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Sehenswert: Die Maedchenbanden von L.A.

Die Dokumentation lief am 17.04. auf Arte und man kann sie dann ja immer noch weitere 7 Tage im Internet ansehen. Ich habe sie leider erst gestern Nacht gefunden und somit muesst ihr dann wohl heute oder morgen nutzen, wenn ihr sie ansehen wollt. Empfehlenswert ist sie auf jeden Fall. (wer jetzt schon gucken will –> klick)

Es geht um verschiedene Gangs in Los Angeles, genauer gesagt werden vier Gangs naeher durchleuchtet. Fokus liegt, wie der Titel schon sagt, auf den weiblichen Mitgliedern. Was bewegt Frauen, besonders so junge Frauen, Mitglied in einer Gang zu werden? Wie strukturiert sich ihr Leben durch diese Mitgliedschaft? Und wie sehen sie ihre Zukunft? Aber es wird auch rueckblickend gezeigt, was mit Frauen schon alles passiert ist.

Ueberthema ist fuer mich ueberraschenderweise die Liebe. Was bedeutet ihnen Liebe, wen lieben sie und wen hassen sie? Lieben und hasse sie ueberhaupt? Wie finden sie ihr Leben, wie sehen sie ihre Zukunft? Man bekommt sehr intime Antworten, die einen teilweise echt mitnehmen.

Das Thema ist fuer mich insofern spannend, da ich mit einem Gangmitglied (allerdings einem Mann) Briefe schreibe, der in San Quentin im Todestrakt sitzt..und auch, um einfach mal einen anderen, nicht wertenden oder gar richtenden Blick in die Gangorganisation zu bekommen. Also, wer den Sonntag auf der Couch verbringt..das hier ist vielleicht doch mal spannender als das jetzige Fernsehprogramm..ja, das sage ich ganz wertend *g* Am 2.5. wird sie um 01.40h auch nochmal auf Arte gezeigt..die beste Sendezeit 😉

Also nun HIER klicken und los geht’s..und ich wuerde mich enorm ueber eure Gedanken freuen!

Lieblingsorte in Berlin (7): Das Knoblauchhaus

Nein, hier handelt es sich nicht um ein Haus rund um Draculas groessten Feind, sondern um ein Berliner Buergerhaus, welches noch aus dem 18. Jahrhundert stammt (klar, aussen und innen wurde restauriert..aber es steht noch immer dort, wo es schon immer stand). Viele laufen an diesem Haus achtlos vorbei, wollen sie doch zur nebenan gelegenen Nikolaikirche, aber ich kann einen Besuch hier wirklich nur empfehlen! 🙂

Knoblauchhaus Berlin

Ich finde die Biedermeierzeit sehr spannend und dieses Haus ist einfach ihr reiner Inbegriff..da hier nur wenig Besucher sind (ich war komplett alleine) und das Haus richtig wohnlich eingerichtet ist..fuehlt man sich wirklich in die Zeit zurueckversetzt (dazu beigetragen hat auch noch, als ich wieder rausging, fuhr gerade eine Pferdekutsche an mir vorbei *g*). Leider kann man sich nirgends hinsetzen und die Atmosphaere komplett wirken lassen..besonders in der Bibliothek (welche auch als Debattierzimmer verwendet wurde) haette ich mich sofort in einen Sessel fallen lassen koennen und mir ein Buch aus dem Regal schnappen koennen. Das ganze Haus ist sehr interessant gestaltet, man bekommt einen kleinen Fahrplan an die Hand, sodass man ueber jedes kleine Detail etwas erfahren kann (und wenn einem die Infos nicht reichen, sind ja auch noch viele Mitarbeiter da, die eher wenig zu tun haben und gerne Auskunft geben). Man kann zwei Stockwerke besichtigen, es wird aber noch an weiteren Zimmer gearbeitet. In einem Raum konnte man zeitgenoessische Musik von damals hoeren (total toll!) und dann dazu herumgehen und das Quietschen der Diehlen..hach! 🙂

