Schlagwort: Erfahrungen Work and Travel

[Reisen] 4 Wochen Yellowknife sind um! Auf nach Winnipeg!

Vor vier Wochen bin ich nach einem aufregenden, „ich schlafe alleine mitten in der Wildnis“-Roadtrip in Yellowknife, der Hauptstadt der Northwest Territories angekommen und jetzt ist es schon wieder Zeit zu gehen. Was vollkommen in Ordnung ist, denn wenn ich ehrlich bin, ist ein Monat hier ganz schön lang. Klar, es gibt die grandiose, raue, wilde, steinige und atemraubende Natur direkt in und an der Stadt, aber mittlerweile weiß ich, dass ich ein Stadtkind bin. Natur ist schön, gar keine Frage, aber ich brauche mehr. Von diesem „mehr“ gibt es hier zwar einige Sachen, aber das kann man auch in einer oder zwei Wochen locker abgrasen 😉 Fazit: hier ist mehr der Weg das Ziel und der ist wunder-, wunderschön!

Aurora Borealis Yellowknife

Die meisten Besucher kommen nach Yellowknife, um die Aurora Borealis, die Polarlichter, tanzen zu sehen. Da ich nur den Beginn der Saison miterlebt habe, konnte ich sie nur selten und auch nicht so stark sehen. Aber schön waren sie allemal! Die Sonnenuntergänge fand ich fast noch spektakulärer, was auf Bildern leider nicht so rüberkommt. Yellowknife ist mittlerweile bekannt für seine Diamantenminen, früher war es das Gold, was die Siedler in diese eher unfreundliche Gegend gebracht hat. Besichtigen kann man leider weder die stillgelegten Gold- noch die brummenden Diamantenminen.

Prospector's Trail Yellowknife

Ansonsten habe ich mir (mehrmals, wie gesagt, es gibt nicht so viel zu tun), das Museum, das Visitorcenter mit Ausstellung, die Legislative Assembly (mit toller, kostenloser Führung), ein eher langweiliges Diamanten-Infocenter, Old Town mit seinen tollen Kunstausstellungen, Downtown mit den „Soppingmalls“ und Foodtrucks, die Randbezirke mit dem Rad und jeden Hiking-Trail (es gibt insgesamt 14km) angesehen. Besonders schön fand ich den Prospector’s Trail, der einen in die geologische Geschichte Yellowknifes einführt. Niven Lake ist fünf Minuten zu Fuß von der Visitorinfo und ist ein schöner kleiner Rundgang um einen See und mit Glück sieht man Moschusratten und Bieber. Ich sah Enten. Kanadische Enten. Yeah! Etwas von Yellowknife entfernt, sind die Cameron Falls und diese Wasserfälle habe ich mir auch angesehen.

Den gesamten Monat gab es aber diverse Waldbrände, einige nicht weit entfernt von der Stadt und somit war die Luft recht rauchig und hat bei mir zu permanenten Kopfschmerzen geführt. Das hat den Aufenthalt in DER STADT, die ich in meinem Jahr Kanada sehen wollte, leider wirklich etwas getrübt. Die lustigen Outdooraktivitäten wie Segeln, Kajakfahren und in der Wildnis Campen waren somit nichts für mich – ich brauchte zumindest nachts das geschlossene Fenster und war nach kurzer Zeit draußen immer schon fix und fertig. Quasi tröstend, erklärte mir aber jeder Yellowknifer, dass die Brände letztes Jahr viiiiel schlimmer gewesen wären. Äh ja, das bringt mir jetzt auch eher nichts 😉

Yellowknife Feuer

Wenn ihr euch entscheidet, Yellowknife zu besuchen, will ich euch noch kurz vor den hohen Preisen warnen. Einfach alles hier ist wahnsinnig teuer, oftmals 50% mehr als weiter im Süden und zumindest ich war sehr froh, dass ich keine Unterkunft bezahlen musste. Ich habe als Helpx-Freiwilige im Arctic Chalet geholfen und konnte somit meine Miete „abarbeiten“. Anders hätte ich hier wohl im Auto schlafen müssen, die Hotels sind nämlich unverschämt teuer. Freiwillig geholfen habe ich zweimal die Woche im Secondhand-Store der Kirche und ich kann euch nur empfehlen, dort mal vorbeizuschauen. Die Preise dort waren nämlich mehr als human, besonders im Vergleich zu den restlichen Preisen. Winterjacke < Packung Milch.

