Schlagwort: Review

[Lesenswert] Reasons to stay alive – Matt Haig

Da komme ich auf meiner einsamen Insel vor Malaysia an und das erste, was ich sehe, ist das Buch Reasons to stay alive von Matt Haig. Mit der Kulisse fallen mir auf jeden Fall gleich ein paar Gründe ein, warum es sich lohnt am Leben zu bleiben. Aber natürlich wollte ich das Buch trotzdem lesen und sehen, was Matt dazu zu sagen hat.

Worum geht‘s Ganz banal gesagt, um das Leben mit Depression. Der Autor lebt mit seiner Freundin ein entspanntes Leben auf einer sonnigen Insel, als sich plötzlich etwas in ihm selbst verändert. Zunächst kann er so gar nicht verstehen, wieso es ihm auf einmal so schlecht geht, aber mit der Zeit lernt er, dass er in einer akuten Depression steckt und arbeitet sich in diesem Bauch mehr oder weniger wieder aus ihr heraus.

Wie ist‘s Man erhält einen sehr offenen und ehrlichen Einblick in das Thema Depressionen und ich konnte da einige eigene Gedanken wiederfinden. Es hat einen Tagebuch-Stil, man kommt dem Autor schnell nahe und leidet mit ihm mit. Das Buch ist – trotz schwerem Thema – aber doch leicht zu lesen, da es eben kurze Kapitel hat und die Sprache mitnimmt. Man wird etwas gefesselt und will wissen, wie es ausgeht.

Mir hat das Buch gut gefallen, ich lese aber auch gerne Berichte zum Thema Depression und welche unterschiedlichen Erfahrungen die Menschen damit machen. Dass das Buch aber soooo gehyped wurde, verstehe ich nicht, für mich ist es einer von vielen Berichten, die sehr lesenswert sind. Aber vielleicht hilft doch genau dieser Einblick jemandem mit Depression weiter, somit wenn ihr das Thema interessant findet, schaut es euch einmal an. Weitere Bücher von Haig würde ich lesen, sollte ich einmal darüber stolpern, jetzt aber direkt in den nächsten Buchladen rennen, muss ich auch nicht 🙂

Habt ihr ein gutes Buch zum Thema Depression/Angst/Panikattacken, welches ihr empfehlen könnt? Dann gerne her damit!

[Lesenswert] Close your eyes, hold hands – Chris Bohjalian!

Von einer Freundin wurde mir das Buch Close your eyes, hold hands von Chris Bohjalian als absolute Leseempfehlung in die Hand gedrückt und somit war ich neugierig, was mich erwarten würde. Da ich mittlerweile wenig Young Adult-Bücher lese, kannte ich Chris Bohjalian somit auch noch nicht und war gespannt, ob mir sein Schreibstil zusagen würde!

Worum geht’s Wir haben eine Coming of Age Story in einem etwas distopischen Setting, welches sehr gut in der nicht sehr entfernten Zukunft stattfinden kann. In den USA ist ein Kernreaktor explodiert und es scheint, menschliches Versagen zu sein. Genauer gesagt, der Fehler des Vaters unsere Protagonistin Emily zu sein. Diese flieht, genauso wie viele andere Menschen aufgrund der Katastrophe und lebt obdachlos in der nächst größeren Stadt in Vermont. Dort adoptiert sie einen anderen, wohl ebenfalls verwaisten und obdachlosen Jungen und gemeinsam schlagen sie sich durch.

Wie ist’s Die meisten Coming of Age Romane beschäftigen sich mit der ersten Liebe und “seichteren” Themen, hier wird man sehr stark mit den negativen Seiten von obdachlosen Jugendlichen konfrontiert. Es geht um Drogen, die Frage, wie man Geld verdienen kann (was leider im Verkauf des eigenen Körpers geschieht), um Alkoholismus und Gewalt. Das Leben auf der Straße ist hart und wird hier mehr als anschaulich beschrieben, wodurch es einen trifft und noch einige Zeit zum Nachdenken anregt.

