Schlagwort: Netflix Empfehlungen

[Sehenswert] Keep Breathing, Untold & Indian Matchmaking 2

Seit ich vor über einem Jahr beschlossen habe, mich einmal durch alle Serien und Filme von Star Trek zu schauen, komme ich sonst kaum noch dazu, andere Serien und Filme anzusehen. Dabei gibt es bei Netflix durchaus das ein oder andere spannende und meine „to watch“-List ist ewig lang..aber ich bin immerhin auch fast mit Star Trek TNG durch, yay! Heute habe ich drei kurzweilige Netflix-Serientipps für euch, die ich in der letzten Zeit gesehen habe und durchaus spannend fand! Gleichzeitig bin ich noch am Überlegen, ob ich die Ringe der Macht (ok, kurzer Abstecher zu Amazon Prime) schauen soll, aber irgendwie hat der Trailer mich nicht wirklich gecatched..


KEEP BREATHING

Mitten in der kanadischen Wildnis kommt es zu einem Flugzeugabsturz und die Anwältin Liv (ich mag Melissa Barrera sehr aus der Serie Vida) muss versuchen, alleine zu überleben. Da sie eigentlich nicht auf diesem Flug sein sollte, hat sie auch keine Hilfe zu erwarten und muss schauen, dass sie andere Menschen findet. Dabei hat sie mit vielen externen Faktoren (Bären, Hunger, Kälte..) zu kämpfen, die durch ihre Flashbacks nicht einfacher werden. Sie erlebt viele ehemalige Traumata erneut und nimmt den Zuschauer mit in ihre Kindheit, ihre Beziehung zu ihren Eltern und ihrem Partner während sie um ihr Überleben kämpft.

Von der Storyline her klingt das genau nach meinem Geschmack. Ich erwartete acht Folgen, nach der sechsten war die Serie dann aber doch schon fertig und ganz ehrlich, das war ok so. Denn es passierte nicht so viel und der Kampf ums Überleben war zwar allgegenwärtig, aber es gab sehr, sehr viele Flashbacks. Ständig ging es in die Vergangenheit, zur problematischen Beziehung mit ihren Eltern, ihren romantischen Partnern, ihrer Arbeit und ihrem Leben an sich. Das war zu Beginn spannend, dann aber irgendwie zu viel für mich. Ich wollte Natur und Landschaft sehen, mehr Survival anstatt emotionale Traumatabewältigung. Ebenfalls störte mich, dass Liv Situationen überlebt, die sehr unrealistisch waren und mir so das Mitfiebern an diesem Abenteuer genommen wurde. Dass es dann nach drei Stunden vorbei war, war also vollkommen in Ordnung.

Wer sich für einen Überlebenskampf in der Wildnis auf emotionaler Ebene freut, Rückblenden mag und psychologisch gestaltete Storylines, der wird viel Freude damit haben! Wer sehen will, wie man sich einen geeigneten Unterschlupft für die Nacht oder andere wichtige Dinge baut, eher weniger. Was der Trailer einem auch schon etwas verrät und somit waren es meine eigenen Erwartungen, die hier nicht getroffen wurden.



UNTOLD

Die wahre Geschichte von Manti Te’o wird unter dem Titel The Girlfriend who didn’t exist geführt und in zwei Folgen erzählt. Dabei geht es um das Thema Catfishing, dem der junge Hawaiianer zum Opfer fiel. Lebte er gerade zu paradiesisch, seinem Glauben folgend und wurde zum Golden Boy des American College Footballs mit glänzenden Karriereaussichten ernannt, so wurde dieser Traum von einer Person zerstört, die sich online als jemand anderes ausgab. Manti fiel darauf heran bzw vertraute den Geschichten der Person, die er nie im wahren Leben getroffen hatte und lernte die zerstörerischen Seiten der Medien kennen, die das einfach nicht glauben wollten.

