Schlagwort: Kino

[Sehenswert] Momentane Serien-Lieblinge

Während man die Filme, die ich dieses Jahr bisher gesehen habe, an einer Hand abzählen kann, bin ich was Serien betrifft, seeeeehr viel mehr motiviert. Es gibt aber auch einfach viel zu viele gute Serien (in den USA), die man gesehen haben muss. Doch stehen auch auf meiner Liste noch einige Klassiker wie „The Sopranos“ und „The Wire“, die ich noch nicht gesehen habe..aber das kommt noch. Zur Zeit bin ich gerade mitten in den folgenden Serien gefangen bzw habe sie gerade „beendet“:

SUITS

Anwalttserien habe ich früher sehr gerne gesehen, besonders Ally McBeal und natürlich Boston Legal. Da ich zunächst dachte, dass Suits nur ein schlechter Abklatsch von letzterer sei, habe ich die Serie seit 2011 beharrlich ignoriert. Da sie nun auch in Deutschland läuft (ich habe keinen TV, also keine Ahnung auf welchem Sender), schwärmten mir nun einige Freunde hiervon vor und ich habe dann auch mal reingeschaut. Natürlich im Originalton, sonst hänge ich mich wieder zu sehr an der schlechten Übersetzung auf und war amüsiert. Es ist keine Serie, die man folgenweise runtergucken muss, dazu ist es doch zu „eintönig“ (verrückter Fall, der gelöst werden muss durch schlaues Schachspiel der Anwälte), aber die Serie unterhält und kann angesehen werden 😉 Für kurzweilige Unterhaltung kann ich sie empfehlen, oder eben für jemanden, der Serien nicht unbedingt konsequent schauen mag; hier kann man durchaus mal ein paar Folgen auslassen und weiß trotzdem noch, worum es geht. Zwar keine Innovation von der Story her, aber es ist endlich mal wieder eine Anwaltsserie in meinem Leben, die Spaß macht!

HOUSE OF CARDS 

Wenn ihr diese Serie anfangt, nehmt sie euch an einem freien Wochenende vor, denn ihr werdet Folge für Folge verschlingen! So ein Suchtpotenzial hatte ich seit Homeland nicht mehr! Kevin Spacey ist grandios, man hasst ihn, trotzdem ist er einem irgendwie sympathisch und die Serie überrascht. In der zweiten Staffel House of Cards es zwei Folgen (1 & 11), in denen ich es so habe nicht kommen sehen und einfach nur hin und weg war! Hier hatte der Schreiber keine Angst vor Veränderung, würde ich mal nebulös formulieren. Das Format mit dem direkten Ansprechen des Zuschauers ist ebenfalls sehr toll, auch die Musik und ach..das ganze Thema der Intrige und dem Kampf um Macht in der amerikanischen Politik ist irre spannend und ich kann es jedem nur empfehlen. Sehr lustig war auch ein Selbstversuch einiger amerikanischer Politiker, die Sätze aus der Serie an ihren Kollegen ausprobieren (ich versuche mal den Artikel zu finden und euch einzubinden). Bisher mein Serienhighlight 2014 und ich bin schon enorm gespannt, mit was Netflix als nächstes um die ecke kommen wird!

SCANDAL

Wir sind wieder in Washington und ebenfalls wieder in der Politik; mittlerweile drei Staffeln Scandal habe ich mehr oder weniger hinter mir und auch wenn einige Sachen sehr konstruiert und unglaubhaft wirken, die Hauptperson Olivia Pope zieht mich immer wieder in ihren Bann und ich will einfach wissen, wie es weitergeht. Die erste Staffel war enorm spannend, die zweite plätscherte etwas dahin und auch die jetzige dritte Staffel ist solide, aber nicht enorm suchterzeugend. Was durchaus in Ordnung ist, da man ja nicht Zeit hat, jeden Tag 5 Stunden irgendwelche Serien zu sehen, sondern sich mit einer gut begnügen kann. Die einzelnen Folgen haben oft ein recht identisches Schema, wie auch Suits, aber da man weiß, was man bekommt, sehe ich sie mir eben dann an, wenn ich darauf Lust habe. Ich hoffe allerdings, dass die momentane Staffel noch etwas an Spannung gewinnt, Potential dazu ist nämlich vorhanden und ich hoffe, dass der Plot in diese Richtung weiter ausgebaut wurde. Ich bin gespannt!

