Schlagwort: Indien

Räucherstäbchen – meine „Kerzen“

Zur kühleren Jahreszeit hin habe ich nun auf vielen Blogs vermehrt Beiträge zum Thema Kerzen (und hier besonders Yankee Candles) gesehen. Keine Frage, ich bin auch ein großer Kerzenfan und besonders die Herbst/Weihnachtsdüfte (alles mit Kürbis und/oder Zimt!) gefallen mir supergut. Wenn ich mich hier in meiner Wohnung so umsehe, merke ich aber doch wieder, dass ich die letzten zwei Jahre in Indien gelebt habe, denn:

Räucherstäbchendie Räucherstäbchenanzahl schlägt die der Kerzen doch um einiges 😉 Fast jede dieser Packungen habe ich noch doppelt, da ich mich in Indien echt nicht mit dem Kaufen zurückhalten konnte. Wobei Räucherstäbchen jetzt auch kein allzu teures Vergnügen sind, so eine Packung hat mich unter 40 Cent gekostet. Oben links die grüne „Mogra“-Packung ist mein Liebling, das ist nämlich der Duft „Moringa“ und wer die TBS-Reihe davon kennt, weiß, wieso ich so verliebt bin! Ein grandioser floraler Duft, der sich hervorragend als Wohnungsduft macht. Die gelbe Packung untendrunter riecht einfach wie „Räucherstäbchen“ 😉 Rechts oben die grüne Packung ist Zitronengras und auch ein genialer Duft. Sehr frisch, zitrushaft und yummi! Untendrunter ist Moschus, was aber gar nicht stark riecht, sondern sehr dezent und etwas holzig..gefällt mir sehr gut 🙂 Und aus Tradition kaufe ich auch immer ein paar Shiv Shakti – das waren meine ersten Räucherstäbchen und die meisten meiner indischen Freunde benutzen diese in ihrer Wohnung.

Viele Menschen sind Räucherstäbchen ja eher abgeneigt, aber ich finde, in einer geringen Dosis (ich benutze eines am Tag) sind sie grandios! Zuviel führt auch bei mir zu reizendem Husten und dem Gefühl, in so einem Möchtegern-Esoterik-Laden zu wohnen 😉 Nee, nee..hier ist bei mir definitiv weniger mehr. Im Gegensatz zu Kerzen „wärmen“ Räucherstäbchen allerdings nicht. Wenn ich den ganzen Tag hier am Schreibtisch zu tun habe, stelle ich mir dann doch auch lieber eine Kerze neben mich, das gibt einem dann dieses „heimelige“ Gefühl (ich frage mich ernsthaft, ob es dieses Wort gibt *g*). Aber als reinen Raumduft: Räucherstäbchen > Kerze.

Mein Vorrat wird auch noch einige Monate anhalten, aber danach muss ich mal schauen, wo man Räucherstäbchen in Deutschland so kaufen kann und besonders, was sie hier kosten. Da ich sie immer in großen Mengen aus Indien mitgenommen habe, musste ich nämlich noch nie welche in Deutschland kaufen..ich bin ja mal gespannt 🙂

Mögt ihr Räucherstäbchen? Und/Oder Kerzen? Wenn ja, welche Duftrichtungen denn so und wo kauft ihr die Räucherstäbchen? 

 

[Yummi] Tee von der TEEKAMPAGNE

Vor einiger Zeit habe ich auf der Facebookseite der Teekampagne bei einem Gewinnspiel mitgemacht und meine Glücksfee ist dafür extra einmal aufgestanden und hat sich Mühe gegeben 😉 So kann ich euch nun von einem durch Zufall tollem Produkt erzählen, welches ich so gar nicht mehr missen möchte!

Teekampagne

 

Die Teekampagne verkauft nur Tee aus einer Region (und das ist zufällig meine liebste), nämlich Darjeeling. Dort war ich selbst schon, bin zehn Tage durch die sprachlos machende, traumhafte Natur gewandert, habe Teeplantagen besucht und natürlich ganz viel Tee getrunken. Besonders gerne mag ich den grünen Tee von hier! Aber nach fast drei Jahren sind alle Reste leergetrunken und ich werde in nächster Zeit auch nicht vor Ort sein, somit ein perfekter Zeitpunkt für Ersatz 😉

Spannend für den Preis ist, dass es nur Großpackungen zu kaufen gibt (mache ich eh) und es keine Zwischenhändler gibt. Sie setzen sehr auf Transparenz und Bio- und Naturlandsiegel, was ich wichtig finde. Ich habe die Leute vor Ort arbeiten sehen und Teepflücken ist echt kein Zuckerschlecken – da will ich definitiv, dass soviel Geld wie nur möglich dort ankommt! Wobei man auch sagen muss, Darjeeling ist für Indien definitiv nicht arm, Tee ist eine gute Einkommensgrundlage. Aber eben auch nur, wenn wir Verbraucher schauen, wo wir ihn kaufen!

