Schlagwort: Kino

Sehenswert: Submarine (2011)

Wieder so ein Gluecksfund. Ich bin ja noch immer totaler Nichtswisser auf dem Gebiet Film (ja, ich bin auch weiterhin ein Serienkind, was sich gerade neu in Twin Peaks verliebt..hallo, wie toll waren Lynch und Frost bitte schon in den 90ern!) und somit finde ich meist zufaellig gute Filme. Also natuerlich gepaart mit meinem Vorsatz, mindestens alle zwei Tage einen Film zu schauen. Ich habe keinen Fernseher (bezahle dank boesartigem Mann vor der Tuer seit zwei Tagen nun aber Internet-GEZ..der Typ war wirklich boese..) und somit zappe ich auch nicht zufaellig rum und finde einen Film und schaue ihn dann..Nein, ich muss hier schon ein wenig mehr Aufwand betreiben..und verliere mich hier jetzt schon wieder in diversen Ausschweifungen..arghs, zurueck zum Thema *g*

Gestern lief mir zufaellig der Film Submarine ueber den Weg..das Cover war ansprechend, also schaute ich mir mal die Inhaltsangabe an. Diese klang nett, nicht aussergewoehnlich, aber ich war dazu irgendwie in der Stimmung..einmal Trailer ansehen:

Der Film lief November 2011 im Kino und er ging wirklich gaenzlich ungehoert an mir vorbei (ok, da weilte ich auch in Indien, aber ich habe nirgends was von ihm gelesen). Er ist in meinen Augen ein ganz hervorragendes Regiedebuet von Richard Ayoades (Name muss ich mir merken), denn mir gefaellt hier wirklich alles. Die Schauspieler passen hervorragend in ihre Rollen, die Sprache hat mich wirklich nach 5 Minuten schon begeistert (wie Oliver Tate redet, so rede ich oftmals auch..ok, ich bin keine 15 mehr, aber trotzdem), die Musik passt hervorragend und das Erzaehltempo. Es gibt diese Stelllen, wo nichts passiert, aber eben durch dieses Nichtspassieren, passiert doch soviel..besonders in einem Selbst, da man beginnt nachzudenken, mitzufuehlen etc..(macht das fuer jemanden Sinn?). Weiterhin liebe ich Filme, die sich mit Wasser/Meer beschaeftigen und Wales wurde hier als perfekter Ort ausgewaehlt..woanders haette diese Geschichte meiner Meinung nach weniger gut funktioniert.

Zur Story:
Oliver Tate würde gerne dem spärlichen Liebesleben seiner Eltern auf die Sprünge helfen. Was nicht so leicht ist, wenn Papa in Schwermut versinkt und Mama mit einem geschäftstüchtigen Esoteriker anbandelt. Außerdem würde Oliver gern die schöne Jordana verführen – und zwar allein mit seinem Intellekt! Kurzum, Oliver ist eine herrlich durchgeknallte Type, die in einem verregneten Nest an der Küste von Wales mit Dufflecoat, Pilzkopf und unbewegter Miene durchs Minenfeld amouröser Verwicklungen stapft und sich mit grotesk gestelzten Sätzen über die fiesen Niedrigkeiten des Daseins erhebt …

Wir haben somit zwei Handlungsstraenge, die doch immer miteinander verbunden sind und beide sind gleichgewichtig..man fiebert bei beidem mit und wird teilweise von den Ereignissen sehr ueberrascht..ja, auch laut lachen muss man hier ab und zu mal 😉 Es ist keine hollywoodartige Jennifer-Aniston-Komoedie, also wer sowas sucht..nicht angucken 😉 Es ist eher im Stil von Juno oder Little Miss Sunshine gehalten. Zum Ende mag ich nichts sagen..aber fuer mich war es so wie es war genau richtig 😉

Wenn wer den Film kennt und aehnliche Filmtipps hat..her damit! Wie gesagt, ich muss noch viele, viele Filme gucken, das ist ja mein Jahresvorsatz (gesund ernaehren, abnehmen, Sport machen..laaaaaangweilig!)