Neben diesen Serien schaue ich im Moment auch noch Grey’s Anatomy, Hart of Dixie und The Vampire Diaries..aber da diese Serien bestimmt eh schon jedem bekannt sind, erwähne ich sie nur mal der Vollständigkeit halber im Nebensatz. Die sind alle ganz gut für’s Herz und wenn man mal wieder etwas Mitleiden will (besonders Grey’s Anatomy funktioniert da bei mir hervorragend).

Was schaut ihr euch momentan sehr gerne an? Könnt ihr mir eine (sehr gerne wenig bekannte) Serie empfehlen? Ich würde hier sehr gerne auch deutsche Serien vorstellen, aber irgendwie gibt es die zu meinem Geschmack passend nicht 🙁

Schnee & Frozen Yoghurt? Passt!

Gestern hatte ich das Glück und durfte mir dank Wonderpots mit einem Freund die Preview von „Erbarmen“ im Kino ansehen – war eine Facebookaktion und ich wurde u.a. dafür ausgelost 🙂 Wer Wonderpots nicht kennt, das ist eine Frozen Yoghurt Kette hier in Berlin, von der ich sogar Anteile gekauft habe, da ich sie so super finde *g* Man kann sich den Yoghurt zwar nicht selbst zapfen und auch seine Toppings nicht selbst zusammenstellen, aber lecker schmeckt es trotzdem. Besonders die warmen Toppings jetzt im Winter finde ich grandios! Da passt es nämlich dann auch wieder, dass es bei uns draußen mittlerweile abartig glatt und weiß ist:

Volksbühne BerlinBevor ich ins Kino bin, schlitterte ich noch ein wenig durch Mitte, an einem meiner liebsten Gebäude vorbei, fiel nicht hin und fand ein zuckersüßes Fuchs-Shirt bei Urban Outfitters (eigentlich wollte ich den im Internet reduzierten Panda-Druck, den gab es vor Ort nur nicht mehr). Im Alexa dann angekommen, ging es hoch zu Wonderpots und da gab es erstmal Frozen Yoghurt für alle Kinobesucher/Gewinner. Leider konnte man sich seinen Yoghurt nicht zusammenstellen, sondern bekam schon fertige Kreationen..aber ich will ja gar nicht meckern (wobei ich es viel toller gefunden hätte, meine Lieblingskombi zu essen anstatt diese hier:)

Frozen Yoghurt Wonderpots

In/Auf meinen Froyo dürften nämlich normalerweise weder Smarties noch Honigmelonen..ich mag da nur frisches Obst drauf und am liebsten viel verschiedenes. Oder eben die heißen Toppings..das Braune oben ist so eines in Birne-Zimt, war aber leider auch sehr kalt. Mit dem Frozen Yoghurt bewaffnet sind wir dann in den Kinosaal ganz oben im Alexa gestürmt (ich war noch nie auf dieser Ebene *g*) und haben uns sehr gute Plätze gesucht 🙂 Als dann alle saßen und auf den Film warteten, gab es natürlich noch einmal:

Wonderpots(entschuldigt die Quali, mein iPhone war überfordert *g*). Wieder die Zimt-Birne, dazu Schoki und Nusssplitter. Ok, aber würde ich auch nie in dieser Kombi nehmen. Das war jetzt auch erstmal genug Frozen Yoghurt im Januar, wobei wir alle noch einen Gutschein für eine weitere Portion bekamen, den ich dann in einigen Wochen einlösen werde *g*