Den grünen Tee aus Darjeeling trinke ich pur, den schwarzen (ich bevorzuge Second Flush) Tee mische ich mit Milch und indischen Gewürzen:

Teekampagne

 

Um den Tee möglichst lange genießen zu können, ist es wichtig, ihn gut verschlossen zu lagern. Auch nicht mit anderen Teesorten zusammen, das überträgt sich irgendwie und verdirbt (meiner Meinung nach) den Geschmack! Darjeeling Tee hat nur wenig Gerbstoffgehalt, ist ein „zarter“ Tee und wird bei mir immer mit gefiltertem Wasser zubereitet. Man schmeckt den Unterschied, glaubt mir! Er ist eine super Alternative für den morgendlichen Kaffee, da er auch viel Koffein hat – lasst ihn nie länger als 5 Minuten ziehen, die wachmachende Wirkung habt ihr eh schon nach 2 Minuten erreicht.

Bei dem grünen Tee mache ich immer einen zweiten Aufguß, bei schwarzem Tee schmeckt es mir jedoch nicht (da dieser aber sowieso mit den Gewürzen im Netz schwimmt, wird das komplett weggeworfen). Dadurch, dass ich den schwarzen Tee immer in einem Topf auf dem Herd koche (hier bin ich doch etwas indisch geworden nach all der Zeit), habe ich aber auch einfach genug! 2-3 Tassen trinke ich (mit ganz wenig Zucker), den Rest halte ich mir in einer Thermoskanne warm und trinke ihn im Nachmittagstief.

Ich verlinke euch hier mal den Shop der Teekampagne, sodass ihr euch selbst ein Bild von den Preisen machen könnt – mir persönlich sind sie diesen Genuss mehr als wert! Ich finde es lediglich etwas blöd, dass man immer Versandkosten zahlen muss, egal wie viel Warenwert man hat. Mal sehen, ob ich jemanden für eine Sammelbestellung finde, ich brauche nämlich dringend grünen Darjeeling und Gartentee..im Herbst gibt es doch nichts besseres, als sich mit einem guten Buch und einer sehr guten Tasse Tee zu beschäftigen (wobei ich hier seeeeehr gerne den Ausblick hätte, den ich in Darjeeling geniessen durfte!)

[Sehenswert] Trishna (2013)

Bevor es modisch weitergeht, wollte ich euch heute mal kurz einen Film empfehlen. Normalerweise sehe ich wirklich sehr selten Filme, ich bin ein absoluter Serien-Junkie (gerade aktuell: Scandal..ich bin fast am Ende von Season 2 und hammer! Hat bei mir ein ähnliches Suchtpotential wie Homeland ausgelöst). Aber ab und an stolpere ich dann doch mal über einen Film, der gut klingt.

Diesmal fiel ich über Trishna, der mich dank dieser Faktoren köderte: spielt in Indien, ist aber kein Bollywoodfilm; zeigt die Rolle der Frau; behandelt das Thema „Liebe“ im indischen Kontext; Freida Pinto spielt mit; und ich konnte ihn auf Hindi mit deutschem Untertitel gucken (da ich Hindi ja halbwegs passabel spreche, war es toll, hier genau zu gucken, was ich verstehe und wo es vorbei ist). Natürlich gibt es in auch auf deutsch und ohne Untertitel:

 

Ich tue mich immer schwer, mit Filmen, die in Indien spielen aber so vollkommen von der von mir dort erlebten Realität abweichen. Hier ist das anders! Ich war sowohl in Rajasthan unterwegs (und auch in der Stadt Jaipur, wo der Film teilweise spielt) sowie in Mumbai und finde die Darstellung sehr gut gelungen. Wir haben hier den Kontrast Stadt-Land, indisch-westlich, Bildung-wenig Bildung zwar sehr hart aufgezeigt, aber klar muss man das überspitzen, damit es auch wirklich jeder Zuschauer begreift *g* Die Musik im Film passt hervorragend und übermittelt auch durch ihre Lautstärke, wie es sich anfühlt..hach, was vermisse ich gerade meinen liebsten Rikshafahrer in Delhi 🙁

