Schlagwort: Grube Messel

[Reisen] Lieblingsorte bei Frankfurt : Grube Messel & Tierpark Hanau

Ok, die beiden Orte sind jetzt nicht diiiirekt in Frankfurt, aber ich zähle sie einfach mal dazu. Zumindest wenn man ein Auto hat, sind sie nämlich sehr einfach zu erreichen und ich habe sie mir bei meinem Deutschlandurlaub gerade beide angesehen. Den Tierpark in Hanau kenne ich zwar schon, aber ach, ich liebe einfach die weißen Wölfe dort – zur Grube Messel muss ich peinlicherweise gestehen, dass ich zwar nur 15km entfernt aufgewachsen bin, aber noch nie dort gewesen war!

GRUBE MESSEL

Grube Messel

Sonderlich spektakulär sieht der erste Blick in die Grube nicht aus, da habe ich schon landschaftlich reizendere Gruben gesehen *g* Aber das UNESCO Weltnaturerbe ist vor allem dank seinem Urpferdchen bekannt, welches hier gefunden wurde. Den Grubenblick gibt es umsonst, wenn ihr wollt, könnt ihr euch das sehr gut gestaltete Besucherzentrum (10-17.00h) ansehen oder an einer Wanderung in die Grube teilnehmen. Letzteres will ich im nächsten Sommer unbedingt noch machen, an unserem Besuchstag war das Wetter leider eher mies. Da es mehrere Wanderungen gibt, lohnt es sich, vorher mal auf der Website vorbeizuschauen und sich schon anzumelden!

Urpferdchen Grube Messel

Die Grube Messel war übrigens vor 47 Millionen Jahren ein Maarkratersee und die Landschaft hier sah ganz anders aus. Tropisch, mit kleinen Affen etc – total verrückt! Wir sind an einem anderen Tag noch einmal hingegangen und sind den Urpferd-Wanderweg gelaufen. Hier sollte man an ehemaligen Vulkangestein aus dem Tertiär vorbeikommen, wir haben davon allerdings nichts gesehen und sonderlich gut ausgeschildert war da auch nichts. Würde ich euch also spontan nicht empfehlen, außer ihr wollt einfach nur einen schönen Waldspaziergang machen und viele Pilze am Wegesrand entdecken!

Waldspaziergang Urpferdchen Wanderweg

TIERPARK ALTE FASANERIE HANAU

Letztes Jahr waren meine Mama und ich zur Wolfsnacht dort, da gab es dann viele Infos zum Thema Wolf (in Deutschland) und natürlich wurde auch von allen Seiten geheult, was ich einfach nur grandios fand. Da es aber auch ziemlich überlaufen war, sind wir jetzt noch einmal unter der Woche hin und hatten den Park (trotz Herbstferien) ziemlich für uns allein. Es ist ein sehr großes Gelände, die Tiere haben alle gut Platz und es ist einfach ein Wald mit ein paar Gehegen. Man kann seinen Hund mitbringen, wenn man das denn möchte und sich auch ein kleines Museum ansehen.

Tierpark Hanau

Die Tiere sind alle ziemlich relaxt, Hirsch Harry lag so nahe am Gehege, dass ich ihn gleich mal gestreichelt habe *g* Die weißen Wölfe sind Menschenkontakt gewöhnt, wir haben zur Fütterungszeit die Pflegerin dort angetroffen, welche mit ihren Lieblingen geschmust hat. Zufällig sahen wir auch noch die Fütterung der Luchse und der „normalen“ Wölfe, was sehr interessant zu beobachten war. Die Waschbären haben mich auch enorm erstaunt, die schliefen nämlich ganz oben in den Baumwipfeln und das habe ich irgendwie nicht erwartet – die sehen doch tollpatschig und dicklich aus *g* Auch dieses Jahr wird es wieder das Wolfsheulen und andere Events im Tierpark geben, wenn ihr euch darüber informieren wollt, könnt ihr das hier gerne tun.