Noch kurz vom Film Erbarmen: ich habe das Buch bzw die gesamte Reihe nicht gelesen, somit kannte ich die Story nicht. Ich wußte lediglich, dass es irgendwo in Skandinavien spielt und ein Krimi ist, der wohl sehr spannend ist. Der Film ist recht langsam in seiner Erzählweise, doch fühlte es sich an, als sei viel Story weggelassen. Auch werden enorm viele Klischees bedient und ich mag auch niemanden sehen, der sich selbst wehtut. Gut fand ich, dass ich keinen einzigen Schauspieler kannte und somit niemanden mit einer früheren Rolle vergleichen konnte. Meine Begleitung meinte, dass war „wie ein Fernsehfilm“ und da stimme ich zu..irgendwie stelle ich mir den Film zuhause auf der Couch passender vor. Er ist nicht schlecht, durchaus spannend, aber ich würde ihn mir nicht im Kino ansehen..Lust, jetzt die Nachfolger zu sehen, habe ich irgendwie auch nicht bekommen. Aber es war trotzdem ein netter Abend 🙂

Als ich später dann im Schnee nach Hause stapfte, habe ich wie ein Kind damit gespielt und war ganz froh, dass einen hier niemand blöd anguckt, sondern spontan bei der Schneeballschlacht mitmacht *g*

Mögt ihr frozen yoghurt? Wenn ja, in welcher Kombi? Und mag sich wer „Erbarmen“ anschauen? 🙂

[Sehenswert] The human scale – ab 31.10.13 im Kino

Heute Abend hatte ich die tolle Gelegenheit, den Film The Human Scale schon vor dem deutschen Kinostart zu sehen. Und nicht nur das, er wurde auch umsonst gezeigt. Vielen Dank ANCB (Architekturforum Aedes) für diesen tollen Film. Ich habe hier schon einige spannende Veranstaltungen besucht und kann jedem, der sich etwas für Architektur oder auch zukunftsweisende, umweltbewußte Lebensweisen interessiert, empfehlen, hier einmal vorbei zu schauen. Es gibt eigentlich immer eine Ausstellung und oftmals eben auch thematische Abende wie heute.

Bevor ich euch meinen Eindruck zu dem Film zeige, gibt es erst einmal den Trailer (so muss ich den Inhalt nicht zusammenfassen und bleibe hier ganz objektiv..aka stumm *g*):

Der Film ist eine Dokumentation und somit nicht unbedingt ein Film, den man sich im Kino anschauen würde. Aber er schlägt (wenn auch nicht so provokant) in die Kerbe von bspw. Michael Moore und auch dieser hat es erfolgreich geschafft. Somit finden sich hier doch ein paar Zuschauer.

Ich kann den Film sehr empfehlen, er hätte für mich sogar gerne noch länger sein dürfen als die 82 Minuten. Es ist sehr interessant zu sehen, wie Städte überall auf der Welt „geplant“ werden, wie sie verändert werden, wie sie zukünftig aussehen sollen und wenn man sich mal überlegt, dass 2050 80% aller Menschen in Städten leben sollen, betrifft uns das alle.

Ich persönlich bin in den letzten zehn Jahre schon über zehn Mal umgezogen (ich zähle nicht mehr *g*) und für mich macht es natürlich einen enormen Unterschied, wo ich lebe und wie ich mich dort bewegen kann. Wie ich mich fühle, hängt natürlich von meiner Umgebung ab. Meine Eltern leben z.b. auf dem Lande, aber das kann ich mir überhaupt nicht vorstellen. So schön die Landschaft ist, ohne Auto ist man dort erledigt, man muss immer fahren, wenn man einmal einkaufen will oder schön essen gehen will. Auch ist man in seiner Auswahl total eingeschränkt, denn man fährt nicht eben mal 40km in die nächste Stadt, um zu H&M zu gehen. Von der Arbeitsmarktsituation und den Weggehnmöglichkeiten abends fange ich gar nicht mal an 😉 Somit zieht es mich immer in die Städte, wo ich „komfortabel“ leben kann, in dem Sinne, dass ich alles um mich habe, was ich brauche. Ich bin nicht auf das Auto angewiesen, kann mit dem Rad (ok, das wurde gestohlen) oder der ÖNV überall hinfahren. Gerade ist es Berlin, da mir die meisten anderen deutschen Städte nicht zusagen, davor war es Heidelberg & Darmstadt. Auch im Ausland zog es mich immer in die Städte, sei es nun Delhi, Varanasi oder LA gewesen. Nächstes Jahr wird es mich wohl (wenn alles klappt, wie ich es mir vorstelle) kann Vancouver gehen. Natur ist mir durchaus wichtig, aber wenn ich wählen muss (was ich in Berlin nicht muss, es ist alles wahnsinnig grün und auch das Umland am Wochenende gut erreichbar) zwischen Stadt/Land, nehme ich definitiv erstere Option.