Neben der Familie Knoblauch stehen ganz klar Moebel und Alltagsgegenstaende aus dem 18. Jahrhundert im Fokus der Ausstellung, man bekommt ein Gefuehl, wie es frueher gewesen sein muss. Gleichzeitig kann man aus dem trubeligen Berlin MItte fliehen und hier kurz verschnaufen. Eintritt kostet es keinen, man kann gerne spenden oder das kleine (aber durchaus informative) Buechlein fuer 7,90 Euro ueber das Haus und die Mitglieder der Familie Knoblauch erstehen. Mich hat besonders das Familienleben in der Biedermeierzeit interessiert und hierzu habe ich jetzt einen guten Eindruck erhalten (plus das Wissen, was eine Nacht-Erna ist und dass die Kuechen frueher keine Fenster hatten *g*).

Laenger wie eine Stunde braucht man nicht, selbst wenn man sich jeden Raum ganz genau anschaut und auf sich wirken laesst..somit perfekt fuer eine kurze Alltagsflucht (und etwas Wissen ueber die Geschichte gibt es gleich noch mit plus tolle alte Bilder sowohl von dem Haus und seiner Umgebung wie auch schoene Malereien aus der Zeit). Da das von mir mit dem Rad nur knapp 10 Minuten weg ist..werde ich bestimmt nochmal wiederkommen..denn besser kriegt man eine Reise durch die Zeit doch nicht hin.

Mehr Infos & auch Fotos von offizieller Seite gibt es hier! Wenn wer noch mehr solcher Haeuser in Berlin oder Frankfurt/Main kennt, her mit euren Tipps, ich bin da sehr empfaenglich fuer 🙂

Besuchenswert: Im Schatten der Straflosigkeit (Ausstellung)

Gestern Abend war ich bei der Eroeffnung der Ausstellung Im Schatten der Straflosigkeit, welche in den Raeumen der Heinrich-Boell-Stiftung zu sehen ist (zu Fuss keine 10 Minuten von der S+U Friedrichsstrasse weg, somit top zentral gelegen). Die Ausstellung war zweigeteilt: die Fotographien und der Film. Aufgelockert (bzw der Versuch hierzu unternommen) wurde von einem indischen Buffett, aber so wirklich nach Essen ist einem bei dem Thema nicht..

Es geht um die Schicksale von Frauen (und ihrem Umfeld) in den nordoestlichen Provinzen Nagaland und Assam. In diesem „Asien in Miniatur“ (wie es der Regisseur nannte) kommt es noch immer zu bewaffneten Konflikten zwischen Militaer und Zivilgesellschaft, aber auch zwischen den Nachbarn. Ein immerschwelender Spannungspunkt ist die Unabhaengigkeit – Nagaland fuehlt sich Indien nicht zugehoerig und solange dieser Konflikt nicht behoben ist..aber ja, ich weiss, dann kann ich auch schnell noch den Kashmirkonflikt loesen und Indien und Pakistan in trauter Zweisamkeit vereinen nicht. Die Frauen in diesen Regionen gelten als stark, sie mischen recht untypisch enorm mit bei den Protesten, werden hier aber einmal (auch) von ihrer anderen, verletzlichen Seite gezeigt. Es wurden Interviews gefuehrt mit Frauen, die nun Witwen sind oder ihr Kind durch gegenseitigen Hass verloren haben..hierbei wurden auch Bilder gemacht sofern die Fotographin mit der Situation noch umgehen konnte (und nicht selbst zu mitgerissen war).

Nagaland via weheartit

Sanjoy Hazarika, der Direktor des Centre for North East Studies and Policy Research (India) war fuer ein Gespraech und einfuehrende Worte ebenfalls anwesend, was sehr interessant war, doch leider gab es zuviele „einfache“ Fragen..was nicht boese gemeint ist, nur einfach nichts unbekanntes war..und somit musste ich hier dann vorzeitig gehen.