Das ist eine absolut mitnehmende Geschichte, die einem wieder einmal zeigt, zu welchen Taten Menschen fähig sein können. Man leidet mit Manti, der enorm sympathisch scheint und kann nicht verstehen, wie er in diese Situation gekommen ist. Sein Leben wurde zerstört, seine Karriere gestoppt und trotz allem ist er noch so positiv. Dass die sehr egoistisch wirkende Gegenseite, also der Catfish, so viel Raum in der Dokumentation bekommt, sich zu erklären, fand ich etwas unfair, denn persönlich würde ich diesen Raum nicht so großzügig bemessen. Obwohl ich null Interesse an College Football habe, war dieser Einblick hinter die Kulissen wirklich spannend und ich kann mir gut vorstellen, noch eine weitere Doku aus der UNTOLD-Reihe zu sehen.



INDIAN MATCHMAKING 2

Schon in der ersten Staffel hat Matchmakerin Sima (from Mumbai, wie sie immer wieder betont) versucht, heiratswillige Singles mit einem passenden Partner zu verkuppeln. Das ist mal mehr oder weniger erfolgreich und gibt primär einen spannenden Einblick in die Welt der irgendwie immer noch arrangierten Ehen, die ich aus Indien kenne. Das ist wunderbar seichte Unterhaltung für nebenbei und stillt bei mir gleichzeitig ein bisschen mein Indien-Weh.

Man freut sich mit, wenn es bei zwei Leuten klappt und ist manchmal etwas irritiert, wie der Prozess funktioniert. Sima hat auch immer sehr pragmatische Ansichten, was Ansprüche an einen potentiellen Ehepartner angeht, was ich herrlich erfrischend finde (settle for 60-70% of your wishlist). Also auch wenn ihr spontan so gar nichts mit dem Thema anfangen könnt, schaut mal rein und macht vielleicht einen interessanten Kurzurlaub! Im Vergleich zu einem Flugzeugabsturz-Survivalabenteuer und einer zerstörerischen Catfishing-Dokumentation ist das hier die Serie für gute Laune!


Habt ihr eine der drei Serien schon gesehen? Was sind eure aktuellen Netflixempfehlungen? Ich sah sonst nur noch Gray Man und achje..Ryan Gosling weckt in mir so hohe Erwartungen und diesen Film fand ich soooooo mies..nee, nee 😉

[Sehenswert] Atypical, Avatar, The Theory of Everything & The Social Dilemma

Heute habe ich zwei Serien- und zwei Filmempfehlungen für euch und die sind ganz schön unterschiedlich, aber wäre sonst ja auch langweilig! Alles kann man auf Netflix sehen, wobei wir Avatar auf finnisch mit englischem Untertitel gucken (da klingt es nochmal nach einer ganz anderen Welt)! Fangen wir alphabetisch an:

ATYPICAL

Sam wurde schon als kleines Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung diagnostiziert, was ihn allerdings nicht davon abhält, ein „ganz normales“ (was auch immer das eigentlich sein soll) Leben zu führen. Diese Coming of Age Serie begleitet ihn nun, zeigt seinen Alltag mit allen möglichen Herausforderungen, gibt einen Einblick in seine Gedanken (viel dreht sich um Pinguine und die Antarktis) und geht auch auf sein Umfeld (Familie und Freunde) ein. Social Cues kann er nicht gut lesen und da er Regeln liebt, lässt er sich diese gerne von anderen erklären und hält sie in seinem Notizbuch fest. Da er nun auf der Suche nach einer Freundin ist, will er zunächst auch für diese Situation Regeln finden.

Es ist eine angenehm nebenbei zu schauende Serie, die dank nicht allzu langer Folgen und nur drei kurzen Netflixstaffeln auch an wenigen verregneten Tagen guckbar ist. Enorm spannende Storyline, dass man enorm mitfiebert und unbedingt noch eine Folge schauen will, findet ihr hier nicht, aber eben doch Unterhaltung, die einen mit lustigem Randwissen über Pinguine zurücklässt.