Städte sind unterschiedlich in ihrer Lebensqualität und es ist wichtig, dass nicht die Stadt den Menschen sondern der Mensch die Stadt so formt, wie er es haben mag. Als Beispiel (kommt auch im Film vor) fand ich es total verrückt, damals mit dem Mietwagen über den Times Square zu fahren..in meinem Kopf war das ein Platz und keine Hauptverkehrsstraße, wo man andauernd Angst hatte, vom Bürgersteig zu fallen und überfahren zu werden. Mittlerweile ist es ein Platz, es dürfen keine Autos mehr fahren und das hat bestimmt viele Urlaubserinnerungen von Touristen positiv beeinflusst. Besonders spannend finde ich auch die indischen Megacities, wo ich ein tolles Seminar in Wien belegte. Diese wurden in dem Film leider gar nicht aufgezeigt..aber klar, man kann nicht alles aufgreifen und Dkaha (Bangladesch) war ja gaaaanz früher auch mal Indien und zählt somit *g*

Wer sich für das Thema „Städteplanung“ etwas erwärmen kann, schaut euch den Film an, er regt gut zu Nachdenken an..ich unterhielt mich noch ewig mit einem Architekturstudenten aus Jakarta im Anschluss und fühle, dass ich wieder ein wenig mehr von der Welt „weiß“ und werde definitiv noch viele Freude hiermit nerven..aber ich finde es einfach wichtig, dass wir über unsere Zukunft jetzt schon nachdenken und nicht erst dann erschrocken aufschreien, wenn sie einfach so „ganz unerwartet“ eingetreten ist.

Sehenswert: Oh Boy (2012)

Dass dieser Film mit Preisen überschüttet wird (siehe gestern bei den Lolas) wundert mich nicht, ich finde ihn auch grandios und wollte schon länger über ihn schreiben. Ich sah ihn nämlich dank Lufthansa auf dem Rückflug von Toronto im April. Allerdings dachte ich da, dass das wohl ein schon älterer, allerdings an mir vorbeigegangener Film gewesen sei, da er wohl kaum beworben wurde. Er sah nach einer kleinen Produktion aus und noch keinem Kino Blockbuster.


(na gefällt’s?)

Der Trailer zeigt gleich die erste Besonderheit, der Film spielt in schwarz-weiss. Für mich genial, für viele bestimmt abschreckend. Aber so wird eine ganz andere, aber für Berlin doch so passende Atmosphäre geschaffen. Ja, genau in Berlin und man kann viele Orte wiedererkennen und klischeehaft für einen Stadtteil stehen sehen 😉

Tom Schilling spielt hier Niko, der Ende 20 ist und so verloren scheint. Jura-Studium schon vor Jahren hingeworfen, wird er vom ahnungslosen Papa zwar (zunächst) noch finanziert, treibt aber einfach so durch sein Leben ohne eine Perspektive. Und nimmt einen auf stille, langsame Art mit. Genau diese Art berührt einen zutiefst und gibt ein sehr spannendes Potrait dieses Menschens ab. Man findet sich oftmals selbst in ihm wieder und will ihm einfach nur einen Kaffee reichen, da sein Tag so kräftezerrend ist.

