[Lesenswert] Home Body – Rupi Kaur!

Dass es in der finnischen Bibliothek Home Body von Rupi Kaur gibt, habe ich nicht unbedingt kommen sehen, mich aber enorm darüber gefreut. Nachdem ich ihre vorherigen Gedichtbände (Milk & Honey; The Sun and her Flowers) schon verschlungen habe, war ich mir sicher, dass ich auch Home Body innerhalb von wenigen Stunden inhalieren würde – was auch geschehen ist!


Worum geht’s

Aufgeteilt ist das Buch in die Kapitel Mind, Heart, Rest und Awake und beginnt mit den folgenden Worten, die uns schon eine gute Idee geben, wohin die Reise diesmal geht:

after feeling disconnected for so long

my mind and body are finally

coming back to each other

Rupi nimmt uns hier erneut auf eine sehr intime Reise mit, die sie in den letzten Jahren durchlaufen hat. Es geht um das Sich-in-sich-Selbst-Wohlfühlen, die Verbindung von Körper und Geist, um emotionale Hürden (was ist eigentlich „Home“?), um Vergangenheitsbewältigung und wie man an ihr wachsen kann. Teilweise sind die Gedicht sehr roh, man spürt die Verletztheit der Poetin und ist erstaunt über ihre Offenheit, diese mit der Welt in so klaren, oft nur wenigen, dafür aber mächtigen Worten zu teilen.

Wie ist’s

Erneut wollte und konnte ich dieses Buch nicht aus der Hand legen, sondern musste es zunächst in einem Rutsch lesen. Die modernen Gedichte fließen nur so dahin, man liest sie immer weiter runter und vergisst dabei die Zeit und die eigene Lebenswelt etwas. Rupi hat auch hier wieder ihre eigenen Illustrationen hinzugefügt, die eine perfekte Ergänzung zu ihren Worten sind. Viele andere Menschen sagen, dass sie ihnen „aus der Seele“ spricht und teilweise kann ich dieser Aussage auch zustimmen. Man kann sich mit ihr identifizieren bzw ihre Worte auf eigene Situationen umdeuten und fühlt sich gesehen und verstanden.

Dass gleich zu Beginn des Buches so enorm private Themen angesprochen werden, habe ich nicht erwartet, aber da damit der Prozess begann, ergibt es natürlich auch Sinn, sie zuerst zu benennen und den Leser dann auf die Bewältigungsreise mitzunehmen. Rupi gelingt es mit nur wenigen Worten intensive Atmosphären zu schaffen, die in einem nachhallen und man somit immer und immer wieder einige der Gedichte (oder das gesamte Buch) lesen mag.

Auch wenn ich das Buch nicht behalten kann und will, dass es möglichst viele andere Leser begeistert, habe ich mir die für mich wichtigsten Seiten abfotografiert. Denn man kommt immer wieder zu ihren Worten zurück und teilweise finde ich es wahnsinnig spannend, wie ihre Worte auch nach Jahren zwar gleich geblieben sind, ich mich (oder die mich umgebenden Umstände sich) aber so verändert habe, dass ihre Gedichte jetzt anders zu mir sprechen.


Wenn ich irgendwann mal eine kleine Bibliothek in meiner Wohnung haben sollte, werden darin definitiv alle Werke von Rupi Kaur zu finden sein und es gibt niemandem, dem ich ihre Gedichte noch nicht empfohlen habe. Somit ist auch Home Body für mich absolut lesenswert, egal, ob ihr die vorherigen Bände schon gelesen habt oder Neulinge seid und noch nie von Rupi Kaur gehört habt. Wenn ihr euch unsicher seid, schaut mal auf ihrem Instagramaccount vorbei, da bekommt ihr einen sehr guten Eindruck von ihrer Poesie und auch von ihr als Mensch! Ich warte jetzt darauf, dass ich Healing through Words von ihr aus der Bibliothek abholen kann, aber die Warteliste ist lang!


Kennt ihr Rupi Kaur? Wenn ja, wie gefallen euch ihre Gedichte? Hat sie wer vielleicht schon live performen sehen? Das steht definitiv noch auf meiner to-do-Lebensliste 🙂

Sunday again.

[Gesehen] Star Trek Voyager; ein paar YT-Videos über Finnlands Geschichte

[Gelesen] Billy Summers – Stephen King

[Gehört] finnischen Folk; Weird Crimes Podcast

[Getan] den Friedhof und den Botanischen Garten erkundet; viel gelesen und mich ausgeruht

[Gegessen] Weltmeisterbrötchen mit Knoblauchaufstrich & Tomate; Apfel-Nuss-Kuchen; Bratkartoffeln; Veggie Delight von Subway; Veggiebratwürste mit Pommes und Gemüse

[Getrunken] Kaaaaaaffee; Orangensaft; Vitaminwasser

[Gedacht] wie ich es vermisse, einfach zu laufen, ohne Schmerzen zu haben

[Gefreut] es schneit wieder 🙂

[Geärgert] über viele rücksichtslose Leute im Secondhand-Laden, aber ich fand in all dem Chaos sogar zwei tolle Sachen!