Aber genau das hat das Buch für mich ausgemacht, da es eben nicht beschönigt, sondern sehr real erscheint. Bohjalian schreibt direkt, spannend und so, dass man einfach weiterlesen mag. Die Charaktere werden sehr gut beschrieben, sodass man sich in sie hineinführen kann und mit ihnen mitleidet. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und wurde auch vom Ende nicht enttäuscht. Definitiv ein Autor, von dem ich noch mehr lesen mag!

Habt ihr das Buch zufällig schon gelesen oder etwas anderem von Chris Bohjalian? Wenn ihr Coming of Age Stories mögt, die so gar nicht beschönigt sind, ist das definitiv was für euch. Wenn ihr einen anderen Autoren kennt, der ähnlich schreibt, lasst mir doch gerne eure Empfehlung da!

[Beauty] Pure Woman Eau de Toilette von Mexx!

Bei meinem letzten DM-Besuch habe ich mich ein wenig durch das Parfumsortiment geschnuppert, obwohl ich mich hier weiterhin beim Kaufen zurückhalte. Mexx ist eine Marke, die ich sehr gerne an männliche Personen verschenke, ihre Frauendüfte aber meist etwas zu langweilig finde.

Pure Woman ist bereits 2012 erschienen, also definitiv nicht neu und mir bisher wohl einfach nie aufgefallen. Beschrieben wird er als floral-frischer Alltagsduft und das spiegelt sich auch in den Inhaltsstoffen wider. In der Kopfnote haben wir Granatapfel, in der Herznote Lotus sowie Tiareblüten und in der Basisnote sind Vanille sowie Sandelholz enthalten.

Ich LIEBE „grüne“ Düfte und das habe ich mir hiervon versprochen, was vielleicht ein wenig am Verpackungs- und Flakondesign liegen dürfte. Sonderlich grün ist er nicht, aber zum Glück auch nicht so zuckersüß, somit durchaus angenehm für mich. Ich empfinde ihn als Frühlingsduft, welcher durchaus energetisierend ist und die Tiareblüte kommt sehr gut durch. Aber sonderlich spannend ist er nicht, er ist eben einer dieser vielen „Frauendüfte“. Nett und passend für so ziemlich jede Gelegenheit, aber aus der Masse heraus sticht man damit nicht.sha

Preislich liegen die 30ml bei 16€, geht billiger, aber für einen Drogerieduft finde ich das definitiv in Ordnung. Was mit allerdings nicht gefällt, ist die Haltbarkeit. Ich muss definitiv schon zu Beginn etwas mehr aufsprühen, da der Duft nicht sonderlich stark ist. Er verfliegt auch seeeeehr schnell, nach zwei Stunden habe ich kaum noch etwas wahrgenommen, lediglich eine warme Note. Somit wird man hier mit den 30ml nicht allzu lange auskommen und immer den Flakon mit einem herumschleppen, macht auch eher wenig Spaß!

Also, Begeisterung klingt anders, der Duft ist nett und sehr alltagstauglich, hätte er mehr Haltbarkeit würde er mich allerdings mehr ansprechen. Da finde ich die vorhin schon angesprochenen Männerdüfte von Mexx von der Qualität her wirklich um Welten besser!

Mögt ihr die Düfte von Mexx? Wenn ja, welcher ist euer Favorit? Oder habt ihr einen anderen Drogerieduft, welchen ihr uneingeschränkt weiterempfehlen könnt?

[Lesenswert] Die seltsamsten Orte der Welt – Alastair Bonnett

Ihr wisst, ich reise viel und das auch gerne an eher weniger touristisch erschlossene Orte. Somit war ich natürlich neugierig, worum es in dem Buch Die seltsamsten Orte der Welt von Alastair Bonnett genau geht. Seltsam – nicht im Sinne von Dark Tourism, davon halte ich nämlich so gar nichts – klingt nämlich per se genau nach meinem Geschmack! (Die Ecke oben rechts wurde ernsthaft von einem Affen angefuttert, der mir an diesem Strand meine Tasche geklaut hat) 🙂

Worum geht’s Das Buch ist eingeteilt in die Kapitel verlorengegangene Orte, versteckte Geographien, Niemandsländer, Geisterstädte, Ausnahmeräume, Enklaven und abtrünnige Nationen, schwimmende Inseln und vergängliche Orte. Ihr seht, eine bunte Mischung und je Kapitel hat man dann mehrere Orte, die vom Autoren genauer beschrieben werden.

