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[Sehenswert] Rectify (2013)

Die Frage „Film oder Serie?“ beantworte ich immer ganz klar mit „Serie“. Mir sind Filme nämlich gleichzeitig zu lang und zu kurz; zu lang, da ich +/-90 Minuten mit einem Film verbringen muss und zu kurz, da die Story danach vorbei ist (abgesehen von Filmfortsetzungen natürlich). Serien hingegen kann ich „bingewatchen“, wie man jetzt sagt *g* Also durchaus mehrere Folgen davon am Tag schauen und nachts geht auch immer noch eine Folge mehr, selbst wenn man schon sehr müde ist und in 6 Stunden wieder aufstehen muss 😉

Die Serie Rectify wurde mir schon von mehreren Personen empfohlen, ich wollte sie aber zunächst nicht beginnen, da sie erst eine Staffel hat und diese auch „nur“ 6 Folgen hat. Man ist damit also auch schnell durch, obwohl jede Folge um die 45 Minuten geht. Gerade ist die 2. Staffel allerdings in den USA angelaufen und somit habe ich mich dann doch mal durchgerungen.

Hauptfigur der Serie ist der mittlerweile 37-jährige Daniel Holden, der nach 19 Jahren Todeszelle freikommt. Man erlebt mit ihm, was es bedeutet, in eine Welt zu kommen, die man nicht mehr kennt. Alle modernen Errungenschaften sind ihm mehr oder weniger fremd, alles ist überfordernd und natürlich haben die Jahre in Gefangenschaft auch ihre Spuren hinterlassen. Erschwert wird ihm die Eingliederung in die Gesellschaft auch von der Tatsache, dass ihn außerhalb seiner Familie fast alle als schuldig ansehen und sich dementsprechend verhalten (er soll seine Highschoolfreundin vergewaltigt und ermordet haben).

Mir gefallen an der Serie zwei Dinge besonders: zunächst einmal sind die Schauspieler wirklich grandios und spielen einfach wahnsinnig gut. Gänsehaut, Tränen und besonders Wut wecken sie erstaunlich intensiv bei der Betrachtung und ich war wie hypnotisiert. Nach der ersten Folge musste ich sofort die zweite Folge sehen, da ich wissen musste, wie es weitergeht. Nicht, weil ein enormer Cliffhanger am Ende war, sondern weil die einzelnen Figuren so interessant waren und sich teilweise sehr überraschend verhalten haben. Zweitens hat die Serie eine sehr langsame Erzählart; es gibt Pausen, Rückblenden, manchmal passiert für einige Sekunden einfach nichts. Aber genau dieses Nichts ist immer mit einer bestimmten Emotion ausgefüllt, die wahnsinnig zum Nachdenken anregt. Davon einmal abgesehen, dass diese Situation einfach unvorstellbar ist, gelingt es der Serie sehr gut, einen in die Rolle von Daniel zu transportieren. Betonenswert ist auch der Umstand, dass die Musik in der Serie einfach immer perfekt passend ist und ich schon einige tolle Lieder hierdurch entdeckt habe (das ging mir das letzte Mal bei „Girls“ so, seitdem war Serienmusik irgendwie uninteressant).

Die Serie lässt einen nicht los, man denkt ständig darüber nach und alle in meinem Freundeskreis mussten sich jetzt auch schon etwas darüber anhören. Es geht gar nicht so viel um die Handlungen, die man beobachtet, sondern eben um die Reaktionen der Menschen, auf ihr „reagieren statt agieren“. Wie mit Wut, Verzweiflung, Unverständnis und blindem Hass umgegangen wird. Nachdem ich die erste Staffel innerhalb von drei Tagen inhaliert habe, beginne ich jetzt gleich mit der zweiten Staffel und bin schon sehr gespannt, wohin die Reise gehen wird. Den dazugehörigen Trailer habe ich mir soeben angesehen (ich war zu neugierig!) und binde ihn euch auch noch ein (also Achtung, Spoiler):

Prädikat „absolut sehenswert und fesselnd“ bekommt diese noch sehr unbekannte Serie von mir und ich kann sie euch wirklich nur ans Herz legen. Keine seichte Kost, sondern tiefgehende Unterhaltung bekommt ihr hier, die euch nicht so einfach loslassen wird. Vielleicht ja ein gutes Alternativprogramm zur WM 😉 Kennt wer die Serie zufällig schon? 🙂

Lieblingsorte in Berlin (14) : Museum Neukölln & Gutspark Britz

Das Museum Neukölln stand schon lange auf meiner „to do“-Liste, aber irgendwie konnte ich nie jemanden motivieren, mich dorthin zu begleiten. Jetzt habe ich mich einfach alleine auf den Weg gemacht und es war auch gar nicht so schlimm 😉 Geöffnet ist es Di-So von 10-18.00h und der Eintritt ist kostenlos. Nur für das Museum lohnt sich der Besuch jetzt nicht unbedingt, aber es ist in den Gutshof Britz mit seinem wunderschönen Park und einigen Tiergehegen eingebettet und somit kann man hier gut 1-2 Stunden verbringen (und vielleicht noch ein leckeres Stück Kuchen im Cafe nebenan genießen).

Gutspark Britz

Oben links seht ihr den Gutspark Britz, rechts oben ist das schöne Backsteingebäude, in dem das Museum zu finden ist, unten links ein paar Ziegen und Schautafeln gab es natürlich auch. Das hier ist aber kein Streichelzoo, die Tiere sind wirklich nur zum Anschauen gedacht 🙂 Es ist recht idyllisch, ruhig und es gibt wirklich sehr viele Bänke, auf denen man sich ausruhen und einfach in seine Gedanken abtauchen kann!