[Gewünscht] dass ich schnell wieder halbwegs laufen kann

[Gekauft] wieder primär Lebensmittel (mehr brauche ich aber auch einfach nicht)

[Yummi] Vegetarische Teller-Einblicke aus Finnland!

Wer bisher noch nicht weiß, dass ich Kohlenhydrate liebe, sieht es spätestens jetzt! Da frisches Obst und Gemüse in Nordfinnland ziemlich teuer sind, versuche ich aktuell mehr mit sättigenden Beilagen und TK-Gemüse zu kochen, was bedeutet, dass es sehr viel Reis und Kartoffeln gibt. Worüber ich mich nicht beschwere, denn ich liebe beides sehr, doch was würde ich gerade für einen Beamer geben, der mich zu einer saftigen Ananas nach Panama (was vermisse ich meinen liebsten Obststand dort an der Autobahn!) oder einer halbwegs reifen Mango nach Indien transportieren könnte. Aber ich beginne mich für TK-Beeren und Dosen-Ananas zu begeistern, so gut es geht 😉


Endlich habe ich wieder einen Reiskocher zur Verfügung, yay! Denn auch wenn ich nicht auf viele Küchengeräte schwöre, ein Reiskocher macht einfach soooo viel besseren Reis als ein banaler Kochtopf. Somit habe ich mich sehr über mein Gemüse mit veganen Nuggets und Reis in süß-saurer Soße gefreut, welches richtig lecker war. Spaghetti kosten in Finnland lustigerweise weniger als die anderen Nudelformen und somit gab es sie in letzter Zeit häufiger. Meist ganz unspektakulär in Tomatensoße und dazu noch bisschen Gemüse wie Karotten, Paprika und Zwiebeln. Die meisten Runebergtörtchen haben Alkohol in sich, was nicht meines ist, aber die von Lidl schmecken zumindest nicht nach Rum und sind somit auch etwas für mich. Sie schmecken nach Mandeln sowie Himbeermarmelade und sind sehr saftig! Dann war ich noch bangladeschisch essen, wo es Veggie Fuchka und scharfe Linsensuppe gab, was durchaus lecker war. Aber ich mag Streetfood einfach lieber vor Ort von einem heruntergekommenen Stand auf eben einer Straße, wo ich dann mit der Hand alles in mich reinschauffele und nicht in einem schick aussehenden Restaurant essen – aber alleine, dass es so ein Restaurant in Oulu gibt, hat mich sehr positiv überrascht.


Passend zu Valentinstag gab es statt meiner geliebten Zimtschnecken mal diesen leckeren Erdbeerdonut, welcher nur beim Transport etwas gelitten hat. Aktuell fröne ich auch wieder meiner Kartoffel-Liebe, wie ihr hier sehen könnt. Oben rechts haben wir die Variante Gemüsestäbchen mit Kartoffeln und Gemüse und darunter zwei Veggie-Würste mit Zwiebeln, Kartoffeln und Salat. Interessanterweise sind die meisten Kartoffeln, die ich in Finnland im Supermarkt sehe, mehlig kochend, woran ich mich noch gewöhnen muss. Unten links habe ich noch eine Tofu-Gemüse-süßsauer-Version, ebenfalls wieder mit Reis aus dem Kocher. Gerade experimentiere ich mal wieder ein wenig mit Tofu, bin aber meist zu verpeilt, ihn schon Stunden oder am besten einen Tag früher einzulegen.


Juchu, ein ganz klein wenig Abwechslung! Meine Reste-Kombination wurde am Auszugstag aus dem AirBnB Tortilla-Wraps mit Spinatstäbchen, Gemüse, Tortillachips für etwas Crunch und dazu noch ein Avocado-Dip. Also das war so 60% befriedigend, denn es haben frische Zutaten gefehlt, aber ich wurde satt und der Kühlschrank leer. Meine liebste Lebkuchenschokolade von Fazer habe ich mir endlich auch mal wieder gegönnt und die etwas gesündere Süß-Variante mit Erdnussbutter-Bananen-Brot gibt es im Moment häufiger zum Frühstück! Eine letzte Reste-Aufbrauch-Kombi habe ich noch, welche lediglich aus Reis mit Zucchini, Zwiebeln, Knoblauch und Chilis besteht. Da hätte ich sehr gerne noch eine Kokosnussmilch drüber gemacht, aber das wird es jetzt die Tage in besser geben, denn ich habe einen Besuch beim Asia-Supermarkt fest eingeplant!


