partner und ich fand besonders gut, dass es eben nicht nur in Indien sind und auch „indisch schwierigere“ Fälle sind wie z.b. jemand, der geschieden ist, Kinder hat oder auch nicht Hindu ist. Definitiv sehenswert und ein Einblick in eine Kultur, die mich auch nach über zehn Jahren und zig Indienaufenthalten immer noch fasziniert.

NIGHT ON EARTH

Eine wirklich gut gemachte, echt überraschende Tierdoku, welche mir sehr viel Freude bereitet hat. Nicht nur ist sie wunderbar anzusehen, sie hat gleichzeitig auch viel wissenswerte und noch mehr überraschende Momente. An einigen der Orten war ich nämlich schon und hätte ich mal gewusst, was da nachts so rumwuselt, wäre ich vielleicht etwas vorsichtiger durch die Gegend gestapft.

RICK & MORTY

Vor kurzem ist die 4. Staffel erschienen und da ich bisher nur einzelne Folgen von Rick & Morty kannte, dachte ich mir, wird es Zeit, einfach einmal chronologisch alle zu schauen. Gut ist, dass die Folgen je nur 20 Minuten lang sind und sich so super für zwischendurch eignen; pro Staffel gibt es glaube ich 10 Folgen, also man muss auch nicht allzu viel Zeit investieren. Die intergalaktischen Abenteuer von Großvater Rick & Enkelsohn Morty haben teilweise wunderbare popkulturelle Bezüge, gehen manchmal überraschend philosophisch-tief, dann wiederum unterhalten sie einfach nur leicht und regen die eigenen Kreativität an. Fand ich Staffel 1 & 2 wirklich verdammt gut, sind 3 & 4 nicht mehr ganz so großartig..aber vielleicht ist da auch von meiner Seite her etwas die Luft raus.

CASTLEVANIA

Auf Empfehlung eines Freundes habe ich der auf einem Computerspiel basierenden Serie Castlevania eine Chance gegeben, denn niiiiie hätte sie mich vom Trailer her angesprochen. Aber irgendwie hat es die Geschichte um Dracula, seinen Rachefeldzug an der Menschheit und seinen Jäger Simon Belmont doch geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen. Denn die Serie ist ganz spannend gemacht, ich war absolut verwirrt, als die 1. Staffel nach nur vier Folgen, in denen gerade mal die Charaktere eingeführt wurden, vorbei war und habe gleich weitergucken müssen. Drei Staffeln gibt es aktuell, die 4. ist schon in Planung und auch wenn ich ihr jetzt nicht unsagbar entgegenfiebere, gucken werde ich sie bestimmt. Verrückt, manchmal muss man echt aus der eigenen „Comfort Zone“ raus, um zu entdecken, was einem noch so gefallen kann.

Kennt ihr eine der Serien? Was schaut ihr aktuell gerne auf Netflix? Ich will ja unbedingt schnell diese Doku über die Zauberwürfel und dann noch die über das Leben der Bäume gucken 🙂

[Sehenswert] The Fantastic Mr. Feynman (BBC)

Aktuell schaue ich nur zwei Sachen: zum dritten Mal alle Staffeln Breaking Bad und dann so ziemlich alle Videos, die ich von Richard Feynman finden kann. Da ich nicht die einzige Person auf dieser Welt bin, die den Ausnahme-Physiker wahnsinnig lehrreich und unterhaltsam findet, gibt es davon zum Glück eine ganze Menge. Youtube ist wirklich großartig, wenn es um Originalvorträge von ihm geht, letzt bin ich aber dann über diese BBC-Dokumentation gestolpert und dachte mir, ich teile sie einfach mal mit euch:

Denn wenn euch der Name nicht wirklich viel sagt, ist sie einfach ein toller Einstieg in eine faszinierendes Leben und eine Welt die zeigt, auch brilliante Menschen spielen gerne Bongos in Stripclubs und wissen, dass es doch eigentlich um Liebe im Leben geht..und nicht um irgendwelche wissenschaftlichen Auszeichnungen.

Dieser vierteilige Vortrag zum Thema „Take the world from another point of view“ regt definitiv zum Nachdenken an und ich kann ihn immer wieder gucken. Wer lieber liest, Feynman hat auch das herrliche Buch Surely, You’re Joking Mr Feynman mit Ralph Leighton herausgegeben, welches auf wunderbare Weise in die Physik entführt und man sich fragt, wieso man es nicht früher gelesen hat – kam ja immerhin schon 1985 heraus!

Wobei ich im Moment erneut zu Eine kurze Geschichte der Zeit von Stephen Hawking gegriffen habe – vor Jahren habe ich da bei Kapitel 4 kapituliert, da es eben kein „einfaches“ Entspannungslesen, sondern für mich Arbeit ist. Also Feynman ist entspannender, auch in seinen Videos, aber Hawking fordert mich eben auf anderen Ebenen. Und da ich wie bei allem anderen auch hier eine Balance anstrebe, ist das im Moment eine tolle Kombination, neben Schreiben, durch die Gegend Laufen und Puzzlen meinen Alltag zu gestalten.

Und nun Hände hoch, wer ist noch ein kleiner (oder großer) Feynman-Fan und hat noch einen Link zu einem Vortrag, den ich unbedingt sehen oder zu einem Artikel, den ich dringend lesen muss? 🙂

[Sehenswert] 13th Full Feature – Netflix

Nutzt das (zumindest hier als regnerisch angepriesene) Wochenende, betreibt brav weiterhin social distancing und wenn ihr es noch nicht gesehen habt, schaut euch das 13th Full Feature an, welches komplett auf Youtube steht.

Was in den USA geschieht, geht uns alle an. Rassismus ist kein weit entferntes Problem, es ist auch direkt hier. Vor unserer Haustür. Wir alle können gemeinsam etwas an diesen Ungerechtigkeiten ändern, wir können uns diese Welt umgestalten, sogar neu entwerfen, in der wir noch immer leben dürfen. Lest, redet mir anderen, schaut euch Dokus an, informiert euch auf allen nur erdenklichen Wegen – danke! 🙂