Das Museum Neukölln besteht aus zwei Räumen, in einem befindet sich die Daueraustellung, im anderen finden immer wechselnde Austellungen statt. Die Dauerausstellung „99x Neukölln“ zeigt 99 Exponate aus Neukölln, anhand deren dann viel über die Geschichte des Bezirks erzählt wird, aber auch über die damalige Zeit. Es kommen viele Einzelschicksale zur Sprache und es ist durchaus interessant zu sehen, was ein Objekt alles erzählen kann. Die Ausstellung ist medial aufbereitet, es gibt eigentlich keine Schautafeln etc, sondern nur Computerbildschirme, an denen man sich dann die jeweiligen Objekte näher ansehen kann, etwas darüber erzählt bekommt, weiterführendes Material sichten kann und sich durch die Gegend klicken 😉 Ich war samstags bei tollem Wetter da und es war kaum etwas los; bei vielen Menschen könnte es etwas stressig sein, wenn es pro Computer nur zwei Kopfhörer gibt.

Museum Neukölln

Museum Neukölln

Mich hatte besonders die leider am 20.4. endende Ausstellung interessiert (ich war am letztmöglichen Tag da *g*), die sich „All Ladies. Kühe in Europa“ nannte und Fotografien von Ursula Böhmer zeigte. Alle, die ich fragte, ob sie sich mit mir Bilder von Kühen ansehen wollten, gaben mir sehr komische Blicke, aber ganz ehrlich, ich fand sie grandios! So ausdrucksstark, so vielseitig, ich fand es wirklich sehr interessant und machte mein eigenes Ratespiel a la „wo kommt denn diese Kuh wohl her“ 😉

All Ladies Kühe in Europa

All Ladies Kühe in Europa

Entschuldigt die schlechte Lichtverhältnisse, aber das hat wirklich gespiegelt ohne Ende in diesem Raum, was mich selbst sehr genervt hat *g* Aber ansonsten fand ich die Auswahl der Bilder, ihre Komposition und auch die „Scheune“ an sich einen tollen Ort; man hätte die Bilder nur vielleicht ohne Glas zeigen sollen oder die Fenster abdecken, so ging etwas Genuss verloren. Empfehlenswert war es aber sehr und sollte wer mal über die Künstlerin stolpern, schaut euch ihre Sachen an!

Da das Museum wirklich nicht allzu groß ist, schlenderte ich dann noch etwas durch den Gutspark und schaute mir u.a. das Schloss Britz von außen an. Leider konnte man das nicht besichtigen, es hatte aber wohl auch ein Restaurant, in das ich hätte gehen können. Aber da alleine ins Restaurant nicht unbedingt meines ist, habe ich mich stattdessen mit einem Buch in den Park gesetzt und den Schlossblick genossen.

Schloss Britz

Ich würde das Museum Neukölln und den Gutspark jetzt nicht auf die „to do“-Liste setzen, wenn ihr zwei Tage in Berlin seid und alles sehen wollt, so atemberaubend ist es nicht. Wenn ihr Berlin aber schon etwas kennt, euch vielleicht für Neukölln interessiert oder ein wenig „Landlluft“ nicht weit entfernt von der U-Bahn schnuppern wollt, kann ich euch diesen grünen Flecken empfehlen. Mich hat es gefreut, dass ich mich endlich aufgerafft habe und es mir angesehen habe 🙂 Da die Kühe nun wieder auf der Weide stehen, eröffnet ab dem 16.5. die neue Ausstellung „Mythos Vinyl. Die Ära der Schallplatte“, was für den ein oder anderen bestimmt auch interessant ist!

Wenn ihr auch Lieblingsorte in Berlin habt, könnt ihr mir die sehr gerne verraten, dann schaue ich mir die auch mal an. Oder aktuell suche ich tolle Sachen in Zürich, da fahre ich Ende Mai nämlich hin und weiß so gar nicht, was ich da machen soll 😉

Lieblingsorte in Berlin (13): Medizinhistorisches Museum der Charité

Seit einigen Jahren schon steht das Medizinhistorische Museum der Charité auf meiner to-do-Liste und endlich habe ich es geschafft 🙂 Es ist bisher nicht etwa an komischen Öffnungszeiten (ganz im Gegenteil, die sind toll: Di-So 10-17.00h und Mi&Sa sogar bis 19.00h) gescheitert, sondern schlichtweg an meinem miesen Zeitmanagment und mangelnder Motivation. Wer sich mal ein etwas anderes Museum ansehen mag, es ist gleich am Berliner Hauptbahnhof (also über die Spree rüber) und kann auch gut mit einem Essen bei Sarah Wiener oder dem Besuch des Hamburger Bahnhofs (der fehlt mir auch noch) verbunden werden!

Medizinhistorisches Museum der Charité Berlin

Der Eintritt beträgt regulär 7€ & ermäßigt 3,50€

Leider kann ich euch jetzt kaum Bilder bieten, da das Fotografieren im Museum verboten ist und ich mich da (bis auf eine Ausnahme) auch brav dran gehalten habe. Auf mehreren Etagen wird u.a. die Geschichte der Charité erzählt und eben die Geschichte der Medizin in Deutschland. Das Museum selbst ist im ehemaligen Institut für Pathologie und ich bekam Gänsehaut, als ich den Hörsaal betrat, in dem Rudolf Virchow einst gelehrt hat. Davon ist nämlich leider nicht mehr allzu viel da, der Saal/die Ruine wird aber noch immer für Veranstaltungen benutzt und somit habe ich davon mal ein Bild gemacht:

Virchow Hörsaal

Sehr schön finde ich, dass in den Ausstellungen immer Einzelbeispiele gezeigt werden und die Medizin so etwas lebendiger wird/ ein Gesicht bekommt. Die Sonderausstellung „Praxiswelten“ thematisiert die Begegnung von Arzt und Patient und wird anhand von einzelnen Ärzten und ihren Notizen dargestellt. Der zeitliche Kontext wird durch Stücke aus dem jeweiligen Alltag hergestellt und gibt dem Betrachter somit ein „rundes“ Bild. Neben den (oft in Latein verfassten) Original-Notizbüchern fand ich vor allem die Tabletten von damals und die „Werkzeuge“, mit denen behandelt wurde, sehr spannend. Von jedem vorgestellten Arzt wurde dann noch einmal ein Patient herausgepickt und seine gesamte Krankengeschichte erzählt. Man konnte hier eine starke Veränderung des Verhältnisses von Arzt und Patient über die Zeit hinweg beobachten – sehr schade ist, dass die Zeit des persönlichen Gespräches immer weniger wird und der Mensch mit Instrumenten einfach „ausgemessen“ wird.