Wie ist’s Der Anfang ist etwas zäh, da der Autor sich dem Thema zunächst wissenschaftlich nähert. Was nicht verkehrt ist, nur nicht unbedingt sehr geeignet für eine Strandlektüre und ohne Vorwarnung 😉 Aber als ich dann erstmal drin war, hatte ich Spaß. Einige Orte fand ich spannend, andere eher langweilig, aber da es immer nur wenige Seiten pro Ort waren, war die Mischung gut. Man konnte immer ein wenig lesen und dann wieder ins Wasser springen. Groß nachdenken musste man nicht, es war nicht anstrengend geschrieben und hat eher zur Inspiration gedient. Wobei, ich glaube nicht, dass ich einen der seltsamen Orte nach diesem Buch unbedingt besuchen müsste, ich habe mir zumindest keinen notiert.

Interessant fand ich, dass auf vielen Karten zum Beispiel noch immer Inseln eingezeichnet sind, die es gar nicht mehr gibt (bzw wird ihre Existenz per se angezweifelt) und auch vom Genfer Freihafen hatte ich zum Beispiel noch nie gehört. Über den Fuchsbau (ja wirklich, da wo der Fuchs wohnt) oder die Verkehrsinsel hätte ich allerdings nicht unbedingt die Gedanken des Autoren gebraucht, welche er mit Fragen der Identität verknüpft, aber das ist eben wieder Geschmacksache.

Insgesamt ist die Sammlung an kuriosen Orten nett, kurzweilig und unterhaltend, ich würde es aber nur empfehlen, wenn man sich auf die wissenschaftliche, teilweise eben eher trockene Sprache des Autoren einlassen mag. Wer einfach nur nette Reiseberichte und Inspiration für ungewöhnlichere Urlaube sucht (wie es mir das Cover signalisiert hat), das ist nicht euer Buch.

[Lesenswert] Sansibar oder der letzte Grund – Alfred Andersch!

Mit Sansibar oder der letzte Grund von Alfred Andersch habe ich endlichen einen weiteren „will ich schon ewig mal lesen“-Klassiker ausgelesen und auch diesen lustigerweise in einem Hostel auf Tioman (einer Insel vor Malaysia) gefunden. Somit habe ich ihn geschwind an einem Tag gelesen und für den nächsten Gestrandeten zurückgelassen 😉

Worum geht’s In einer kleinen Hafenstadt an der Ostsee treffen fünf Menschen (und eine Holzskulptur, welche als Bindeglied der Gruppe agieren wird) im Jahre 1937 zusammen, die sich vorher nicht kannten und nichts gemeinsam haben, außer den Wunsch, Deutschland unbeobachtet zu verlassen. Es handelt sich dabei um Gregor (Mitglied & Verbindungsmann in der KP, auf der Flucht), den Fischer Knudsen (ebenfalls in der Partei und der Mann mit dem Fluchtboot vor Ort), den Jungen (Lehrling des Fischers, der von der Welt und Abenteuern träumt), die Jüdin Judith (die ihrer Mutter versprach, zu fliehen) und den Pfarrer Helander (der seine Holzstatue des „Lesenden Klosterschüler“ retten will, welche als entartete Kunst deklariert wurde).

Wie ist’s Den Titel des Buches kennt man, aber ich hatte absolut keine Ahnung, worum es geht und dachte ja, irgendwie um Ostafrika. Kann man noch weiter von der Realität entfernt liegen? Nicht wirklich 😉 Da ich vorher auch nicht las, worum es geht, wurde ich hier ständig neu überrascht. Ich mochte die unterschiedlichen Charaktere sehr und fand es spannend, wie ihre Schicksale miteinander verwoben wurden. Durch die verschiedenen Blickwinkel bekommt man einen guten Einblick über das Leben in der NS-Zeit; gleichzeitig wird einem bei der Lektüre nicht langweilig, da sie eben ständig zwischen den Personen (und deren kurzen Kapiteln) hin und her springt.