Ich bin von dem Film begeistert und mag hier gar nicht mehr verraten, aber er lohnt sich. Für mich der beste deutsche Film seit langem, ich mache hier eigentlich einen großen Bogen drum, da ich kein Til Schweiger Fan bin 😉 Aber bei Oh Boy lohnt sich die Ausnahme definitiv und ich bin wahnsinnig froh, dass Lufthansa ihn im Angebot hatte!

Also wer heute an diesem verregneten Samstag vielleicht 90 Minuten Zeit hat, einen Kaffee schnappen und angucken!

 

Sehenswert: Albatross (2011)

Irgendwie bin ich gerade auf dem „Coming of Age“-Filmtrip..literarisch hatte ich diesen passenderweise schon zu meiner Jugend, aber da gab es all diese guten Filme noch nicht. Auch entdeckte ich erst jetzt „bewusst“ die wirklich wunderbare Schauspielerin Felicity Jones und muss nun all ihre Filme gucken. Gut, dass da „Coming of Age“-Themen dabei sind und somit stelle ich euch heute kurz „Albatross“ vor. Schon aus dem Jahre 2011, aber ich habe bis gestern noch nie von diesem Film gehört..also keine Ahnung, ob er bei uns überhaupt je in den Kinos war.

(die Landschaft der „Isle of Man“, wo fast der komplette Film gedreht wurde, ist ein Traum!)

Kurz gesagt geht es natürlich um „Erwachsenwerden“, „sich selbst finden“, sehr viel um Freundschaft, Vertrauen, aber auch das Thema „Schreiben“ und das Leben eines Schriftstellers werden behandelt. Man kann sich sehr leicht mit den Personen identifizieren, da sie zwar kaputt, aber doch noch im normalen Rahmen sind. Man findet schnell in die Story hinein und ist gespannt, wie es ausgeht.

Kein Film, der enorm zum Nachdenken anregt, aber dennoch sehr viel Spass beim Anschauen macht. Die Schauspieler sind sehr authentisch, die Landschaft ist einmalig und dann natürlich der Akzent..hach, den könnte ich mir stundenlang anhören (und irgendwie habe ich das Bedürfnis, da mal hinzufahren).

Also, wer gerade noch einen Film für einen Mädelsabend sucht, der nicht allzu frauenklischeehaft ist, dem kann ich diesen sehr ans Herz legen..wobei alleine gucken mit einer Packung Ben & Jerry’s geht auch gut, ich habe mich mal für den Selbstversuch geopfert!

Ist hier noch jemand so verzaubert von Felicity Jones? Ich glaube, sie gefällt mir so gut, da sie „real“ ist und keine dieser bis zum Ende gephotoshopten Hollywoodstars ist..sondern irgendwie so hm „geerdet“..schwer zu beschreiben, aber sehr sympathisch!

Sehenswert: Vielleicht lieber morgen (2012)

Endlich ist der Film auch im Deutschen draußen und darf nun auf meinen Blog. Ich gucke Filme immer im Original, wer das hier auch machen mag, der sucht nach „The Perks of Being a Wallflower“ 🙂

Der Film beruht auf eben jenem Roman, den ich geradezu verschlungen habe. Normalerweise würde ich dann nie den Film ansehen, da ich mir meine eigenen Vorstellungen nicht zerstören mag, aber hier haben die Schauspieler (Logan Lerman, Emma Watson, Ezra Miller (!) und Nina Dobrev) für ein Umdenken gesorgt. Die Angst, dass es zu sehr „banale Teenie-Komödie ohne Tiefgang“ wird, wurde zum Glück gebannt.