Es werden so viele Facetten des Lebens in Indien aufgegriffen, dass ich gar nicht auf alle eingehen mag. Besonders gut ist das weibliche Leben dargestellt, die Macht des Vaters/der Familie und wie sehr die äußeren Umstände einen Menschen beherrschen können. Da ich das Ende nicht verraten mag, sei hier nur gesagt, ich habe es nicht kommen sehen! Und finde es hervorragend!

Wer also mal etwas anderes sehen mag, dem kann ich den Film echt ans Herz legen. Er wird unter die Haut gehen und einen definitiv zum Nachdenken anregen..und zum Verzweifeln, wie schwer es in vielen Ländern ist, eine Frau zu sein..

Soviel schonmal zum Simultanbloggen..

bei Blog.de sind noch immer irgendwelche Änderungen am Gange, also jetzt schon über 24 Stunden keine Erreichbarkeit bzw Möglichkeit, einen Beitrag mit Fotos zu veröffentlichen. Da ich aber Lust zu haben, folgt nun mein erster „offizieller“ Blogpost hier..huiiiii Neuland! 🙂

 

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Ein passenderes Bild hatte ich nicht, hier seht ihr die Andamanen von oben..auch ein Neuland, was ich 2012 betreten habe 😉 Wer mal ausgefallenen Urlaub abseits vom Malediventourismus etc sucht.. nix wie hin! Nun mach ich mich aber ans Schreiben 🙂

12,4% der Welt gesehen ;)

Naja ok, man kann auch sagen, ich habe 28 Länder bereist im Sinne von ich saß da nicht nur am Flughafen oder bin durchgefahren, sondern habe sie mir angeguckt, die Leute kennengelernt, das Essen probiert, die Luft gerochen 😉

Weltweit bereist

Ich würde sagen, man kann hier eine ganz gute Tendenz sehen und besonders, was mir alles noch fehlt (und auf meiner Travel-to-do-Liste steht). Afrika wurde hart vernachlässigt, die Panamericana und damit Mittel- und Südamerika stehen schon so lange auf der Liste..und ja, nach Australien/Neuseeland muss ich definitiv auch noch 😉

Bisher sind es mit meinen 28 Lebensjahren ja auch erst 28 Länder (wobei es gut sein kann, dass ich hier was vergessen habe..bzw zählen Länder, wo ich noch zu klein war, um eigene Erinnerungen haben zu können, ja auch nicht)..ich reise viel zu oft in dasselbe Land 😉 Aber es wird daran gearbeitet!

Bereistes Indien

Man sieht, meine fast 1,5 Jahre Indien habe ich ausgiebig und gut zum Reisen genutzt – das Subkontinent ist aber auch wahnsinnig vielfältig und ich wollte immer alles selbst erleben..besonders der nur schwer zugängliche Osten reizt mich noch, da geht es auch noch hin! Aber sonst ist es ganz gut abgedeckt 😉

Bereiste USA

Dafür, dass ich so oft in den USA bin, habe ich noch nicht allzu viele Staaten wirklich besucht (durchfahren, auf dem Flughafen rumhängen ausgenommen, dann wäre die Karte ziemlich rot *g*)..wir fahren aber eben auch immer nach Kalifornien, Nevada oder New Mexiko..aber das wird auch geändert. Besonders habe ich nach Kanada nun Blut geleckt und will die obigen Grenzstaaten näher kennenlernen 🙂

Ich habe diese Karten hier zusammengestellt und finde das so virtuell eine schöne Idee (zuhause hängt ganz klassisch eine Weltkarte mit Nadeln drin *g*)..es gibt noch Brasilien und Kanada, aber in ersterem war ich auch noch nicht und zweiteres habe ich nur Ontario bereist..also laaangweilig 😉

Seid ihr auch reisebegeistert? Wohin geht es dieses Jahr bei euch? Ich plane im Moment nur eine Woche Schottland und dann noch irgendetwas sehr spontanes mit einem Freund..ich bin ja weniger die Kurzreisende, sondern eher die, die dann für länger an einem Ort leben und richtig in ihn eintauchen will. Besonders begeistert hat mich dieses Jahr bisher Kanada (ums nochmal zu erwähnen), aber auch New Orleans hat mich umgehauen und ist definitiv eine zweite, dann intensivere Begegnung wert.