Es ist einfach geschrieben, man kann das Buch leicht runterlesen und muss sich nicht enorm konzentrieren. Aufgrund der kurzen Kapitel kann man auch gut Pausen einlegen; die beste Urlaubslektüre ist es allerdings nicht, da das Thema einen mitnimmt und man sich wieder einmal fragt, wie zur Hölle das alles passieren konnte. Da es sehr fesselnd geschrieben ist, habe ich es allerdings an einem Tag runtergelesen, ich wollte doch wissen, wie es für alle Beteiligten ausgehen wird.

Andersch selbst wurde 1933 aufgrund seiner politischen Aktivitäten (er war im Kommunistischen Jugendverband) im KZ Dachau interniert, was dem Roman noch mehr Bedeutung verleiht. Ich finde, dass dies ein Buch ist, was man gelesen haben sollte, es durchaus den Status des „Klassikers“ verdient und einen lange zum Nachdenken bringen wird.

[Beauty] Straffende Gold Folientuch-Gesichtsmaske von Balea!

Bei meinem letzten Streifzug durch den DM (wo ich so enorm spannende Dinge wie Zahnpasta und Fußcreme kaufte), stolperte ich aber auch über diese Straffende Gold Folientuch-Gesichtsmaske von Balea. Welche einen kürzeren Namen verdient hat 😉 Preislich bekommt ihr eine Maske für 1,95€ (bei dm.de) und da ich immer neugierig bin, ob diese nicht die PERFEKTE Tuchmaske (gibt nicht’s besseres bei einem Langstreckenflug, um meine Haut halbwegs am Leben zu erhalten) ist, muss ich natürlich zugreifen!

Drinnen in der Folientuchmaske sind Algen-Extrakt sowie Aloe Vera, ihr merkt, eure Haut soll hier mit einer Extraportion Feuchtigkeit versorgt werden. Diese Intensivpflege soll die Haut nach der Anwendung straffer und strahlender zurücklasse, ich bin gespannt!

Positiv finde ich, dass die goldene Maske zweigeteilt ist, ihr sie eurem Gesicht somit besser anpassen könnt. Ich bekomme es auch immer wieder hin, meine Masken auseinander zu reißen, da ich nicht so lange ruhig stillsitzen kann, sondern während der Einwirkzeit esse, trinke, rede, lache etc. Hier rutscht nichts, sie bleibt gut auf meiner Haut haften und passt sich gut meinen Konturen an. Da man sich manchmal nicht so sicher ist, wo vorne und hinten bei solchen Masken ist, hat man hier etwas Hilfe bekommen: die schwarze Seite der Maske kommt auf die Haut, die schimmernde Seite schaut euch aus dem Spiegel an!

Die Maske soll 15-20 Minuten einwirken, ich lasse sie meist drauf, bis sie „trocken“ ist, was hier nach rund 30 Minuten der Fall war. Meine Haut hatte den Großteil Algenextrakt sowie Aloe Vera aufgesogen, war nicht gereizt oder gerötet und fühlte sich gut erfrischt an. Die restlichen Rückstände habe ich dann noch mit den Händen auf meinem Hals verteilt, schadet bestimmt auch nicht. Besonders gestrahlt hat meine Haut allerdings nicht, das war nur übrige Pflege, die sich noch auf ihr befand.

Ich nutze Masken immer abends (oder im Flugzeug) und urteile erst nach dem Aufwachen am nächsten Morgen. Hier hatte ich sehr weiche, strahlende, gut aussehende Haut ohne Trockenheitsfältchen und auch meine Lachfalten waren weniger ausgeprägt. Was mir alles sehr gut gefällt und somit würde ich diese Maske bestimmt mal wieder ausprobieren, unsagbar umgehauen bin ich aber auch nicht. Also kein absolutes Must-Have, aber wenn ihr mal eine neue Folienmaske (ich habe sonst einfach immer „Tuch“) ausprobieren wollt, die nicht allzu teuer ist, kann ich sie euch empfehlen.