So wirklich viel von der finnischen Küche habe ich noch nicht kennengelernt, was aber auch nicht so einfach ist, wenn man weder Fleisch noch Fisch essen mag. Preislich ist Essen gehen aber auch so eine Sache, mittags gibt es zum Glück einige erschwingliche Lunchbuffets, aber die sind alle asiatisch (bzw besonders gerne indisch) orientiert und bringen mich somit nicht weiter, wenn es darum geht, die kulinarischen finnischen Spezialitäten zu erkunden. Bis auf Kuchen und Torten, da futtere ich mich wie ihr seht, gerne durch und auch die Schokolade kann sich sehen lassen!

[Lesenswert] Pandora von Susan Stokes-Chapman

Das zweite Buch aus der finnischen Bücherei durfte für mich die englische Version von dem Bestseller Pandora von Susan Stokes-Chapman werden und ich habe schon gelernt, dass man hier wahnsinnig auf Fantasy und historische Romane steht. Bei der vielen Dunkelheit draussen passt es aber auch einfach, in andere Welten entfliehen zu wollen und so lese ich mich auch mal ein wenig mehr in diesen Genres ein. Ich war sehr neugierig, ob mir Pandora zusagen würde, denn vom Cover her hätte ich es mir schon einmal nicht im Buchladen gegriffen, da es zwar sehr hübsch ist, aber so gar nicht nach meinem regulären Büchergeschmack aussieht.


Worum geht’s

Wir befinden uns in London, genauer gesagt im Jahre 1799, in welchem unsere Hautperson Dora gemeinsam mit ihrem Onkel und seiner Haushaltshilfe/Freundin einen Antiquitätenladen betreibt. Dieser gehörte ehemals Doras Eltern, die bei einer Ausgrabung in Griechenland allerdings tragisch ums Leben kamen und nun leider komplett heruntergewirtschaftet und zu einem Ramschladen unter der Führung des Onkels wurde. Dora selbst träumt davon, Schmuck zu designen und stellt mit Hilfe von Hermes, ihrer Elster, erste Kreationen her, die aus Fundstücken bestehen. Plötzlich jedoch erhält ihr Onkel eine neue Lieferung, eine griechische Vase und ihr aller Leben beginnt sich zu verändern..liegt etwa ein Fluch auf ihr?

Wie ist’s

Leider muss ich sagen, dass es nicht mein Buch war. Es fing spannend an, Dora und ihre Elster waren interessante Charaktere, aber irgendwie verlor es sich immer mehr in irrelevanten Details und die Story zog sich so dahin und hatte die typischen „junge Liebe“, „schwieriges Familienverhältnis“, „unerfüllte Träume“-Themen. Ich habe mir mehr historisch korrekte Fakten gewünscht, die es zwar stellenweise auch gab, aber durch andere Beschreibungen dann irgendwie in Frage gestellt wurden und mich insgesamt dann davon überzeugten, lieber alles unter Fiktion zu setzen. Also natürlich kann man sich Dinge ausdenken, nur wenn ich sie in eine reale Zeit setze und in keine ausgedachte Welt wünsche ich mir persönlich dann auch etwas mehr Recherche. Denn ich will mich als Leser nicht ständig fragen, was jetzt wahren Begebenheiten entspricht und was ausgedacht sein könnte.

Ebenfalls fehlte mir die griechische Mythologie, die so angepriesen wurde. Also ja, sie arbeiten in einem Antiquitätenladen (der vor Fälschungen nur so wimmelt) und Dora wurde nach Pandora benannt und hatte sehr an Griechenland interessierte Eltern, die dort viele Stücke ausgruben. Aber irgendetwas Neues habe ich beim Lesen nicht aus der Welt der griechischen Mythen gelernt und das fand ich schade. Man hätte nebenbei einfach viel mehr Wissen an den Leser vermitteln können und das auf spannende Weise. Stattdessen wird nur immer mal wieder kurz etwas oberflächlich erwähnt, was mich erneut zum Meckern bringt, dass hier die umfangreiche Recherche fehlt. An klischeehafter Romantik fehlt es allerdings nicht 😉

Wobei ich zugeben muss, dass ich einfach nicht die Zielgruppe bin und viele Teenager/junge Erwachsene mit diesem Coming-of-Age-Roman sehr glücklich sein dürften! Statt um geschichtliches und mythologisches Wissen dreht es sich eben primär um die erste Liebe, um die Fragen, was Dora in ihrem Leben will und wie sie sich diese Ziele zu erkämpfen versucht. Das hätte nur auch leider in jedem anderen Setting genauso ablaufen können und hat meine Erwartungen an dieses Buch somit nicht erfüllt (zu flach, zu oberflächlich, teilweise zu unglaubwürdig). Den Schreibstil von Stokes-Chapman fand ich angenehm, man kann das Buch gut und schnell herunterlesen und kommt auch nach einer Pause schnell wieder rein – wodurch es für mich eine angemessene Urlaubs-/Reiselektüre ist, wenn man einfach mal abschalten will.