Trailer mit schon mehr Filmdetails:

Die Geschichte wird sehr schön erzählt, die Schauspieler sind wirklich sehr überzeugend und besonders die Musik passt richtig, richtig gut (sowas ist mir wichtig!). Man wird in die Story hineingezogen, entdeckt nach und nach, worum es eigentlich geht und hat immer wieder einen „kleinen“ Überraschungseffekt. Das Thema „Liebe“ kommt hier natürlich – wie auch im Buche – nicht zu kurz und ja, es ist ein „Coming of Age“-Roman, den man sich aber definitiv auch anschauen kann, wenn man schon erwachsen ist. Kein Film, der sonntagnachmittags auf Pro Sieben läuft 😉

Thematisch geht es um Tod, Kindheitstrauma, Selbstmord, Erwachsenwerden, erste Erfahrungen, Liebe..alles, was ein richtiger „Coming of Age“ Roman/Film normalerweise beinhaltet. Ebenfalls sehr wichtig ist das Thema Literatur, welches durch den Lehrer aufgegriffen wird, der der Hauptperson immer wieder Bücher für „nebenher“ gibt. Diese werden dann rezensiert und animieren den Zuschauer durchaus, mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen. Wobei es hier schon echt die „Klischeestandardbücher“ sind und somit kenne ich sie alle schon..ich hatte ja auch meine „Coming of Age“-Phase 😉

Besonders gut gefällt mir Ezra Miller, der einfach genial spielt. Einige werden ihn bestimmt aus „Californication“ kennen, wo er der süß-naive Freund von Becca war 😉 Ja, auch er ist mittlerweile erwachsen geworden und spielt so überzeugend..es war eine Freude, ihm zuzusehen 🙂

Ein Film, mit etwas Tiefgang, der nachwirkt, einen aber nicht tagelang nachts wachliegen lässt..eine schöne Zwischenmischung, den ich definitiv weiterempfehlen kann (wobei mir das Buch doch besser gefiel, aber das ist eigentlich immer so).

Sehenswert: Girl in Progress

Nachdem ich die letzten Tage kaum zuhause war und noch seltener alleine, gab es heute einen wunderbar ruhigen gammeligen Samstagmittag mit Eis, Salzstangen, unsagbar leckeren Optiwell Rhabarber-Vanille-Joghurts und einem Film. Da ich im Moment kaum Serien sehe (diese dooooofe Sommerpause überall), suchte ich mir was leichtes im Filmbereich und wurde gleich fündig:

„Girl in Progress“ ist ein Film von 2012 in dem unerwarteterweise Eva Mendes mitspielt (ich dachte irgendwie, ihre Filme würden intensiver promotet, denn von diesem habe ich vor heute noch nie was gehört). Inhaltlich geht es um „coming of age“ – was ich in der Literatur immer spannend finde. Also die Zeit der Umbrüche vom Jugendlichen hin zum Erwachsenen mit all den Übergängen und Problemen, die auf diesem Wege warten.

Eva Mendes spielt eine alleinerziehende Mutter, die selbst irgendwie in dieser Zeit gefangen ist, sehr rücksichtslos ist und mit der Mutterrolle überfordert..ihre Tochter erfährt in der Schule im Unterricht von „coming of age“-Romanen und beschliesst, ihr Leben wie in diesen Romanen abzuhandeln und schnell erwachsen zu werden. Dies zieht sie auch konsequent durch und erlebt so manche problematische Situation. Ohne weiter vorweggreifen zu wollen: der Film macht Spass. Es ist halbwegs niveauvolle Unterhaltung, keine banale Teenagerstory, aber natürlich auch nicht mega tiefsinnig. Eine gute, zu einem Samstagmittag passende Mischung 😉

Der Film hat auf imdb nur 4,4 von 10; ich würde ihm aber mal eine 6 geben, denn mir gefällt, dass hier so eine Themaik verabreitet wird und leicht dem Zuschauer präsentiert wird ohne auf all die üblichen Klischees zurückzugreifen. Und die Schauspieler machen hier einen echt guten Job 🙂

(ich überlege, mir heute noch einen anderen Film anzusehen..wenn wer Vorschläge hat, nur her damit *g*)

Sehenswert: My week with Marilyn

Ich glaube, dieser Film braucht ebensowenig eine Vorstellung wie die Frau, um die er sich dreht – Marilyn Monroe 😉 Wobei ich bisher noch gar nicht allzu viel von ihr gesehen oder besser mit ihr gesehen habe. Dafuer schon einiges ueber sie gelesen und wie wohl jeder versucht, mich etwas in sie hineinzuversetzen.