Der günstigste Supermarkt mit dem besten freien Wlan ist Walmart, die anderen Supermärkte Coop und Independent Grocer sind um einiges teurer. Frisches Obst, Gemüse etc kommt mit den Lastwagen immer donnerstags, als Vegetarier wird es hier a) teuer und b) recht verwelkt *g* Walmart führt z.b. gar keine frischen Lebensmittel, verrückt oder?

https://instagram.com/p/6sDt7huX35/?taken-by=leonaslalaland

Wir waren nur zweimal auswärts essen (habe ich schon teuer gesagt *g*), einmal im Vietnamese Noodle House, was unterste Schublade war und ich absolut nicht empfehlen kann. Dann waren wir im äthiopischen Zehabesha Restaurant und das war dann das andere Ende des Spektrums, nämlich einfach nur ganz großes Kino. Zwischen meiner kümmerlichen „Nudel mit drei Streifen Karotten“-Portion und dieser Megaplatte lagen irgendwie auch nur $5 Dollar und das ist schon verstörend. Solltet ihr also hier sein, traut euch an äthiopisch heran, ich liiiiebe es!

Es gibt natürlich auch die gängigen und günstigen Fastfoodketten wie McDonalds, A&W, Tim Hortons, Dominos, Subway etc, da kann man sich (meist bei Wifi) auch ganz gut versorgen. Wobei die Leute hier alle so verrückt danach sind, dass die Schlange bei Tim Hortons meist bis aus dem Laden ging und vom Drive-Thru fange ich gar nicht erst an, das war abartig. Nie würde ich so lange warten! Letztes Wochenende hat der KFC zugemacht, zu den Menschenmassen kann ich nichts mehr sagen, das war überwältigend.

Bestimmt habe ich tausend Sachen vergessen, wenn wer Fragen hat, nur her damit! Ich bin jetzt gen Osten unterwegs und fahre über Edmonton, Calgary, Drumheller, Saskatoon und Regina nach Winnipeg! Diese Stadt liegt nämlich mittig zwischen Yellowknife und Montreal (wo ich meinen Flug Anfang Oktober kriegen muss) und somit werde ich dort zwei Wochen zwischenstoppen. Was mich mittlerweile enorm freut, ich habe nämlich schon bisschen recherchiert und einige Sachen gefunden, die ich mir da ansehen mag. Über Tipps für dort oder auf dem Weg bin ich aber immer sehr dankbar!

[Reisen] Work & Travel Wednesday #3

Eigentlich wollte ich euch heute Tipps geben, was man sich alles in und um Vancouver herum ansehen kann. Da das Internet beim Bilderhochladen allerdings etwas sehr zickig ist, erzähle ich euch stattdessen von meiner ersten HelpX-Erfahrung. Helpx steht für Help Exchange und ist eine Plattform, auf der man sich gegen eine Gebühr (ca 20€) anmelden kann und sich dann einen sogenannten Host suchen kann. Hier gibt es eine große Auswahl in ganz Kanada und je nachdem, worauf ihr Lust habt, könnt ihr euch eure Farm/Lodge etc. aussuchen. Die Anbieter stellen sich vor, es gibt oft Bilder und sie erzählen euch, was ihr zu tun habt. Ihr arbeitet dann direkt bei Ihnen gegen Kost und Logis, was sich meist auf 20 Stunden in der Woche beläuft. Ich bin seit fast zwei Wochen nun auf meiner Lodge hier in Port Renfrew auf Vancouver Island und liebe es!

Soule Creek Lodge Port RenfrewIch war sowohl die einzige Freiwillige, als hatte ich auch noch eine zweite HelpXerin hier, was natürlich doppelt Spaß macht. Die Aufgaben sind einfach, ich helfe morgens beim Frühstück, wir putzen die Jurten/Zimmer und helfen abends beim Abendessen. Die fünf Stunden reichen dafür nicht aus, wenn ich alleine bin, zu zweit ist es aber kein Problem und ich bekomme dafür mehr freie Tage. Sehr spannend finde ich, dass man direkt erfährt, wie so ein Betrieb funktioniert und man auch einen Einblick in die bessere Küche bekommt (da kann man sich einiges abgucken).