Ich habe auf meiner Lese-Liste für dieses Jahr noch The Song of Achilles von Madeline Miller stehen und hoffe sooooo sehr, dass wir uns mehr mögen werden! Wenn das jemand von euch schon gelesen hat, lasst mir gerne eure Meinung dazu hier, ob das für mich passen könnte oder ich es einfach lassen sollte. Kennt jemand „Pandora“ und hat vielleicht eine positivere Bewertung für dieses Buch?

[Health] Saunaduft „Birke“ von Rento!

Dass ich mal eine eigene Sauna in einer Wohnung haben würde, hatte ich eher nicht erwartet, aber hier in Finnland ist es ziemlich normal, dass die einzelne Wohnung oder zumindest das Haus eine Gemeinschaftssauna im Keller hat. Was mich natürlich enorm freut, denn ich sauniere wahnsinnig gerne und bin in den letzten drei Jahren nur einmal in einer öffentlichen Sauna und ein paar mal beim Dogsitten in einer privaten Sauna gewesen. Dass ich jetzt einfach nur ins Badezimmer gehen und den Anschalt-Knopf drücken muss- ein Traum! Es könnte nur noch besser sein, wenn ich danach direkt raus in den Schnee (ja, davon gibt es aktuell noch eine ganze Menge) hüpfen könnte, aber das ist in der Stadt mitten im Wohngebiet vielleicht doch nicht ganz so gerne gesehen..und ich dürfte mir auch lustige Blicke im Aufzug einfangen 😉


Da mir aber nur eine „trockene“ Sauna nicht reicht, habe ich hier im lokalen Baumarkt (Verkkokauppa, den ich absolut liebe, da es dort gefühlt alles gibt) erst einmal einen Saunaeimer mit Saunakelle gekauft und mich dann vor das Regal mit den Saunaölen und -düften gestellt. Die Auswahl an unterschiedlichen Geruchssorten (und Preisklassen) ist riesig und man gibt hier anscheinend nicht nur Öl ins Wasser und danach auf den Saunaofen, sondern auch gerne auf eine in der Sauna stehende Saunalampe? Das muss ich auf jeden Fall noch einmal recherchieren, denn die Lampen waren zuckersüß, da es Tierfiguren oder Moomins waren.

Interessanterweise ist Teer hier ein wahnsinnig beliebter Duft, sowohl für die Sauna als auch für Shampoo und ich bin mir sicher, da scheiden sich auch in Finnland die Geister. Für mich ist das ein absolut ekliger Geruch und ich habe einmal aus Versehen ein Teershampoo geöffnet und es kam mir schon hoch. Diese Aufguss-Sorte fällt für mich flach und alleine der Geruch, der mir aus dem Regal entgegen kam, hat mich schon in die Flucht getrieben. Da finde ich meinen Birkenaufguss von Rento (400ml um 10€) soooooo viel angenehmer – und ebenfalls ganz wunderbar zu Finnland passen, denn diese Bäume stehen hier überall.


Jetzt weiß ich zwar nicht, wie eine Birke riechen soll (und bin natürlich auch noch dagegen allergisch), aber ich wollte einen grünen, holzigen, frischen Duft, also so ganz klassisch Sauna eben. Und genau das bekommt man hier, was mich sehr glücklich macht. Es ist kein künstlicher Duft, sondern riecht eben nach Wald und Sauna. Man gibt das Produkt immer in ausreichend Wasser, wodurch man die Duft-Intensität selbst bestimmen kann und nie direkt auf den Saunaofen! Persönlich mag ich meinen Duft hier gerne stärker und komme mit der angegebenen Dosierung nicht hin, sondern nehme bestimmt die doppelte Menge 😉 Aber das muss dann jeder selbst herausfinden, aber lieber mit wenig anfangen und dann langsam steigern, statt zu übertreiben und hustend in der Sauna zu sitzen.

