Wir alle wollen gesundes, strahlendes Haar haben und viele von uns haben da eine ausgeklügelte Pflegeroutine, um das zu erreichen. Aber all diese Haarpflege reicht nicht aus, wenn wir unsere Kopfhaut schlichtweg vergessen. Denn ohne gesunde, mit allen wichtigen Nährstoffen versorgte Kopfhaut haben wir keine gesunden, kräftigen Haare. Somit geht es heute um das Thema „Kopfhautpflege“ (bzw. Scalp Care) und was man hier alles tun kann, um gesunde, glückliche Kopfhaut zu bekommen! Inspiriert zu diesem Blogpost wurde ich durch folgendes Video (und will nun auch unbedingt einmal zu so einer Kopfhaut-Behandlung):


Die Kopfhaut besteht aus mehreren Schichten, worin sich die Haarwurzeln befinden. Diese sind für das Haarwachstum, aber auch für den Haarausfall verantwortlich, wodurch sich eine unausgeglichene, kranke Kopfhaut direkt auf unsere Haare auswirkt. Sowohl externe Faktoren wie aggressive Reinigungsprodukte, Styling, Hitze, aber auch interne Faktoren wie Stress und hormonelle Veränderungen wirken sich auf unsere Kopfhaut und somit unsere Haare aus. Das Älterwerden hat hier ebenfalls seine Finger im Spiel, denn je älter wir werden, umso trockener wird unsere Kopfhaut. Diese muss durch passende Pflege wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Wohl jeder kennt Schuppen oder hatte schon mal einen temporären Juckreiz auf der Kopfhaut – Anzeichen für trockene, aus dem Gleichgewicht geratene Kopfhaut, die dringend Hilfe benötigt.

Unsere Kopfhaut sollte aber nicht nur Pflege bekommen, wenn ein akutes Problem auftritt, sondern sollte besser schon präventiv gepflegt werden, um solche Notfälle zu vermeiden! Hierzu gibt es nun die unterschiedlichsten Produkte und Tools: Shampoos, Seren, Öle, Peelings und Massagebürsten versprechen uns durch ihre Anwendung Hilfe bei

  • Entfernen von abgestorbenen Kopfhautzellen & Stylingresten
  • Pflege von trockener, schuppiger Kopfhaut
  • Anregung der Durchblutung –> Stimulation der Kopfhaut
  • Verbesserte Aufnahme von Pflege für die Haare

Mildes Shampoo

Zunächst ist wichtig, dass ihr schaut, wie empfindlich eure Kopfhaut ist und wenn nötig ein mildes Shampoo (vielleicht sogar ohne unnötige Duftstoffe) wählt. So wird sie nicht unnötig bei der Reinigung gestresst! Schäumt das Shampoo in den Händen auf, arbeitet es mit den Fingerkuppen gründlich in die Kopfhaut mit einer kleinen Massage ein und spült es anschließend mit lauwarmem Wasser aus. Hitze ist immer anstrengend für die Haare, somit versucht etwas kälter zu duschen, aber auch weniger oder kälter zu föhnen/stylen – und setzt eine Kappe/ein Tuch auf, wenn ihr lange durch die Sonne lauft! Ebenfalls will ich betonen, dass man seine Haare nicht täglich waschen muss – persönlich habe ich mich bei etwa alle drei Tage eingependelt und merke, wie gut das meiner Kopfhaut tut, nicht ständig (chemischen) Produkten ausgesetzt zu sein, sondern einfach ihr eigenes, natürliches Ding zu machen.

Kopfhaut-Peeling

Für eine sehr intensive Reinigung könnt ihr auch alle paar Wochen ein Kopfhaut-Peeling verwenden. Hiermit bekommt man alle Stylingreste raus und wird auch abgestorbene Hautzellen los. Es soll in kreisenden Bewegungen sanft einmassiert und danach mit lauwarmem Wasser ausgespült werden. Für mich funktionierten diese Produkte bisher nicht, da es ewig dauerte, bis sie wieder komplett aus meinem Haar draußen waren und meine Kopfhaut auch etwas von dieser starken Reinigung überfordert war und eher negativ reagierte. Aber da wir alle unterschiedlich sind, wollte ich es als eine Option hier aufgeführt haben. Stattdessen verzichte ich einfach so oft es geht auf Stylingprodukte (die dann auch nicht in meinem Haar bleiben) oder nutze nach ihrer Anwendung ein tiefenreinigendes Shampoo.