Die Dauerausstellung „Dem Leben auf der Spur“ zeigt zunächst ein Anatomisches Theater mit absolut skurrilen Stücken, die auch in jedem Kuriositätenkabinett hätten stehen können und geht dann in den Seziersaal des Pathologen über. Man bekommt die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen erklärt und kann sehr viel ansehen! Danach folgt die erschlagende Präparate-Sammlung von Virchow, wo ich einige Zeit verbracht habe. Für Leute mit schwachem Magen ist das definitiv nichts, da man Dinge sieht, von denen man echt hofft, dass sie nicht real sind, sondern in irgendeinem Fernsehstudio ausgedacht worden sind. Aber es war auch sehr spannend zu sehen, wie Organe auf verschiedene Krankheiten reagieren und wie z.b. ein Tumor am Herz oder ein Bypass aussehen. Man bekommt hier sehr viel Informationen zu den einzelnen Präparaten und zum Glück waren genug andere Menschen um mich herum, ich bin ehrlich, ich fand es recht gruselig! Im zweiten Stockwerk der Ausstellung wird man „direkt“ ins Labor/in die Klinik gebracht und bekommt wieder anhand von Einzelschicksalen Behandlungsmethoden erläutert. Man steht am Krankenbett/an der eisernen Lunge/ am Maltisch in der (Kinder-)Psychiatrie und liest gespannt den Krankheitsverlauf. Ich habe ja bei jedem gehofft, dass die Behandlung erfolgreich ist und er überlebt hat..was leider nicht der Fall ist.

Insgesamt habe ich zwei Stunden im Museum verbracht, wobei ich fast jede Schautafel durchgelesen und mir auch die meisten Präparate (bei einigen Embryos ging es einfach nicht) angesehen habe. Ein sehr interessanter Besuch und ich habe so etwas auch noch nie in der Form gesehen; die Innen-Einsichten in den eigenen Körper waren enorm spannend und einiges sah doch ganz anders aus wie in meiner Vorstellung. Mein Highlight war aber die Ruine des Hörsaals und ich werde mal schauen, ob es eine Veranstaltung dort gibt, die mich interessiert. Durchaus ein Museum, was ich euch weiterempfehlen kann! 

[Sehenswert] Momentane Serien-Lieblinge

Während man die Filme, die ich dieses Jahr bisher gesehen habe, an einer Hand abzählen kann, bin ich was Serien betrifft, seeeeehr viel mehr motiviert. Es gibt aber auch einfach viel zu viele gute Serien (in den USA), die man gesehen haben muss. Doch stehen auch auf meiner Liste noch einige Klassiker wie „The Sopranos“ und „The Wire“, die ich noch nicht gesehen habe..aber das kommt noch. Zur Zeit bin ich gerade mitten in den folgenden Serien gefangen bzw habe sie gerade „beendet“:

SUITS

Anwalttserien habe ich früher sehr gerne gesehen, besonders Ally McBeal und natürlich Boston Legal. Da ich zunächst dachte, dass Suits nur ein schlechter Abklatsch von letzterer sei, habe ich die Serie seit 2011 beharrlich ignoriert. Da sie nun auch in Deutschland läuft (ich habe keinen TV, also keine Ahnung auf welchem Sender), schwärmten mir nun einige Freunde hiervon vor und ich habe dann auch mal reingeschaut. Natürlich im Originalton, sonst hänge ich mich wieder zu sehr an der schlechten Übersetzung auf und war amüsiert. Es ist keine Serie, die man folgenweise runtergucken muss, dazu ist es doch zu „eintönig“ (verrückter Fall, der gelöst werden muss durch schlaues Schachspiel der Anwälte), aber die Serie unterhält und kann angesehen werden 😉 Für kurzweilige Unterhaltung kann ich sie empfehlen, oder eben für jemanden, der Serien nicht unbedingt konsequent schauen mag; hier kann man durchaus mal ein paar Folgen auslassen und weiß trotzdem noch, worum es geht. Zwar keine Innovation von der Story her, aber es ist endlich mal wieder eine Anwaltsserie in meinem Leben, die Spaß macht!

HOUSE OF CARDS 

Wenn ihr diese Serie anfangt, nehmt sie euch an einem freien Wochenende vor, denn ihr werdet Folge für Folge verschlingen! So ein Suchtpotenzial hatte ich seit Homeland nicht mehr! Kevin Spacey ist grandios, man hasst ihn, trotzdem ist er einem irgendwie sympathisch und die Serie überrascht. In der zweiten Staffel House of Cards es zwei Folgen (1 & 11), in denen ich es so habe nicht kommen sehen und einfach nur hin und weg war! Hier hatte der Schreiber keine Angst vor Veränderung, würde ich mal nebulös formulieren. Das Format mit dem direkten Ansprechen des Zuschauers ist ebenfalls sehr toll, auch die Musik und ach..das ganze Thema der Intrige und dem Kampf um Macht in der amerikanischen Politik ist irre spannend und ich kann es jedem nur empfehlen. Sehr lustig war auch ein Selbstversuch einiger amerikanischer Politiker, die Sätze aus der Serie an ihren Kollegen ausprobieren (ich versuche mal den Artikel zu finden und euch einzubinden). Bisher mein Serienhighlight 2014 und ich bin schon enorm gespannt, mit was Netflix als nächstes um die ecke kommen wird!