2,5 Monate Indien – das durfte an Kosmetik/Pflege mit :)

Ich hatte zwar schon einen Kofferpack-Beitrag getippt, aber vielleicht findet der ein oder andere ja auch mal ganz interessant, wie so ein indisches Hostelzimmer (für 3 Euro die Nacht) aussieht..klar ist die Qualität des Videos bescheiden, von den Lichtverhältnissen fangen wir gar nicht mal an, aber hey, das ist ein direktes, unzensiertes Stück Indien (bisschen aus der Vergangenheit, da es schon im Oktober 2012 gedreht wurde, aber das ist doch ok)..also wer Lust hat, einmal klicken und los geht’s:

Und ich geniesse jetzt erstmal ein zweites Adventsfrühstück mit Mandarinen und Lebkuchen, yummi! 🙂

Lippenpflege x 6 :)

Da ich hier immer Abwechslung brauche, durften die folgenden Kandidaten mit mir nach Indien reisen:

Lippenpflege

Wer jetzt schreit, dass das doch viiiiel zu viel für 2,5 Monate ist..tzja, daran hebe ich mir ja nun keinen Bruch 😉 Wer schreit „da hat sich was eingeschmuggelt“, hat ein sehr gutes Auge. Aber ich wollte eine Sonne legen und so durfte der VapoInhaler kurz mit aufs Bild. Das Ding unten..man öffnet es, hält es sich an die Nase und inhaliert. Super Sache, funktioniert bei mir fast besser wie herkömmliche Nasentropfen und ich bilde mir ein, dass er schonender zur Nasenschleimhaut ist. Wird nächstes Jahr in den USA definitiv wieder gekauft..denn das Zeug hält und hält und hält. Die Intensivität lässt echt nicht nach! Back to topic as usual:

Dadurch, dass ich sooooviele Lippenpflegeprodukte habe, fliegen sie eigentlich in zig Taschen rum und irgendwann verliere ich sie oder sie sind etwas angeranzt (und dürfen dann gehen). Zwei Kandidaten hier habe ich auch schon lange: den Labello in rose und die TBS Sweet Lemon Lip Butter. Ersteren kaufte ich irgendwann mal und ja, er hinterlässt einen netten Schimmer und pflegt auch gut, aber nicht so ganz mein Geschmack – viel zu unaufdringlich! Die Lippenbutter liebe ich, aber ich hasse es, dass man da mit dem Finger rein muss. Somit gibt es die nur vorm Zubettgehen, wenn die Hände frisch gewaschen sind (dadurch hält das dann dementsprechend lange). Beide Produkte sollten in Indien „gemordet“ werden und ich kann erfreulich berichten, dass beides leer ist..tschaka! Die restlichen Kandidaten durften wieder mit, wobei sie auch leerer geworden sind, da sie brav abwechselnd benutzt wurden. Eine winzige Kurzreview:

BALEA YOUNG TROPICAL (Fruits vllt?): Sehr künstlich und irgendwie nicht allzu pflegend..und ist mir als einziger Stift hier etwas angeschmolzen. Hat aber gut zu dem Andamanenurlaub gepasst 😉

BALEA FRESH CRAPEFRUIT: den hat mir Mama beim letzten Indienaufenthalt schon mitbringen lassen und ich habe ihn ganz nostalgisch ein halbes Jahr später wieder mitgenommen. Ich mag den Geschmack sehr, schön säuerlich, erinnert bisschen an die TBS Sweet Lemon Lippenbutter und hält sich auch recht lang auf den Lippen. Den Pflegeeffekt finde ich hier besser wie beim anderen Balea-Produkt, kann aber natürlich auch Einbildung sein, da mir der Geschmack mehr zusagt (und dann muss ja alles andere auch besser sein, nicht)

DR. HAUSCHKA LIPPENPFLEGE: der Geschmack ist ok, er könnte intensiver sein und der Stift recht hart. Ich muss da immer mehrmals über die Lippen, bis mir genug Produkt drauf ist. Ansonsten mag ich ihn aber, da er lange hält und die Wirkung super ist. Wenn ich mal „kaputte“ Lippen habe, darf er ran. Zuverlässig ist er nämlich 🙂

CHAP AID LIP BALM: Ebenfalls aus den USA, ich hab da ne ganze Reihe von Chapsticks gekauft. Meine Patin liebt sie schon immer und das hat wohl abgefärbt. Der hier ist ebenfalls ein wahrer Reparateur! Also AID kann man hier echt groß schreiben. Superpflegend, gibt viel Produkt ab, macht die Lippen zart und geschmeidig quasi über Nacht. Der einzige Nachteil, er schmeckt recht medizinisch (aber vielleicht für alle „Abhängigen“ zu empfehlen, da man ihn bestimmt nicht ständig schmecken will).