Da wir die Tage wieder -22 Grad hatten, ist es einfach grandios, sich in die heiße Sauna zurückziehen zu können und dem Körper etwas Gutes zu tun. Sauna ist für mich immer entspannend, aber ein Extra-Duft macht das Erlebnis noch anregender für alle anderen Sinne. Persönlich mag ich ebenfalls zitrische Düfte, die gute Laune machen oder beerige Noten, die einen mit Energie versorgen..also eigentlich alles ausser den schon angesprochenen Teer, mit dem ich nie wieder Bekanntschaft machen mag! Da ich nun erst einmal mein eigener Saunameister bin, kann ich nach Lust und Laune mit unterschiedlichen Düften experimentieren und bin schon sehr neugierig, ob mich z.b. Birke mit Orange nicht noch glücklicher machen würde als die Sorten getrennt oder ob das so gar miteinander harmoniert. In einem anderen Leben bin ich übrigens davon überzeugt, dass ich Saunameisterin geworden wäre, da mir Aufgüsse so wahnsinnig viel Spaß bereiten – wäre die Ausbildung nur nicht so teuer! :/


Geht ihr gerne in die Sauna und wenn ja, was ist euer absoluter Lieblingsduft?

Sunday again.

[Gesehen] Das Leben der Anderen; Star Trek Voyager (ich bin in der 7. Staffel)

[Gelesen] Homebody – Rupi Kaur

[Gehört] Weird Crimes Podcast beim Puzzlen

[Getan] brav in der Wohnung geblieben und den Fußzeh so gut es geht nicht belastet; die eigene Sauna genutzt; einmal abends am Meer nach Nordlichtern gesucht, aber leider keine gefunden

[Gegessen] Veggie Burger (von Burger King & McDonalds, um so richtig gesund zu leben); gebratenen Reis mit Gemüse & Tofu süß-sauer; Brot mit Erdnussbutter & Marmelade; Kiwis

[Getrunken] Kaffee & Earl Grey sowie Vitamin-Wasser

[Gedacht] nach einer Woche ohne Yoga hat mir der Rücken wieder wehgetan & ich habe jetzt ganz vorsichtig angefangen, ohne meine Füße irgendwie zu belasten

[Gefreut] sooooo eine tolle Bücherauswahl gibt es hier

[Geärgert] ich habe nicht gedacht, dass ich mit einer kleinen gebrochenen Zehe so bewegungseingeschränkt bin, aber Fußabrollen ist aktuell nicht drin.

[Gewünscht] dass ich schnell wieder halbwegs laufen kann

[Gekauft] Lebensmittel & aus dem Secondhand-Laden ein 1000-Teile Puzzle

[Beauty] Nagellack-Aufbrauchprojekt 2023!

Seitdem ich im August 2022 ein neues Nagellack-Aufbrauchprojekt gepostet habe, ist nicht wirklich viel passiert, aber ich gebe nicht auf! Und werde glaube ich immer realistischer, da ich mir nach wie vor eher selten die Nägel lackiere. Hätte mir das mal wer vor ein paar Jahren gesagt, ich hätte ihm nicht geglaubt, da ich jede Woche eine neue Farbe auf den Nägeln hatte! Das waren die sieben Kandidaten, mit denen ich das Projekt 2022 begonnen habe:


Wie ihr sehen könnt, ist mittlerweile immerhin ein Kandidat aufgebraucht und ja, das war ein Klarlack. Aber hey, ein Lack weniger in meiner seeeeeehr umfangreichen Sammlung! Da ich aktuell in Finnland unterwegs bin und somit nur begrenzt Gepäck habe, durften dann für die nächste Zeit auch nur zwei Nagellacke mit, welche ich aber auch schon vorher häufiger benutzte. Aktuell sieht meine Routine also folgendermaßen aus:


Der Nail Art Special Effect Topper von Essence in 08 night in vegas ist wunderschön glänzend, am besten auf einem schwarzen Nagellack! Jetzt trage ich aktuell aber wenig schwarzen Nagellack im Alltag und habe somit faul begonnen, diesen Topper solo zu tragen. Denn so schimmern meine Fingernägel immer, aber gleichzeitig muss man sich null Gedanken um Tipwear machen, da man sie nicht sieht. Ideal also, wenn man am Reisen ist und einfach keine Zeit (oder Lust) hat, sich um seine Nägel zu kümmern, aber trotzdem etwas Blingbling haben mag. Man kann mittlerweile auch erkennen, dass der Lack langsam leerer wird, was mich freut!

Der Rose Dahlia Nagellack von Yves Rocher hat die ideale Mitnahmegröße von nur 5ml und ist seit bestimmt einem halben Jahr mein go-to-Lack, wenn es um meine Zehen geht. Während so ein sattes Pink auf den Fingernägeln nämlich gar nichts wäre, mag ich die Farbe an den Füßen ganz gerne. Aktuell sogar noch mehr, ich habe mir nämlich den Fußzeh gebrochen und das sieht alles etwas stark angeschlagen aus – aber meine Nägel strahlen trotzdem noch (und die Farbe verdeckt auch alles an Bluterguss, was wahrscheinlich gerade drunter ist). Hier bin ich schon bei etwa der Hälfte der Flasche angekommen und hoffe, sie bis Ende des Jahres dann auch aufgebraucht zu haben, yay!