Es gibt diese Maske auch noch in einer Version für die Lippen, was ich einerseits spannend finde, andererseits aber einfach nicht benötige. Meine Lippen sind zum Glück sehr anspruchslos, aber wer da mit Trockenheit zu kämpfen hat, vielleicht wäre das ja was für euch? Welche ist eure liebste Maske bei DM?

[Lesenswert] Balzac und die kleine chinesische Schneiderin – Dai Sijie

Schon wieder so ein Titel, den ich zwar kannte, aber nicht wirklich wusste, worum es in dem Buch eigentlich geht. Somit wurde es echt mal Zeit, dass Balzac und die kleine chinesische Schneiderin von Dai Sijie lese und weiß, welche Geschichte sich hinter dem Titel verbirgt!

Worum geht’s Es geht sogar ein bisschen um Balzac, denn seine Bücher werden von Luo und seinem Freund am „Ende der Welt“ gelesen. Die beiden chinesischen Studenten wurden zur kulturellen Umerziehung unter Mao in ein Bergdorf geschickt, wo es außer Feldarbeit nur wenig zu tun gibt. Bis sie eine Kiste mit verbotenen Bücher in die Hände bekommen und mit diesen Geschichten, welche sie nach der Letüre weitererzählen, ihre Umwelt unterhalten. Besonders die junge Schneiderin hat es den beiden Studenten angetan und so wird sie mit Balzac, Dostojewski, aber auch Dumas und Stendhal umgarnt.

Wie ist’s Mir gefällt die Erzählart von Dai Sijie sehr gut, da sie fesselnd ist, aber auf subtilere Art und einfach ein Genuss, man badet nur so in seinen Worten. Er war selbst drei Jahre zur kulturellen Umerziehung in einem Bergdorf (von 1971-74) und weiß somit, wovon er schreibt. Die Geschichte ist eher leise, die Handlungen stehen nicht im Vordergrund, sondern es geht um Liebe. Liebe zwischen Menschen, Liebe zum Leben, aber auch Liebe zur Literatur. Wie wichtig Bücher sind, um aus einer Welt zu fliehen, die das Individuum in seiner Entfaltung unterdrückt. Nicht nur die beiden Studenten, auch die Schneiderin, welche als „wenig schulisch gebildet“ beschrieben wird, nutzt die Literatur, um sich aus ihrer Lage zu befreien.

Ein Buch, welches mir trotz der nicht unbedingt fröhlichen Hintergrundgeschichte häufig ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat, da ich nachfühlen kann, wie bedeutend Bücher für die Charaktere sind. Denn auch ich kann nicht ohne und kann mir keine Welt vorstellen, wo ich nicht meinem Alltag mit einer guten Geschichte entfliehen kann. Es gibt doch einfach nichts schöneres, als ein paar Stunden in eine andere Welt einzutauchen und dann mit neuer Energie (und vielleicht auch einer anderen Perspektive) wieder in der eigenen Realität aufzutauchen. Solch eine gut geschriebene Liebeserklärung an Literatur zu lesen tut mir dann natürlich enorm gut. Verfilmt wurde die Geschichte auch, aber ich will den Film nicht sehen, dazu hat mir das Buch zu gut gefallen!

Kennt ihr das Buch gelesen und hat es euch ähnlich verzaubert? Ich habe es an zwei Tagen durchgelesen und wurde zum Ende hin (welches ich übrigens sehr gut finde) immer langsamer, um noch etwas länger von ihm zu haben – wegen mir hätte Sijie da gerne noch 100 Seiten mehr schreiben dürfen!

[Beauty] Botanical Tuchmasken von ISANA!