Der Film hat einen wirklich enorm mitgenommen, wenn man die Trauer, Verzweiflung, den Schmerz sieht..Gaensehaut und Traenen haben sich hier echt abgewechselt (und das wohlbemerkt in einer eigentlich sachlich gehaltenen Dokumentation). Die Problematik der psychischen Probleme durch diese ganze Kriegssituation, die mitgemachten Erlebnisse und die noch immer anhaltende „Bedrohung“ zerstoeren die Menschen dort nach und nach..und dass es hier Hilfe benoetigt und auch in kleinem Masse schon gibt..kommt erst langsam in der Bevoelkerung an, aber es kommt an!

Mir hat der Besuch der Ausstellung gebracht, dass ich jetzt u.a. weiss, dass ich mittlerweile ein Visum (ein beschraenktes, aber ein Visum) fuer Assam kriegen kann..wir sahen damals in Darjeeling „Free Nagaland“ Demonstrationen, was ich sehr spannend fand, aber nicht richtig einzuordnen wusste. Somit mal sehen, ob ich es dieses Jahr in eine der Regionen schaffe und mir selbst ein Bild davon zu machen. Dann hat mir die Beschaeftigung mit der Thematik noch 2-3 andere Ideen gebracht und natuerlich wieder einmal bewusst gemacht, wieviele offene Konflikte es in Indien gibt..die einfach mal nicht weiter thematisierrt werden..klar liest man in den Onlineausgaben der Zeitungen in 2 Saetzen, dass es wieder wo Tote gab..aber von sonderlichem Interesse ist es nicht..hat man dort doch genug mit dem Ueberleben des eigenen Alltags zu tun.

Bevor ich hier jetzt noch weiter aushole, eigentlich wollte ich nur eine Empfehlung aussprechen, sich diese Ausstellung anzusehen. Die Bilder sind ebenfallls sehr mit Emotionen aufgeladen, besonders zwei einer sehr alten Frau haben mich in ihren Bann gezogen. Ob man den Film „A measure of impunity“ weiterhin sehen kann, weiss ich nicht, ich wuerde ihn aber empfehlen, denn er haucht all dem wahres Leben ein.

Die Ausstellung ist noch bis zum 05.05. in der Heinrich-Boell-Stiftung, Schumannstr. 8 zu sehen..sollte wer hingehen und danach drueber reden wollen, dafuer stehe ich doch sehr gerne zur Verfuegung 🙂 Achja, fuer alle Frankfurter habe ich gerade noch gefunden, der Film wird am 19. hier gezeigt! Wie gut, dass ich zwei Wohnorte habe *g*

Sehenswert: Wer weiß, wohin? (2011)

Gestern hatte ich dank Zeit-online die Moeglichkeit, der Premiere des Filmes Wer weiss, wohin? beziehungsweise im Original Et maintenant on va ou? beizuwohnen. Ganz standesgemaess underdressed ging es dann ueber den roten Teppich ins Cinema Paris, welches ich zwar vom Sehen her kannte, aber noch nie drin war. Grosser Fehler, wird wiederholt, denn auch hier laeuft The Artist und der steht auf meiner „Schnell anschauen“-Liste. Wir bekamen dann nur noch Plaetze in der 2. Reihe, doch kann man die Sessel genial nach hinten klappen und so war selbst diese Naehe bequem.

In einem kleinen Dorf im Libanon leben schon ewig Christen und Moslems Tür an Tür. Zwischen den Männern kommt es deshalb immer wieder zu handfestem Streit. Von den Prügeleien haben die Frauen aber endgültig genug. Da bei den Männern mit Gesprächen keine Einsicht zu erzielen ist, werden die Dorfbewohnerinnen kreativ und sowohl der einzige Fernseher des Dorfes, als auch selbstgebackene Haschkekse spielen bei ihren Erziehungsversuchen eine Rolle (diese Zusammenfassung habe ich mal hier geklaut, da ich selbst gerade Angst habe, zu spoilern *g*)

Mir hat der Film ausserordentlich gut gefallen; er regt enorm zum Nachdenken an, es ist keine leichte Kost, aber durch die witzigen Passagen kann man auch immer mal wieder kurz lachen. Jedoch laesst einen die Thematik danach nicht los, man wird den restlichen Abend noch haeufig darueber nachdenken und auch die weiteren Tage. Ein Film mit einer starken Wirkung, einem sehr wichtigen Thema und viel „Nachklang“.