SCANDAL

Wir sind wieder in Washington und ebenfalls wieder in der Politik; mittlerweile drei Staffeln Scandal habe ich mehr oder weniger hinter mir und auch wenn einige Sachen sehr konstruiert und unglaubhaft wirken, die Hauptperson Olivia Pope zieht mich immer wieder in ihren Bann und ich will einfach wissen, wie es weitergeht. Die erste Staffel war enorm spannend, die zweite plätscherte etwas dahin und auch die jetzige dritte Staffel ist solide, aber nicht enorm suchterzeugend. Was durchaus in Ordnung ist, da man ja nicht Zeit hat, jeden Tag 5 Stunden irgendwelche Serien zu sehen, sondern sich mit einer gut begnügen kann. Die einzelnen Folgen haben oft ein recht identisches Schema, wie auch Suits, aber da man weiß, was man bekommt, sehe ich sie mir eben dann an, wenn ich darauf Lust habe. Ich hoffe allerdings, dass die momentane Staffel noch etwas an Spannung gewinnt, Potential dazu ist nämlich vorhanden und ich hoffe, dass der Plot in diese Richtung weiter ausgebaut wurde. Ich bin gespannt!

Neben diesen Serien schaue ich im Moment auch noch Grey’s Anatomy, Hart of Dixie und The Vampire Diaries..aber da diese Serien bestimmt eh schon jedem bekannt sind, erwähne ich sie nur mal der Vollständigkeit halber im Nebensatz. Die sind alle ganz gut für’s Herz und wenn man mal wieder etwas Mitleiden will (besonders Grey’s Anatomy funktioniert da bei mir hervorragend).

Was schaut ihr euch momentan sehr gerne an? Könnt ihr mir eine (sehr gerne wenig bekannte) Serie empfehlen? Ich würde hier sehr gerne auch deutsche Serien vorstellen, aber irgendwie gibt es die zu meinem Geschmack passend nicht 🙁

Lieblingsorte in Berlin (12): Das Stasi-Museum

Von August bis Februar wohnte ich nur knapp 10 Minuten zu Fuß vom Stasi-Museum entfernt, was natürlich hervorragend war, um ihm endlich einmal einen Besuch abzustatten. Es liegt zwar weder extrem außerhalb noch ist es schlecht mit dem öffentlichen Verkehrsmitteln (die U5 hält direkt davor) zu erreichen, aber irgendwie gerät es etwas in Vergessenheit, da es eben nicht inmitten von Museen liegt. Es ist eben im ehemaligen Ministerium für Staatssicherheit beheimatet und dieses Gebäude stand nun einmal nicht mitten in Berlin, sondern eben im Osten 😉

Geöffnet ist es wochentags von 10-18.00h und am Wochenende von 12-18.00h. Ich habe mir alle Räume angesehen und so ziemlich jedes Plakat aufmerksam durchgelesen und war circa 2 Stunden unterwegs. Es gibt allerdings auch noch ein Cafe im Haus, wo man verweilen könnte..aber so alleine wollte ich das nicht (plus hatte ich Joghurt in der Tasche, den ich dummerweise davor gekauft hatte und nun durch die Gegend trug. Die „Garderobe“ im Haus ist nämlich einfach nur ein öffentlich zugänglicher Raum ohne Aufsicht und da wollte ich meine Einkäufe dann nicht stehen lassen). Der Eintritt kostet 5 Euro, 4 wenn ihr Student seid und ist somit sehr im unteren Drittel der Berliner Museumspreise angesiedelt.

Stasimuseum BerlinUnten rechts seht ihr das Gebäude, ich lief erst einmal dran vorbei..sah eben aus, wie eines der vielen Häuser hier, das nicht mehr benutzt wird *g* Ist aber das Museum 😉 Oben rechts ist auch der Raum, der für mich am spannendsten war: das Büro (und die Privaträume) von Erich Mielke. Ich bin ein großer Fan, wenn ein Museum in einem thematisch passenden Gebäude ist und hier hat man das! Es herrschte eine ganz komische Stimmung, man hat die Geschichte eingeatmet und sie angefasst. Auch alle anderen Möbel waren Original, ebenso die (scheußlichen) Teppiche und es sah einfach so aus, wie ich es mir aus meinem Geschichtsbuch her abgeleitet habe, verblüffend! Da nur wenige Besucher hier sind, stand ich teilweise ewig lang alleine in den Räumen und konnte sie auf mich wirken lassen.

StasimuseumEin Großteil der ausgestellten Exponate hat sich natürlich mit dem Spionage-Hilfsmitteln befasst..unten links seht ihr z.b. eine Jacke, die eine eingebaute Kamera hatte. Ich war ganz überrascht, wo man überall Kameras versteckt hat (Briefkästen, Mülltonnen, Vogelhäuser). Stark thematisiert wurde natürlich auch, was mit den Verfolgten geschehen ist und es gibt viele Einzelschicksale, die aufbereitet werden und einen einfach fassungslos zurücklassen. Unten rechts die Casio-Uhren hätte ich am liebsten eingesteckt..aber dafür wird das Museum dann doch zu gut überwacht. Die Kameras überall lassen die Stasi noch ein klein wenig lebendig erscheinen.

Stasi-MuseumDie großen „Aktenschränke“ waren auch beeindruckend, die in vielen Räumen standen und einmal gut gefüllt gewesen sein müssen. Es bleibt einfach doch unvorstellbar, dass dies vor nicht allzu langer Zeit hier Wirklichkeit gewesen ist, wo ich jetzt wohne und frei durch die Gegend laufen kann (NSA ignorieren wir jetzt alle mal *g*). Ebenfalls wurde viel auf das Leben in der DDR eingegangen, auf die Erziehung und die Verbreitung der Ideologie und des Fremdenhasses. Unten rechts z.b. war ein Kartenspiel für Kinder, was sie „richtig“ erziehen sollte. Auch Zeugnisse mit Fach „Kommunistische Erziehung“ konnte man sich ansehen, aber auch viel zum Thema Widerstand. Die Ausstellung ist wirklich gut aufbereitet und bietet mehrere Perspektiven, die man einnehmen kann, um das „große Ganze“ zu erfassen. In Kombination mit den Originalräumen und Originaleinrichtung wirklich gut; zwar museologisch bei Weitem nicht aufgearbeitet, wie ich es in meinem Studium gelernt habe, aber hier passt es einfach und macht den Charme des Museums aus.