Meine Schwäche, wenn es um Gesichtspflege geht? Seren, Öl und natürlich Gesichtsmasken. Letztere gerne selbst gemacht oder im großen Tiegel, wenn ich länger an einem Ort bin; doch da ich viel reise, greife ich eben doch immer wieder nach den praktischen Tuchmasken. Somit probiere ich mich da immer fleißig durch das Drogeriesortiment und bin bei Rossmann über die drei Botanical Tuchmasken von ISANA gestolpert.

Es gibt sie in den Sorten Chiasamen & Brokoli, welche für feuchtigkeitsarme Haut konzipiert wurde, in Acaibeere & Avocado, welche die Haut weicher und entspannter machen soll sowie in der verrückt klingenden Sorte Ingwer & Grünkohl für anspruchsvolle Haut. Alle drei Kombinationen finde ich sehr spannend und werde sie definitiv einmal ausprobieren – insgesamt macht mich das Botanical Sortiment von ISANA sehr an, ich muss mal häufiger zu Rossmann gehen! Die Masken kosten je 1,49€ und sind vegan, ohne Mikroplastik und stammen aus Südkorea. Es ist eine limited edition, somit schlagt zu, wenn ihr sie ausprobieren wollt!

Meine Haut braucht nach 13 Stunden Flug vor allem Feuchtigkeit, somit habe ich die Chiasamen & Brokoli-Variante ausprobiert, was ich auch zusammen essen würde 😉 Drinnen ist noch Hyaluronsäure, welche meine Haut sehr gut aufnimmt und somit war ich gespannt, ob ich eine sofortige Veränderung sehen würde. Man soll die Maske mindestens zehn Minuten anwenden, ich habe sie bestimmt zwanzig auf meiner Haut gehabt, bis sie angefangen hat, einzutrocknen. Da nichts gebrannt oder gespannt hat, warum nicht!

Nach der Abnahme hatte ich noch immer Produkt auf der Haut, welches ich dann einmassiert und auf meinem Hals verteilt habe. Ich würde nicht sagen, dass es der WOW Sofort-Frische-Kick war, der auf der Packung versprochen wurde, aber meine Haut sah glatter und strahlender aus und fühlte sich sehr viel weicher an. Somit habe ich eine Verbesserung gesehen, meine Haut war aber auch ziemlich am Ende. Ich hätte die Maske lieber noch in den Kühlschrank vor der Anwendung legen sollen, dann hätte sie meine Haut noch ein bisschen mehr stimuliert und wacher gemacht, aber insgesamt fand ich sie in Ordnung.

In Ordnung heißt bei der Masse an Masken da draußen, dass ich sie nicht unbedingt wieder kaufen würde, aber eben ihre beiden Kollegen ausprobieren mag. Wer bitte hatte schon einmal Ingwer & Grünkohl auf dem Gesicht? Eben 😉 Achja, vom Geruch her nahm ich leider keinen Brokkoli wahr, ich hatte ja heimlich ein wenig gehofft.

Habt ihr die Masken auch schon entdeckt und wenn, welche Sorte durfte bei euch mit? 🙂

[Lesenswert] Der Spieler – Fjodor Dostojewski!

Juhu, da habe ich doch tatsächlich Der Spieler von Fjodor Dostojewski in meinem Hostel auf Tioman gefunden 🙂 Seit Ewigkeiten will ich das Buch schon lesen, Dostojekwsi ist einer meiner Lieblingsautoren, doch bisher hatte ich noch nie Glück, dieses Buch in einem öffentlichen Bücherschrank zu finden. Zwar sind Strand und Sonne nicht unbedingt die passende Kulisse für diesen kurzen Roman, aber hey, da musste ich eben durch..und mit Ice Tea geht das auch!

Worum geht’s Der Titel verrät es schon, die Hauptfigur unseres Romans ist dem Glücksspiel verfallen, genauer gesagt dem Roulette. Als angestellter Hauslehrer eines verschuldeten Generals kommt der Russe Alexsej Iwanowitsch in den Kurort Roulettenburg (Deutschland), wo er sich nicht nur unglücklich verliebt, sondern durch das Spielen am Roulette-Tisch immer wieder hoch verschuldet.