Mein Zimmer im Haus ist riesig, ich stehe immer überfordert vor der Speisekammer, aus der wir alles essen dürfen und freue mich tierisch, endlich wieder Obst und Gemüse in Mengen zu genießen. Besonders Salat ist hier verflucht teuer, jetzt esse ich fancy organic salad jeden Mittag. Lediglich das Internet hier in der Wildnis ist etwas schlecht, aber ok, da müssen wir jetzt durch. Ich habe mir vier Wochen Lodgestay ausgesucht, das mit den beiden Besitzern per Mail abgesprochen und wusste vorher schon in etwa, was auf mich zukommt. Natürlich kann man jederzeit abbrechen, es zwingt einen niemand zu bleiben, aber mir gefällt es dafür viel zu gut. Die Landschaft ist einmalig schön, an die Aussicht werde ich mich wohl nie gewöhnen und der Sonnenuntergang jeden Abend ist traumhaft! 

Für mich ist das Konzept einfach nur genial. Davon abgesehen, dass meine beiden Hosts einfach wahnsinnig nette Menschen sind, mit denen man gerne zusammensitzt und erzählt. Für Ende Juni (wenn ich meinen Alaska-Trip hinter mir habe), habe ich mir heute eine neue HelpX-Location in Tagish gesucht und freue mich schon sehr darauf. Auch das klingt wieder nach einem richtigen Abenteuer und einer einmaligen Erfahrung.

HelpX ist nicht die einzige Plattform, ich habe mich ohne groß nachzudenken für sie entschieden und bin mit der Auswahl vollkommen zufrieden. Wobei ich die Alternativen wie WWOOFing aber auch nicht ausprobiert habe, eine Mitgliedschaft reicht mir aus. Vielleicht ist diese Art des Arbeitens im Ausland auch etwas für euch (und nein, ich werde nicht dafür bezahlt, dass ich sie empfehle), um einen ganz anderen Einblick in das kanadische Leben zu bekommen. Man kann auch ohne Arbeitsvisum wwoofen/helpx-en, darf allerdings nur vier Wochen an einem Ort bleiben – wie das nachgeprüft wird, ich habe keine Ahnung.

[Reisen] Work & Travel Wednesday #1

Seit drei Monaten bin ich jetzt schon in Kanada und drücke mich davor, mit meiner Work & Travel Reihe loszulegen. Ich kann gar nicht genau sagen, wieso, ein paar Mal habe ich ja doch schon etwas berichtet und auch in meinem Wochenrückblick dreht es sich natürlich um meine Erlebnisse in Kanada. Doch jetzt wird sich nicht weiter gedrückt, sondern brav jeden Mittwoch bildreich etwas aus Kanada erzählt! Dann sind wir in spätestens drei Monaten bestimmt ungefähr in der Gegenwart mit dieser Reihe angekommen *g* Dieser Blogpost wird jetzt also erst einmal etwas um das Thema Organisation des Work & Travels in Kanada drehen und ich gehe auf unsagbar spannende Dinge wie Wohnungssuche, Jobsuche, Auslandsversicherung, Autokauf, Lebenskosten etc ein 😉 Ab nächster Woche gibt es dann mehr zu meiner Wahlheimat Vancouver, zu Sehenswürdigkeiten in und außerhalb der Stadt sowie zu ersten kürzeren Trips! 

Grouse MountainUm ein Jahr mit dem Working Holiday Visum nach Kanada zu kommen, muss man natürlich erst einmal dieses Visum bekommen. Das wird online beantragt, ist ein ziemlicher Akt, da man ewig nicht weiß, wann die Visumsvergabe geöffnet wird und dann sind die ersten Visa blitzschnell weg und es kommt etwas Panik auf 😉 Bei mir hat es in der zweiten Vergaberunde geklappt, man muss dann einige Formulare ausfüllen, ein polizeiliches Führungszeugnis und Passbild hochladen, eine Gebühr bezahlen und wieder warten. Danach bekommt man einen Brief, mit dem man später beim kanadischen Zoll vorstellig wird (also nach Ankunft in Kanada am Flughafen) und dort bekommt man dann das enorm große Visum in den Pass gefaltet (fragt nicht *g*). Ihr habt ab Erhalt dieses Briefes ein Jahr Zeit nach Kanada einzureisen und ab dann dürft ihr ein Jahr bleiben.