Stasi-MuseumIch habe hier einige Dinge gelernt, die mir im Geschichtsunterricht wohl entgangen sein mussten. So z.b. die Tatsache, dass die Zeugen Jehovas auch in der DDR verboten waren und verfolgt wurden (ich dachte, das wäre nur im 3. Reich der Fall gewesen), sie sich aber mit geheimen Treffen über Wasser hielten. Hierzu gab es einige Ausstellungsräume und es war mir wirklich vollkommen neu (ich habe aber ehrlich gesagt, noch nie darüber nachgedacht, da ich mich nicht sonderlich mit Sekten befasse). Es gibt wohl auch ein extra Museum zu dieser Thematik in Berlin..mal sehen, ob ich dazu noch motiviert genug bin.

Alles in allem kann ich den Besuch nur empfehlen, es ist nicht sonderlich zeitraubend, man kann es sich also „zwischendurch“ ansehen und anschließend in Friedrichshain was leckeres essen gehen (vegane Falafeln bei Nil würde ich spontan empfehlen). Es ist ein wenig wie eine Zeitreise in die Vergangenheit, da es durch den Original-Ort einfach einen ganz spannende Atmosphäre schafft. Von meinen Freunden hier wollte keiner mit, die sind alle noch mit/in der DDR aufgewachsen, aber ich kannte das bisher nur aus Schulbüchern und Filmen, weswegen es ein absolutes „Muss“ gewesen ist. Das Museum wird gerade noch erweitert, erzählte mir der berlin-charmante Ticketveräufer und so werde ich es mir in einigen Jahren definitiv noch einmal ansehen. Auch interessant fand ich, dass die oberen Etagen von Vereinen genutzt werden und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, mich mit meiner „Tanzgruppe“ im ehemaligen Stasi-Ministerium zu treffen..

Also wenn ihr einen Berlinbesuch plant oder hier wohnt und noch nicht genug von der DDR habt, kann ich euch das Museum wirklich empfehlen. Es hat mir viel besser als das DDR-Museum direkt in Mitte gefallen, was irgendwie nach Möbelhaus ausschaut 😉

[Sehenswert] Filmprojekt „Übers Wasser“

Heute beginnen in Rostock die Dreharbeiten für den Film „Übers Wasser“, bei welchem einer meiner Freunde für „Script und Continuity“ zuständig ist. Da dies ein Studentenprojekt ist, bei dem jeder Cent fehlt und die Jungs auf Unterstützung von außen angewiesen sind, dachte ich mir, nutze ich mal meinen Blog, um ein wenig Werbung zu machen. Vielleicht findet der ein oder andere das Projekt interessant genug, um sie ein wenig finanziell zu unterstützen (oder falls ihr in Rostock wohnt, sie nehmen bestimmt auch gerne jede Form von Essensspenden an). Da ich selbst nicht mitarbeite, kann ich euch auch nur den Trailer einbinden:

Der Film will die Zuschauer mit ihren eigenen moralischen Vorstellungen konfrontieren und sie dazu bringen, hier auch einmal die Perspektive zu wechseln. Es ist bestimmt keine seichte Kost, die man sich so nebenbei ansieht, aber klingt meiner Meinung nach sehr spannend!

Bisher haben sie erst knapp 1/5 der gewünschten Finanzierung zusammenbekommen und bis zum 14.3. könntet ihr ihnen helfen (oder das Projekt auch etwas bekannter machen, im Internet gibt es ja einfach so viel, dass der Einzelne nicht auffällt). Wenn man etwas Geld spendet, bekommt man natürlich auch ein Dankeschön, je nach Summe – für 10 Euro beispielsweise bekommt ihr den Download-Link zum fertigen Film..da könntet ihr euch dann ansehen, wobei ihr mitgeholfen habt, dass es Realität geworden ist. Ich selbst bin ein großer Fan von Crowdfunding und habe z.b. mitgeholfen, dass das Frozen Yoghurt Unternehmen „Wonderpots“ expandieren kann – und es somit vielleicht bald auch in eurer Stadt Frozen Yoghurt gibt und nicht nur wir in Berlin diese Leckerei genießen können.

Wer neugierig geworden ist, mehr Infos haben mag oder vielleicht sogar eine Kleinigkeit spenden will – schaut einfach mal hier vorbei! Das Ganze geht über die Seite Startnext, was mir als Companisto-Nutzer bisher noch ganz unbekannt war, aber ich werde gleich mal stöbern, was es auf dieser Seite noch alles interessantes gibt!

Schnee & Frozen Yoghurt? Passt!