Indien Cinema – 3 Anregungen ;)

Wenn ich auch kaum Ahnung vom westlichen Kino, noch weniger vom deutschen Film habe und hier wirklich aufholen moechte..so hab ich hier doch mal drei Trailer von indischen Filmen, die ich uneingeschraenkt empfehlen kann..und wer weiss, vielleicht hat der ein oder andere hier ja mal Lust [auszuleihen bei mir, falls wer in Berlin wohnt *g*]:

LAGAAN

WATER

DHOBI GHAT

Thematisch also fuer jeden was dabei..wer andere gute indische Filme kennt..gerne her damit 🙂

Sehenswert: The Bang Bang Club

Vor einigen Tagen hatte ich ja geschrieben, dass ich mein unendlich rudimentaeres Filmwissen aufbessern mag und habe ja auch von einigen von euch ganz tolle Filmtipps bekommen. Die Filme nun in Indien [mal nicht illegal] zu bekommen, ist allerdings gar nicht so einfach. Die meisten haben zwar Bollywood in unendlicher Auswahl, aber nichts von dem, was ich suchte. Am Ende nahm ich ganz dankbar die einzige nicht-bollywood DVD mit und dies war zufaellig The Bang Bang Club. Zunaechst dachte ich mir nur, was ein unsagbar bescheuerter Name, aber es ging um Fotographie und Krieg und Afrika und somit hatten sie mich dann doch. Der Trailer:

Der Film stammt aus suedafrikaner-kanadischer Produktion und obwohl Ryan Phillippe mitspielt, finde ich ihn nicht enorm ‚hollywoodblockbustermaessig‘. Er beruht auf wahren Begebenheiten, jedoch keine Ahnung in welcher Detailtreue.

Die Story:
4 Fotojournalisten sind waehrend der Apartheid von 1990-1994 in suedafrikansichen Townships unterwegs und versuchen, die Lage durch ihre Bilder in die Welt zu bringen. Man bekommt so einen Einblick, was es heisst, diesen Beruf zu haben und wie man kaempfen muss, um an all dem, was man sieht und nur dokumentiert, ohne zu helfen, nicht zerbricht. Die Distanz zu bewahren ist quasi unmoeglich, wenn einem vor der Kamera Menschen abgeschlachtet werden und man ’nur‘ daran denken soll, welche Brennweite etc man einstellt, damit man das beste Foto davon bekommt. Zwei der Fotographen haben fuer ihre Arbeiten den Pulitzerpreis erhalten. Dass auch sie nicht isoliert von den Geschehnissen sind, wird auch im Film gezeigt. Tod und Verzweiflung sind allgegenwaertig.

Meine Meinung:
Der Film regt enorm zum Nachdenken an. Ist es richtig, dass man das Geschehen nur dokumentiert und somit der ganzen Masse der Menschen hilft, nicht aber dem einzelnen, der vor der Linse um sein Leben kaempft oder es verliert. Ist dies Fotojournalismus oder sind das „Kriegspaparazzi“, diese Frage wird hier auch aufgeworfen, verdienen sie mit ihren Fotos ja Geld und sogar Preise..inwieweit ist das bitte richtig.

Einige Szenen im Film sind unnoetig, finde ich [ich spoilere hier mal nicht welche]. Auch muessen doch nicht immer und ueberall auch Liebesgeschichten mit involviert sein oder? Aber nungut, das ist mein Geschmack. Der Film bekam bei IMDB 6.7 und ich wuerde ihm dank des ‚Denkanstosses‘ sogar mehr geben. Teilweise ist er mir doch zu ‚hollywood‘, aber gut, er soll ja moeglichst viele Menschen in die Kinos locken..und wenn die dann alle nachdenklich herauskommen, war es diese uebertriebenen Heldenstilisierungen auch wert.

Also wenn einer von euch mal Zeit hat..ich wuerde den Film meinen Freunden und somit auch euch empfehlen [auch wenn er nicht auf der IMDB-Liste der 250 besten Filme steht, die ja auch auf mich wartet]

Filme.

Ich lerne hier irgendwie dauernd Filmstudenten kennen, die alle immer total geschockt sind, dass ich so gar keine Ahnung von Filmen habe. Aber irgendwie hatte ich nie sooooo das Interesse, besonders gleich so lange vorm Fernseher zu sitzen. Und irgendwie war auch Kino nie meins. Nun fange ich aber langsam an, mehr und mehr Interesse durch die spannenden Gespraeche zu bekommen..die IMDB-Liste mit den 100 besten Filmen aller Zeiten oder so habe ich schonmal vor laengerem ausgedruckt, hier sollte ich ja einige spannende Filme zu sehen bekommen.