Serum / Kopfhaut-Öl

Ein Serum/Kopfhaut-Öl kann zur Massage (siehe weiter unten), aber auch als Overnight-Treatment genutzt werden. Letzteres mache ich sehr gerne sowohl für die Kopfhaut als auch für meine Haare, wenn ich am nächsten Morgen sowieso meine Haare waschen will. So bekommen sie über Nacht eine Extraportion Pflege und nach dem Haarewaschen sehen sie wunderbar glänzend-gesund aus und fühlen sich auch so an. Wenn ihr keine Zeit für andere Pflegerituale habt, das bekommt ihr hin und das Resultat ist es auf jeden Fall wert! Bei juckender, trockener Kopfhaut wird hier gerne Teebaumöl verschrieben, das funktioniert bei mir gar nicht, sondern reizt – persönlich nutze ich gerne Mandelöl.

Kopfhaut-Massage

Persönlich kam ich mit dem Thema Kopfhautpflege vor vielen Jahren in Indien das erste Mal in Kontakt. Im Ayurveda gehört nämlich eine regelmässige Massage der Kopfhaut mit (Sesam-)Öl dazu. Hiervon profitiert man gleich doppelt: die Massage regt die Durchblutung an, wirkt sich entspannend auf den ganzen Körper aus und lässt euch mit einem tollen Gefühl zurück. Ihr könnt mit passenden Atemtechniken oder einer Meditation zeitgleich eurem Körper und Geist noch etwas gutes tun! Hierzu gibt es auf Youtube einige Videos. Das dazugehörige Kräuteröl, meist auf Sesambasis, kann entweder nach eurem Geschmack oder (wenn ihr daran glaubt) nach eurem Dosha-Typ ausgewählt werden. Je nachdem ändern sich nämlich die Inhaltsstoffe, die die natürliche Funktion der Kopfhaut unterstützen und sie intensiv pflegen sollen. Wenn ihr euch da spontan nicht selbst ran traut, schaut einfach mal, ob es bei euch in der Nähe Kosmetiker- oder Massagesalons gibt, die solch eine Kopfhaut-Massage anbieten und euch gleichzeitig zeigen können, wie genau es funktioniert und welche Produkte sie benutzen. Die Auswahl ist nämlich auch hier riesig, ich habe mein Öl aus Indien mitgebracht und kann euch somit keine Empfehlung geben, außer ihr seid gerade in Delhi und wollt einkaufen gehen 😉



Bei all diesen Pflegetipps will ich nur noch betonen, dass ihr nicht überpflegen sollt. Ich selbst neige dazu, mich so richtig in ein Thema zu stürzen und dann gleich so viel auszuprobieren, dass meine Haut überfordert ist und eher genervt reagiert. Somit würde ich sagen, tastet euch langsam ran, vielleicht erst einmal mit milder(er) Pflege und Overnight-Treatments, dann hin zur Massage und wenn ihr wirklich das Gefühl habt, ihr braucht es, vielleicht zu einem stärkeren Peeling. Achja, diese Versprechen von „danach habt ihr enorm langes Haar und weniger Haarwachstum“ will ich hier nicht unterstützen – bitte schaut mehr, was ihr durch Ernährung in euren Körper an wichtigen Nährstoffen packt und nutzt diese Kopfhaut/Haarpflegemittel nur als Ergänzung (ich bin ein kleiner Verfechter von Biotin- und anderen Nahrungsergänzungsmitteln, was das betrifft).


Und natürlich bin ich jetzt neugierig: ist Kopfhaut-Pflege ein Thema für euch? Oder habt ihr damit noch nie Probleme gehabt? Macht hier wer Overnight-Treatments oder geht zur Kopfhaut-Massage? Gibt es Produkte, die ihr besonders empfehlen könnt?

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