Die Regisseurin Nadine Labaki war ebenfalls anwesend sowie ihre Schwester, die auch in dem Film mitspielt. Sie stand der Zeitredakteurin Reden und Antwort und war eine sehr sympathische Frau, der man sofort abnahm, dass ihr ganzes Herzblut in diesem Film steckt. Sie selbst lebt noch immer im Libanon, ist mittlerweile Mutter und kam auf die Filmidee, da sie sich fragte, wie sie wohl handeln wuerde, wenn es um ihren Sohn gehen wuerde. Sie ist selbst enorm ueberrascht von dem Erfolg des Filmes, aber dadurch auch sehr bestrebt weiterzumachen (was bei der quasi nichtexistierenden Filmindustrie im Libanon sehr wichtig ist). Auch spannend fand ich, dass sie fast nur mit Laiendarstellern arbeitet und es sehr viel Improvisation waehrend des Drehs gibt. Sie versucht, die Menschen so spielen zu lassen, wie sie auch selbst handeln wuerden und ich finde wirklich, das merkt man. Der Film wirkt enorm realistisch.

Nadine Labaki
[links Caroline, ihre Schwester; Nadine Labaki; Zeit-Redakteurin]

Der Film wurde im Libanon sehr positiv aufgenommen, die Verkaufszahlen sind bombastisch und auch international raeumt er auf den Filmfestspielen vollkommen zurecht ab! Da es der zweite Film von Nadine Labaki ist, muss ich mir nun unbedingt ihr Erstlingswerk besorgen!

Also, das ist wirklich schon jetzt die Filmempfehlung des Jahres fuer mich! Ansehen, ansehen, ansehen! Wenn moeglich, dann auch im arabischen Original mit Untertiteln..das macht nochmal viel aus, finde ich. Und die Musik habe ich mir auch gleich noch besorgt, welche ich enorm passend fand.

Hat ihn hier schon wer gesehen? Wenn ja, was sagt ihr? 🙂 Ich diskutierte heute mit einem indischen Freund der ihn gesehen hat, kann man diese Problematik doch auf soooo viele andere Laender uebertragen..hachja..angucken, mitreden 🙂

Alice statt Tatort.

Eigentlich war fuer heute Abend ganz berlinklischeemaessig Tatort in einer Kneipe gucken angedacht. Jedoch hat das beidseitige Befinden nicht ganz mitspielen wollen und ekliges Wetter war auch noch. So habe ich umdisponiert, mir u.a. eine lecker Kartoffel-Lauch-Suppe und viel Kaffee gemacht und mir dann gedacht, dass ich auch einen enormen Mangel an Walt Disney Filmen habe und hier doch mal anfangen koennte. Die Entscheidung fand (dank youtube) zwischen Alice im Wunderland und Arielle statt. Klar habe ich beide Filme als Kind schon mal gesehen..aber so eine richtige Erinnerung daran habe ich nicht.

Genau, Alice hat fuer heute gewonnen..und es stehen fuer die naechsten Tage definitiv noch einige mehr auf dem Programm..wie toll, dass es die alle bei yt gibt 😉 Wobei Unten am Fluss werde ich mir wohl nicht nochmal antun, da habe ich echt Horrorerinnerungen dran *g*

Beim Gucken ist mir aufgefallen, wie gut doch unsere unbewusste Erinnerung passiert..ich wusste ganz oft, was als naechstes passiert, wer ins Bild kommt, was gesprochen wird und sogar an die Musik habe ich mich dann durch die Situation bedingt wieder erinnert..als Erwachsener kommt einem der Film aber doch fast noch abgedrehter vor wie als Kind, wo ja noch alles moeglich ist 😉 Mein Lieblings ist nach wie vor ganz langweilig die Grinsekatze..und natuerlich Bill, der Schornsteigfeger aka die fliegende Echse..