Der Film selbst war fuer mich ueberraschend anders; ich erwartete natuerlich die geniale Schauspielleistung von Michelle Williams, aber auch Eddie Redmayne und besonders Kenneth Branagh fallen hier auf..richtig gut! An der Handlung fehlt mir jedoch irgendwie was..man versucht eher zwanghaft, Marilyn Monroes allgemein bekanntes Bild hier hereinzupressen, einiges wirkt konstruiert und irgendwie nicht passend. Aber der Zusammenprall von englischer Schauspielkultur und autodidaktischer amerikanischer Schauspielerin kommt sehr gut zur Geltung und – ich gebe es zu – war mir vorher absolut nicht bewusst. Also dass es wohl so schwierig war von anderer Seite her gesehen, mit ihr zu drehen 😉 Und Arthur Miller darf auch mal kurz unsympathisch auffallen *g*

Es gibt sowohl lustige wie auch sehr traurige Momente, wo man versucht, die Persoenlichkeit der bekannten Schauspielerin, ihre Verzweiflung oder besser ihre Selbstzweifel und Verletztheit darzustellen..das gelingt hier finde ich sehr gut, aber eben nur fragmentweise..dann wiederum kommen so dubiose Handlungen..aber seht selbst!

Also der Film war nett, ich habe die 90 Minuten ohne Langeweile hinter mich gebracht, Kamera und Musik sind hier sehr passend eingesetzt..aber soooooo begeistert bin ich nicht. Wobei ich nicht genau weiss, an was es liegt, da auch die Schauspieler an sich sehr gut sind..somit muss es wohl die Handlung sein 😉 Wie erging es euch mit dem Film? Vielleicht waren ja auch einfach die Erwartungen zu hoch? Hm, Mh.

Sehenswert: Wer weiß, wohin? (2011)

Gestern hatte ich dank Zeit-online die Moeglichkeit, der Premiere des Filmes Wer weiss, wohin? beziehungsweise im Original Et maintenant on va ou? beizuwohnen. Ganz standesgemaess underdressed ging es dann ueber den roten Teppich ins Cinema Paris, welches ich zwar vom Sehen her kannte, aber noch nie drin war. Grosser Fehler, wird wiederholt, denn auch hier laeuft The Artist und der steht auf meiner „Schnell anschauen“-Liste. Wir bekamen dann nur noch Plaetze in der 2. Reihe, doch kann man die Sessel genial nach hinten klappen und so war selbst diese Naehe bequem.

In einem kleinen Dorf im Libanon leben schon ewig Christen und Moslems Tür an Tür. Zwischen den Männern kommt es deshalb immer wieder zu handfestem Streit. Von den Prügeleien haben die Frauen aber endgültig genug. Da bei den Männern mit Gesprächen keine Einsicht zu erzielen ist, werden die Dorfbewohnerinnen kreativ und sowohl der einzige Fernseher des Dorfes, als auch selbstgebackene Haschkekse spielen bei ihren Erziehungsversuchen eine Rolle (diese Zusammenfassung habe ich mal hier geklaut, da ich selbst gerade Angst habe, zu spoilern *g*)

Mir hat der Film ausserordentlich gut gefallen; er regt enorm zum Nachdenken an, es ist keine leichte Kost, aber durch die witzigen Passagen kann man auch immer mal wieder kurz lachen. Jedoch laesst einen die Thematik danach nicht los, man wird den restlichen Abend noch haeufig darueber nachdenken und auch die weiteren Tage. Ein Film mit einer starken Wirkung, einem sehr wichtigen Thema und viel „Nachklang“.