Gestern hatte ich das Glück und durfte mir dank Wonderpots mit einem Freund die Preview von „Erbarmen“ im Kino ansehen – war eine Facebookaktion und ich wurde u.a. dafür ausgelost 🙂 Wer Wonderpots nicht kennt, das ist eine Frozen Yoghurt Kette hier in Berlin, von der ich sogar Anteile gekauft habe, da ich sie so super finde *g* Man kann sich den Yoghurt zwar nicht selbst zapfen und auch seine Toppings nicht selbst zusammenstellen, aber lecker schmeckt es trotzdem. Besonders die warmen Toppings jetzt im Winter finde ich grandios! Da passt es nämlich dann auch wieder, dass es bei uns draußen mittlerweile abartig glatt und weiß ist:

Volksbühne BerlinBevor ich ins Kino bin, schlitterte ich noch ein wenig durch Mitte, an einem meiner liebsten Gebäude vorbei, fiel nicht hin und fand ein zuckersüßes Fuchs-Shirt bei Urban Outfitters (eigentlich wollte ich den im Internet reduzierten Panda-Druck, den gab es vor Ort nur nicht mehr). Im Alexa dann angekommen, ging es hoch zu Wonderpots und da gab es erstmal Frozen Yoghurt für alle Kinobesucher/Gewinner. Leider konnte man sich seinen Yoghurt nicht zusammenstellen, sondern bekam schon fertige Kreationen..aber ich will ja gar nicht meckern (wobei ich es viel toller gefunden hätte, meine Lieblingskombi zu essen anstatt diese hier:)

Frozen Yoghurt Wonderpots

In/Auf meinen Froyo dürften nämlich normalerweise weder Smarties noch Honigmelonen..ich mag da nur frisches Obst drauf und am liebsten viel verschiedenes. Oder eben die heißen Toppings..das Braune oben ist so eines in Birne-Zimt, war aber leider auch sehr kalt. Mit dem Frozen Yoghurt bewaffnet sind wir dann in den Kinosaal ganz oben im Alexa gestürmt (ich war noch nie auf dieser Ebene *g*) und haben uns sehr gute Plätze gesucht 🙂 Als dann alle saßen und auf den Film warteten, gab es natürlich noch einmal:

Wonderpots(entschuldigt die Quali, mein iPhone war überfordert *g*). Wieder die Zimt-Birne, dazu Schoki und Nusssplitter. Ok, aber würde ich auch nie in dieser Kombi nehmen. Das war jetzt auch erstmal genug Frozen Yoghurt im Januar, wobei wir alle noch einen Gutschein für eine weitere Portion bekamen, den ich dann in einigen Wochen einlösen werde *g*

Noch kurz vom Film Erbarmen: ich habe das Buch bzw die gesamte Reihe nicht gelesen, somit kannte ich die Story nicht. Ich wußte lediglich, dass es irgendwo in Skandinavien spielt und ein Krimi ist, der wohl sehr spannend ist. Der Film ist recht langsam in seiner Erzählweise, doch fühlte es sich an, als sei viel Story weggelassen. Auch werden enorm viele Klischees bedient und ich mag auch niemanden sehen, der sich selbst wehtut. Gut fand ich, dass ich keinen einzigen Schauspieler kannte und somit niemanden mit einer früheren Rolle vergleichen konnte. Meine Begleitung meinte, dass war „wie ein Fernsehfilm“ und da stimme ich zu..irgendwie stelle ich mir den Film zuhause auf der Couch passender vor. Er ist nicht schlecht, durchaus spannend, aber ich würde ihn mir nicht im Kino ansehen..Lust, jetzt die Nachfolger zu sehen, habe ich irgendwie auch nicht bekommen. Aber es war trotzdem ein netter Abend 🙂

Als ich später dann im Schnee nach Hause stapfte, habe ich wie ein Kind damit gespielt und war ganz froh, dass einen hier niemand blöd anguckt, sondern spontan bei der Schneeballschlacht mitmacht *g*

Mögt ihr frozen yoghurt? Wenn ja, in welcher Kombi? Und mag sich wer „Erbarmen“ anschauen? 🙂

Reportagen-Zeit

Na, wer hat die Tage zwischen den Jahren noch so unproduktiv genutzt wie ich? 😉 Wobei..immerhin kann ich nun sagen, dass ich „Breaking Bad“ durchgeschaut habe. Eine Serie, die mich immer noch nicht wirklich begeistern konnte..wobei, irgendwas muss sie doch gehabt haben, da ich nun sechs Staffeln gesehen habe, ohne dass mir irgendeine Person sympathisch gewesen ist 😉

Neben Serien schaue ich aber zur Zeit auch sehr gerne Dokus und dachte mir, ich bette euch hier mal ein paar ein..vielleicht habt ihr ja auch ein wenig Langeweile oder noch etwas Zeit und wollt mal etwas anderes als eure abonnierten Kanäle sehen (nix gegen Beauty & Fashion..meine Hauptyoutube-Kanäle, aber ab und zu braucht man etwas anderes).

Ich spiele ja mit dem Gedanken nächstes Jahr mit einem Arbeitsvisum nach Kanada zu gehen (Daumen drücken bitte!). Somit schaue ich mir natürlich viele Dokus hierzu an..bisher will ich erstmal nach Vancouver, dann im Winter nach Whistler hoch und danach..hm..ganz ins Nirgendwo 😉 Bei folgender Doku kriegt man eine Reise quer durch Kanada in nur 30 Minuten – ich habe es bisher nur von Ottawa nach Toronto mit dem Zug geschafft (was lockere 5 Stunden dauert, aber landschaftlich wirklich einmalig schön ist):

Wenn wir schon dabei sind, ganz oben auf meiner Reiselist steht Grönland – am liebsten würde ich dort forschen, aber das ist wahnsinnig kompliziert und da Dänemark dort soviel verkackt hat..einfach schwierig, überhaupt einen Zugang zu den Leuten zu kriegen. Da mich auch ihre Kunst enorm fasziniert, würde ich am liebsten ein paar Monate dort leben, lernen und schauen, wie alles funktioniert. Da das aber durchaus kein günstiges Reiseland ist, werde ich mir das wohl eher erst zum 30. Geburtstag schenken..und solange mit Markus Lanz zufrieden sein müssen. Der hat übrigens einen ganz nette Bildband mit National Geographic rausgebracht – zufällig habe ich ihn bzw diese Präsentation auf der Buchmesse mal gesehen und war positiv verstört, dass er dieses Land auch so faszinierend findet:

Natürlich bin ich auch einfach für immer mit Indien verbunden..die 1,5 Jahre, die ich dort gelebt habe, lassen nicht los (und ich will auch gar nicht, dass das passiert..sondern definitiv wieder hin und in mein altes Zimmer nach Varanasi). Um das Indien-Weh einzudämmen, schaue ich natürlich auch immer wieder Dokus über dieses faszinierende Land..wobei es echt sehr viele gibt, die nicht sehenswert sind, sondern voller falscher Vorurteile und mich sehr wütend machen. Aber es gibt auch großartige Filme!