Also, wenn jetzt jemandem langweilig sein sollte..auf ins Wunderland! [gut, dass ich jetzt  von PUR Abenteuerland im Kopf habe..die komischen Ohrwuermer nehmen doch einfach kein Ende mehr!]

Sehenswert: Submarine (2011)

Wieder so ein Gluecksfund. Ich bin ja noch immer totaler Nichtswisser auf dem Gebiet Film (ja, ich bin auch weiterhin ein Serienkind, was sich gerade neu in Twin Peaks verliebt..hallo, wie toll waren Lynch und Frost bitte schon in den 90ern!) und somit finde ich meist zufaellig gute Filme. Also natuerlich gepaart mit meinem Vorsatz, mindestens alle zwei Tage einen Film zu schauen. Ich habe keinen Fernseher (bezahle dank boesartigem Mann vor der Tuer seit zwei Tagen nun aber Internet-GEZ..der Typ war wirklich boese..) und somit zappe ich auch nicht zufaellig rum und finde einen Film und schaue ihn dann..Nein, ich muss hier schon ein wenig mehr Aufwand betreiben..und verliere mich hier jetzt schon wieder in diversen Ausschweifungen..arghs, zurueck zum Thema *g*

Gestern lief mir zufaellig der Film Submarine ueber den Weg..das Cover war ansprechend, also schaute ich mir mal die Inhaltsangabe an. Diese klang nett, nicht aussergewoehnlich, aber ich war dazu irgendwie in der Stimmung..einmal Trailer ansehen:

Der Film lief November 2011 im Kino und er ging wirklich gaenzlich ungehoert an mir vorbei (ok, da weilte ich auch in Indien, aber ich habe nirgends was von ihm gelesen). Er ist in meinen Augen ein ganz hervorragendes Regiedebuet von Richard Ayoades (Name muss ich mir merken), denn mir gefaellt hier wirklich alles. Die Schauspieler passen hervorragend in ihre Rollen, die Sprache hat mich wirklich nach 5 Minuten schon begeistert (wie Oliver Tate redet, so rede ich oftmals auch..ok, ich bin keine 15 mehr, aber trotzdem), die Musik passt hervorragend und das Erzaehltempo. Es gibt diese Stelllen, wo nichts passiert, aber eben durch dieses Nichtspassieren, passiert doch soviel..besonders in einem Selbst, da man beginnt nachzudenken, mitzufuehlen etc..(macht das fuer jemanden Sinn?). Weiterhin liebe ich Filme, die sich mit Wasser/Meer beschaeftigen und Wales wurde hier als perfekter Ort ausgewaehlt..woanders haette diese Geschichte meiner Meinung nach weniger gut funktioniert.

Zur Story:
Oliver Tate würde gerne dem spärlichen Liebesleben seiner Eltern auf die Sprünge helfen. Was nicht so leicht ist, wenn Papa in Schwermut versinkt und Mama mit einem geschäftstüchtigen Esoteriker anbandelt. Außerdem würde Oliver gern die schöne Jordana verführen – und zwar allein mit seinem Intellekt! Kurzum, Oliver ist eine herrlich durchgeknallte Type, die in einem verregneten Nest an der Küste von Wales mit Dufflecoat, Pilzkopf und unbewegter Miene durchs Minenfeld amouröser Verwicklungen stapft und sich mit grotesk gestelzten Sätzen über die fiesen Niedrigkeiten des Daseins erhebt …

Wir haben somit zwei Handlungsstraenge, die doch immer miteinander verbunden sind und beide sind gleichgewichtig..man fiebert bei beidem mit und wird teilweise von den Ereignissen sehr ueberrascht..ja, auch laut lachen muss man hier ab und zu mal 😉 Es ist keine hollywoodartige Jennifer-Aniston-Komoedie, also wer sowas sucht..nicht angucken 😉 Es ist eher im Stil von Juno oder Little Miss Sunshine gehalten. Zum Ende mag ich nichts sagen..aber fuer mich war es so wie es war genau richtig 😉

Wenn wer den Film kennt und aehnliche Filmtipps hat..her damit! Wie gesagt, ich muss noch viele, viele Filme gucken, das ist ja mein Jahresvorsatz (gesund ernaehren, abnehmen, Sport machen..laaaaaangweilig!)