Bis März werde ich primär diese beiden Nagellacke nutzen und dann mal schauen, ob ich aus den 2022-Kandidaten wieder jemanden ergänze oder doch Lust auf eine andere Farbe aus meiner Sammlung habe. Normalerweise stehe ich im Frühling ja wahnsinnig auf Pastell-Nagellacke und habe da auch einige tolle Nuancen zur Auswahl, aber die letzten Jahre war die Lust einfach nicht da. Hoffen wir, dass es dieses Jahr endlich wieder anders wird!


Was für Nagellack tragt ihr aktuell besonders gerne? Früher habe ich da wirklich jeden Trend mitgemacht und mir z.b. am Wochenende zum Feiern immer ausgefallene Farben mit diversen Toppern lackiert..aber seit ein paar Jahren bin ich irgendwie müde (übersättigt trifft es vielleicht eher) und verfolge nur selten noch Trends..bzw weiß ich gerade gar nicht, wann ich mir überhaupt das letzte Mal einen Nagellack gekauft habe, aber es ist definitiv schon ein paar Jahre her! Wobei ich auch gestehen muss, dass ich wahrscheinlich mehr Nagellacke habe als ich in meiner Lebenszeit überhaupt noch aufbrauchen kann 😉

Die Piercing-Trends 2023!

Seitdem ich 18 Jahre alt war, haben sich nach und nach immer mehr Piercings und Dermal Anchors bei mir angesammelt und ich bin weiterhin von diesem vielseitigen Körperschmuck fasziniert. Somit will ich euch heute die Piercing-Trends 2023 vorstellen, wobei natürlich immer gilt: Trend ist, was euch gefällt und besonders hier sollte man sich wirklich gut vorher überlegen, ob man das jeweilige Piercing haben mag. Klar kann man es wieder entfernen, aber oftmals bleibt eben doch die Einstichstelle zurück (ich trage schon seit Jahren mein Bauchnabelpiercing nicht mehr, aber der Stichkanal ist weiterhin vorhanden und lässt mir somit auch die Option, es irgendwann doch wieder durchzustecken).


Bei den Piercingstrends ganz oben ist das Ohr als Region, da die Piercings dort für alle leicht sichtbar sind. Aber auch ein elegantes Intimpiercing liegt immer mehr im Trend und besonders für Frauen gibt es hier – je nach Anatomie – eine riesige Auswahl an Stellen und Piercings. Da diese privaten Piercings im Alltag nicht unbedingt sichtbar sind, wird allgemein weniger über sie gesprochen, aber in meinem Bekanntenkreis erfreuen sie sich immer größerer Beliebtheit und zwei meiner Freundinnen haben sich (komplett unabhängig voneinander) in letzter Zeit ein Intimpiercing stechen lassen. Wodurch ich jetzt erst gelernt habe, was es da alles an spannenden Piercingmöglichkeiten gibt!

Kommen wir aber zurück zu den sichtbareren Piercings und den aktuellen Trends. Wie schon oben erwähnt, sind die Ohren 2023 erneut im Fokus und das Anti-Helix-Piercing, Snack Bites sowie das Conch-Piercing angesagt. Gerne werden mehrere Piercings kombiniert und zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengefügt, welches man auch als curated ear bezeichnet. Mir war bzw ist bei meinen verschiedenen, beidseitigen Ohrpiercings auch wichtig, dass sie zusammenpassen und sich zu einem einzigen Kunstwerk zusammenfügen. Mit einem Conch-Piercing liebäugele ich zwar schon einige Zeit, finde es aktuell aber einfacher, mir ein unechtes Piercing anzustecken anstatt es mir stechen und abheilen zu lassen. Auf jeden Fall kann man mit mit Asymmetrien, unterschiedlichen Materialien und Größen wunderbar experimentieren und seine Ohrenpiercing-Kunstwerke immer wieder neu erfinden!


Ebenfalls angesagt sind dieses Jahr Lippen- und Lippenbändchenpiercings! Hier hat man zwar nicht soooo viele Möglichkeiten, wie es am Ohr oder im Intimbereich der Fall ist, aber besonders die Ashley- und Medusa-Piercings (einmal durch die Unter- und einmal durch die Oberlippe) sind wunderschön anzusehen. Variieren kann man dabei gut mit dem Schmuck, denn ein Ring in der Unterlippe hat z.b. eine ganz andere Ausstrahlung als ein Stecker mit Kugeln. Das Lippenbändchenpiercing wird auch Smiley genannt, da es eben nur beim Lachen sichtbar ist und somit auch für alle geeignet ist, die vielleicht in einem immer noch etwas konservativerem Umfeld arbeiten. Besonders gefallen mir hier die halboffenen Hufeisenringe, die es auch in ausgefalleneren Farben gibt!