 Besonders sehenswert finde ich die folgende Doku, die sich mit Kindern beschäftigt, die in Bordellen aufwachsen. Keine leichte Kost, aber ich bin wirklich begeistert hiervon! Jeder sollte wissen, was dort passiert.

Heute werde ich mir noch folgenden Clip ansehen, denn einmal die Panamericana herunterfahren, steht auch noch auf meiner Lebensliste..wobei ich die USA (bis auf den Alaska-Teil) großzügig ausspare, das kenne ich alles schon gut 😉

Sehr dokulastig, oh ja, aber das gehört für mich für die Feiertage irgendwie dazu 🙂 Sonst schaue ich solche Formate eher selten und bin ganz und gar ein Serienkind..aber die Winterpause bei eigentlich allen meinen Serien zwingt mich nun dazu, mich mehr mit der Wirklichkeit zu beschäftigen 😉

Schaut ihr gerne Dokus? Habt ihr ein paar Empfehlungen, die vielleicht auch bei Youtube stehen? Dann würde ich mich sehr über einen Link in den Kommentaren freuen..es muss auch nicht um Reisen gehen..bis auf Tierdokus (viel zu brutal und dann auch noch die Wahrheit!) kann ich mir nämlich alles ansehen!

Lieblingsorte in Berlin (10) Fundusverkauf & Jean et Lili

Auf meinem alten Blog hatte ich die unregelmäßige Reihe „Lieblingsorte in Berlin„, wo ich euch immer mal wieder ein paar eher unbekanntere Ecken meiner Wahlheimat vorgestellt habe. Das will ich hier nun weiterführen und hoffe, dass es der ein oder andere vielleicht interessant findet. Ich persönliche lese nämlich sehr gerne private Tipps, bevor ich eine Stadt unsicher mache. Und auch nach nun bald 5 Jahren (mit vielen Pausen) Berlin, gibt es hier immer noch soooooo viel zu entdecken, es ist verrückt!

Fundusverkauf

FundusverkaufMitten im Touri-Hochgebiet (nahe des Checkpoint Charlies) gibt es den Fundusverkauf der komischen Oper. Früher war er direkt im Foyer der Oper, wurde nun aber hier in eine wenig bevölkerte Seitenstraße verlegt. Alle Sachen, die man sich nur in einer Opernaufführung vorstellen kann, kann man hier kaufen, nachdem sie nicht mehr benötigt werden. Das Spannende ist aber diese ganz besondere Atmosphäre hier..irgendwie als wäre man in verschiedenen Zeitepochen und die Zeit sei auch noch stehengeblieben. Ich bin hier jedes Mal enorm lange, obwohl die Räumlichkeiten nicht riesig sind. Es gibt aber einfach sehr viel anzusehen und man kann sich auch einfach mal hinsetzen und alles auf sich wirken lassen. Alle Mitarbeiter, die ich je traf, waren auch sehr nett und entspannt, was sich dann überträgt. Für mich ganz klar ein Zufluchts- und Gute-Laune-Ort, wenn es mal nötig ist. Preislich sind die Sachen allerdings nicht ganz ohne, wobei ich hier auch schon tolle Schnäppchen gemacht habe. Das Stöbern lohnt sich und macht einfach Spaß (wenn ihr auch so begeisterte Seconhand-Shopper seid wie ich). Wenn ihr die Kugel unten links seht, seid ihr quasi da..einfach auf die andere Straßenseite durch den Hof und voila..ich traf auf meinem Weg dorthin noch dieses „No Limits“ Poster, welches mir natürlich sofort einen Ohrwurm bescherte (na, wem jetzt auch)..no no no no no no no no no no no no there’s no limit!

Jean et Lili

Jean et LiliJean et Lili gibt es dreimal in Berlin, ich bin jedoch in das Geschäft im Prenzlauer Berg verliebt. Beim Gassigehen komme ich hier oft vorbei und entdecke immer zuckersüße Sachen, die mein Herz höher springen lassen. Man findet hier definitiv für jeden ein Geschenk und es ist eine tolle Mischung zwischen Einrichtungsgegenständen, Besteck, Kleidung, Accessoires, Beautysachen und diverser Dinge, die einem den Alltag einfach ein wenig schöner machen!

Jean et Lili BerlinBesonders gefällt mir, dass der Laden wie eine Wohnung eingerichtet ist, das gibt dem Ganzen Atmosphäre. Auch hier wieder sehr unaufdringliche, aber nette Mitarbeiter, die einen in Ruhe gucken lassen und auch mal eine Tasse Tee trinken 😉 Ich persönlich könnte mich hier wirklich totkaufen, da einfach 90% genau meines sind..aber ich habe mich gut beherrscht und für Weihnachten wirklich nur eine Sache in dem Laden gekauft. Was aber primär daran lag, dass ich eigentlich schon alle Geschenke hatte. Wenn ich also in der Nähe bin (spätestens aber einmal im Monat) schaue ich gerne kurz herein und hole mir meist nur Inspiration 🙂 Mich erinnert der Laden auch jedes Mal an einen Kurzurlaub in Stockholm, fragt mich nicht wieso, aber ein Besuch hier entspannt mich genauso!