AVATAR – The Last Airbender

Leider finde ich keinen offiziellen Trailer von Avatar der Serie auf YT, somit muss der Name hier reichen. Es gibt zwar einen 2020 produzierten Film auf Netflix, aber der Trailer sieht soooo grottig aus, den wollen wir gar nicht erst sehen! Die us-amerikanische Fantasy-Zeichentrickserie Avatar – The Last Airbender, bestehend aus drei Büchern, lief 2005-2008 und spielt in einer fiktiven Welt, in welcher der zwölfjährige Aang, der Avatar, den dort herrschenden Krieg zwischen verschiedenen Nationen beenden muss. Unterstützung erhält er von Appa (seinem sechsbeinigen, fliegenden Bison und meinem absoluten Liebling), von Momo (einem Lemuren) und den Geschwistern Katara und Soukka.

Zwar fängt sie recht kindlich an, aber die Serie wird schnell „erwachsener“ und macht einfach Spaß zu schauen. Die Folgen sind mit etwas über 20 Minuten schön kurz, wir gucken meist drei hintereinander..und wenn die Sucht dann doch zu groß oder der Cliffhanger zu spannend wird, eben noch eine. Definitiv etwas, um zu vergessen, was gerade alles schreckliches in der Welt passiert und einfach nur gute Laune zu kriegen. Und sowas von den Drang, auch ein fliegendes Bison zu haben!

THE SOCIAL DILEMMA

Welche erschreckenden Strategien Social Media nutzt, um ihre User an sich zu binden, Werbung an den Mann zu bringen und ihre Auswirkungen auf Kinder/Jugendliche, die mit dem Smartphone in der Hand aufwachsen, werden in dieser Doku aufgezeigt. Es kommen viele ehemalige „Insider“ zu Wort, die beispielsweise erklären, was es mit dem Youtube-Algorhythmus (der einem Videos vorschlägt) auf sich hat und wie unterschiedlich die Google-Suche ausfällt, je nachdem, wo man gerade ist. Teilweise bekannt, teilweise aber auch wirklich erschreckend, wie tief diese Manipulation geht. Absolut sehenswert, wobei ich insgesamt drei Mal gestoppt habe, da ich eine Pause brauchte und am nächsten Tag weiter mit diesen Informationen konfrontiert werden wollte.

THE THEORY OF EVERYTHING

Juhu, endlich ist der Film über das Leben von Stephen Hawking auf Netflix online! Ich wollte ihn seit einer kleinen Ewigkeit (also 2014 kam er raus) sehen und er ist auch definitiv empfehlenswert, da das Leben von Hawking eben sehr von der Norm abweicht. Eddie Redmayne spielt großartig, Felicity Jones (welche seine erste Frau spielt) ebenfalls, aber irgendwie ist mir die Story etwas zu wenig in die Tiefe gegangen. Klar, ein Leben in einen Film zu stecken, ist eh immer ein Ding der Unmöglichkeit. Aber hier wurde ich etwas enttäuscht, da meine Erwartungen wohl einfach zu hoch waren. Es ist ein guter Film, den wohl jeder mal gesehen haben sollte, aber ich glaube nicht, dass ich ihn noch einmal schauen werde, wovon ich bis davor definitiv ausgegangen bin.

Wer das Wochenende mit Binge-Watching verbringen will, dem kann ich Atypical und Avatar als Herz legen, wer sich eine Doku geben will, der greife zu The Social Dilemma und wer vielleicht ebenfalls ein kleiner Hawking-Fan ist, schaut euch den Film an 🙂 Ich habe die Tage die ersten Minuten von Sneaky Pete (leider auf Amazon zu schauen) gezeigt bekommen und ich weiß jetzt schon, was meine nächste Serie werden wird, denn das hat mich absolut gekriegt!

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