Die Suche nach dem Ziel

Erstmal müsst ihr euch überlegen, wo ihr eigentlich hinwollt, Kanada ist ja doch etwas größer 😉 Da ich den Osten schon „kenne“ (sehr übertrieben gesagt, ich war eine Woche in Ottawa und Toronto), habe ich beschlossen, an der Westküste zu starten. Natürlich wurde es dann die „lebenswerteste“ Stadt der Welt, Vancouver und ich begann mit der Flugsuche. Hier durchkämme ich zuerst Metaflugbörsen wie Skyscanner und Momondo, schaue, welche Routen sie mir raussuchen und schaue dann wiederum bei den jeweiligen Fluglinien direkt nach. So bekommt man z.b. die günstigsten Tage für einen Monat sofort angezeigt und kann sich dann auf diese konzentrieren. Ich bin mit einem one way ticket geflogen, was kein Problem bei der Einreise war, da ich eben absolut nicht weiß, wann und von wo ich zurück nach Deutschland fliege und mir das Umbuchen ersparen wollte. Muss man natürlich nicht machen, da es u. U. teurer sein kann. Am Ende flog ich mit Iceland Air von Frankfurt nach Reykjavik (machte einen Stopp-Over für drei Tage und war blitzverliebt, Bericht hier), von Reykjavik ging es nach Toronto (wo ich abends ganz ungestresst eingereist bin und die Nacht auf einer halbwegs bequemen Bank schlief) und am nächsten Morgen flog ich dann nach Vancouver. Insgesamt habe ich dafür 498€ bezahlt, womit ich total leben kann!

Vancouver

Wo wohne und arbeite ich

Vancouver ist enorm teuer, das habe ich gleich gemerkt, als ich von Deutschland aus nach Wohnungen suchte. Die Idee der eigenen Wohnung gab ich also sehr schnell auf, da ich keine $1000 im Monat verdienen würde und das alleine dann für die Miete draufgehen würde. Downtown wollte ich mir auch nicht direkt leisten und somit hielt ich in verschiedenen Facebookgruppen Ausschau (super, um sich zu vernetzen, Fragen zu stellen, Reisepartner zu finden, günstig Nationalparkpässe zu kaufen) und fragte auch bei Couchsurfing im Forum nach, ob jemand nicht einen Mitbewohner suchte. Dort wurde ich dann auch fündig, die Miete für die 2er-WG mit riesigem Zimmer betrug $525 und es war zentral (ich wohnte direkt am General Hospital). Für mich war wichtig, die Wohnung schon zu haben, so dass ich direkt vom Flughafen ins Bett fallen kann und nicht erst im Hostel wohnen muss und dann von dort aus zu suchen. Aber auch hier sind die Geschmäcker verschieden, ich wählte die „sicherere“ Variante. Achja, ob mit oder ohne eine Agentur das Abenteuer zu starten, ist auch immer eine Frage, ich sage, spart euch das Geld, traut euch, das wird schon!

Am ersten Tag ging ich dann zu einem Service Canada Büro und holte mir meine SIN (Sozialversicherungsnummer) ab, was keine zehn Minuten gedauert hat, aber nötig ist, da ihr nur mit dieser Nummer arbeiten dürft. Am nächsten Morgen war ich also startklar für die Jobsuche, welche ich auf Craigslist und Kijiji bestritt. Anscheinend hatte ich enorm Glück, da ich auf fast jede Bewerbung eine Einladung erhielt, aber Butter bei die Fische, es waren Jobs knapp über Mindestlohn ($10.25) und mit meinen zwei Uniabschlüssen bin ich da natürlich sehr gerne gesehen *g* Ich entschied mich dann, dass ich doch am ehesten im Hostel arbeiten wollte, wo ich die letzten drei Monate nun war und an der Rezeption saß, die Zimmer saubermachte und viele spannende Menschen kennenlernte. Die Arbeit wurde trotz Routine irgendwie nie langweilig, aber länger hätte ich dann auch nicht bleiben wollen.

