Hachja, ich liebe BloggdeinBuch wirklich sehr! Wenn jemand von euch auch so eine Leseratte ist, schaut da mal vorbei, man kann sich hier registrieren und dann fuer Buecher als Probeleser bewerben. Da hatte ich in letzter Zeit eine echte Hochphase, denn es kamen wirklich genau die Buecher raus, die ich mir sonst im Laden sowieso haette kaufen wollen. Und dann wurde ich gluecklicherweise auch von den Verlagen ausgewaehlt und durfte mich freuen 🙂

Heute stelle ich euch das Buch Die Mechanik des Himmels von Tom Bullough vor. Da ich in letzter Zeit ja eine recht ausgepraegte Stephen Hawking-Phase hatte, passte das auch super in die Themaik (also in ganz grob als „Naturwissenschaft“ deklariert). Erschienen ist das Buch beim Verlag C.H. Beck vor rund einem Monat erst, es hat 229 Seiten, ein wirklich superansprechendes Cover (ja, ich nehme Buecher auch nur mit, weil mir das Cover gefaellt..also manchmal *g*) und gebunden kostet es im Moment die ueblichen 18,95 Euro. Sollte jemand jetzt schon Lust auf das Buch haben, hier geht“s lang!

Nach den Basisdaten nun die wichtigste Frage, worum geht es denn eigentlich 😉 (ich schreibe hier mla ganz dreist ab, denn ich will euch von der Handlung nichts spoilern)

 

„Er ist angesagt, er ist lustig und, ueberhaupt das Ungewoehnlichste: Tom Bullough hat keine Angst davor, liebevoll mit seinen Figuren umzugehen“ (Francine Stock, BBC, ueber  Tom Bullough)


Tom Bullough ist mir kein unbekannter mehr, ich habe vor Jahren seinen Roman „The Claude Glass“ verschlungen und war begeistert von seinem Schreibstil. Somit freute ich mich umso mehr zu sehen, dass er etwas neues rausgebracht hat und habe ihn nun in deutscher Uebersetzung lesen duerfen. Ich muss sagen, hier wurde gute Arbeit geleistet!

 

Auf einer realen Figur basierend, Konstantin Ziolkowski, dem Vater der russischen Raumfahrt, erzaehlt Tom Bullough in diesem wunderschoen geschrieben Roman die bewegende Geschichte eines Jungen und eines jungen Mannes, der seiner Liebe und Neigung folgend allen Widrigkeiten trotzt und mit seinen Einsichten seiner Zeit voraus ist. Ein poetischer, atmosphaerisch dicht geschriebener Roman ueber grosse Traeume und grosse Ideen.


Die Geschichte fesselt von der ersten Minute an. Man leidet, lebt und freut sich mit der Hauptperson mit, die zunaechst einen schweren Schicksalsschlag zu verarbeiten hat und sein restliches Leben damit verbringen muss. Es gelingt dem Autoren, die Leidenschaft der Hauptperson fuer Geschwindingkeit und Technik sowie am Weltraum auf den Leser zu uebertragen (ich machte mir oftmals Notizen, um hier und da spaeter etwas nachzulesen). Man erhaelt Einblick in das Leben in Russland ab 1867, besonders wie es damals in Moskau zugegangen sein muss und erhaelt dank dem Autoren praecht mit Worten gemalte Bilder. Man liest das Buch sehr schnell durch, ich legte es nach der Haelfte aus der Hand, da es mittlerweile 4 Uhr morgens war..und ich leider nicht ganz fertig. ich fand es enorm spannend geschrieben, hatte ich auch keine Ahnung von dem Leben von Konstantin Ziolkowski und wusste daher nicht, wie es ausgehen wird. Ich bin fasziniert, wie spannend Tom Bullough dieses Thema aufgearbeitet hat, so macht „Lernen“ wirklich Spass. Ich fuehle mich nach der Lektuere enorm gut unterhalten und habe quasi nebenbei sehr viel ueber unser Universum und die Gedankenwelt Ziolkowskis gelernt. Die Sprache ist nicht immer ganz einfach, somit kann ich das Buch leider nicht als Lektuere fuer Kinder empfehlen, was natuerlich hier sehr gut waere. Aber fuer Menschen, die immer wieder etwas neues lernen wollen, eine uneingeschraenkte Empfehlung!

Bei diesem Buch passt mir persoenlich wirklich alles: es ist spannend und interessant geschrieben, das Thema war mir unbekannt, aber gleichzeitig irgendwie doch jeden betreffend, die Hauptperson wurde so angelegt, dass man mit ihr durch Hoehen und Tiefen gehen mag und dann liest man das Buch in zwei Tagen und fuehlt sich hinterher eine Ecke schlauer und sehr gut unterhalten. Natuerlich ist das Buch nichts fuer Leute, die auf Krimis und enorme Action stehen, die findet sich hier leider nicht..

Ich werde dieses Buch nun meinem Opa zu lesen geben; da er mein literarisches Vorbild ist, gibt es keine hoehere Auszeichnung, die ich verleihen kann (also denkt euch hier die 5 von 5 Sternen in Opa-Form).