Nun meine Frage an euch..gute Filme, abgedrehte, ausserhalb des Mainstreams angesiedelte Filme..werft mir doch bitte Titel entgegen, die ich meiner Liste hinzufuegen kann 😉 Nur keine langweiligen Hollywoodblockbuster etc..den letzten Film den ich sah, war die alte Fassung von Solaris so als Anhaltspunkt 😉

Auch ein weiterer Vorsatz: ich werde in Berlin alleine ins Kino gehen. Habe ich noch nie getan. Aber ich habe auch noch nie alleine in Indien gelebt. Und wenn ich das kann, sollte das andere doch auch kein Problem mehr sein. Ich muss sagen, ich habe total Lust dieses neue Feld zu erforschen und mich auf das Abenteuer Film einzulassen..wenn auch spaet.. 😉

Review: Kein Mittel gegen Liebe

Vorneweg: man sollte diesen Film nicht schauen, wenn man krank zuhause liegt. Tat ich naemlich und dann hatte ich natuerlich dieselben Symptome und schon war ich kleiner Hyppochonder fix und fertig..zu allem auch noch Darmkrebs 😉 Zum Glueck helfen meine Medikamente und ich fuehle mich schon wieder besser..aber so war das echt keine gute Idee. Aehnlich wie ich mal diesen komischen Schiffsungluecksfilm im Flugzeug guckte und dann sofort panisch die Notausgaenge checkte etc..nee, nix fuer mich *g*

Also worum geht’s eigentlich:

Der am 6.Oktober erschienen  Film „Kein Mittel gegen Liebe“ mit Kate Hudson. Klingt nicht nach einem Film fuer mich, da ich weder Klischeeromantik noch Kate Hudson mag. Aber ich war krank und nicht waehlerisch und los gings. Erstaunlicherweise finde ich, dass Kate hier super spielt! Ich kenne sie nur aus Almost Famous, das war nett..aber kein grosses Kino. Hier als sterbenskranke Frau reisst sie doch mal was ganz anderes und zusehen macht durchaus Spass. Auch, da sie soooo eine suesse Bulldogge hat 🙂 Genau so dick muss mein Hundi auch mal werden. Dann fand ich den maennlichen Counterpart Gael Garcia Bernal auch nett anzusehen. Ich mag Maenner mit weichen Gesichtszuegen, einem recht androgynen Look und das bietet er zu einem gewissen Masse auch. Und der Kurzauftritt von Whoopie Goldberg ist eh genial 😉

Da ich hier nicht spoilern mag, kann ich mich also darauf beschraenken zu sagen, es ist eine Liebeskomoedie und man bekommt genau, was man erwartet. Man leidet mit, man weint mit, man freut sich mit..Hollywood liefert hier solide, was der Zuschauer bei dem Titel erwartet. Manchmal gibt es komische Momente, doch sind die meisten leider so vorhersehbar, dass sie nicht superlustig sind..einiges war mir zu sehr Klischee, aber ich bin auch kein „Maedchenbuchtyp“, also Cecila Ahern zum Beispiel ist gar nicht meines. Wer sowas mag, dann ist der Film echt genau richtig, er ist aber wie gesagt, schoene leichte Unterhaltung trotz schwerem Thema. Und auch wenn man eigentlich 2 Stunden einer Frau beim Sterben zusieht, ist es sehr viel einfacher zu ertragen als andere Filme.

Ins Kino gehen wuerde ich hierfuer definitiv nicht, ich haette ihn mir wohl nichtmal ausgeliehen..hier in Indien kosten Filme zum Glueck nix von daher kann man sich das einfach mal leisten. Musikalisch ist er mir jetzt auch nicht besonders aufgefallen und auch von der Kamerafuehrung habe ich nix spektakulaeres in Erinnerung..sollte er aber auch nicht bieten.

Fazit: Einmal angesehen und das reicht. Er hat mich die Zeit recht gut unterhalten, er hat mich sogar zum Weinen gebracht (das schieb ich jetzt aber aufs Kranksein) und er wird leider nicht lange in meinem Gedaechtnis haften bleiben..bis auf die Bulldogge 🙂

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