Percy, mon amour <3

Letzten September in der LUMAS-Galerie in Frankfurt (Hingehtipp: umsonst und toll!) habe ich mich schon in ihn verliebt..ihn dann versucht zu vergessen, da ich einfach noch nicht in der Position bin, mir Bilder aus Galerien zu kaufen 😉 Am Donnerstag ihn im Regen nachts wiedergetroffen..und die Liebe ist erneut entbrannt..und nun ueberlege ich hin und her, wie ich diesen reinen Lustkauf nur vor mir und besonders meinem Konto rechtfertigen kann..und auch etwas meinem Magen, wird der hier dann doch wohl der Verlierer sein..

© Alexander von Reiswitz, www.lumas.de

Percy von Alexander von Reiswitz aus seiner Serie „Toros“..ich bin ja sowieso ein Tier-, Stier-, Tierfoto-, Stierfoto-Fan..aber das sieht doch einfach nur noch genial aus..so menschlich irgendwie und ach..ich kann mich wirklich lange an diesem Bild visuell erfreuen (und ja, vielleicht auch etwas mit ihm reden *g*). Da ich gestern nach Marathonfahrt (die zweite Mitfahrgelegenheit in Folge kam nicht, ICE ist zu teuer, also mit dem IC quer durch die kleinsten Ostdoerfchen..) zurueck nach Berlin gekommen bin, muss ich hier jetzt erstmal meine Wohnung wieder in Beschlag nehmen..aber spontan habe ich schon mehrere passende Waende fuer Percy gesehen..aber ach..der boese Preis *g*

So, jetzt erstmal Fruehstueck, dann mit Freundin und Hund in eine Galerie (hier kauf ich nix! hier kann man Konto auch nicht mal mehr jammern *g*), naemlich in die ehemalige Juedische Maedchenschule und dann endlich, endlich wieder zum Vietnamesen, das Essen habe ich enorm vermisst 🙂

Sehenswert: Young Adult

Das Positive am Kranksein? Genau, man kann (sofern es der Kopfschmerz zulässt) einen Film nach den anderen schauen. Gestern gab es diesen:

Charlize Theron ist eine Schauspielerin, die ich sehr mag..in Monster hat sie mich wirklich begeistert und auch in diesem Film zeigt sie einmal mehr, dass sie es wirklich drauf hat. Die Handlung des Films plätschert jedoch so vor sich hin, er zieht sich streckenweise sehr..wobei das wohl Sinn des Regisseurs ist, um die Tristese ihres Lebens zu zeigen..aber ich war dann leider teilweise doch enorm gelangweilt und habe auch die Dialoge etwas vorgespult 😉 Das Ende kommt nicht überraschend..aber etwas schnell. Der Film ist nicht sonderlich lange. Was mir enorm fehlt: Musik! Irgendwie beginnt der Film zwar super mit einem alten Mixtape und man denkt: ‚Wow, Musik spielt eine Rolle‘, aber auch diese plätschert dann Fahrstuhlmusik-ähnlich durch die Szenen..schade!

Also, ihr seht, ich bin zwiegespalten. Denn die schauspielerische Leistung ist genial..aber die Story..man hätte wirklich etwas mehr herausholen können..einige Themen vertiefen können und nicht nur an der Oberfläche kratzen. Denn die einzelnen Facetten von der frisch geschiedenen ehemals erfolgreichen Kinderbuchautorin Mavis (die Charlize spielt) hätte man sehr viel intensivieren können..Potential wäre da.

Ich empfehle den Film zu sehen, wenn man nicht müde und nicht gelangweilt ist..denn das ist definitiv die falsche Ausgangsbasis *g* Man muss Lust haben auf etwas deprimierendes, sich ziehendes, den Alltag widerspiegelndes..und auch Charlize Theron, die hier wirklich fantastisch ist! (Nochmal gucken werde ich ihn eher nicht, das war auch ein Ausreißer, ich muss doch meine IMDB-Filme weitergucken).