Und mit wievielen Lippenpflegen seid ihr so unterwegs? 😉

Sunday again.

Auch wenn schon nicht mehr Sonntag ist, es wird dringend Zeit, hier wieder Wochenrückblicke zu schreiben. Merken, was ich alles gelesen, gesehen, gehört habe etc., kann ich mir nämlich einfach so schlecht und dann „verliert“ sich so viel..also auf los geht’s los 🙂

GESEHEN Wer ist Hannah (die Handlung war irgendwie so sinnfrei); Drive Angry (bisher nur zur Hälfte, Nicholas Cage haut hier gar schreckliches raus); Colombiana (top!)

GEHÖRT Les Trucs; Get Well Soon; Olli Schulz; die ersten Weihnachtslieder

GELESEN Deutschboden von Moritz von Uslar (nun muss ich alle Bücher von ihm lesen und endlich habe ich auch Clemens Meyer (u.a. „Gewalt“) auf meine Amazonliste gesetzt, damit ichs nicht vergesse); Freakonomics (da fehlen noch zwei Kapitel, aber sehr unterhaltsam für ein Buch mit „Wirtschaftsbezug“)

GETAN von den Andamanen nach Kolkata geflogen und von dort mit dem Zug quer durch Indien zurück nach Varanasi; mir höllisch den Magen verdorben und mich dazu noch erkältet; Besuch verabschiedet; geforscht

GEGESSEN Apfel-Bananen-Lassis; nach Magentod gabs dann nur noch Chai und Käse-Tomaten-Toast sowie trockene Kekse..

GETRUNKEN heiße Zitrone, Tee, Wasser, eine richtige Cola (Light kostet viermal so viel, da spare ich dann doch lieber)

GEDACHT „genug Indien jetzt, ich will vorweihnachtliches Deutschland“ gepaart mit „nur noch xx Tage, juhu“

GEFREUT über den Besuch; über literarische Neuentdeckungen; wenn das Internet mal mehr als 10 Minuten konstant ging

GEÄRGERT (ich hole kurz aus:) In Deutschland habe ich meist eine Tageslaune, die kann gut oder schlecht sein und klar sich auch ändern, aber meist bleibt sie gleich. Hier jedoch schwankt diese Laune quasi minütlich, da andauernd tolle oder beschissene Dinge passieren..besonders ärgere ich mich gerade, dass mich andauernd Menschen anquatschen, weil ich Pickel vom dreckigen indischen Leitungswasser bekomme..ja ach danke, dass du mir sagst, ich habe Pickel, Depp (sage ich zwar nicht, aber was soll das nur..sooo und nun weg mit dem Ärger..Katharsis, komm!)

GEKLICKT Emails nach 2 Wochen ohne Internet, ich sag euch, das war Arbeit..und seitdem versuche ich, meine Blogs aufzuholen..recht erfolglos. Und Gewinnspiele, ich brauch mal wieder etwas Glück 🙂

GEWUNDERT Zeitempfinden verändert sich immer so sehr, je nachdem, an was man denkt oder was man tut

GEWÜNSCHT dass mein Magen jetzt bitte nicht nochmal so abgeht, ich will die restlichen Tage doch eigentlich noch soviele leckere Dinge essen (bei dem Gedanken daran wird mir jedoch gleich wieder übel..blöd!); dass es nachts nicht noch kälter wird, ich erfriere hier noch.