Bei allen Piercings – ob Trend oder Alltime-Piercing-Favoriten – gilt natürlich, dass ihr euch selbst im Vorfeld ausgiebig informiert und euch wirklich sicher seid, dass ihr diesen Eingriff bei einem erfahrenen Piercer durchführen lassen wollt. Haltet euch an die Anweisungen, wie ihr das neue Piercing beim Abheilen pflegen sollt und dann dürftet ihr lange Freude mit eurem Schmuckstück haben. Ich weiß noch, wie glücklich ich über meine ersten Piercings (Ohren, Bauch, Zunge, Dermal Anchors) gewesen bin und wie wenig ich sie nach all diesen Jahren noch immer nicht missen mag!

[Beauty] Zurück zur BB Cream!

Ich kann gar nicht so genau erklären, wieso, aber während ich BB Creams früher wahnsinnig liebte, sind sie irgendwann aus meiner Beautyroutine verschwunden. Stattdessen griff ich zu leichten Foundations, Puder oder auch zu gar nichts (besonders die letzten zwei Jahren war ich soooo selten geschminkt). Mittlerweile habe ich aber wieder Lust auf strahlenden, ebenmässigen Teint mit minimalem Aufwand neben einer optimierten Pflegeroutine und somit Lust auf eine neue feuchtigkeitsspendende BB Cream.


Eine BB Cream (BB steht für Beauty Balm oder Blemish Balm) ist ein wundervolles Allroundtalent, in welchem sich eine feuchtigkeitsspendende Tagespflege mit LSF und genug Deckkraft vereint, sodass man kein zusätzliches Makeup mehr benötigt. Ich habe sie damals in Asien kennen- und lieben gelernt und war sehr froh, dass dieser Trend auch schnell nach Deutschland schwappte (wobei die BB Cream ursprünglich sogar schon in den 60er Jahren in Deutschland entwickelt wurde, aber nur für die Hautbehandlungen nach operativen Eingriffen verwendet wurde). Mittlerweile gibt es eine riesige Auswahl an BB Creams und es lohnt sich hier wirklich zu schauen, ob das jeweilige Produkt für den eigenen Hauttyp geeignet ist. Besonders spannend finde ich, dass es auch speziell für reifere Haut konzipierte Sorten gibt, welche Anti-Aging-Wirkstoffe (z.b. Q10) enthalten.

Der Unterschied zur stärker deckenden Foundation liegt also einerseits in dem natürlicher aussehenden Finish, andererseits aber auch in der Anwendung. Eine BB Cream könnt ihr problemlos immer und überall direkt mit den Händen auftragen und erhaltet ein tolles, gleichmässiges Ergebnis ohne störende Ränder. Ob morgens unterwegs auf dem Weg zur Arbeit oder beim Reisen nach einer Nacht im Zug, man kann der Haut sofort etwas gutes tun, erfrischter aussehen und das ohne viel Mühe. Makeup hingegen muss mit Hilfsmitteln wie Pinseln eingearbeitet werden, mit Puder fixiert werden und dann noch mit Contour und Rouge bearbeitet werden – denn sonst habt ihr einfach nur eine stark abgedeckte, einfarbige Fläche, wo nichts mehr durchscheint. Wem die BB Cream nicht deckend genug ist, kann aber natürlich auch hier noch zusätzlich mit Concealer, Makeup und Puder nachhelfen, besonders bei Augenringen musste ich das früher auch.

Neben der feuchtigkeitsspendenden und den Teint ebenmässiger wirken lassenden Wirkung dank enthaltener Farbpigmente haben viele BB Creams noch zusätzliche Inhaltsstoffe, um Hautalterung vorzubeugen oder auch dunkle Hautstellen mit der Zeit langsam verschwinden zu lassen. Somit empfiehlt sich eine regelmässige Anwendung der BB Cream und bei mir ersetzte sie früher dann einfach komplett die Tagespflege. Somit sah meine morgendliche Pflegerountine sehr simpel aus: Reinigungslotion, Serum, Augenpflege, BB Cream, Augenbrauenpuder und Mascara – fertig. Abends habe ich dann mit einer intensiveren Nachtpflege ausgeglichen.

Fast alle BB Creams haben einen integrierten Sonnenschutz und das macht unser aller Leben doch noch leichter. Dass die tägliche Anwendung von Sonnenschutz (ja, auch im Winter) wichtig für die Gesundheit ist, muss ich euch bestimmt nicht erzählen, aber manchmal hat man keine Zeit, eine blödes Produkt oder schlichtweg gar kein Produkt mehr im Haus. Somit versuche ich – egal ob BB Cream oder normale Tagespflege – hier immer nach einem Produkt zu greifen, welches mir das Nachdenken am Morgen erspart und meine Haut vor den UV-Strahlen schützt.