Ich finde es immer wieder erschreckend, wenn ich überlege, wie wenig ich meine Umgebung kenne, mittlerweile aber fast gesamt Kanada erkundet habe *g* Die Sachen sind so nahe, aber irgendwie findet man immer eine Ausrede, warum man heute da doch nicht hin kann. Geht mir auch so mit diversen deutschen kleinen Städten, die ich schon ewig sehen will, aber ich bezweifle, dass ich in meinem Leben überhaupt noch hinkomme. Wobei man es eigentlich nur machen muss..geht es euch auch so? 🙂 Kennt jemand zufällig einen dieser beiden Orte schon? Wie hat es euch gefallen? 

[Sehenswert] Hessisches Landesmuseum in Darmstadt

Nach gefühlten zehn Jahren hat das Hessische Landesmuseum in Darmstadt nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wieder geöffnet und natürlich musste ich mir das gleich mal ansehen. Ich jammere immer, dass es hier so wenig kulturelles zu tun gibt und habe mir gleich mal einen Freund geschnappt, der mit mir kommen musste, zu zweit sind Museen meist doch interessanter. Geöffnet hat das Museum täglich ab 10 (ja nach Tag schwankt die Schlusszeit), es ist gut von der Innenstadt aus zu Fuß zu erreichen und die Eintrittspreise liegen bei moderaten 6€ (4€ für Studenten).

Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Das Museum ist eine kunterbunte Mischung aus Natur, Kunst, Geschichte, Kultur und irgendwie durch sein geordnetes Chaos etwas verwirrend. Man bekommt einen guten Gesamteindruck über die Bestände, aber teilweise wirkt es etwas ungeordnet a la „da haben wir noch Platz, lass uns das da doch einfach hinstellen“. Auf dem Bild seht ihr im Uhrzeigersinn ein Urtapir (von der Grube Messel), im Farbverlauf sortierte Schneckenhäuser, ein Ritterhelm und präparierte Affen. Es gibt sehr viele Tiere dort zu sehen und teilweise sind das doch recht verstörende Sachen – wobei das einfach daran liegen dürfte, dass ich mir lieber lebende Tiere ansehe. Wieso sie die Vögel mit Stöcken im Hintern drapiert haben, wird mir aber auf ewig ein Rätsel bleiben 😉

Man erfährt viel über die (Erd-)Geschichte der Region, was durchaus spannend ist, wenn man (wie ich) hier aufgewachsen ist. Doch kennt man das Meiste irgendwie auch schon. Am besten gefielen mir dann doch die Dioramen, doch auch hier gilt: lieber in lebendig im Wildpark statt drapiert im Museum.

[Sehenswert] Hessisches Landesmuseum in DarmstadtOb die ewig lange (und teure) Renovierungszeit jetzt angemessen war, ganz ehrlich keine Ahnung. Sie haben sich Mühe gegeben, die Räume sind schön gestaltet, es gibt einige multimediale Spielereien, aber so der Oberhammer ist es auch nicht. Die große Joseph Beuys Ausstellung ganz oben fand ich hervorragend, aber jedermanns Geschmack ist sie bestimmt nicht. Die „Kunst im Keller“ wiederum wirkte ohne wirklich viel Plan nebeneinander gehängt und es war auch einfach zu viel. Ein Bild kann nicht wirken, wenn keine 30cm neben ihm schon das nächste Kunstwerk hängt – pure Überforderung!

Ich freue mich, dass das Museum endlich wieder geöffnet ist und Darmstadt somit auch wieder ein Museum hat, aber ich glaube, es werden einige Jahre ins Land ziehen, bis ich es mir erneut ansehen werde. Dafür hat es mich dann doch nicht so sehr begeistert. Wenn ihr aus der Gegend kommt oder zufällig in Darmstadt seid und zwei Stunden totzuschlagen habt, geht doch einmal rein! Oder trinkt einen Kaffee im dazugehörigen Cafe, wo es auch lecker klingendes Essen gab (ich musste dort übrigens stark lachen, weil der Mann am Nebentisch ein Wiener Würstchen aß und dieses in ein 0,3l-Glas tunkte, in welchem Ketchup war – wtf).

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