Die Regisseurin Nadine Labaki war ebenfalls anwesend sowie ihre Schwester, die auch in dem Film mitspielt. Sie stand der Zeitredakteurin Reden und Antwort und war eine sehr sympathische Frau, der man sofort abnahm, dass ihr ganzes Herzblut in diesem Film steckt. Sie selbst lebt noch immer im Libanon, ist mittlerweile Mutter und kam auf die Filmidee, da sie sich fragte, wie sie wohl handeln wuerde, wenn es um ihren Sohn gehen wuerde. Sie ist selbst enorm ueberrascht von dem Erfolg des Filmes, aber dadurch auch sehr bestrebt weiterzumachen (was bei der quasi nichtexistierenden Filmindustrie im Libanon sehr wichtig ist). Auch spannend fand ich, dass sie fast nur mit Laiendarstellern arbeitet und es sehr viel Improvisation waehrend des Drehs gibt. Sie versucht, die Menschen so spielen zu lassen, wie sie auch selbst handeln wuerden und ich finde wirklich, das merkt man. Der Film wirkt enorm realistisch.

Nadine Labaki
[links Caroline, ihre Schwester; Nadine Labaki; Zeit-Redakteurin]

Der Film wurde im Libanon sehr positiv aufgenommen, die Verkaufszahlen sind bombastisch und auch international raeumt er auf den Filmfestspielen vollkommen zurecht ab! Da es der zweite Film von Nadine Labaki ist, muss ich mir nun unbedingt ihr Erstlingswerk besorgen!

Also, das ist wirklich schon jetzt die Filmempfehlung des Jahres fuer mich! Ansehen, ansehen, ansehen! Wenn moeglich, dann auch im arabischen Original mit Untertiteln..das macht nochmal viel aus, finde ich. Und die Musik habe ich mir auch gleich noch besorgt, welche ich enorm passend fand.

Hat ihn hier schon wer gesehen? Wenn ja, was sagt ihr? 🙂 Ich diskutierte heute mit einem indischen Freund der ihn gesehen hat, kann man diese Problematik doch auf soooo viele andere Laender uebertragen..hachja..angucken, mitreden 🙂

Suche das @ ;)

Ich benutze soeben zum ersten Mal mein neues Macbook Air. Und durfte erstmal laengere Zeit das @ suche..jaja, ich sehe schon, die Apple-Extrawuerste werden lang..aber ich liebe es und somit..get over it 😉 Weniger toll finde ich, dass mein Internet zuhause einfach nur spinnt..nach ganze 15 Minuten konnte ich doch wirklich auf meine Emails zugreifen..halleluja. Somit sitze ich nun schnell im Cafe am Kudamm, wo man allerdings nur 30 Minuten Internet zu seinem Cappucchino bekommt..ja, so ist das alles natuerlich gleich noch viiiiiel entspannender.
Da ich solange nicht in Berlin war nd ok, hier in dieser westlichen Ecke eh nie bin, gehe ich gleich noch tourimaessig ins Kadewe. Den neuen Urban Outfitters hier habe ich eben schon angeguckt und mich doch etwas in ein Kleid verliebt. Es ist im Sale..somit eine Ueberlegung wert, aber es sind immer noch 54 Euro..Fotos folgen zwecks Hilfe eurerseits 😉 Und ja, nachher geht es dann dank Zeit-online ins Kino..bin ich ja mal gespannt, wie das wird..da die Regisseurin danach noch fuer ein Gespraech bereitsteht, hoffe ich einfach mal gut.

Gemerkt: beim Tippen habe ich gerade enorme Probleme mit der deutschen Tastatur..dieses Z und das Y..nunja..und die jetyt wieder vorhandenen ü, ö, ä werden auch noch getrost ignoriert..ich mag sie aber auch einfach nicht!

To-do fuer dise Woche: Tattoorealisierung in Form von mich entscheiden, was wohin und dann ab ins Studio..und in noch eines und noch eines, bis ich den richtigen Macher fuer mich gefunden habe..wenn wer Tipps hier fuer Berlin hat, ich bin dankbar ueber jeden Strohhalm, es gibt einfach so unendlich viele!

Und da mein Internetticket gleich abgelaufen ist und ich noch Emails checken muss..over and out 😉 (mein Herz rast, der Kaffee im CARAS ist superb!)

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