Da viele von euch wohl in den nächsten Tagen in den Urlaub fahren, dachte ich mir, ich zeige euch mal, was sich alles so in meiner 1-Jahr-Kanada-Reise-Apotheke befindet. Klar könnte man sagen, dass es unnötig ist, die Sachen mitzuschleppen, da man alles vor Ort kaufen kann, aber ganz ehrlich a) stimmt das nicht zwangsläufig und b) nehme ich gerne Sachen mit, auf die ich mich verlassen kann. Sprich, die ich schon ausprobiert habe und weiß, sollte der Notfall kommen, kann ich auf sie zählen. Den Fehler mit einem Antibiotika, welches ich in Indien verschrieben bekam und allergisch darauf reagierte, mache ich bestimmt nicht noch einmal.
Natürlich konnte ich nicht Sachen für die gesamten 365 Tage in meine kleine Reiseapotheke packen, aber ich werde beim Deutschlandurlaub im Oktober definitiv wieder aufstocken und mich online bei der Europa-Apotheek eindecken. Preislich ist Deutschland nämlich sehr viel netter als Kanada und auch wenn es dort viel mehr Produkte gibt, genau die, die ich suche, haben sie dann nicht. Ich empfehle euch auch definitiv, die Sachen in einer Onlineapotheke zu bestellen, die Produkte sind dort eigentlich immer günstiger als vor Ort und wenn man sie nicht sofort braucht, lohnt sich das Warten auf das Päckchen definitiv!
Sonnenschutz Natürlich kommt es auf euer Reiseziel an, aber solltet ihr in wärmere Gefilde fahren (hier in den Nordwest Territories brennt z.b. die Sonne und der Wald..), vergesst die Sonnencreme und After-Sun-Lotion nicht. Eure Haut und Gesundheit danken es euch und meist kosten die Produkte im Ausland sehr viel. Ich benutze meist einen LSF 20 oder 30 für den Körper, einen höheren fürs Gesicht und fahre damit sehr gut – seit es die Sprays gibt, macht sogar das Eincremen Spaß. Vielen finden After-Sun überflüssig, da ich den Geruch aber liebe, nutze ich sie statt einer Bodylotion nach dem abendlichen Duschen.
Pflaster Muss man eigentlich gar nicht erwähnen, ich habe aber ein Talent dafür, sie zu vergessen. Sehr gerne mag ich die von Compeed (Review hier) und auch wenn sie teurer sind, sie sind ihr Geld wert. Blasen an den Füßen verderben einem schnell den Urlaub und können so gut behandelt werden. Aber dank Tollpatschigkeit brauche ich auch ständig hier ein Pflaster für den Schnitt und für die Wunde, wo ich den Abhang hinuntergekugelt bin (Wandern gehen mit mir ist ein Abenteuer *g*)
Mückenschutz & Creme für Stiche Nie hätte ich gedacht, dass ich einmal so abhängig von diesen eklig riechenden, der Haut nicht sonderlich freundlich gestimmten Sprays sein würde. Da kannte ich aber auch noch nicht die nordkanadischen Moskitos, die einem wirklich viele Wanderungen vermiesen können. Wollte ich zunächst ohne Schutz überleben, hatte ich danach einfach an jeder Stelle (auch auf dem Augenlid z.b.) Stiche, die wahnsinnig gejuckt haben. Spaß gemacht hat das einfach nicht und trotz Moskitonetz ist man nicht sicher, denn sobald man draußen ist, stürzen sie sich auf einen. Mit den Sprays jetzt trauen sich nur noch einzelne Mücken an einen ran, die man dann verjagen kann.
Nasenspray Sowohl in der normalen als auch in der Allergiespray-Variante muss es bei mir mit. Ich bin ständig erkältet oder allergisch und wer mit verstopfter Nase fliegen musste, weiß wie unschön das ist. Die nordamerikanischen Varianten (auch die Kinderform) ätzt einem aber einfach nur die Nasenschleimhaut weg und somit nutze ich die freundlicheren deutschen Produkte, wenn es denn sein muss.
Augentropfen habe ich immer dabei, wenn ich lange fliegen muss oder weiß, dass ich wenig Schlaf bekommen werde. Zwar brauche ich sie nicht mehr zwingend (danke Augen-Laser-OP!), aber zur Erfrischung unterwegs nutze ich sie sehr gerne.
(Kopf-)Schmerztabletten Zwar versuche ich sie zu vermeiden, aber wenn es gar nicht anders geht und ich den Urlaub nicht im dunklen Raum verbringen möchte, greife ich zu schwachen Tabletten. Gilt auch für Reiseübelkeit, die ich entwickele, sobald ich nur einen Bus/ein Schiff sehe. Ist es nur ein kurzer Zeitraum, halte ich es einfach aus, wenn es aber eine Tagesreise wird, brauche ich definitiv Hilfe von außen.
Schere, Nagelfeile & Co Ganz wichtig sind auch all die kleinen Helferchen, die ich sonst noch in meine Reiseapotheke packe – Nagelschere, Nagelfeile, Pinzette, Zeckenzange, Taschenspiegel, Nadel und Faden, Klebeband, Feuchttücher, Thermalwasserspray und Handdesinfektion, denn man weiß nie, was passieren kann und ich habe lieber zu viel als zu wenig dabei!
Was packt ihr alles in eure Reise-Apotheke oder nehmt ihr gar keine mit und vertraut darauf, dass ihr im Notfall alles vor Ort bekommen werdet? Wohin geht euer Sommerurlaub denn? 🙂 Ich werden den August noch in Yellowknife verbringen und mich Ende des Monats dann auf nach Montreal machen – spätestens während des Roadtrips wird meine Reise-Apotheke wieder gut beansprucht werden! Über weitere wichtige Helfer für unterwegs habe ich vor kurzem auch etwas gebloggt, die ich so z.b. auch mit auf ein Festival nehmen würde!