Jetzt würde mich interessieren, ob ihr noch BB Creams benutzt? Wenn ja, welche könnt ihr aktuell besonders empfehlen?

[Lesenswert] Dear Edward – Ann Napolitano

Bisher habe ich in Finnland noch keine öffentlichen Bücherschränke gefunden, aber dafür die Möglichkeit, Bücher direkt aus der Bibliothek auszuleihen. Da ich jedoch nicht selbst hingehen und durch die Regale streifen kann (Stichwort: Zehenbruch), schaute ich nun online, welche englischsprachigen Bücher es gibt und ließ mir diese chronologisch nach dem neuesten Erscheinungsdatum anzeigen. Genau so stolperte ich über Dear Edward von Ann Napolitano und bin so glücklich, dass ich dieses Buch erfahren durfte!


Worum geht’s

Der zwölfjährige Edward „Eddie“ Adler fliegt gemeinsam mit seinen Eltern und seinem älteren Bruder Jordan von New York nach Los Angeles, wo sie ein neues Leben beginnen wollen. Doch leider stürzt das Flugzeug ab und nur Eddie überlebt, während alle anderen Passagiere bei diesem tragischen Unglück ums Leben kommen. Das Buch dreht sich um Trauer, Verlust und die Frage, was es bedeutet, nicht nur zu überleben, sondern wirklich weiterzuleben.

Wie ist’s

Das Buch bricht einem immer wieder das Herz, da es um so viele verschiedene Schicksale geht, die dieser Unfall zerstört hat. Gut finde ich, dass auf zwei Zeitebenen erzählt wird und man einerseits den Flug und den Absturz miterlebt und auch die anderen Passagiere näher kennenlernt, andererseits aber das Leben von Eddie und einigen Hinterbliebenen miterlebt. Es ist ganz klar ein Coming-of-Age-Roman, welcher sich aber neben all den typischen Erwachsenwerd-Themen noch mehr mit dem Sinn des (Über-)Lebens beschäftigt, mit der Verarbeitung von Verlust, Trauer, Depression und der Tatsache, dass nur Eddie diesen Absturz überlebt hat.

Natürlich versucht der Junge sich an das neue Leben bei seiner Tante und seinem Onkel in einer Kleinstadt zu gewöhnen, aber sein Bruder fehlt ihm zu sehr. Er versucht diese fehlende Verbundenheit durch Freundschaft mit der gleichaltrigen Nachbarstochter auszugleichen, die ihm zurück in die Gegenwart und ins Leben hilft. Das Buch dreht sich viel um Identität (wer bin ich (nicht), wer will ich (nicht) sein), um den Sinn des Lebens und um die Frage, was man nun machen soll, wenn man solch eine zweite Chance bekommen hat.

Besonders gut gefallen hat mir aber, dass es eben nicht nur um Eddie, den Überlebenden, geht, sondern auch viele andere Schicksale von Passagieren näher beschrieben werden. Es ist keine namenlose Masse, sondern einzelne Menschen, die wiederum Familien hatten, die nun ebenfalls mit ihren Verlust umzugehen lernen müssen. Dies geschieht immer wieder in Bezug auf Eddie, da viele mit ihm sprechen wollen, um sich ihren verstorbenen Lieben näher zu fühlen. Dass dies keine leichte, sondern eine überfordernde Rolle für einen Teenager ist, ist selbstverständlich.

Aber nicht nur die sehr realitätsnah konzipierte Geschichte ist fesselnd und man mag das Buch nicht aus der Hand legen, bis man weiß, wie es ausgeht, gleichzeitig ist es einfach nur gut geschrieben. Einfühlsam trifft es einen selbst immer wieder genau dort, wo es wehtut und man leidet mit den vielen unterschiedlichen Menschen mit. Gleichzeitig freut man sich aber auch über jeden kleinen Schritt Eddies raus aus der Depression und hin Richtung (Weiter-)Leben, sei es seine neu entdeckte Freude über Farne oder das Gewichtheben, welches ihm Ablenkung beschert.


Lustigerweise ist das Buch wohl so gar kein Geheimtipp mehr, denn gerade vor wenigen Tagen wurde seine Verfilmung bei Apple TV als Serie veröffentlicht. Und auch wenn ich sie wohl eher nicht sehen mag, da ich das Buch so grandios finde und meine eigenen Charaktere vor Augen habe, wollte ich das hier kurz angesprochen haben. Eine absolute Leseempfehlung von mir und ich bin froh, dass dieses Buch ziemlich willkürlich zu mir gekommen ist!

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