Wie ist’s Persönlich lese ich Dostojewski nicht der Geschichte, sondern der Atmosphäre und den einzelnen Charakteren wegen. Es gelingt ihm einfach, jede noch so für mich uninteressant klingende Story mit Worten zu malen, die einen fesseln. Spannend an der Geschichte des Spielers ist, dass Dostojewski hier definitiv autobiographisch schreibt, da er selbst sein Leben lang mit dem Glückspiel bzw der Sucht zu kämpfen hatte. Die unglückliche Liebe hat er ebenfalls erlebt und hier verarbeitet. Das Werk ist leicht zu lesen, man taucht schnell in die menschlichen Abgründe ein, welche von Geld, Macht und Liebe dominiert werden und beginnt, sich selbst ein wenig in diesen Gedanken zu verlieren.

Dostojewski kann einem sehr gut vermitteln, wie Spielsüchtige denken, wieso sie immer wieder in das Casino zurückkehren, um noch mehr Geld zu verlieren. Nicht nur der Hauslehrer, auch eine alte Tante ruinieren sich vor Ort, was klarmachen soll, dass es jeden „treffen“ kann. Der Roman zeigt, wie ein Mensch schließlich komplett von der Spielsucht besessen sein kann, sodass ihm alles andere egal zu sein scheint. Keine Urlaubslektüre (ich habe es am Strand liegend versucht), da man hier nicht unbedingt gute Laune bekommt, aber definitiv ein Klassiker, den man einmal in ein paar ruhigen, verregneten Stunden gelesen haben sollte! Achja, Dostojewski soll diesen Roman seiner Frau übrigens in nur 26 Tagen diktiert haben, da er die Rechte an ihm schon verpfändet hatte, bevor er geschrieben war.

Welches ist euer Lieblingswerk von Dostojewski? So langsam sollte ich alle durch haben, aber das Gute daran ist, dass man sie auch immer wieder lesen kann, da einen die Atmosphäre einfach umhaut. Den Spieler habe ich aber zurück ins öffentliche Bücherregal gestellt, so kann sich jemand neues daran erfreuen!

[Beauty] Neue 3 Aqua Super Konzentrate von BIOTHERM!

Ich hatte die letzten Wochen die Möglichkeit, die neuen drei Aqua Super Konzentrate von BIOTHERM auszuprobieren und will euch Bounce, Glow und Pure heute etwas näher vorstellen. Ihr wisst, ich teste immer gerne neue Gesichtspflege, besonders was Seren und Konzentrate angeht, da gibt es einfach so viele spannende Produkte auf dem Markt!

Die drei Superkonzentrate sind für alle (Aqua Bounce) sowie für normale bis Mischhaut (Glow & Pur) geeignet, meine akneanfällige Mischhaut hat bei ihrer Anwendung fast keine Zicken gemacht, somit ist sie auch für sensiblere Haut eine Möglichkeit. BIOTHERM will mit dieser neuen Reihe auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, die unsere Haut hat, eingehen und sie glätter, strahlender oder mattierter machen, je nachdem, was wir wollen. Preislich liegen die Konzentrate bei ca. 29€ für 50ml.

Ich habe die Konzentrate je eine Woche lang morgens und abends nach der Reinigung und vor meiner Tages- bzw. Nacht- und Augenpflege aufgetragen. Man benötigt keine erbsengroße Portion für das gesamte Gesicht, hat also ziemlich lange vom Produkt! Nach einer Woche war ich dann gespannt, ob sich etwas getan hatte, wenn ich nicht schon ein sichtbares Sofort-Ergebnis hatte. Beginnen wir nun mit meinem Liebling und arbeiten uns nach unten vor:

Überraschenderweise wurde es das Aqua Bounce Super Concentrate, welches mit lebendem Plankton, Glycerin und Hyaluronsäure die Hautschutzbarriere stärken und zu glatter Haut führen soll. Eigentlich kaufe ich keine Produkte, die gezielt meine Haut glätten, aber ich mochte das Serum in der Anwendung (zog sofort ein, fühlte sich super an) einfach am liebsten. Davon abgesehen sah meine Haut ernsthaft direkt nach dem Auftragen besser aus und das fand ich besonders morgens super. Aber auch über die Woche hinweg sah ich fitter, strahlender und einfach gesünder aus, also meine Haut und ich hatte Glow, obwohl er für dieses Konzentrat gar nicht vorgesehen wurde 😉

Das Aqua Glow Super Concentrate mit lebendem Plankton, Glycerin und Vitaminkomplex folgt an zweiter Stelle. Es hat mir ebenfalls einen Sofort-Strahle-Effekt gegeben und meine Haut über die nächsten Tage definitiv gesünder wirken lassen. Sie hat sich streichelzart angefühlt und war rosig. Aber ich mochte die Textur des Konzentrates nicht, sie war irgendwie dicker und zog nicht so gut in meine Haut ein; ich fühlte ständig diese imaginäre „hilfe meine Poren verstopfen“-Schicht, was ich als unangenehm empfand. Mehr wie ein Primer, welchen ich aber über Nacht drauf lassen muss. Somit war das Konzentrat zwar von seiner Wirkung (oh, es gab viel Glow!) sehr gut, aufgrund des Tragegefühl würde ich es aber nicht unbedingt noch einmal kaufen – oder vielleicht noch einmal im Winter ausprobieren, wo meine Haut alles aufsaugt, was sie nur kriegen kann.

Hätte ich vor Testbeginn wählen müssen, das Aqua Pure Superkonzentrat hätte bei mir einziehen dürfen, da es mich mit seinem mattierenden Effekt am meisten anspricht. Somit war ich umso überraschter, dass meine Haut es nicht zu mögen scheint. Drinnen ist erneut der lebendige Plankton, Glycerin und Salicylsäure, um Hautunreinheiten zu bekämpfen, die Poren sichtbar zu verkleinern und die Hautstruktur insgesamt zu verfeinern. Genau, was ich eigentlich will und Salicylsäure funktionierte in der Vergangenheit immer super. Hier wollte das Konzentrat der Talgproduktion aber nicht regulierend entgegentreten und mir reinere und mattierte Haut bescheren, sondern hat mir leider Hautunreinheiten verursacht. Erneut fühlte es sich an, als ob meine Haut von einer Schicht nicht einziehender Pflege belagert wird, aber ohne mir noch einen positiven, sichtbaren Soforteffekt zu bescheren. Hach, schade, ich wollte diese Sorte so gerne mögen, aber nein, meine Haut hat aktuell keine Lust!

Ich finde bei solchen Tests immer wieder spannend, wie unterschiedlich die eigene Haut bei den drei Produkten reagiert und wie die Erfahrungen anderer Personen sind. Was immer wieder zeigt, wie individuell Hautbedürfnisse und passende Pflege sind und nur weil etwas bei Person A hervorragend funktioniert, muss das bei Person B absolut nicht der Fall sein. Manchmal überrascht einen die eigene Haut aber auch, bisher liebte meine Salicylsäure und wurde dadurch immer besser; nun bekomme ich plötzlich Hautunreinheiten, verstehe das, wer will.

Habt ihr eines der Konzentrate von Biotherm schon ausprobiert? Wenn ja, welches und wie hat es euch gefallen? Irgendwie kommt die Marke nur seeeehr selten zu mir, wobei ich ihr gegenüber nicht negativ eingestellt bin. Aber anscheinend spricht mich das Packaging im Regal nicht genug an, das jeweilige Produkt genauer anzusehen oder ich finde die Größen und Preise too much, um blind einen Kauf zu tätigen. Somit super, dass ich hier einmal testen konnte und nun weiß, dass nicht Pure, sondern Bounce und Glow meine beiden passenden Kandidaten wären! Wobei ich auch noch anmerken will, dass sie mich nicht so umhauen, wie meine Gesichtsöle, die ich sonst verwende, besonders mein Rosenöl in Kombination mit Rosenwasser, was günstiger und natürlicher ist 🙂

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