Zurück in der Zivilisation

Oder so in der Art. Die Andamanen haben mich mehrere Dinge gelehrt. Zunächst bin ich wohl einfach zu abgestumpft oder zu übersättigt. Das war wirklich Postkartenidylle dort, aber irgendwie fand ich auch das nach Tag 3 schon langweilig. Da das Wetter das anscheinend mitbekam, beschloss es, dass es nun die restlichen Tage regnen wird. Regen in den Tropen ist was anderes als bei uns. Ich habe ernsthaft noch nie soviel Regen gesehen. Der so stark runterkommt, dass quasi sofort die Straßen überschwemmt sind und in unserer Hütte der Strom ausfiel. Da die Sonne um halb 5 unterging, waren unsere Abende somit sehr kurz. Man rannte durch die verregnete Dunkelheit, aß etwas und lag um spätestens 8 Uhr im Bett. Spannung pur sage ich euch 😉

Dann lobte ich Indien ja immer damit, dass ich hier nie Ungeziefer im Zimmer habe. Nun, das war einmal. Wir hatten andauernd Kakerlaken im Bad, welche irrsinnig schnell rennen, echt groß werden können UND (das war mir neu) verdammt gut fliegen können. In Kombination mit dem Stromausfall ganz großes Kino und ich bin froh, dass es hier in Varanasi keine gibt. Also ich spezifiziere: in Nordindien hatte ich noch nie Kakerlaken irgendwo! Ich will es auch nicht wieder haben, mich gruselt es schon bei dem Gedanken daran, igitt igitt igitt!

Bei Regen (also quasi den ganzen Tag) saßen wir nun entweder auf unserem „Balkon“ oder in einem der vielen „Restaurants“ rum und verschlangen Bücher. Da ich nur „Lolita“ von Nabokov dabei hatte (welches ich sowas von empfehlen kann!), bediente ich mich an der Reiseliteratur von meinem Begleiter. Zunächst verschlang ich erneut von Simon Beckett „Chemie des Todes“, was ich ja vor gefühlten hundert Jahren las. Es ist keine große literarische Kunst, aber unheimlich fesselnd und an einem Tag auch durchgelesen. Ich kenne allerdings nur noch „Kalte Asche“ und habe danach nicht weitergelesen. Allerdings gibt es ja noch zwei weitere („Leichenblässe“ und „Verwesung“) Bücher aus der Reihe und noch einige andere Bücher von ihm – mal sehen, ob ich die irgendwo auftreiben kann für die kalten Wintertage. Dann gab es von Nick Hornby „Fever Pitch“, was auch für mich als Nicht-Arsenal-Fan durchaus ein spannend zu lesendes Buch war. Es beleuchtet, was es für den Autoren bedeutet, Fan zu sein und hat mir doch echt gut gefallen. Und dann noch die Überraschung schlechthin: „Deutschboden“ von Moritz von Uslar. Ewig wollte ich von diesem Autoren und von Clemens Meyer („Gewalt“) schon etwas lesen und ich habe das Buch quasi eingeatmet. So, so, so gut! Jeder sollte es lesen, wirklich jeder. Ich habe meine Amazonwunschliste schon aufgestockt, mein Opa schenkt mir da zu Weihnachten immer Bücher von und diese beiden Autoren stehen nun ganz oben. Genial!

Also, leider gab es wenig Aktivität in diesem Urlaub neben dem Gelese. Die ersten Tage durchwanderten wir die Insel, verirrten uns etwas im Dschungel, erkundeten die Strände und saßen im Wasser (es war nicht tief genug zum Schwimmen). Danach kam ja der großes Sturm und dann ging es schon zurück nach Port Blair und von da nach Kolkata und von da nach Varanasi (was alles ohne Verspätung oder andere Zwischenfälle klappte, ich bin immer noch unsagbar fasziniert davon!). Ein „einsamer Insel“-Typ bin ich nicht, mir fehlte das Internet enorm und noch viel mehr habe ich das Isoliertsein von der Welt gehasst. Es gab keinerlei Nachrichten auf dieser Insel, man erfuhr nicht, was in der Welt passierte und ich fühle mich schrecklich uninformiert und nein, das mag ich nicht wieder. Malediven etc..wenn ihr kein Internet habt, sehen wir uns wohl nie 😉 Und Bootfahren ist auch nicht meines, das waren schlimme Stunden, in denen ich irgendwie versuchte, die Übelkeit „wegzuatmen“ (ja, das funktioniert nicht!).