Pacific Spirit Regional Park

Lebenskosten

Wie schon erwähnt, Vancouver ist verflucht teuer. Egal ob Wohnung, Lebensmittel, Alkohol (holla die Waldfee), Weggehen, man muss hier häufig schwer schlucken. Da ich das vorher schon wusste, habe ich mir einige Sachen mitgebracht, da z.b. Körperpflegesachen (unsere Drogeriepreise sind ein Traum) enorm teuer sind und ich mir das hier zumindest in der ersten Zeit sparen konnte. Auf alle Sachen kommt dann noch die Tax drauf, das dürft ihr beim Einkaufen nicht vergessen und das läppert sich auch. Wenn man Essen geht, muss man den armen, unterbezahlten Kellnern auch noch ein gutes Trinkgeld geben und ich war nicht selten mit Freunden weg, die am Ende im Pub eine Rechnung von $70 pro Person hatten (ich war mit meiner Diet Coke bei ganzen $4). Auch Museen sind teuer, es gibt aber oft einen Abend, der den Eintritt gegen eine Spende ermöglicht und es lohnt sich sehr, sich vorher zu informieren. Einige Seiten wie boredinvancouver und vancitybuzz schreiben über kostenlose Events, was auch immer einen Blick wert ist. Umsonst gibt es die unbeschreiblich schöne Natur, ob Strand und Meer oder Wald und Berge, mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt man gut hin. Ein Monatsticket der Zone 1 (der „innerstädtische“ Teil) kostet z. B. $91 und am Wochenende sowie nach 18.30h täglich gibt es statt 3 Zonen nur noch 1 Zone und das Ticket kostet dann egal wohin $2.75 pro 90 Minuten. Zwar will ich niemandem zum Schwarzfahren animieren, aber doch noch anmerken, dass ich in drei Monaten täglichen Fahrens nur einmal Kontrolleure gesehen habe, die aber nicht in den Zug sprangen und losschrien, wie wir das kennen, sondern gut sichtbar vor der Station standen und sehr höflich nach dem Ticket fragten – ich hätte auch einfach wieder umdrehen und weggehen können.

Queen Elizabeth Park VancouverAuslandsversicherung und Autokauf

Nur kurz dazu, ich habe mich für die Versicherung der Hanse Merkur entschieden, da sie abdeckt, was ich für nötig erachte, mich während eines Deutschlandaufenthalts ebenfalls versichert (ich bin nicht mehr in der deutschen Krankenversicherung) und ich die Versicherung monatlich verlängern kann. Informiert euch hierzu, was ihr wollt, sprecht mit eurer Versicherung, lasst euch aber nicht in die Anwartschafts drängen, nach vielen langen Gesprächen wurde mir nämlich irgendwann zugestimmt, dass sie unnötig ist 😉 Da die meisten Work & Traveller nicht ein Jahr lang an einem Ort bleiben wollen, stellt sich irgendwann die Frage nach dem Transportmittel. Zugfahren ist hier recht teuer, das ist eher Luxus-Reise als Fortbewegungsmittel (mit hübschen Panoramadächern und Schlafkabinen, wenn es längere Strecken sind) und dann gibt es den Greyhound-Bus. Wir sind z.b. mit dem Bus übers Wochenende nach Seattle gefahren, was ok war, aber man war eben von den Abfahrtszeiten abhängig. Bei Facebook findet man viele Gesuche nach Mitfahrern für Strecken, was eine gute Option ist, wenn man nicht allzu oft rumreisen mag oder man kann auch ein Auto mieten, was für Leute unter 25 aber recht teuer ist.

Mein erstes Auto

Für mich kam jetzt nur der Autokauf in Frage und ich wurde enorm schnell fündig. Eine ganz liebe andere Deutsche musste sich von „Wilson“, ihrem Ford Windstar trennen und ich mochte ihn gleich. Klar, nicht der schönste und neueste Wagen, aber ich glaube, er wird mir nicht geklaut und macht noch einiges mit. In BC läuft alles über eine Versicherung, man geht einfach zu einem der zahlreichen Büros, überschreibt den Wagen, bekommt sofort die Nummernschilder angeschraubt und ich habe die Versicherung für ein Jahr in bar direkt bezahlt. Um hier mal Zahlen zu nennen, der Wagen hat mich noch 1800€ gekostet und die Versicherung für ein Jahr liegt bei knapp 960€, da ich von der Versicherung ein Schreiben hatte, dass ich seit zehn Jahren unfallfrei fahre. Sonst wäre es deutlich (40%) teurer geworden!

Jetzt sind also drei Monate um, ich habe ein Auto und es geht für mich morgen „los“ – erst ein Monat nach Vancouver Island und dann endlich hoch nach Alaska, was freue ich mich! Dank Hostel kenne ich jetzt auch schon jemanden in Anchorage (dem Ziel) und hach, ich kann es nicht erwarten, mit dem Auto auf die Fähre zu fahren! Wenn ihr Fragen habt, her damit, ich versuche gerne zu helfen und beende den Beitrag jetzt aber erst einmal, bevor man vor der Wortanzahl erschlagen wird. Nächste Woche geht es dann weiter mit einigen Highlights aus Vancouver, die ich jedem nur ans Herz legen kann! 

This website uses cookies. By continuing to use this site, you accept our use of cookies.