Diesmal nix mit Kultur, nix mit Natur..dafür zwei sehr spezielle, atmosphärische aufgeladene Orte, die ich durchaus als Rückzug nutze, wenn das Leben einfach einmal wieder blöd ist und man zu gar nix Lust hat. Solltet ihr also in Berlin sein und etwas anderes sehen wollen, vielleicht ist das ja eine Option für euch. Wenn ja, gebt mir Bescheid, wie euch meine Lieblingsorte gefallen haben. Natürlich bin ich auf für Lieblingsorte in anderen Städten immer zu haben – es gibt einfach noch so viel, was ich mit meinen eigenen Augen sehen mag 🙂

Serienempfehlungen für dunkle Tage!

Findet es hier noch jemand schrecklich, dass es um 17 Uhr schon dunkel wird? Mein Biorhythmus ist total verwirrt und bringt mich in ein richtiges Nachmittagstief, wo ich mich schlichtweg ins Bett legen könnte. Da ich das aber nicht unbedingt tun will..ist es doch die perfekte Zeit, um eine Folge einer Serie zu schauen. Fast so entspannend wie schlafen und danach (mit einem Kaffee) bin ich auch wieder fit. Somit dachte ich mir, stelle ich euch ein paar meiner absoluten Lieblingsserien zur Zeit vor. Ich bin seit Jahren schon ein richtiges Serienkind, aber die deutschen Formate kriegen mich irgendwie nie..somit sind das alles amerikanische Serien, die ich empfehle, auch im Original zu hören. Denn Übersetzung zerstört oftmals sehr viel!

Scandal

Wir haben hier Olivia Pope, die in Washington zuerst im weißen Haus gearbeitet hat und dann „Klientel“ berät, die ihr öffentliches Image wieder herstellen müssen. Die Serie ist enorm spannend, es gibt viele Rückblenden, enorm viel über ganze Staffeln laufende Hintergrundhandlungen und jede Episode hat auch eine „eigene“ Geschichte. Hat mich von der Spannung fast an Homeland erinnert..nur ist die Hauptdarstellerin etwas sympathischer wie Carrie Madison! Es gibt im Moment drei Staffeln, ich bin gerade in der der ersten Hälfte von ebenjener und kann es gar nicht erwarten, am Wochenende weiterzuschauen! Grandiose Unterhaltung und wer auf Serien steht, in denen es um Politik,Macht, Intrigen etc geht – das ist eure!

Homeland

Wenn ich sie schon anführe, muss ich den Trailer auch noch einmal posten. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand diese Serie noch nicht kennt! Spannender geht es nicht mehr, die ersten beiden Staffeln habe ich quasi am Stück durchgeguckt und auch die dritte (gerade laufend) ist toll. Hat mich kurz an die erste Staffel „24“ erinnert, die auch einfach suchterzeugend war! Claire Danes spielt hier einfach nur überirdisch gut und man weiß nie so wirklich, was man nun eigentlich glauben soll. Eine Serie, die enorm lange nachklingt und einen echt beschäftigt 🙂

House of Cards

Ich glaube, ihr habt mein Schema mittlerweile entdeckt – Macht, Politik, Intrigen..ich bin dabei 😉 Diese Netflix-Serie finde ich wahnsinnig gut gemacht (und ich bin noch in der ersten Staffel mitteindrin!) und Kevin Spacey spielt die Rolle seines Lebens. Man sieht, wie Macht Menschen zu allem bereit werden lässt, welche Spielchen da geführt werden und was ein Einzelner im Hintergrund ausrichten kann. Besonders gut ist, dass die Hauptperson sich immer wieder direkt an den Zuschauer richtet, eine überraschende und sehr gute Perspektivenführung! Spannung ist hier natürlich auch nicht zu wenig dabei, wobei ich nicht sofort die nächste Folge schauen muss, wie es bei den beiden Serien oben der Fall ist. Hier stehen die Folgen im Originalton mit Untertitel immer eine Woche lang (ab Mittwochs) auf ProsiebenMaxx (ein Fernsehsender, den ich bis dahin noch nicht kannte *g*).

Rectify

Von den Machern von „Breaking Bad“ (mit der ich nach wie vor nicht warm werde, was mich echt wurmt!) ist diese Miniserie! Sie handelt von einem Mann, der als junger Mann wegen Vergewaltigung mit Todesfolge ins Gefängnis kommt und nach 19 Jahren entlassen wird, da die nun endlich mögliche DNA-Probe ihn unschuldig spricht. Diese „Wiedereingliederung“ wird hier gezeigt, die Reaktionen von Familie und Umfeld und auch, was es mit einem macht, so eine lange Zeit unschuldig eingesperrt zu sein. Definitiv keine leichte, unterhaltsame Kost, aber sehr sehr sehr Sehenswert!

Big Love

Leider finde ich hier nur neue Trailer..sprich von der finalen 5. Staffel. Ich habe diese Serie geliebt und schaue sie immer wieder an. Sie handelt von einer Mormonenfamilie in Utah und dem Leben von einem Mann mit drei Frauen, die erst versteckt und irgendwann öffentlich ihr Familienleben leben. Total interessant und als ich danach wieder in Utah war, hatte ich das Gefühl, nun viel mehr von „dieser“ Welt zu verstehen. Es ist eine Dramaserie und ich sage euch, es werden Tränen fließen. Wer „Grey’s Anatomy“ mit ein bisschen mehr Tiefgang will, schaut mal, ob ihr hier die erste Staffel findet!

Dann schaue ich natürlich auch immer wieder ganz gerne Drop Dead Diva, The Mindy Project, Grey’s Anatomy, Dr. House, The Big Bang Theory, Criminal Minds, Elementary, Veronica Mars, The Vampire Diaries..und habe bei dieser Aufzählung bestimmt einige vergessen 😉

Als nächstes stehen auf meiner to-watch-Liste The Killing, The Following, Sons of Anarchy und Top of the lake. Da habe ich ja fast Glück, dass es die nächsten Monate weiterhin so dunkel und kalt draußen bleiben wird und man sich am liebsten mit Tee auf die Couch kuschelt 😉 Über Serienempfehlungen von euch freue ich mich natürlich sehr! Was schaut ihr denn gerade so? 🙂

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