Game of Thrones – Halbzeit :)

Gestern nahm ich mir mal die Zeit und begann diese Serie (ok, ich war krank und die Entscheidung wurde mir quasi abgenommen *g*). Bisher hatten mir zwei Freunde davon erzählt und einem vertraue ich in seinem Seriengeschmack sowieso blind (nein, nicht dir!). Und nach der ersten Folge hatte ich Lust auf die zweite..keine so ‚ich kann es nicht aushalten, ich MUSS sofort weitergucken‘-Lust, aber durchaus Lust. Es geht um Intrigen, Liebe, Verrat etc..in gar wunderschoener Kulisse und mit einfach nur wundervollem Englisch, wo ich mir beim Hören wirklich nur einen abfreue..das Manko allerdings: es gibt bisher nur eine Staffel mit 10 Folgen..da eine Folge um die 50 Minuten geht..hat man das doch echt schnell runtergeguckt..ein Abend und ein Morgen und schwupps, ist die Hälfte schon um (und es muss noch sooooo unfassbar viel passieren). Mitlerweile ist eine zweite Staffel schon angekündigt, da werde ich wohl wieder komplett durchgucken..weil ich hasse es, Serien nur wöchentlich zu sehen und mache das nur, wenn es absolut notwendig ist 😉

Kennt hier wer die Serie oder die Bücher, auf der sie beruht? Ich überlege ja ernsthaft, in nächster Zeit mit den Tudors zu beginnen, alleine wegen ihrer Aussprache *g* Und also für neue Serienanregungen (gerne auch alte, wo man dann toll durchgucken kann..) bin ich sehr offen..wenn ich nämlich bald noch meinen Monitor habe (nur Laptop seit 10 Jahren, aber man wird ja jetzt erwachsen und so..), kann das Filmegucken in guter Qualität beginnen 🙂

Sehenswert: Wild Germany

Fernsehen ist nicht meins. Ich habe auch gar keinen Fernseher und somit bin ich da leider auch null up-to-date. Haette ich mein Postfach nicht bei GMX und wuerde so gezwungenermassen immer DIE Schlagzeile des Tages sehen..ja, es waere Hopfen und Malz verloren *g* Aber wozu hat man denn Freunde 😉 Also natuerlich neben den ueblichen sozialen Dingen, die man so tut *g* Sie erzaehlen einem auch von guten Sendungen im Fernsehen, von denen man sonst nie gehoert haette. Dankenswerterweise haben fast alle Sender mittlerweile auch Mediatheken..und somit komme ich nun in den Genuss von Wild Germany.

Dieses Format ist genial! Denn die Themen sind teilweise superspannend (und mir vorher kaum bekannt gewesen), Manual Moeglich ist ein sehr gut anzusehender, sympathischer Journalist und mit 30 Minuten passt es formatmaessig genial in meine Aufmerksamkeitsspanne 😉 Ansehen kann man die Folgen entweder in der ZDF-Mediathek (allerdings nur von 22-06.00h da jugendschuetzend) oder auf Youtube einfach mal suchen, da findet man auch massig.

Bisher gesehen habe ich die Folge zum Thema Bugchasing, Crystal Meth, Metal und Bodymodifikation und ja, ich finde es wirklich sehenswert und werde mir wohl die beiden Staffeln komplett weiteransehen..so eine Folge mit einem Pausenkaffee klingt doch nach einer guten Idee.

Kennt hier wer die Sendung? Ich hatte da echt noch nix von gehoert, obwohl es hier ja Preise regnete..aber zdf neo samstagnachts ist wirklich absolut nicht in meinem Leben vorhanden *g* Ich bin schon gespannt, was Manuel noch so an Themen rausbringen wird..er schreibt auch fuer das VICE-Magazin, was ich ja auch taeglich lese..somit 😉 5 Sterne!

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