Jetzt sind die letzte Tage in Indien angebrochen und ich habe genug, ich bin einfach übersättigt. Hier ist nichts mehr neu und spannend, ich kenne nach all der Zeit alles und vieles nervt einfach nur. Somit freue ich mich, dass ich in schon 9 Tagen im Flieger nach Delhi und in 11 Tagen in diesem nach Frankfurt sitzen darf. Auf zu neuen Ufern! Auf die Zeit in den USA (Feb-Apr 2012) bin ich schon sehr gespannt, nach all dem Entsagen hier wird das ein wahrer „Luxus“ mit allem im Überfluss werden. Und ich werde es genießen, so langweilig es auch normalerweise immer für mich war. Man ändert sich wohl doch 😉

Wenn zufällig wer auf die Andamanen reisen will, ich habe gerne diverse Tipps für euch parat, soviel Infos findet man ja nicht und viele sind einfach nur falsch oder schrecklich veraltet..und nun gönne ich mir einen leckeren Apfel-Banane-Granatapfel-Lassi (Dinge, die ich an Indien definitiv vermissen werde!)..der bald gegen heißen Kakao auf dem Weihnachtsmarkt eingetauscht wird, yay!

Zwei Wochen ohne Internet aka der Andamanenurlaub

Seit das Internet Teil meines Lebens geworden ist, waren wir nie sehr lange getrennt. Ich habe es meist überall hingekriegt, einen internetfähigen PC oder ein Cafe mit Wifi zu finden (gerade muss ich an dieses obskure Muffincafe denken, was das letzte Internettor vorm Grand Canyon ist oder wie ich auf dem Boden einer Shopping Mall in Kolkata sitze, da ich dort urplötzlich ein Netz finde..). Inwieweit es nun „süchtig“ und „unnormal“ ist, aber für mich ist eigentlich das Internet das erste und das letzte, was ich am Tag checke (bzw eigentlich hier meine Emails).

Hier in Indien reduziere ich es gezwungenermassen schon auf 1-2 Mal am Tag. Wifi funktioniert in meinem Hostel nicht (ja, ich ziehe deswegen auch nochmal hier um) und somit muss ich immer ins internetcafe, wo dann die PCs oftmals abschmieren, keine Tastatur richtig geht und es einfach ungemütlich ist. Jetzt aber kommt die Hauptherausforderung:

ein Freund von mir besucht mich hier in Varanasi. Da er aber schonmal hier bei mir war und die Stadt jetzt nicht so das nonplusultra der Unterhaltungsbranche ist, fahren wir mit dem Zug (wieder) nach Kolkata und von da dann per Flugzeug auf die Andamanen. Wer die Inselgruppe kennt, Respekt 😉 Den meisten ist sie eher kein Begriff. Die Inselchen sind größtenteils unbewohnt, dann gibt es noch gesperrte Inseln mit indigener Bevölkerung, die keinen Wert auf Besuch legt und dann noch ein paar dem Tourismus freigegebene Inseln (ich empfehle mal googlen, dann wisst ihr, in welches Paradies ich mich begebe). Dort nun werden wir im großen Stil nichts tun..bzw schnorcheln, tauchen, in der Sonne liegen und viel lesen. Ich träume ja, dass es dort massig Früchte gibt, mit denen ich mich den ganzen Tag vollstopfen kann (hier gibt es nämlich gerade irgendwie nichts leckeres, selbst die eigentlich saftigen Äpfel schmecken nicht). Wir werden auf die Insel Havelock fahren, das sind dann vom Flughafen nochmal so 3 Stunden mit der Fähre (ich hasse Boote..) und dort gibt es dann eben kein Internet, kaum Telefonnetz – man ist also echt seeeehr abgeschieden von der Welt. Man kann wohl per Satellite mal ein paar Minuten surfen, aber das soll sehr langsam und sehr kostenintensiv sein – somit wird das wohl eher nichts werden.

Im Moment kann ich es mir echt nicht vorstellen, 2 Wochen keine Emails zu lesen (meine Postfächer müssen danach total überfüllt sein). Das „Längste“ bisher waren 6 Tage, als wir von Darjeeling durch den Himalaya wanderten und auch da war das Erste, was wir nach unserer Ankunft zurück (und einer heissen Dusche) taten, ins Internetcafe zu gehen (ja, der Exfreund war bzw ist genauso ein Suchti). Ich hoffe mal, es gibt auf Havelock wenigstens irgendwelche Zeitungen, dass ich mich nicht komplett von der Aussenwelt ausgeschlossen fuehle (denn nein, ich strebe das gar nicht an).

Was war eure längste Zeit „ohne“? 🙂

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